Beiträge von Rainbow Dash

    Guten Morgen,


    ich habe meinen Vater gestern besucht. Er wird nun engmaschig überwacht, er bekommt Sauerstoff und ihm wurde eine Magensonde gelegt. Gestern hat man ihm noch Reste aus der Lunge gesaugt und seit dem macht er einen besseren Eindruck. Die Kurzatmigkeit ist weg, der Blutdruck stabil.


    Laut Pflegerin arbeitet der Darm noch nicht so wie er soll. Der Mageninhalt wird nicht weiter befördert, sondern hochgedrückt. Im Liegen lief der Brei schön in die Lunge. ?(


    Rodi dieses Atemübungsgerät hat er. Hab ihn gleich gefragt wie oft er das gemacht hat. Angeblich 2-3x pro Tag. Ich glaube ihm wurde der Zweck der Übung nicht klar gemacht. Vor der OP hat er die Einweisung bekommen und man sagte ihm er solle regelmäßig üben. Kontrolliert hat ihn niemand und er hat es bestimmt vernachlässigt.


    Wird jetzt eine langwierige Genesungszeit. Die Pflegerin hat es schön formuliert. 3 Schritte vor und 2 zurück.


    Ich wünsche euch allen einen schönen Tag und werde weiter berichten. Befund ist übrigens noch nicht da. Ich hoffe der kommt heute.


    Grüße,

    Marie

    Liebe Siggi, liebe Ricka,


    vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich habe zwischenzeitlich nochmal Bescheid bekommen. Sie vermuten eine Aspirationspneumonie. Jetzt wird ein CT gemacht um den Verdacht zu bestätigen. Mein Vater bekommt zusätzlich Sauerstoff und ihm wurde eine Magensonde gelegt.


    Einerseits bin ich froh, dass er auf der Intensiv gut überwacht wird, aber der riesen Klos im Hals will einfach nicht weichen.


    Gleich morgen früh werde ich wieder nach Freiburg fahren und hoffe dass sich sein Zustand verbessert hat. Ich werde weiter berichten.


    Wünsche euch einen schönen Abend,

    Marie

    Hallo zusammen,


    möchte gerne erzählen, wie es meinem Vater geht.

    Gestern haben wir telefoniert. Er lag auf Normalstation, Schmerzen seien sehr gut auszuhalten und Stuhlgang hat auch schon funktioniert. Er war sehr gut gelaunt und voller Vorfreude bin ich heute in die Uniklinik gefahren.


    Als ich ankam war er ziemlich kurzatmig, sein Atem rasselte und pfeifte. Er versuchte ständig zu Husten, konnte aber nicht recht, da er dabei Schmerzen hatte. Laut Ärzten hat er eine Bronchitis. Er hat kaum sprechen können, da er so schlecht Luft bekam. Hab mich mit einem unguten Gefühl bei ihm verabschiedet und bat ihn darum, sich zu melden sobald die Ärztin bei ihm war.


    Jetzt kam ein Anruf aus der Intensivstation. Er wurde wegen Atemnot verlegt. Sie vermuten, dass ihm Magensaft in die Lunge gelaufen ist und wollen der Atemnot nun auf den Grund gehen.


    Mir macht das Ganze furchtbare Angst. Muss ich mit dem Schlimmsten rechnen? Ich weiß, irgendwann müssen wir alle gehen. Aber so...


    Viele Grüße

    Marie

    Er hängt schon in den Seilen. Ist derzeit auf der Intensivstation, da sein Blutdruck ein bisschen Sorge bereitet. Aber er ist auch schon 75!


    Seine Einstellung ist bewundernswert. Er will so schnell wie möglich gesund werden und auf die Beine kommen.


    Ich werde am Samstag nochmal berichten wie es ihm ergangen ist.


    Ist bei deinem Vater schon ein Termin angesetzt?

    Lieber David, ich teile deine Angst. Bei meinem Vater wurde vor knapp einem Monat die gleiche Diagnose gestellt. Gestern wurde ihm die Blase entfernt und er gehört jetzt zum Team "Beuteltier". Zwischen TUR-B und Zystektomie lagen 13 Tage.


    Auch wir wissen noch nicht genau wie es weitergeht. Der endgültige Befund steht noch aus. Ich hoffe er kommt um eine Chemo herum.


    Ich wünsche deinem Papa alles erdenklich Gute und drücke die Daumen, dass es mit der Entfernung getan ist.


    Wünsche dir einen schönen Abend,

    Marie

    Lieber Wolfgang, liebe Siggi,


    vielen herzlichen Dank für eure Antworten.


    Lunge und umliegendes Gewebe waren laut CT nicht befallen. Wie es in den entnommenen Lymphknoten aussieht, steht noch aus. Ich hoffe sehr, dass er um die Chemo herum kommt.


    Die AHB werde ich am Samstag gleich ansprechen, danke für den Tipp, Siggi. Er war 2017 bereits in Bad Wildungen, vielleicht kommt er dort nochmal unter.


    Am Samstag besuche ich Papa-Beuteltier wieder und werde dann berichten.


    Schönen Abend wünsche ich euch,

    Marie (Rainbow Dash -> das Lieblingspony meiner Tochter ;))

    ...bei meinem Vater wurde Blasenkrebs diagnostiziert.


    2017 hatte er ein Prostatakarzinom. Nach Bestrahlung war Ruhe und das CT hat keine Metastasen gezeigt. Die Blase war damals krebsfrei. Vor ca. 1 Monat hatte er Blut im Urin und nach der Blasenspiegelung mit TUR-B der Schock: Blasenkrebs, muskelinvasiv, die Blase muss raus. Es ist wirklich beängstigend wie schnell dieser Krebs wächst. Leider liegt mir die Histologie des Tumors nicht vor. Ich meine es stand etwas mit pt3 darin.


    Gestern wurde er in der Uniklinik Freiburg operiert. Die Blase samt Prostata wurde entfernt und ein Ileum-Conduit angelegt. Er hat die OP ganz gut überstanden, wird derzeit wegen Blutdruckproblemen allerdings noch intensiv überwacht. Dazu muss ich sagen, er ist bereits 75 Jahre alt aber relativ fit.


    Er hängt nach diesem großen Eingriff verständlicherweise ziemlich in den Seilen. Er nimmt die ganze Situation jedoch vorbildlich an. Mit dem Urostoma hat er sich abgefunden und er will so schnell wie möglich auf die Beine kommen.


    Mich würde interessieren, wie es anderen Betroffenen nach der OP ergangen ist. Wie kann ich zu seiner Genesung beitragen? Wo kann ich ihn als Tochter unterstützen?


    Vielen Dank an euch alle. Die Beiträge hier machen einem Mut ♥️