Hallo
So ist mal wieder so weit, ein längerer ( sehr langer) Bericht. Überwiegend geht es hier um die Harnleiterschiene.
Obwohl ich jetzt schon fast 3 Jahren das Urostoma mit Harnleiterschiene links habe, und mich eigentlich bestens damit arrangiert habe, passiert immer wieder etwas wo ich noch dazulernen kann. Eine weiter Information noch vorweg, die wird bei der "Geschichte" die jetzt kommt noch ganz interessant, ich habe auch immer wieder etwas Schwierigketen mit Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich zu tun und kann dann meistens schlecht liegen, muss nachts aufstehen oder morgens früh aus dem Bett.
Am 15.1.24 bekam ich die 19te Schiene gelegt. Sie hat "gepieckt" und das fast eine Woche, ich wollte schon überprüfen lassen ob sie richtig lag, aber dann ging es weg und es war 4 Wochen nichts. Dann kam eine Woche wo ich nachts Schmerzen bekam und dachte sie wäre verstopft, aber nein der Urin lief ab. Ich habe mehrfach Nächte in der Gartenrelaxliege verbracht, weil sitzend war es auszuhalten, 2-3 mal wollte ich durchschlafen und habe Novalgin genommen. Die Woche drauf war es wieder gut, ich hatte schon Thermacare genutzt, der Hausarzt wollte Physio für den Rücken aufschreiben und empfahl mal eine andere Matraze zu nehmen.
Am 11.3.24 15:00 Uhr wurde die 20te Schiene gelegt, zwei Stunden vorher nahm ich profilaktisch eine Tablette Antibiotikum. Wegen der Schmerzen warte ich immer ab und nehme nur bei Bedarf. Der Wechsel verlief reibungslos, aber schon auf dem Weg nach Hause kamen die Schmerzen, sehr ungewöhnlich, und sie wurden extrem. 17:00Uhr Novalgin 500, 19:00Uhr keine Wurkung nochmals 1x500 und 21:00Uhr noch keine Wirkung die 3te Novalgin500. Novalgin wirkt wirklich extrem Zeitverzögerung, aber ich darf wegen Niereninsuffizienz Grad 3a nichts anderes nehmen, werde wohl mal die Tropfen hinstellen die sollen schneller wirken.
Am nächsten Morgen, dienstags, alles gut hatte wohl ja auch noch Schmerzmittel im Kreislauf drin. Wider Erwarten dann bis Freitag aber alles bestens.
Freitag mittags Schmerzen wie bei einem Nierenstau, ganz wenig aber man kennt es ja schon. Schnell hoch ins Bad, falls was ist der Urologe wäre ja evtl. noch erreichbar.
Die Schiene fördert kein Urin, wie befürchtet. Mit 1ml Natriumchlorid angespült, kommt nichts raus. Nochmals mit 1ml NaCl angespült, kommt nichts raus. Auch du schei....!
Genau wie 2022 auf Mallorca. Naja eigentlich soll man ja zuerst mit der Spritze an der Harnleiterschiene ziehen, um eine Verstopfung zu beseitigen aber das hatte ja noch nie funktioniert. Also ziehe ich mal, ups es kommt Eiter, Blut und Urin, aber Schiene ist danach wieder zu. Ich habe einige Male diese "Mischung" abgezogen, dann war es dicht und nichts ging. Also wieder 1ml NaCl rein und das mehrfach abwechselnd. Habe das Urologische Zentrum 10 Minuten vorm Wochenende noch ans Telefon kommen und bin dann mit 2x täglich Ciprofloxacin angefangen, die habe ich als Notfallmedikament zu Hause. Fieber stieg freitags nachmittags zwar doch noch kurz auf 38,5, ging zum Abend aber schon wieder runter.
Montag habe ich mich in der Praxis vorgestellt und mir das Absaugen erstmal richtig erklären lassen. Absaugen darf man bis nichts mehr kommt, aber beim Spülen sollte man mit spätestens 5ml NaCl aufhören.
Es macht jetzt wieder Spaß ins Bett zu gehen und mit grösster Wahrscheinlichkeit zu wissen dass man durchschlafen kann, die vermeintlichen Rückenbeschwerden waren eine vereiterte Niere, ohne dass man zusätzlich Fieber bekam.
Zur Zeit musst ich verstärkt aufpassen dass die Schiene nicht verstopft, gestern und heute Morgen war sie schon wider dicht, es kommen immer noch Reste der Entzündung mit raus.
Gruß Dirk
PS und während ich diesen langen Text geschrieben habe war ich im Bad und die Schiene war dicht......