Liebe Forumsmitglieder,
nach langer Zeit melde ich mich wieder zum aktuellen Stand bei meiner Mutter.
Sie hat sich dieses Jahr endlich getraut, zwei Urlaube zu machen (einmal Flugurlaub nach Mallorca, einmal Busreise nach Österreich). Es hat alles prima geklappt und sie ist voller Tatendrang für weitere Urlaube.
Auch nochmal vielen Dank für den "Pass für Stomaträger": sie hat ihn zwar nicht benötigt, aber ihn auf einer Flugreise dabei zu haben war ein gutes Gefühl für sie. Auch der Schlüssel für die Behinderten-WCs kamen öfters zum Einsatz, eine sehr segensreiche Erfindung und eine tolle Sache. Sehr zu empfehlen gerade bei Stoma-Patienten.
Sie ist - nun 2 Jahre nach der großen Operation - nach wie vor sehr fit. Im Moment gehen bei ihr die organisatorischen Vorbereitungen für diverse Faschingsveranstaltungen los, in die sie als "Oma des Vereins" schwer intergriert ist - an Aktivitäten wie Freundetreffen, Ausflügen, Kaffeekränzchen usw. mangelt es also nicht.
Wichtig ist meiner Meinung nach immer ihre grundsätzlich positive und optimistische Grundeinstellung: sie lebt im Jetzt und genießt, was geht. Absolut richtig.
Nach wie vor merkt man ihr ihre Erkrankung kaum an. Schon immer geht sie ja sehr offen damit um.
Es kommt natürlich immer wieder die Angst und das bange Gefühl, wenn es in Richtung der Termine bei der Urologin und in Richtung CT geht.
Im Juni wurde dann auch tatsächlich im CT eine Zyste in der Niere nach "Bosniak Typ II F" festgestellt, was sie etwas besorgt hat. Blutwerte usw. alles in Ordnung.
Es wurde eine Verlaufskontrolle nach 3 Monaten angeraten.
Ende Oktober kam Entwarnung: das Folge-CT ergab keinerlei verdächtigen Befunde, weder im Abdomen, Thorax oder Wirbelsäule. Alles "sauber" was zu sehen war.
Nächste Kontrolle dann wieder 6 Monate später im Mai.
Die Urologin ist super vorsichtig und hält sich akribisch an den Leitfaden.
Was meine Mutter besonders freut: sie dient mittlerweile bei einer weitläufigen Bekannten als Musterbeispiel eines guten Verlaufs. Dieser Bekannten tut das positive Wesen meiner Mutter sehr gut und sie wird dadurch immer wieder aufgebaut, obwohl bei der Bekannten der Verlauf deutlich ungünstiger ist als bei meiner Mutter.
Auch wenn klar ist, dass das nicht die Regel ist und es jederzeit auch anders sein kann - wir wissen alle, wie grausam diese Krankheit sein kann.
Aber es gibt sie, diese positiven Beispiele, und das soll mein heutiger Bericht wieder zeigen.
Liebe Grüße
Andrea