Hallo zusammen,
lieben Dank nochmals an Euch alle!
Ich möchte euch zwdurch über die neuesten Ereignisse berichten. Achtung, viel Text☝️
Am Montag war meine Mutter so stark dehydriert, dass ich eine Notfalleinweisung beim Urologen geholt habe. Da sie kaum ist oder trinkt, hatte ich das bereits befürchtet.
Vom Krankentransport wurde sie dann "versorgt" inkl. Tropf und um 19.00 Uhr zum KH gefahren. Der Sanitäter sagte uns allerdings schon im Vorfeld, dass sie wohl von dort nach Hause geschickt werden würde, da sie ja nun versorgt sei. Tatsächlich mußte ich diskutieren, damit meine Mutter überhaupt mitgenommen wurde!
Mein Vater und ich sind umgehend zum KH gefahren, durften aber nicht zu ihr. Um 21.00 Uhr wurde uns dann hintereinander ein kurzer Besuch gewährt. Sie lag noch auf dem Flur der Notaufnahme, ein EKG und Blutabnahme waren "schon" erledigt und ihr ging es durch den Tropf bereits deutlich besser.
Auf Nachfrage, wann sie wohl aufs Zimmer könne, wurde mir gesagt, "das kann noch dauern. Fahren Sie nach Hause, wie rufen Sie an" .
Gesagt, getan...
Um 3.20 Uhr kam dann der Anruf, allerdings war mein Vater am Telefon und sagte mir, dass meine Mutter jetzt wieder zu Hause sei!!!
Sie hätte bleiben können bis zur OP, die am Freitag gewesen wäre..
Am Donnerstag gingen wir zum Vorgespräch für die folgenden OP und im Gespräch mit dem Urologen stellte sich heraus, dass wir völlig aneinander vorbei geredet haben... Der Urologe sprach von einer erneuten Tur-B und ich von der Zystektomie.
Diese hatte meine Mutter allerdings Montag Nacht um ca 2.00 Uhr bei dem Gespräch mit der Urologin abgesagt und darum gebeten, nach Hause zu können. Meine Mutter war inzwischen wieder so verwirrt, dass sie auf Nachfrage warum sie denn abgesagt hat, jeglichen Kommentar verweigerte. "Lasst mich alle in Ruhe ich weiß jetzt nichts mehr. Ich dachte, es ging um eine neue Blase..."
Da ist mir dann fast der Kragen geplatzt... Da kommt eine 73 jährige, verwirrte Frau ins KH und trifft solch schwerwiegende Entscheidungen. Sagt die OP ab, verlässt das KH Nachts um 3.00 Uhr und die bestellen ihr noch einen Krankentransport!!! Ohne wenn und aber.
OK, wir sitzen also am Donnerstag beim Vorgespräch mit dem Urologen und reden über eine erneute Tur-B... Ich hab dann mal gefragt, wofür das schon wieder gemacht werden soll? Da ware ja jetzt kein Gold in der Blase, sondern immer noch der Tumor!!!! Oder???
Daraufhin ging er zu seinem Oberarzt, der sagte wohl, dass die TurB nicht unbedingt nötig sei und der neue, früheste Termin zur Zystektomie der 12.07.23 (wenigstens nicht 2024) sei.
ICH : OK, der 12.07.??? Sie wissen schon, das der Krebs sehr aggressiv ist und der behandelnde Arzt meiner Mutter noch 3-6 Monate ohne OP prognostiziert hat?
ER : Ich gehe mit der CD vom CT mal zu meinem Oberarzt.
ICH : bringen Sie den doch einfach mit.
ER : Schweigen, geht raus, kommt wieder... Der Oberarzt hat gesagt, dass ja noch nichts in den Lymphen ist,die Zeit haben wir noch.
ICH : ja Sie, aber meine Mutter nicht. Egal ob die Lymphknoten befallen sind oder nicht. CT ist eine Momentaufnahme und stoppt ja nicht die Weiterverbreitung. Oder?
ER : das stimmt wohl, allerdings geht es wirklich nicht früher.
ICH: Danke für fast nicht, tschüss?
So fuhren wir dann mit meiner inzwischen erneut dehydrierten Mama wieder nach Hause 😣
Ich wollte in anderen Kliniken nach früheren Terminen fragen. Das wäre jetzt sehr anstrengend, dazu fehlt meiner Mutter die Kraft und die Motivation.
Ich habe ihr hochkalorische Drinks besorgt. Davon schafft sie 1 am Tag, isst sehr wenig, trinkt ca 1 Liter Tee am Tag und schläft sehr viel.
Nun heißt es meine Mutter über die nächsten fast 5 Wochen zu bekommen... Ich verstehe die Welt nicht mehr...
Euch einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Anja 🌤️