Lamina propria und Cis?

  • Ich habe hier noch ein paar Fragen, die mich doch noch beschäftigen. Ich könnte mir Vorstellen, dass dies auch andere User interessiert.



    1. Was ist der Unterschied zwischen subepitheliales Bindegewebe und Lamina proprira? Mal schreibt der Patholge bei T1 so oder so?


    2. Was bedeutet solider Tumor?


    3. Was heißt "eingewachsen in das submuköse Stroma" bei (T1)?



    4. Warum wird bei einem Carcinoma in situ im Harnleiter, nach dessen Entfernung, noch eine system. Chemo gegeben und bei Blasen-Cis nicht?


    5. Wie hoch ist die Gefahr nach einem Cis in der Blase auch ein Cis in den oberen Harnwegen zu bekommen. Ich habe da was von 20-30% gelesen.

    6. Und lebenslange Nachsorge ( alle 6 Monate), gerade bei einem Cis, stimmt das?


    Ich danke euch sehr und hoffe, es macht nicht zu viel Mühe!

  • Hallo Schoko,


    ich werde mal versuchen, Deine Fragen verständlich zu beantworten.


    1. Was ist der Unterschied zwischen subepitheliales Bindegewebe und Lamina proprira? Mal schreibt der Patholge bei T1 so oder so?

    Das Epithel der Blase, das Urothel, die Blasenschleimhaut, wird auch Mucosa genannt. Darauf folgt das darunter liegende (subepitheliale) Bindegewebe, die Lamina propria. Fazit: so richtig keiner.

    2. Was bedeutet solider Tumor?

    Ein solider Tumor ist, egal ob gut- oder bösartig, eine Schwellung, bzw. Raumforderung, die von einem Gewebe ausgeht, anders als z.B. hämatologische Krebsarten (Leukämien).

    3. Was heißt "eingewachsen in das submuköse Stroma" bei (T1)?

    Als Stroma bezeichnet man Bindegewebe, hier als "eingewachsen in das unter der Schleimhaut liegende Bindegewebe".

    4. Warum wird bei einem Carcinoma in situ im Harnleiter, nach dessen Entfernung, noch eine system. Chemo gegeben und bei Blasen-Cis nicht?

    Hier vermute ich, daß es einmal daran liegt, daß man bei Harnleitertumoren nicht so großräumig im Gesunden resezieren kann wie in einer aus Muskulatur bestehenden Blase, und man andererseits sicher gehen will, daß nicht bereits Tumorzellen ins Nierenbecken gelangt sind

    5. Wie hoch ist die Gefahr nach einem Cis in der Blase auch ein Cis in den oberen Harnwegen zu bekommen. Ich habe da was von 20-30% gelesen.

    Diese Frage kann ich Dir leider nicht fundiert beantworten....

    6. Und lebenslange Nachsorge ( alle 6 Monate), gerade bei einem Cis, stimmt das?

    Bei jeder Krebserkrankung ist lebenslange Nachsorge vonnöten, um "schlafende" Krebszellen, die plötzlich wieder aktiv werden, frühzeitig zu erkennen. Bei Patienten ohne Befund innerhalb von 5 Jahren postoperativ, reicht meistens einmal jährlich. Ich werde allerdings bislang noch halbjährlich zur Untersuchung einbestellt, sowohl urologisch als auch onkologisch.
    Ein CIS ist ein besonders aggressiver Tumor, der deshalb auch besonders sorgfältiger Kontrolle bedarf.


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Wissensdunkel bringen.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

  • Ich mache mir immer noch sehr viele Gedanken zu meiner Erkrankung, und möchte sie einfach besser verstehen und einschätzen.


    Wieder mal hast Du mir sehr geholfen! Vielen, vielen Dank, liebe Hexe!!! :kuss:

  • rainer

    Hat das Thema geschlossen.