Frage Nachsorge

  • Hallo liebes Forum,


    durch die Chemotherapie sind die Venen meines Mannes "im Eimer". Selbst eine Blutentnahme ist kaum mehr möglich (5 Versuche). Beim letzten CT ist die Vene geplatzt, alles daneben gelaufen, Schmerzen, so dass die Untersuchung letztendlich ohne KM gelaufen ist. Jetzt überlege ich, ob eine MRT nicht 1. aussagekräftiger und 2. schonender ist? Es gibt ja MRT mit und ohne Kontrastmittel. Wie sind Eure Meinungen dazu?


    Einen schönen Sonntag und herzlichen Dank. Viele Grüße, Orchidee

  • Liebe Orchidee,


    ja, leider macht die Chemotherapie mit Cisplatin die Venen ziemlich kaputt. Ich hatte immer Top-Venen; deshalb ist das bei mir zwar auch so, aber nicht sooo extrem. :sehr Traurig:


    Dummerweise ist ein CT oder auch MRT nur mit oralem, ohne injiziertes Kontrastmittel nicht so aussagekräftig wie mit. Auch bei einem Skelettszintigramm ist die venöse Applikation eines KM erforderlich. Und Paravasate sind äusserst schmerzhaft und problematisch, wie Ihr ja bedauerlicherweise erfahren musstet.
    Eine Option wäre da ein Port, der implantiert wird und möglicherweise dauerhaft verbleiben kann. Da würde ich an Eurer Stelle mal nachfragen. Krümelchen hat bereits seit längerer Zeit einen Port und entsprechende Erfahrungen (gute wie schlechte :grinsen: ) damit.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

  • (gute wie schlechte :grinsen: ) damit.


    Mein Port tut es. Ich habe eigentlich nur gute Erfahrungen damit gemacht (meine den Port)! Die schlechten waren durch Aerzte/Pflegepersonal bedingt gewesen. Die im Umgang nicht geübt waren. Ganz wichtig bei einem Port ist die Eigenverantwortung. Und da muss mann/frau wirklich penibel und penetrant sein. Alles andere geht zu Lasten der eigenen Gesundheit oder Lebens. Es geht keiner an den Port ran, ohne die Hände desinfiziert zu haben. Ebenso ist ein Mundschutz und sterile Handschuhe ein Muss. Áuch wenn man damit nervt. Aber die Katheterspitze liegt direkt beim Herz (im Normalfall). Und Bakterien haben dort absolut nichts zu suchen. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass in Deutschland versucht wird, an einem Port rum zu fummeln, ohne irgendwelche Hygienemassnahmen. In der Schweiz gibt es ein Merkblatt für Aerzte/Pflegepersonal, wo Schritt für Schritt die Desinfektion und Hygienemassnahmen für den Umgang mit dem Port beschrieben werden. Und die werden auch strikte eingehalten.
    Aber ansonsten mein Port und ich sind Freunde. Er erleichtert mir so vieles!

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Liebe Hexe,


    vielen Dank für Deine Antwort. Mit dem Port können wir uns auch noch nicht so unbedingt anfreunden, wie Du schon sagst, können auch da Komplikationen auftauchen.


    Hallo Krümelchen,


    das hört sich ja eigentlich positiv an. Aber trotzdem wär es uns beiden lieber ohne....


    Ob sich die Venen irgendwann mal erholen oder ist dies ein Dauerzustand?


    Danke für Eure Hilfe, viele Grüße Orchidee

  • können auch da Komplikationen auftauchen.


    Ich hätte mir viel Aerger und Schmerzen ersparen können, hätte ich viel früher den Port implantieren lassen. Auch mein Vater war jahrelang Portträger ohne Komplikationen. Und hier sind inzwischen etliche Schreiber mit Port. Bei mir wird er wegen den schlechten Venen sogar zur Blutentnahme verwendet.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Ochidee,


    wie schon Krümelchen geschrieben hat wird in Deutschland der Port oft wie etwas außerirdisches behandelt. Ich habe durch die Chemotherapie ja auch schlechte Venen und habe mir letztes Jahr einen Port einsetzen lassen müssen um überhaupt eine erneute Chemotherapie durchführen zu können. Fakt ist das man im CT an diesen Port nicht rangehen will weil es mit Aufwand und Arbeit verbunden ist. Venenkanülen setzen die Mitarbeiter dort, ein Port wird nur vom Arzt angestochen und man muss hinternher Flüssigkeit (Naci) durchlaufen lassen, damit er nicht verklebt. Deswegen versucht man auch immer wieder über die Vene zu gehen, 2 x hats nicht geklappt und die Vene ist während des CT's geplatzt, diesmal im Februar hats zum Glück wieder funktioniert. Ansonsten habe ich gute Erfahrungen mit dem Port bisher. Die Venen erholen sich auch nicht mehr wirklich, sind vernarbt.


    Es ist vielleicht doch eine Überlegung wert.
    Lg
    Annette

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