Bruch im Bereich des Urostomas

  • Hallo Leidensgenossen,


    ich habe seit 2008 ein Urostoma und komme damit ganz gut klar. Aber im Laufe der Zeit hat sich im Stomabereich ein Bruch gebildet, d.h. in diesem Bereich hat sich eine mittlere Beule gebildet, die mich normalerweise nicht stört. Aber von Zeit zu Zeit habe ich - meist nach dem Aufstehen - Schmerzen im "Gedärm", die sich nach einiger Zeit wieder geben. Hat jemand von den "Beutelträgern" Erfahrungen damit? Was ist zu tun? Eine Operation wäre mir natürlich nicht so lieb.


    Schöne Grüße,


    Wilan

  • Hallo Wilan,


    ein Bruch sollte chirurgisch geschlossen werden; jetzt ist das problemlos möglich.
    Man kommt so einer Notoperation zuvor, die dann erforderlich wird, wenn Darmschlingen in der Bruchpforte eingeklemmt sind. Das führt nämlich ganz schnell zum Absterben der betroffenen Darmsegmente.
    So ein Bruch wird heute größtenteils minimal-invasiv und ambulant durch "Einbau" eines Netzes geschlossen.
    Bauchdeckenbruche kommen häufiger nach großen Bauch-OPs vor.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

  • Hallo Hexe,
    Vielen Dank für die schnelle Antwort sogar am Feiertag!
    Da werde ich mich doch wohl baldigst beim Chirurgen melden. Mein Urologe und auch der Radiologe, mit denen ich schon über meine Beule gesprochen hatte, waren noch nicht auf diese Idee gekommen.
    Viele Grüße,
    Wilan

  • Hallo Wilan,


    mein Vater hat sich bereits kurz nach seiner OP einen Bruch zugezogen. ("Männer werkeln einfach zuviel", so die Aussage seiner Stomaberaterin -man kann ihnen ja nicht das Rasenmähen und rückwärts Autofahren verbieten :) )


    Es zeigt sich seitdem eine Wölbung von der Größe etwa eines Tennisballes. Zeitweise hat er auch Beschwerden damit, die Schmerzen halten sich aber in Grenzen.
    Unser Urologe hatte nur die Möglichkeit einer OP vorgeschlagen, die er aber als "größeren Eingriff" bezeichnete, wenn die Schmerzen unerträglich werden. Es liefe nämlich wieder auf eine Bauchöffnung hinaus, die nicht minimalinvasiv operiert werden kann. Dies ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden. Vielleicht auch eine Klinikfrage ? und natürlich von Patient zu Patient unterschiedlich zu entscheiden.


    Prinzipiell riet er nur zu einer OP, wenn größere Beeinträchtigungen und Schmerzen vorliegen.
    Im übrigen gibt es sogenannte Bruchbänder. Vielleicht kannst du deine Stomaberaterin einmal danach fragen. Meinem Vater war dies eher hinderlich, weshalb er diese nicht nutzen möchte. Für dich aber vielleicht einen Versuch wert?


    Alles Gute
    Waage

  • Es zeigt sich seitdem eine Wölbung von der Größe etwa eines Tennisballes


    diese Grössen sind zwar ästethisch unschön, aber sie bergen fast keine Gefahr, dass Darm eingeklemmt wird. Das hatte mir zumindestens das SPZ Nottwil und Wuppertal so gesagt. Da der Bruch bei mir aber immer mehr eingerissen ist, bis ich eine kindskopfgrosse Beule hatte und der Pouch deswegen wieder undicht wurde, hat man ein Netz eingelegt.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Krümelchen,


    und wie hat man das bei dir operiert? Minimalinvasiv oder mit Bauchöffnung?


    LG Waage

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