Risikofaktor Rauchen

  • Liebe Freunde,
    seit Mai weiß ich von meiner Krebserkrankung, beginne am 27.8. nach 2 x TURB mit einer Instillationstherapie <Mitomycin.
    Klar, denke ich über das warum nach, bin 61 und bei Frauen ist Blasenkrebs relativ selten.


    Ich habe lange geraucht vom 15.- zum 54. Lebensjahr..also selbst schuld?
    AUßerdem bin ich, da mein Mann immer noch raucht,als Passivraucherin ständig Zigarettenrauch ausgesetzt . Kann das die Rezidivgefahr
    erhöhen?
    Vielleicht weiß jemand von EUch etwas darüber.
    Lg. Gisela ?(

    Diagnose 10/2012 distale Harnleiterenge links

    5/2013 Urethelkarzinom der Blase PT1/ G2 highgrade
    Mitomycin Instillationen von 10/2013 bis 10/2015
    3/2016 Reflux links drittgradig

  • Hmm, Gisela,


    Dein Monster ist sicherlich zu gut 80% auf die Jahre als Raucherin zurückzuführen, falls Du nicht gerade Friseurin oder Lackiererin oder ähnliches warst.


    Aber ich bezweifle, dass die Rezidivgefahr wegen des momentanen "passivrauchens" erhöht ist.
    Die Rezidivgefahr liegt eher darin begründet, dass die Blase nicht R0 rezidiert wurde resp. dass die Instillation nicht greift.
    Allerdings ist dies nur eine Anahme von mir.


    Klar wäre es viel besser, wenn Männe zum Rauchen vor die Tür geht oder in seinem Refugium raucht, noch besser wäre es, wenn er dem Glimmstengel ganz entsagen würde.
    Aber ich habe gut reden, ich paffe ja auch munter weiter.
    Allerdings nicht mehr in den gemeinschaftlich genutzten Räumen, sondern nur noch in meiner Bude oder - wenn möglich - auf der Terasse.


    Gruß
    Eck :ecke: hard

  • In den letzten Jahren wurde viel über die erwiesene (!) Schädlichkeit in inhaliertem
    Feinstaub diskutiert. Eine für viele sehr überraschende Tatsache ist die massive
    Feinstaubbelastung, die von glimmenden Zigaretten ausgeht. In einem Experiment konnte
    gezeigt werden, dass diese sogar die Feinstaubemissionen eines Dieselmotors um ein
    Vielfaches übertrifft. Man hat hierzu einen modernen Diesel-PKW (2,0 Liter Hubraum, Euro
    3-Norm) in einer geschlossenen Garage 30 min im Leerlauf laufen lassen und die
    Feinstaubbelastung in der Garage gemessen. Dann hat man zum Vergleich 3 Zigaretten in
    der gleichen Garage verglimmen lassen. Die Feinstaubbelastung der Innenraumluft war
    nach dem Verglimmen der Zigaretten um ca. 5-fache höher als nach 30 Minuten Laufzeit
    des Dieselmotors!


    • Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass die in einem Raum durch Zigarettenrauchen
    entstandenen Luftschadstoffe, auch wirklich bei den „Passivrauchern“ in den Organismus
    aufgenommen werden. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat im
    vergangenen Jahr mehr als 10 große Studien zusammengestellt, in denen Abbauprodukte
    von Nikotin im Urin von Passivrauchern nachgewiesen wurden. Dabei war die Konzentration
    dieser Nikotin-Abbauprodukte im Urin von passivrauchexponierten Nichtrauchern bis
    fünffach höher als im Urin von nicht passivrauchexponierten Nichtrauchern. In anderen,
    deutlich aufwändigeren Studien hat man typische Kanzerogene (krebsauslösende


    Substanzen) im Urin oder im Blut von Passivrauchern bestimmt und auch hier deutlich
    erhöhte Werte im Vergleich zu nicht-passivrauchenden Nichtrauchern gefunden. Bei
    Kleinkindern von Rauchern haben US-amerikanische Forscher erhöhte Werte von
    krebsauslösenden Substanzen im Urin gefunden. Bei rund der Hälfte der untersuchten
    Babys, die zu Hause oder im Auto Zigarettenrauch ausgesetzt waren, entdeckten die
    Forscher Spuren von krebserregenden Substanzen aus dem Tabakrauch. Damit ist
    zweifelsfrei belegt, dass der Passivrauch auch wirklich in relevanten Konzentrationen im
    Organismus der Passivraucher „ankommt“.


    Hier der ganze Text
    http://www.klinikum-nuernberg.…tung/passivrauchendok.pdf

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

  • ....eigentlich wollte ich - als unverbesserlicher Raucher - auf die Frage von Gisela gar nicht antworten, da ich - wohl zurecht - davon ausging, dass das Geplärre und Rauchen oder Nichtrauchen wieder einmal anfängt.


    Hans, Dein Beitrag bringt weder neue Erkenntnisse, ( ähnliches habe ich schon vor Jahrendendenden gelesen ), noch trägt er auch nur im Geringsten etwas zur Beantwortung der Frage von Gisela bei.


    Deren Frage war nämlich, ob Passivrauchen die Rezidivgefahr eines Blasenkrebses fördern kann oder nicht.


    Gruß
    Eck :ecke: hard

  • Also Gisela: ich als militante Nichtraucherin will mal behaupten: Die Gefahr eines Rezidivs wegen Passivrauchens ist äußerst gering...


    Aber vielleicht kann ja der qualmende Männe tatsächlich separat rauchen, denn man kann schon "empfindlich" auf das Rauchen reagieren, wenn man (diese Art) Krebs hat. Ist vielleicht auch eher eine mentale Sache.


    Als bei meinem (früher viel rauchenden) Männe der Blasenkrebs entdeckt wurde, hatte ich keine Lust mehr zu Rauchen und hab es aufgegeben. Mein Mann hat es mir wenige Jahre später gleichgetan.

  • Hans, Dein Beitrag bringt weder neue Erkenntnisse, ( ähnliches habe ich schon vor Jahrendendenden gelesen ), noch trägt er auch nur im Geringsten etwas zur Beantwortung der Frage von Gisela bei.


    Deren Frage war nämlich, ob Passivrauchen die Rezidivgefahr eines Blasenkrebses fördern kann oder nicht.


    Das sehe ich anders. Wenn die Schädlichkeit von Passivrauchen erwiesen ist (was jahrelang geleugnet wurde), und auch krebserregende Substanzen im Urin von Passivrauchern gefunden wurde, dann ist die logische Konsequenz, dass sich Passivrauchen auch auf die Rezidivwahrscheinlichkeit auswirken kann. Es gibt zwar dazu keine spezifische Studie, aber warum sollten karzinogene Substanzen, welche die Entstehung von Blasenkrebs bewirken, nicht auch ein Rezidiv auslösen können.

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

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