Beiträge von Grayhawk

    Doodlepapa

    Ablenken, ablenken, ablenken ist die wirksamste Methode. Für die meisten Betroffenen ist eine Krebsdiagnose wie ein Todesurteil, da hilft auch gutes Zureden nichts: es wird nicht geglaubt.

    Geduld ist hier die Devise. Mir hat meine Frau in den Anfangszeiten enorm geholfen: sie war immer da, obwohl sie noch voll im Berufsleben stand; sie hat mir vieles aus dem Alltag berichtet und mich so von meinen eigenen Problemen abgelenkt. Für mich war das die beste Therapie, heute beschäftigen mich ganz andere Dinge, der Krebs ist nur noch einmal jährlich das Thema bei der Kontrolluntersuchung.

    Als Betroffener kann ich sagen: Augen zu und durch: es wird alles wieder gut.

    In diesem Sinne viel Erfolg

    Grayhawk

    g.dezember

    Endlich, nach 13 Jahren Bica–Einnahme, weiß ich wie, und wo, die dicke Tablette wirkt! So präzise und einleuchtend habe ich das nie erklärt bekommen, danke dafür! Ehrlicherweise gestehe ich auch: mir war die Wirkungsweise völlig wurscht. Das Thema kam bei mir erst auf die Tagesordnung, seit ich detektivisch den Markt nach Bicanorm abgrase ( ich brauche viel: 3x2 täglich.).

    Alles Gute für dich

    Gfayhawk

    Cornelia

    …..ich mache das Gleiche bei meinem Cardiologen ( immer am gleichen Tag gehe ich damit zu meinem Urologen, der genau gegenüber seine Praxis hat ).

    Grayhawk

    ThoWe

    Die beste Hilfe für deine Genesung ist dein positiver Blick i.d. Zukunft, alles andere ergibt sich von selbst und ist individuell.

    Mit der Inkontinenz kann man ( ich) gut leben und es wird alles Routine.

    Jeder hat da so seine kleinen Tricks entwickelt um sich das Leben zu erleichtern.

    Ich wünsche dir alles Gute und eine erfolgreiche AHB

    Grayhawk

    Alpinator

    Guten Morgen Alpinator,

    genauso ist meine Einstellung, genau das habe ich mit meinem post aussagen wollen und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Oder vielleicht doch: die Neo ist nicht mein Feind, Punkt.

    Zu deiner Canada–Tour meinen Glückwunsch: ich kenne Canada gut von meinen Skireisen in die Rockys, deshalb sind mir die Strapazen bewusst. Ich bin auch grade 5 Stunden von Deutschland weg und habe überhaupt keine Probleme. Alles Gute für Dich

    Grayhawk

    Fantin

    Ist es nicht vollkommen wurscht wieviel ccm die Neo misst, sondern wie man mit ihr umgeht, mit ihr lebt? Eine Neo ist doch kein Wettbewerb „wer hat die grösste „, sondern ein lebenserhaltendes Organ.

    Ich weiß nicht das Volumen meiner Neo, aber ich weiß wie sie „tickt“. Ich habe mein Leben auf ihren Rhythmus eingestellt, nicht umgekehrt, und komme damit gut über die Runden. Und da alles mit allem zu tun hat, habe ich meine Trinkgewohnheiten an die jeweilige Tagesplanung angepasst.

    Inzwischen kommen wir beide ganz gut miteinander aus.😉

    Grüße aus Bayern, Grayhawk

    Wikinger

    ….eines möchte ich euch beiden noch mit auf den Weg geben: verfallt jetzt nicht in Schockstarre, wenn ihr das Wort „Krebs“ höhrt.

    Natürlich ist diese Diagnose ein Hammer, aber er bedeutet nicht automatisch das Ende von allem.

    Versucht auf sachlicher Ebene zu besprechen was ihr wollt, aber vergesst nicht: auch nach der OP gibt es ein Leben das lebenswert ist. Alle, oder wenigstens die meisten hier, haben einen ähnlichen Eingriff hinter sich und auch ihr Leben geht weiter.

    Also: Kopf hoch, das wird wieder.

    Daran solltet ihr glauben, das hilft.

    Alles Gute für deinen Mann

    Grayhawk

    Wikinger

    Grundsätzlich ist eine Blasen–OP ein tiefgreifender Einschnitt im Leben und für die Psyche eine Wahnsinnsbelastung.

    Trotzdem muß man versuchen auf die sachliche Ebene zurück zu kommen.

    Wenn es um die Art der Ableitung geht, muss man klar über die Vorteile und Nachteile sprechen.

    Als das Thema bei mir auf der Tagesordnung stand, sprach mein Urologe das in einem Dreiergespräch mit meiner Frau an.

    Wir kamen seinerzeit zu dem Ergebnis, das für mich nur die „ normale“Ableitung, also auf natürlichem Weg, in Betracht kommt. Nach Meinung meines Urologen sei ich „noch jung genug ( Ende 60 ) für diese Form der Ableitung“ und mein Allgemeinzustand gebe das auch her.

    Jetzt, viele Jahre später, bin ich heilfroh diese Form gewählt zu haben, denn sie hat für mich mehr Vor– als Nachteile.

    Natürlich stört mich die Inkontinenz, natürlich nervt mich der 2–Stunden–Rhythmus über den gesamten Tag, aber ich habe mich daran gewöhnt, ich habe gelernt mit der Uhr zu leben; und wenn ich sage: nervt, ist das subjektiv, objektiv komme ich sehr gut klar.

    Und jetzt kommt der Vorteil: du kannst alles, wirklich alles machen und deine Umgebung bekommt überhaupt nichts mit: du wirst ganz normal wahrgenommen. Das ist für mich der entscheidende Vorteil, du musst das Leben nur neu trainieren.

    Meiner Erfahrung nach kann ich nur zur normalen Ableitung raten: sie ist einfach, natürlich und vor allem Ästhetisch, und mit ein paar Tricks kann man gut damit leben.

    Ich drücke alle zur Verfügung stehenden Daumen für eine gute OP.

    Solltest du noch Fragen haben: nur zu.

    Grayhawk

    Fantin

    Ich wollte nicht unhöflich sein, deshalb die Frage.–

    Ich kann bezüglich der Zeit sagen, daß es bei mir mit Neo nicht länger dauert als vorher, die Intervalle sind halt kürzer, der eigentliche Vorgang jedoch nicht. Das einzige was mir negativ auffällt ist der Umstand, daß ich inzwischen pressen muß um subjektiv „leer“ zu werden.

    Mehr kann ich zu diesem Thema nicht beitragen.

    Fantin

    Es ist doch wirklich kein Problem längere Reisen zu unternehmen.

    Seit meiner Neoblase plane ich halt anders: ich kenne meinen Intervall und passe die Fahrt ( den Flug ) diesem an. Das ist wirklich kein Problem und Routine geworden. Am Montag in einer Woche habe ich einen 6 – Stunden– Flug vor mir: ich nutze die Toi vor dem Gate, dann 2x während des Fluges und dann gleich bei der Ankunft am Gepäckband. Wo ist da das Problem? Analog geht das genauso mit dem Auto und der Bahn. Ich habe mir angewöhnt mit der Neo zu leben, dann dreht sich die Welt ganz normal weiter. Probiert das mal aus.

    Capitano

    Rechts der Isar ist natürlich eine Hausnummer, da bist du sicher gut aufgehoben und du brauchst dir keine Gedanken über eine andere Klinik machen.

    Bezüglich der AHB wird der Sozialdienst des Krankenhauses nach dem Eingriff auf dich zukommen. Ich war seinerzeit in Kellberg zur Reha ( und das auch noch ein zweites Mal ein Jahr darauf auf eigenen Wunsch), weil es mir dort gutgetan hat. Kellberg ist bei Passau, also nicht ganz so weit weg von München. Wenn es dich interessiert, gebe ich dir die Daten.

    Ich wünsche dir alles Gute für deine Op, es wird alles wieder gut.

    Grayhawk

    Merkur

    So „hin–und–her zwitschern“ im Fall Bicanorm geht ganz offensichtlich, es war aber alternativlos, denn mein Bluthaushalt benötigte Natriumbicarbonat, egal wie es als Medikament heißt. Sei meiner Op vor mehr als 11 Jahren hat es keinerlei Beschaffungsprobleme gegeben. Weil ich 8 Stk/Tag nehme, habe ich immer 10 Packungen im Haus, und ergänze sie regelmäßig. Erst im Jahr 2023 kamen die ersten Lieferprobleme auf: zunächst in meiner Apotheke, dann in den Apotheken im weiteren Umkreis ( ich lebe in Oberbayern 30 Km von München entfernt ), und dann auch noch in einer sehr großen Versandapotheke im Internet, die immer alles vorrätig hat.

    Mir blieb deshalb keine andere Wahl als meinen Uro nach einer Alternative zu fragen, und kam so auf Nephrotrans. Ich werde aber, sobald mein Vorrat zur Neige geht, wieder versuchen Bica zu bekommen, weil mir Nephrotrans einfach zu groß sind.

    Im Übrigen habe ich persönlich keinen Unterschied gemerkt ( was aber nichts heißt ).

    …..so ähnlich habe ich das auch gemacht, bis es letztes Jahr einfach nicht funktionierte und ich die Nase voll hatte ( ich habe immer einen Vorrat von 10 Packungen/ 100 Stk.). Wenn die nächste „Order“ fällig wird, versuche ich es noch mal mit Bicanorm ( ich bin „Größe“ ja gewohnt, aber Nephrotrans ist mir wirklich zu heavy ).

    Merkur,

    hast du keine Probleme bei der Beschaffung von Bicanorm? Das Medikament ist seit einem Jahr kaum noch zu bekommen, immer mal sporadisch wenn ich Glück habe.

    Aus dem Grund bin ich seit März auf Nephrotrans umgestiegen. Die gefallen mir nicht, weil zu groß.

    Ist dein Bicanorm– Nachschub gesichert?

    Hinderk

    Guten Morgen Hinderk,

    es freut mich, daß du mir ganz persönlich deine Geschichte weitererzählt hast. Ich bin daran interessiert, weil ich, außer in diesem Forum, niemanden kenne mit gleicher Diagnose. Ich wollte einfach wissen, ob ich alleine mit bestimmten Symptomen kämpfe, oder ob sich auch andere Menschen damit herumschlagen müssen.

    Aus deinem heutigen Bericht habe ich gelernt, daß ich vergleichbares durchmache, allerdings in abgeschwächter Form. Möglicherweise ist das altersbedingt, d.h. mein Körper reagiert nicht mehr so wie bei einem jüngeren.

    Ich habe z.B. nie Vorlagen wie Tena benutzt, bei mir reicht etwas Toipapier. Mein Lebensrhytmus ist auf 2 Stunden getaktet, tags wie nachts ( Wecker ) und das seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus. Am kulturellen Leben kann ich unter dieser Voraussetzung teilnehmen, Autofahrten werden im gleichen Rhythmus unterbrochen, mein Golfspiel ebenso.

    Das ist alles lästig und nervt mich, aber immer noch besser als nicht mehr leben. Ich sehe das inzwischen ganz pragmatisch und nach deinem Bericht finde ich: sooooo schlecht geht es mir garnicht.

    Ich danke dir für deine offenen Worte, vielleicht ergibt sich mal wieder die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch.

    Ich wünsche dir ein fröhliches Osterfest

    Grayhawk

    Guten Morgen,

    auch ich schließe mich meinen Vorrednern an: alles so lassen, wie es ist. Ich bin erst seit ein paar Monaten hier unterwegs, finde mich aber sehr gut zurecht. Ich habe es mir angewöhnt, jeden Morgen im Forum vorbeizuschauen. Am roten Punkt erkenne ich dann ob es etwas für mich persönlich gibt, oder nur allgemeine Themen behandelt werden.

    Lasst es so, wie es ist.

    Einen schönen Tag wünscht euch Grayhawk

    Das hört sich irgendwie easy an, dein Bericht, sehr unterhaltsam. Es könnte der Eindruck entstehen, so eine Neoblase ist nix besonderes, macht man mal so nebenbei.

    So ist es aber nicht, im Gegenteil. Ich lebe seit 2011 mit meiner Neo, aber bin nicht kontinent, schlafe nicht 8 Stunden durch, lebe seit der Zeit nach und mit der Uhr. Das ist für mich das normale Leben, ich richte alle meine Aktivitäten nach den Bedürfnissen meiner Neo aus. Das ist oftmals blöd, aber alternativlos. Ich habe mich daran gewöhnt, meine Umwelt weiß von meinen Problemen und geht völlig gelassen damit um.

    Anders als du bin ich der Meinung, dass die Neo die bessere Lösung ist. Wenn ich mich hier im Forum umschaue lese ich nur von Problemen bei anderen Ableitungsformen, nie bei der Neo mit natürlicher Ableitung.

    Aber das muss der Betroffene selbst entscheiden. Ich hatte, und habe einen sehr guten Urologen, der über München hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Mein Vertrauen hinsichtlich der Neo war voll gerechtfertigt, ich würde sie heute wieder einbauen lassen.

    Noch eines zum Schluß: auf die Kampenwand, oder die Hochrieß, kann ich heute auch nicht mehr gehen. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Alles Gute

    Grayhawk