Beiträge von Creati

    Irgendwie geht mir der Begriff "Exitstrategie" nicht aus dem Kopf...


    Als ich die Diagnose Blasenkrebs bekam, hat s mich erstmal umgehauen. 3 Herzinfarkte, chronisch-episodischer Clusterkopfschmerz, im CT noch ein Anheurisma und was an der Bauchspeicheldrüse gefunden und jetzt DAS? ABER: Ich hab nicht all das plus 3 Ehen plus einen Kindesverlust hinter mich gebracht, zig berufliche Neustarts etc etc, um mich dann von so nem kleinen Gewächs unterkriegen zu lassen! Mit dieser Erkenntnis kam in mir eine unbändige Wut hoch und ich gab meinem Feind ein Gesicht (ein ausgesprochen hässliches!). Nun fällt es mir leichter, die BCG-Therapie und alles was da noch kommt und kommen mag, durchzustehen. Bei jeder Instillation seh ich den kleinen Dreckskerl regelrecht vor mir, wie er versucht in Deckung zu gehen und ... es wird ihm nicht helfen, meine Urologin und ich werden ihn zerfleddern! Aber das ist nur MEINE Art damit umzugehen!

    So, Ende der Initial-Therapie, gestern BCG 6 bekommen und bisher alles gut weggesteckt. Heute Nacht 4mal Pipi-Sprints hinter mich gebracht und 2mal ordentlich Kopfschmerz-Attacken gehabt, aber die kommen vom Wetter (hab seit 2015 chronisch-episodisch Cluster-Kopfschmerz) und das krieg ich mit 12l/Min Sauerstoff innerhalb 5-Minuten weg, aber der gestörte Schlaf macht mir heute echt zu schaffen...


    Naja, es ist so wie es ist und jetzt warte ich mal die Spiegelung am 16.05. ab

    Lexanu Verstehe ich dich richtig, das Du nach der ersten TUR-B 6mal BCG bekommen hast und nun erst die zweite TUR-B ansteht? Ich hatte wie wohl die Meisten die erste TUR-B Anfang Dezember, die zweite 8 Wochen später Anfang Februar, dann weitere 8 Wochen später die erste BCG-Gabe von wöchentlich 6 und danach erst wieder Mitte Juli 3mal zur Erhaltung (ich nenne das lieber Auffrischung)


    Aber Du hast schon Recht: Seien wir dankbar, wenn die Behandlung mehr oder weniger spurlos an uns vorbei geht (wie wahrscheinlich den Meisten die nicht in diesem Forum sind, weil sie die Behandlung einfach durchziehen

    Micky Ja, ich wohne in Vohwinkel, genauer in Hammerstein und bin bei Frau Dr. Meyer, meiner Meinung nach eine sehr umsichtige und vorausschauende Ärztin, der ich voll und ganz vertraue. Auch der Dr. Mohr in gleicher Praxis ist sehr nett und beide haben mir humorvoll-fundiert die Angst nehmen können. Und auch dort ist die Menge an BCG-Kartons wirklich beeindruckend.

    Micky Nein, bei der ersten BCG hatte ich vorher noch Ibuflam genommen, aber das war mehr aus Schiss vor dem Kathetern, weil ich ja nur den Spülkatheter kannte der nach der TUR-B aus mir rausguckte und der ist ja bekanntlich ein gaaanz anderes Kaliber. Und ... meine Urologin ist offensichtlich mit Filigran-Arbeit vertraut *lächel


    Mal davon abgesehen denke ich das die Dunkelziffer derer, die sich nicht öffentlich (sprich zB hier) zu dem Prozedere und ihrer erlebten (mehr oder weniger) Nebenwirkungen äußern, sondern es einfach durchziehen und dementsprechend auch keine Erfahrungen kundtun, recht hoch ist?!

    So, gestern BCG 5 bekommen mit kaum Nebenwirkungen außer halt dem mittlerweile bekannten Pipi-Marathon, leichten Blasen-Krämpfen und abgehenden Blutkoageln mit "Schleim", aber an sich alles nicht der Rede wert. Nun stelle ich mir allerdings die Frage: Ist es ein gutes Zeichen, wenn die Nebenwirkungen eher weniger werden statt mehr? Hat sich mein Immunsysten auf BCG eingestellt, hab ich einfach Glück, ist meine körperliche Konstitution einfach stark oder schlägt die Therapie bei mir womöglich gar nicht an?


    deBob Meine Urologin sagte, der Zeitraum (alle 3 Monate) zur Spiegelung sei mehr abhängig von der letzten Spiegelung (die hatte ich bei der TUR-B 2 im Februar) als von der 6. Instillation die ja nächste Woche Do kommt. Wie dem auch sei: Ich lass es auf mich zukommen...

    Ich hatte Freitag die 4. BCG und kann nur sagen, dass die Nebenwirkungen bei mir erst nach über 3 Stunden auftreten in Form von sich lösenden Blutkoageln, die letzten Tropfen sind meist rot gefärbt und die Blase an sich "krampft" etwas. Weitere 4 Std später ist Ruhe...


    Mein Tipp: Im Drogeriehandel Inkontinenz-Vorlagen für die ersten paar Tage holen (bei rossmxxx die Mittleren 10 Stck 3.49€), viiieeel trinken (ich trinke 1.5 Std nach der Anwendung 4 Std lang jeweils 1Ltr Kamillen-Fencheltee) und vor Allem nichts vornehmen was mit sozialen Kontakten zu tun hat um nicht unter "Leistungsdruck" zu geraten. Aber das nur am Rande, denn ich hatte Freitag die Anwendung und war am Samstag zu einem 5-stündigen Yoga-Workshop...

    Danke für euren Zuspruch, noch 2mal, 16. Mai Spiegelung und ich bete das es angeschlagen hat. Immerhin hab ich nach BCG 6 dann erstmal Ruhe und ich kann auch mal ne größere Runde Motorrad fahren ohne ständig nach nem Feldweg Ausschau halten zu müssen *freu

    So, heute um 10:00 gab s dann BCG die 4., bis 15:00 war nix Bemerkenswertes, absolut glasklarer Urin, aber dann ging s rund: Wieder kleine Blutflöckchen, leicht-blutiger Urin ... alles halb so wild, außer das die Toilette gar nicht nah genug sein kann. Dafür hält sich der Pipidrang im Verhältnis zur Trinkmenge total in Grenzen und während ich das hier schreib, verschwindet schon das leichte Brennen in der Harnröhre *gottseidank, denn DAS war noch das Nervigste

    Nochmal n kleiner Erfahrungsbericht von mir: Gestern hatte ich die 3. BCG, nach 3 Stunden kamen immer mal so Blutflöckchen mit, die letzten paar Tröpfchen waren auch leicht rot-bräunlich eingefärbt und weitere 3 Stunden später ließen die Toilettengänge von 5 Minuten nach, bis dann gegen Abend wieder Normalität auch ohne leichte Krämpfe einkehrte. Heute morgen um 9 war ich noch todmüde, aber die Katzen ließen mir keine Ruhe und jetzt um 14 Uhr bin ich schon knapp 2 km zum Supermarkt gelatscht. Wenn s so bleibt, sehe ich den nächsten 3 Instillationen recht entspannt entgegen und dann fängt ja 3 Monate später die Erhaltungstherapie an wenn denn in der Spiegelung (hoffentlich) nichts zu finden ist.


    Fortsetzung folgt 😉

    Ich werd vor den Instillationen wie bei der ersten Ibuflam 800mg nehmen, wie s mir meine Urologin empfohlen hat. Zum Einen kann ich damit dem Harndrang grad zu Anfang besser widerstehen und zum Anderen ist das Zusammenziehen der Blase grad zum Schluß des Wasserlassens nicht so unangenehm. Zum Spülen an sich nehm ich nach 1.5 Std für 4 Std je 1 Liter lauwarmen Kamille-Fenchel-Tee, der schmeckt zwar wie Knüppel auf n Kopp, aber dafür reizt er die Blase nicht noch zusätzlich.

    Hallo ihr Lieben, mich würd mal interessieren, wer von euch und vor allem welchen sportlichen Aktivitäten ihr so nachgeht? Ich war gestern in einem Fitnesscenter und werd Dienstag mal meinen Kardiologen ansprechen wegen meiner Pumpe und dem Anheurisma und meine Urologin wegen der durch BCG sicher angegriffenen Blase, wenn ich in der Muckibude anfange...

    Also was die Schmerzen bei den Instillationen angeht, kann ich nur von mir berichten: Nach den 2 TUR-Bs hatte ich auch die Hosen gestrichen voll, zumal ich gut 3-4 Wochen gebraucht hatte um völlig schmerzfrei pink... zu können! Die Instillationen sollten ambulant in der Praxis meiner Urologin gemacht werden und ich kannte nur den gut 8-9 mm dicken Spülkatheter aus der Klinik (wie soll das Ding ohne Vollnarkose ... nee, allein die Vorstellung bereitete mir Schmerzen!). Meine Urologin hatte ein offenes Ohr für meine Sorgen, Nöte und Ängste, zeigte mir den Instillationskatheter mit nichtmal 4 mm Durchmesser und mit viel Angstschweiß und Herzklopfen legte ich mich auf die "Schlachtbank" ... entgegen jeder Erwartung war jedoch die Situation an sich das Unangenehmste, nicht die örtliche Betäubung und von der Instillation an sich habe ich gar nichts gemerkt, im Gegenteil: Als sie sagte "Das war s, Sie können sich wieder anziehen" war ich total baff!

    So, seit gestern späten Abend ist der Urin wieder klar und auch die krampfartigen Schmerzen zum Ende des Wasserlassens sind so gut wie weg. Gegen 23 Uhr bin ich schlafen gegangen, um 03:30 Uhr und um 08:15 Uhr musste ich erst wieder zur Toilette. Das mit den Blutungen werde ich aber Dienstag auf jeden Fall mit meiner Urologin besprechen; meine Vermutung ist, das ihr Kollege bei der Instillation gestern den Katheter etwas zu weit eingeschoben hatte und damit quasi an der gegenüberliegenden Blasenwand ankratzte und diese dadurch entstandene "Wunde" durch das Medikament und das häufige Wasserlassen (Muskelkontraktionen) anfing zu bluten. Aber das ist lediglich meine handwerkerliche Erklärung ;)

    Oh sorry, hab mich beim Datum unklar ausgedrückt: Die Diagnose Blasenkrebs kam im November 2023 nachdem ich Blut im Urin hatte.


    Histologie/Diagnose *da werd ich nicht schlau draus!:


    Urothelkarzinom der Blase (NMIBC) ED 12/2023 pTa, high grade *Resektion Dezember 2023


    Papillärer Blasentumor in der Nachresektion 2/2024 pTa, low grade, Rx


    Nachtrag: Aus dem "etwas Blut" im Urin ist in der letzten Stunde ein etwa 1Cent-Stück großer leicht wabbeliger und mehrere kleinere Koagel geworden...