Beiträge von Ebs

    Hallo allerseits,


    nach gut 6 Monaten wieder mal ein Zwischenbericht für diejenigen Leidensgefährten, die sich für den Fortgang meiner Blasenkrebsgeschichte als eine evtl. Alternativmöglichkeit zur allgemein üblichen totalen Blasenentfernung interessieren.


    Alle zwischenzeitlichen Kontrollen beim Urologen waren ohne Befund, die letzte MRT von vorgestern völlig unauffällig, kein Anhalt von Rezidiven.


    Die Teilentfernung (1/3) meiner Harnblase liegt jetzt gut 2 1/2 Jahre zurück, die Radiochemotherapie gut 2 Jahre.


    Mir geht es nach wie vor bestens, meine immer noch eigene Harnblase ist nach wie vor voll funktionsfähig und ich habe keinerlei Beschwerden oder Beeinträchtigungen, die erwähnenswert wären.


    Ein Glück für mich, dass ich mich damals gegen eine Totalentfernung entschieden habe und meine Ärzte der Urologie und Strahlenklinik im Klinikum Frankfurt (Oder) diese Entscheidung mitgetragen haben und so erfolgreich umgesetzt haben.


    Manchmal lohnt es sich eben doch, auch neue Wege zu gehen.


    Allen Betroffenen wünsche ich alles Gute und beste Heilungserfolge, egal für welchen der Wege !


    Gruß Ebs

    Hallo Winfried,



    Mit besten Grüßen
    Ebs

    Hallo allerseits,


    möchte nur mal nach Blasenspiegelung (Juni) und halbjährlicher MRT (Juli) kurz Zwischenbericht geben.


    Die Harnblase sieht gut aus von innen und außen und der weitere Bauchraum gibt momentan keinen Anhalt zu evtl. Metastasen.
    Mein Allgemeinbefinden ist nach wie vor bestens und es gibt auch keinerlei Beeinträchtigungen bezüglich meiner Blasenfunktion.


    Fazit: Nach nun gut 2 1/2 Jahren habe ich meine Harnblase immer noch, obwohl sie schon Anfang 2006 (mein erster Urologe) entfernt werden sollte.


    Für mich war meine Entscheidung, mich keinesfalls von meiner Blase trennen zu wollen, vollkommen richtig.
    Man muss also durchaus nicht immer nur ausgetretene Pfade gehen (Blase raus), um erfolgreich zu sein.


    Ich wünsche allen ebenfalls Betroffenen die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen.


    Mit herzlichen Grüßen


    Ebs

    Hallo Hexe,


    ein sehr informativer Bericht, der doch Patienten Mut machen kann, die evtl. wie ich eine totale Harnblasenentfernung grundsätzlich ablehnen oder auch für Betroffene, bei denen günstige Voraussetzungen für eine mögliche Therapiekombination aus TUR oder Blasenteilresektion und Radiochemotherapie vorliegen.


    Die inzwischen doch etwas verstärkt vorliegenden Forschungs- bzw. Untersuchungsberichte zu Möglichkeiten der Radiochemotherapie bei invasivem Harnblasentumor klingen doch schon sehr optimistisch und sind durchaus bedenkenswert.


    2005, als die Frage für mich erstmals aktuell wurde, gab es da leider kaum Informationen.


    Um so mehr fühle ich mich heute bestätigt, dass ich mich für mich, egal, was die Zukunft bezüglich Krebs für mich noch bringt, von Anfang an richtig entschieden habe.


    Gruß Ebs

    Hallo Eckhard,




    Hallo Hexe,


    Zitat

    Original von hexe
    L
    wenn Du oder Dein behandelnder Urologe noch mehr Patienten kennen, denen erfolgreich mittels Radiochemptherapie geholfen werden konnte, animiere diese doch, Erfahrungsberichte hier einzustellen. Das würde sicherlich vielen anderen Betroffenen helfen - und dafür gibt`s dieses Forum ja.


    Ich werde mich mal darum bemühen.
    Vielleicht gibt es hier noch so eine/n "Verrückte/n" wie mich. :grinsen:


    Dein angehängter Link ist übrigens sehr informativ und lesenswert.


    Mit herzlichen Grüßen an alle


    Ebs

    Hallo Eckhard,


    ich wollte hier keinen, auch dich nicht, verärgern. Das war nicht meine Absicht.



    Mit herzlichen Grüßen
    Ebs

    Hallo,


    Tommi232f


    http://www.forum-blasenkrebs.net/search.php?searchid=23118


    fragte mich heute per PN nach meinem aktuellen Stand 1 1/2 Jahre nach Blasen-Teilentfernung und Radiochemo-Therapie.
    Ich habe ihm auch geantwortet.


    Da der aktuelle Stand evtl. auch noch für andere interessant sein könnte, stelle ich meine Antwort auch hier ein:


    Hallo Tommi,


    meine gute Nachricht vorweg: Mir geht es nach Teil-OP, Chemo und Bestrahlung, beendet Nov. 2007, bis jetzt einfach bestens !
    Ich habe keinerlei Beschwerden, die mich irgendwie belasten.


    Alle bisherigen Nachuntersuchungen, incl. MRTs, Blasenspiegelungen und Sonographie waren bisher ohne Befund.
    Die nächste steht im Juni an, hoffe, dass auch auch da wieder alles OK sein wird.


    Ich bereue meine Entscheidung von 2004 (Keinesfalls ohne meine Blase !) nicht.
    Es war für mich der einzige und richtige und zugleich erfolgreiche Weg, egal, wie es jetzt noch weitergehen wird.


    Die bis jetzt 1 1/2 Jahre ohne Blasenkrebs und ohne jegliche Einschränkung der vorherigen Körperfunktionen haben sich für mich voll gelohnt.


    Übrigens hatten mir auch alle Ärzte, bis auf einen, die unbedingte Blasenentfernung als einzige erfolgversprechende Möglichkeit angeraten.


    Hätte ich auf diese Mehrzahl gehört, wäre ich schon Januar 2006 meine Blase losgeworden.


    Dieser eine Arzt, der auch alle meine TURs im Klinikum machte, hatte mir Mut gemacht: "Machen Sie das, womit sie sich identifizieren / leben können; abgerechnet über Erfolg oder Misserfolg wird sowieso erst am Ende, auch entgegen mancher Statistik.
    Wir machen, wenn machbar, das, wofür Sie sich entscheiden !"


    Auch eine Erfolgsmeldung (Internet)eines Patienten aus Italien bestärkte mich in meinem Entschluss. Mehr Erfolgsmeldungen waren leider nicht zu finden.


    Mein Vorteil war, dass der ganze Krebs an der Vorderwand der Blase saß (keine Harnleiter im Wege) und auch keine Metastasen festgestellt wurden.


    Bei jedem ist da die aktuelle Situation anders, ob eben z.B. eine Blasen-Teiloperation technisch machbar ist.
    Bei mir war es das glücklicherweise.


    Zu alllerserst muss man aber wissen, was man selbst will und womit man sich letztendlich arrangieren kann.


    Ein Urologe wird dir wahrscheinlich meinen gegangenen Weg nicht von sich aus empfehlen.
    Aber mal fragen, ob machbar, ist sicherlich nicht verkehrt.


    Aber letztendlich entscheiden musst du dich !


    Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass du die beste Lösung für dich findest und erfolgreich durchsetzen kannst.
    Viel Erfolg !


    Falls du noch Fragen hast, melde dich.
    Mich würde auch interessieren, wie du dich nun letztendlich entscheidest und was draus wird.


    Hallo Tommi,


    noch einen Nachtrag:


    Dieses Forum und auch andere sind leider eingeschossen auf Blasenentfernung und wie erfolgreich das Ganze ist und wie waghalsig doch alles Andere.


    Das hat mich aber nicht verunsichert, sondern nur darin bestärkt, dass eine Blasenentfernung mit allen möglichen Komplikationen für mich keinesfalls eine Lösung ist.


    Die Blasenentfernung kann relativ sehr erfolgreich sein, aber genauso eben nicht und dann muss man mit den vielfältigen Nebenwirkungen eben fertigwerden oder auch nicht.


    Wer garantiert, dass man zu den ca. 80% Erfolgreichen zählt und nicht zu den anderen 20%, die nicht so zahlreich in den Foren vertreten sind und auch nicht tonangebend sind.


    Es gibt durchaus seriöse Forschungs- Berichte (Internet), dass moderne Radio- und Chemo-Therapie heute in der Krebsbekämpfung ähnlich erfolgreiche Zahlen vermelden kann wie die Chirurgie.


    Das war für mich das überschaubarere und akzeptablere Risiko.


    Trotzdem: Etwas Glück ist bei beiden Wegen dabei, oder auch nicht.


    Mit herzlichen Grüßen
    Ebs

    Hallo allerseits,


    ich hatte ja versprochen, mich nach meiner Blasenteilentfernung mit anschließender Radiochemotherapie (siehe 1. Thread-Beitrag vom 7.7.08) mal wieder mit dem aktuellen Stand zu melden.


    Hier ist er:


    -Ein Drittel der Harnblase ist jetzt rund 1 1/2 Jahre raus.
    -Die anschließende Radiochemotherapie liegt gut 1 Jahr hinter mir.


    Mir und meiner voll funktionsfähigen Blase geht es nach wie vor prächtig.


    Alle Kontrolluntersuchungen und MRT (letzte vor einer Woche) bisher ohne beunruhigenden Befund.


    Welche Probleme gab bzw. gibt es:


    - Seit knapp einem halben Jahr habe ich im linken unteren Bauchraum relativ häufig leichte Schmerzen.


    - Vor ca. 4 Wochen hatte ich plötzlich einen Abend lang massiv Blut im Stuhlgang.
    Eine Magen- und Darmspiegelung brachte keinen Befund über den Blutursprung.
    Vermutung: Der durch die Bestrahlung immer noch entzündete Enddarm oder auch Divertikel haben evtl. geblutet.
    Die Beschwerden im linken Unterbauch sind evtl. durch Verwachsungen
    verursacht.


    Das iaber ist alles gut zu ertragen.


    Ich kann immer wieder nur sagen, dass die Ablehnung der totalen Blasenentfernung nach wie vor für mich vollkommen richtig war.


    Es lohnt sich also durchaus, über Alternativen zur meist praktizierten und empfohlenen Totaloperation nachzudenken.


    Interessant für jüngere Patienten ist vielleicht auch, dass durch die Nur-Teiloperation der Harnblase die Sexualfunktion 100%-ig erhalten geblieben ist.


    Herzliche Grüße an alle


    Ebs

    Hallo Thomas,


    erst einmal Danke für deine Gratulation! Hoffentlich ist sie recht lange berechtigt, denn gerade bei Krebs kann man sich ja nie so sicher sein.
    Und gerade mal knapp 8 Monat danach sind ja nun mal eine noch nicht so lange Zeit.


    Zitat

    Original von THOMAS


    Das Problem ist, dass Urologen sich an die urologischen Leitlinien halten um "keinen Fehler" zu machen und einen Nachwies führen zu können im Falle einer Komplikation.


    Das ist wahrscheinlich so und sicherlich auch irgendwie verständlich.


    Ich kann jedoch die Urologische Station unseres Klinikums Frankfurt (Oder) betreffend sagen, dass die Ärzte nach Kenntnis meiner strikten Ablehnung einer Blasenentfernung und gründlichem Gespräch sofort bereit waren, den Standardweg, zu dem sie mir ja anfangs auch geraten hatten, zu verlassen.


    Stark profitiert habe ich auch von der engen Zusammenarbeit von Urologie und Strahlenklinik des Klinikums.


    Ich konnte die Erfahrung machen, dass, wenn man als Patient gut und möglichst umfassend informiert ist und genau weiß, was man will, die Ärzte auch bereit sind, diesen Weg zu gehen, wenn er machbar ist.


    Die Broschüren der Deutschen Krebshilfe sehe ich nicht so kritisch.
    Besonders "Blasenkrebs" und "Strahlentherapie haben mir bei meiner Entscheidungsfindung für die Radiochemotherapie sehr geholfen und ich würde sie auch jedem empfehlen.


    Gruß Ebs

    Hallo Rainer,


    vielen Dank für deine Antwort und deine Gratulation (hoffe, dass sie möglichst lange Berechtigung hat).


    Aus deinen Beiträgen kenne ich dich schon die besagten 2 1/2 Jahre und freue mich für dich und alle, die ihr mit eurer Lösung gut zurandekommt und damit auch gut leben könnt.


    Zitat

    Original von rainer
    Dein Entschluss sich für die Strahlenthearpie zu entscheiden war ein mutiger aber auch gefährlicher Weg.


    Die Entscheidung für eine Total-OP hätte mir mehr Mut abgefordert.
    Gefährlicher und risikoreicher vielleicht, aber mit der Chance, evtl. eine voll funktionsfähige Blase zu behalten. Das war mir den Einsatz wert.


    Zitat

    Original von rainer
    Trotzdem ist es nicht so, das eine Neoblase das Ende jeglicher Lebensqualität bedeutet.


    Das würde ich auch nie zu behaupten wagen, nur für mich wäre es keine Lösung.
    Jeder muss seine Entscheidung treffen, mit ihr klarkommen und letztendlich damit leben oder auch nicht.


    Zitat

    Original von rainer
    Ich weiß nicht ob Teilresektion, Chemo und Strahlentherapie mit Folgeschäden für den Körper erheblich belastender sind und waren.
    10 1/2 Wochen Krankenhaus, Enddarmentzündungen sind ja gerade auch nicht ein Zeichen von Lebensqualität.


    Stimmt,aber das ist jetzt ja überwunden (auch eine Total-OP ist kein Spaziergang) und ich hoffe, dass das Befinden so bleibt.
    Bis jetzt hat sich der Einsatz für mich mehr als gelohnt.


    Zitat

    Original von rainer
    Hoffen wir das Du deinen Blasenkrebs endgültig besiegt hast. Ich wünsche Dir für die weitere Zeit eine Krebsfreie Zeit.


    Vielen Dank für deine guten Wünsche, die ich ebenso herzlich erwidere! Hoffen wir, dass sie auf Dauer helfen!


    Mit herzlichen Grüßen Ebs


    Für evtl. Interessenten, weil es hier u.a. auch um Radiochemo-Therapie geht:
    http://www.onmeda.de/krankheiten/blasenkrebs.html?p=7

    Hallo, liebe Leidensgefährten,


    nachdem ich seit meiner Blasenkrebs-Diagnose (Nov. 2005, pT1 G2-3 und 1. TUR) von den Beiträgen hier im Forum und auch anderswo nur profitiert habe und stiller Leser war, möchte ich jetzt mal Danke sagen und vielleicht etwas zurückgeben in der Absicht, dass meine gemachten Erfahrungen anderen Betroffenen evtl. hilfreich sein könnten.


    Unter dem Schock der Diagnose Blasenkrebs saß ich anfangs nächtelang am Computer, an Schlaf war nicht zu denken, und suchte in Foren, diversen Klinikseiten und sonstwo Antworten auf die Frage: Wie nun weiter? - und las in der Folgezeit auch einige sehr informative Broschüren der Deutschen Krebshilfe, vor allem auch zur „Strahlentherapie“.


    Schon im Januar 2006 sollte die Blase raus („wenn ich auf Dauer geheilt werden wollte“),so mein damaliger Urologe.
    Das lehnte ich ab, weil ein Danach mit Neoblase oder einer anderen Ersatzlösung für mich der totale Horrorgedanke war und auch noch ist, den ich für mich unter keinen Umständen akzeptieren wollte und kann.
    Lebensqualität stand und steht für mich eindeutig vor Lebensdauer.


    Nach einer Beratung durch einen Chirurgen der Urologie unseres Klinikums und auch vereinzelt gefundenen positiven Erfahrungen im Internet zu Möglichkeiten der Strahlen- und Chemotherapie stand für mich eindeutig fest, dass ich auf meine Harnblase unter keinen Umständen verzichten werde, auch unter Akzeptanz aller sich evtl. daraus ergebenden negativen Konsequenzen.


    So folgten dann 12x Instillationen mit Mitomycin bis November 2006 und zwischenzeitlich 5x TUR (ca. alle 2 Monate) wegen dauernder Bindegewebswucherungen an den 2 OP-Stellen, die bei den immer vorhergegangenen Zystoskopien nicht als gutartig zu erkennen waren.


    Im Juni 2007 dann erneute Krebsdiagnose und TUR (pT2a,G 3) mit der dringlichen Empfehlung , die Blase doch entfernen zu lassen (entsprechend der statistischen Prognose über Heilungsaussichten).


    Während meiner vielen TURs hatte ich mich schon in der Strahlenklinik unseres Klinikums nach dortigen Möglichkeiten und Heilungsaussichten informiert und für mich entschieden: Das wird mein Weg, diesen kann ich akzeptieren und mich mental voll für eine erfolgreiche Behandlung motivieren.


    Am 27.8.2007 also Einzug in die Strahlenklinik zur Radiochemo-Therapie.
    Am dritten Tag glücklicherweise zur Sicherheit noch ein MRT mit dem Ergebnis, dass der Krebs nicht nur innerhalb, sondern pflaumengroß (cT4) auch außen an der Vorderwand der Blase saß (ohne Infiltration anderer Organe) und ein Bestrahlungserfolg fraglich erschien.
    (Im CT war der Außentumor nicht sichtbar gewesen, warum auch immer.)
    Empfehlung: Zumindest eine Teilresektion der Blase versuchen (ca.1/3 ) , danach Strahlen- und Chemotherapie wie geplant.
    Das war für mich akzeptabel.
    Falls die OP sich so als nicht ausführbar herausstellen sollte, war der Abbruch der OP vereinbart und sollte nur die Radiochemo-Therapie durchgeführt werden..


    So geschah es dann.
    - 18.9.2007 Blasenteilresektion gelang, keine feststellbaren Metastasen.
    - 9.-25.10. und 5.-16.11.2007 Strahlen- und Chemotherapie (Cisplatin/Carboplatin)


    Die Nebenwirkungen der Chemo (obwohl noch eine relativ harmlose gegenüber anderen) während und bis ca. 3 Monate nach der Behandlung waren recht erheblich, sehr unangenehm, aber doch aushaltbar. Gleiches gilt für die recht heftige Enddarmentzündung während und nach den 30 Bestrahlungen.


    Von Juni bis November 2007 war ich somit dann insgesamt ganze 10 ½ Wochen im Krankenhaus gewesen und hatte seit November 2005 auf insgesamt 12 Krankenhaus-Aufenthalte gebracht.


    Aber das ist jetzt alles vergessen, dank einer Klinik mit großartiger Urologie und Strahlenklinik und sehr kompetenten Ärzten und Schwestern. Ich habe mich dort, abgesehen von den Umständen, immer sehr wohlgefühlt.


    Parallel zur geschilderten Behandlung habe ich Ende Mai 2008 meine zweite 12-wöchige Mistel-Spritzkur (Lektinol von Madaus) beendet, die mir beide auf meine Nachfrage hin verordnet wurden und von der Barmer-Krankenkasse auch anstandslos bezahlt wurden.
    Man muss aber nach solchen Dingen und ergänzenden Therapie-Möglichkeiten fragen und je besser man informiert ist, umso besser ist man dazu auch in der Lage.
    Seit Sommer 2007 bin ich außerdem beim Heilpraktiker (Immunsystem-Stärkung ) in Behandlung.


    Mein bisheriges Ergebnis:


    Mir und meiner Harnblase geht es bestens.
    Obwohl ein Drittel der Blase fehlt, hat sie sich inzwischen gedehnt und es gibt keinerlei anfängliche Beeinträchtigung (Harndrang) mehr.
    Sie ist voll funktionsfähig. Ich muss nachst nicht raus und bin nach wie vor dicht.


    Die bisherigen Kontrollbefunde (2 Zystoskopien, 2 MRT) sind bisher in Ordnung und ich hoffe, dass es so bleibt.


    Wenn nicht, dann haben sich für mich bis jetzt zumindest diese 2 ½ Jahre mit einer nach wie vor voll funktionsfähigen Blase gelohnt, egal, was da evtl. noch kommen und sich entwickeln könnte.


    Ohne Wenn und Aber : Ich würde alles noch einmal wieder genau so machen.


    Was sagte mir mein Klinik-Chirurg in der ersten Begegnung 2005:
    „Entscheiden Sie sich für die Therapie, mit der Sie sich identifizieren können und das machen wir.
    Abgerechnet über Erfolg oder Misserfolg einer Therapie wird sowieso erst am Ende, evtl. auch gegen die Statistik und allgemeine Standard-Therapie.


    Dieser Standpunkt war es, der mir die ganze Zeit die nötige Zuversicht und den Optimismus gab und gibt.


    Es gibt eben nicht unbedingt nur den einen Weg = Blasenentfernung.


    (Es ist aus meiner Sicht schade und auch etwas sehr einseitig, dass in den Foren fast ausschließlich nur die Blasenentfernung beim invasiven Blasenkrebs als die einzige erfolgversprechende Möglichkeit diskutiert und empfohlen wird.)


    Für mich war und ist es grundwichtig , mich so umfassend wie möglich allseitig zu informieren und auch dadurch zu wissen und zu entscheiden, was ich letztendlich will und was auf keinen Fall.


    Ich muss auch sagen, dass ich in meiner Klinik nur verständnisvolle Ärzte hatte, die nach Aufzeigen der Risiken immer sagten: Wenn Sie das so wünschen, dann machen wir das so, wenn es machbar ist, und wenn es auch nicht gerade unsere Standard-Methode ist.


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    Vielleicht kann ich mit diesem Bericht, dieser Erfahrung jemandem Mut machen, für den eine Blasenentfernung auch ein nicht vorstellbarer und nicht akzeptierbarer Weg ist.


    Über den weiteren Verlauf will ich hier gerne weiter berichten.


    Ich bin übrigens 67 Jahre alt.


    Sollte es evtl. Fragen geben, beantworte ich sie gern.


    Gruß Ebs


    P.S. Habe den Beitrag in die Unterforen :“ Muskelinvasiver Blasenkrebs“ und „Erfahrungen“ gesetzt.
    Bitte evtl. 1x löschen, wusste nicht, wo er besser hinpasst.