Beiträge von Chris1965

    Hallo Romka,


    zunächst möchte ich dir berichten, dass wir bei meinem Mann (Lungenkrebs) bis zu 4 Wochen auf das pathologische Ergebnis warten mussten. Je nach Auslastung, Feiertage usw. Wenn der Pathologe den Befund hat, muss ja auch erst der Bericht geschrieben werden und da geht es auch wieder um die Auslastung des Personals.

    Es ist wirklich ätzend, wenn man so lange warten muss.


    Meine Empfehlungen in und um München wären:


    Urologe Dr. med. Stefan Staudte, Homepage der Praxisgemeinschaft

    Meine Mutter wurde dort erstklassig behandelt und betreut.


    Klinik für Urologie, München Klinik Bogenhausen, Homepage

    Urologische Klinik in Planegg bei München Homepage


    Liebe Grüße und alles Gute


    Christina

    Liebe IsabellaB ,


    ich möchte dir - damit du deinen Mann vielleicht etwas besser verstehst - von mir berichten.


    Als ich vor 8 Jahren die Diagnaose Brustkrebs bekam, habe ich sofort angefangen "meine Sachen zu regeln." Ich habe mein Testament geschrieben und meiner Familie Briefe, dass ich sie lieb habe und wo die ganzen Papiere zu finden sind und wie ich meine Beerdigung haben möchte usw.


    Und dabei war mein Brustkrebs... nun ja, zwar nicht harmlos, aber bei weitem nicht sehr aggressiv. Trotzdem wollte ich alles geregelt haben, vor allem, weil ich immer nach folgendem Gesichtspunkt handle: Wenn du einen Regenschirm dabei hast, wird es nicht regnen.


    Also: Wenn ich meine Dinge regele, dann sterbe ich erst mal nicht.


    Vielleicht kannst du es bei deinem Mann auch so sehen. Wenn er jetzt sein Grab bestellt usw., wird er es erst mal nicht brauchen.


    Wir Menschen gehen einfach unterschiedlich mit solchen Situationen um, wo einem der Tod plötzlich - akut oder auch nicht - vor Augen steht.


    Für deine Ängste solltest du dir Hilfe holen. Entweder schreibst du weiterhin bei uns oder du suchst dir eine Selbsthilfegruppe, zu der du gehen kannst. Oder du nimmst psychologische Hilfe in Anspruch. Das steht dir als Angehörige zu. Frage evtl. den Onkologen deines Mannes hierzu.


    Ich drücke dir fest die Daumen, dass du deine Ängste überwindest. Es ist schon so: Die Angehörigen leiden mindestens so stark wie die Patient*innen... nur bleiben die Angehörigen meistens links liegen, da kümmert sich keiner darum. Ich trete meinen Ängsten übrigens insofern entgegen, dass ich meinen Mann (der ja gerade seinen Lungenkrebs behandeln lässt) zu den Ärzten begleite (zum Glück erlaubt das mein Mann) und frage den Ärzten ein Loch in den Bauch Ich will alles genau wissen - denn Wissen ist meines Erachtens wichtig, um die diffusen Ängste, die durch Nicht-Wissen entstehen, zu bekämpfen.



    Liebe Grüße und alles Gute für dich und deinen Mann


    Christina

    Liebe Papasollnichtsterben ,


    erst mal muss ich mich entschuldigen, weil ich tatsächlich ein wenig barsch aufgetreten bin, was aber tatsächlich nur der Sorge um dich und vor allem deinem Papa entsprungen ist. Ich bringe einiges an Krebs-Erfahrung mit, hatte selbst Brustkrebs, meine Mutter Brust- und Blasenkrebs, meine Oma mütterlicherseits Blasenkrebs und die andere Oma Magenkrebs. Und nun kämpfe ich gerade mit meinem Mann, dass er seinen Lungenkrebs übersteht.


    Und in allen Fällen gab es wohlmeinende Menschen, die dringend zu Ergänzungs- und Stärkungsmitteln geraten haben und in allen Fällen haben die entsprechenden Onkologen genauso dringend abgeraten.


    Und ich wollte dir ja auch nicht unbedingt von dem Mittel, das du in Erwägung ziehst, abraten. Ich will doch nur, dass du vorher den Onkologen fragst. Eben weil - wie ricka und andere geschrieben haben - alles, was den Körper stärkt, auch den Krebs stärkt. Und das wollen wir doch alle nicht.


    Und das Wort "Unfug" habe ich einzig und alleine darauf bezogen, dass du eine Doktorarbeit als Studie einer renommierten Klinik bezeichnet hast. Tut mir leid für die Wortwahl. Es ist mir wirklich wichtig, dass du dich nicht von mir angegriffen fühlst, denn so war es nicht gemeint. Ich wusste nur nicht, wie ich mir Gehör verschaffen soll - und ich bin ja momentan selbst so "durch den Wind", weil im Auge meines Mannes eine - wenn auch inaktive - Metastase gefunden wurde.


    Bitte verzeih mir also meine Ausdrucksweise, aber bitte, bitte glaube den anderen Mitgliedern hier im Forum, die wirklich viel Erfahrung haben und auch alle nur dein Wohl - und besonders das Wohl deines Papas - im Auge haben,



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich bin davon ausgegangen, dass man einer Studie einer Universitätsklinik trauen darf, nachfolgend mal den Link dazu:

    Liebe Papasollnichtsterben ,


    ich bin ein bisschen erschüttert, dass du

    erstens den vielen Erfahrungen und dem Schwarmwissen aus diesem Forum nicht traust und

    zweitens so blindlings nach "IRGENDWAS" suchst, was helfen könnte, dass du einfach Fakten verdrehst und Unfug erzählst.

    Der von dir angegebene Link handelt nicht von einer Studie einer Klinik, sondern von einer Doktorarbeit, bei der in vitro (also im Reagenzglas) geforscht wurde und dann bei 10 (!) freiwilligen Probanden das Mittel getestet wurde. Das Fazit lautet, dass es zwar vielversprechend aussieht, aber dass man das Ganze erst mal großangelegt in vitro (also im Reagenzglas) testen muss.


    Es ist nicht erforscht, es gibt keine Wunderheiler-Ergebnisse, nichts.


    Und höre doch bitte auf die "alten Hasen" hier und gib NIEMALS ein Zusatzmittel, ohne den Onkologen zu fragen. AUCH NICHT BEI DER REHA!!!

    Du scheinst den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben.


    Ich muss mich sehr aufregen, bitte entschuldige, ich schreibe eigentlich nie in Großbuchstaben, aber ich kann deine Gedankengänge einfach nicht verstehen. Bitte sei vernünftig!


    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber RoterBaron ,


    ich heiße dich ebenfalls herzlich willkommen hier im Forum und kann mich meinen Vorschreiber*innen nur anschließen: Ich verstehe zwar deine Gedankengänge... jeder von uns kennt das Gefühl, eine Krebsdiagnose zu bekommen (oder dass ein Angehöriger eine Krebsdiagnose bekommt) und jeder kennt das Loch, in das man unweigerlich fällt.


    Trotzdem solltest du (für dich) deinen letzten Satz umschreiben: Freunde dich mit dem Gedanken an, dass eine anstrengende schwierige Zeit mit Höhen und Tiefen auf dich zu kommt... dass nicht immer alles so nach Plan verläuft, wie du es gerne hättest. Manche sagen auch "es geht zwei Schritte vorwärts und wieder einen zurück". Aber dich mit dem Gedanken abfinden, dass du evtl. nur noch wenige Jahre zu leben hast - diesen Satz würde ich streichen. Wir haben hier viele Mitglieder, die schon "ewig und drei Tage" mit ihrem (operierten) Blasenkrebs leben. Ein bisschen hast du es ja auch selbst in der Hand... nach der Operation und/oder Chemotherapie (oder was auch immer kommen mag) muss man lebenslang zu den Nachsorgeuntersuchungen gehen... und wenn meine Mutter das gemacht hätte, würde sie vielleicht heute noch leben und in 2 Wochen 90 Jahre alt werden.


    Ich würde sagen: Gehe einen Schritt nach dem anderen... lies dich hier ein, aber lies nicht so viel im restlichen Internet, weil das schrecklich verunsichern kann. Hier findest du eigentlich alle Antworten (und wenn nicht, kannst du fragen) und ein bisschen Trost gibts obendrein, wenn es mal nötig sein sollte (manchmal gehen einem die Kräfte aus).


    Ich hab jetzt nix von dir gelesen, ob du Familie hast oder Freunde... es ist leichter, wenn man darüber sprechen kann und wenn es Menschen gibt, die einen begleiten oder auch mal "auffangen". Ansonsten hol dir wirklich hier aus dem Forum, was du brauchst. Wenn du aber Familie hast, beziehe sie bitte alle mit ein. Die größten Dramen haben wir hier immer, wenn (meistens) die Männer alles mit sich alleine ausmachen wollen und ihre Frauen/Freundinnen/Lebensgefährtinnen nicht mit einbeziehen.


    So... und nun wünsche ich dir von Herzen alles Gute auf dem etwas steinigen Weg, der aber Stück für Stück leichter wird.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Fleur,


    ich denke fest an dich und deine Freundin... ich kann es gut nachempfinden, da es meinem Mann nun während seiner Chemotherapie (Lungenkrebs) sehr schlecht geht. Er liegt nur noch apathisch da und ich hätte mir sehr gewünscht, dass er stationär aufgenommen wird, damit mir die Last der Verantwortung mal ein bisschen genommen wird.

    Gut, immerhin weiß ich inzwischen, dass er wieder "gesund" werden wird... aber wir haben im Laufe seiner Behandlungen auch immer wieder auf Infos warten müssen und dieses Warten ist tatsächlich so furchtbar, dass man es nicht in Worte fassen kann.


    Und so wünsche ich dir Kraft und Stärke... halte durch und bleib tapfer! Und alle guten Wünsche für deine Freundin!


    Liebe Grüße


    Christina

    Nach nochmaliger Nachfrage bei Ihr stellte sich raus das sie zu einem Prostatavortrag als Frau gehen musste, was ich allerdings nun mehr nicht ganz nachvollziehen kann.

    Ich denke jeder hat ein Mund bekommen und man kann vorher diesen Vortrag für sich anzweifeln und zur Not muss man ja auch nicht daran Teilnehmen.

    Ich musste so lachen. Ja, jeder hat einen Mund bekommen und man kann auch mal etwas anzweifeln, was einem nicht richtig vorkommt. Ich hatte nach meiner Nabelhernien-Operation 3 Tage lang Dauer-Durchfall (von der Narkose?) und bekam am 4. Tag ein Abführmittel hingestellt. Als ich mich weigerte, es zu nehmen, sagte die Schwester, dass das aber der Arzt angeordnet hätte. Nunja... der Arzt wusste nichts von meinem Durchfall und natürlich brauchte ich das Abführmittel nicht zu nehmen. Und obwohl ich meistens großes Vertrauen zu den Ärzten und dem Pflegepersonal habe, versuche ich dennoch mitzudenken... und ja, ich habe einen Mund bekommen um nachzufragen.


    Liebe Grüße


    Christina

    Ich befürchte, Du musst so schnell es geht zu einem Lungenspezialisten auf das Festland. Ggf. muss der Knoten entfernt werden oder eine Biopsie durchgeführt werden.

    Nun nochmal ich. Ich muss nochmal auf die Lunge eingehen, nachdem sich mein Mann gerade in einer Lungenkrebs-Behandlung befindet und ich mich nun mit Lungenkrebs zwangsweise auch gut auskenne.

    Blasenkrebs streut häufig in die Lunge, es kann sich jedoch auch um einen eigenständigen Tumor handeln. Ob gut- oder bösartig kann man auf zwei Arten sehen: Über eine Biopsie oder ein PET-CT. Bei einem PET-CT "leuchtet" alles, was den Hang zum Bösartigen hat. Um eine Biopsie wirst du aber dennoch nicht herumkommen.

    Lungenkrebs hat oft recht gute Chancen, wenn der Krebs (falls es einer ist) entdeckt wird, bevor er Beschwerden verursacht. Also bei einem Zufallsbefund. So ein Zufallsbefund ist das bei dir. Bitte lasse das schnellstmöglich abklären. Lungenkrebs ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema, fast wie Blasenkrebs.

    Vielleicht ist es ja etwas Gutartiges. Aber wenn nicht, ist Eile angesagt.


    Mir bricht hier im Forum jedesmal das Herz, wenn sich jemand den dringenden Behandlungen verweigert, aus welchen Gründen auch immer. Ja, jeder erwachsene Mensch hat das Recht dazu. Aber ich denke dann immer, dass ich versagt habe... dass ich mir keine guten Argumente habe einfallen lassen. Dass ich nicht genug gekämpft habe. So war es bei meiner Mutter... noch nach 8 Jahren habe ich das Gefühl, bei ihr versagt zu haben. Nicht überzeugend genug gewesen zu sein. Mich würde mal interessieren, wie es den anderen Forumsmitgliedern da geht. Geht euch das auch so nahe?



    Liebe Grüße und alles Gute für dich, DerClausi


    Christina

    Meine Mutter ist - mit unnötig vielen Schmerzen und sehr jämmerlich - verstorben, weil sie zu keiner Nachsorge mehr gegangen ist.


    Natürlich muss das jeder selbst mit sich ausmachen. Und mit den Angehörigen, die das Leid begleiten müssen.

    Raten kann ich es niemandem, die Nachsorge zu vernachlässigen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Krokodil56 , liebe Stephanie,


    ich habe den Befund komplett durchgelesen und bin eigentlich müde und möchte ins Bett gehen, aber ich kann es nicht, ohne dir vorher ein paar Worte geschrieben zu haben.


    Ganz egal, was die Ärzte gemacht oder nicht gemacht haben, was sie dir gesagt oder nicht gesagt haben: Der Befund ist ein sehr schlechter Befund und es tut mir von Herzen leid, dir zu schreiben, dass nicht nur die Vorsorgevollmacht wichtig ist, sondern dass ihr die wenige Zeit, die euch verbleibt, so gut wir möglich verbringen solltet. Sprecht aus, was noch zu sagen ist (wenn deine Mama ansprechbar ist), klärt, was noch zu klären ist. Suche dir Hilfe innerhalb deiner Familie, denn es kommen wirklich schwere Tage oder Wochen auf dich zu und du musst dich - so leid es mir tut - mit dem Thema "Abschied" befassen.


    Ich schreibe das nicht gerne, aber ich habe zu oft schon erlebt, dass Angehörige das Offensichtliche nicht wahrhaben wollen oder können und hinterher bestürzt sind, dass sie die verbleibende Zeit nicht "genutzt" haben.


    Wichtig ist auch auf jeden Fall, dass deine Mutter möglichst schmerzfrei bleiben kann. Bitte sorge dafür und rede mit den Ärzten, wenn du das Gefühl hast dass sie Schmerzen hat.


    Ich umarme dich aus der Entfernung und wünsche dir von Herzen viel Kraft. Bleibe bei uns im Forum und hole dir auch Kraft hier im Forum - es sind so viele Menschen hier, die ähnliches mitgemacht haben. Du wirst kaum irgendwo so viele gute Gedanken- Wünsche und Gebete wie hier im Forum erhalten.


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Irinibini ,


    ich möchte gerne noch etwas zur Größe des Tumors sagen, da du ja gefragt hast, ob das sehr groß und weit fortgeschritten ist. Aber tatsächlich lässt die Größe eines Tumors nicht auf seine Aggressivität schließen oder wie weit fortgeschritten er ist. Wir hatten schon Tumore, die fast die gesamte Blase ausgefüllt haben - aber solange nichts in die Blasenwand oder gar außerhalb der Blase eingedrungen ist, ist das nicht so schlimm. Da können kleine Tumore, die bereits andere Schichten infiltriert haben, schlimmer sein.


    Euch bleibt definitiv nichts anderes übrig, als die TUR-B abzuwarten und dann den Befund, der auch nochmal 7-14 Tage dauern kann. Und glaube mir, ich weiß, wie sich das anfühlt, Wir haben jetzt 3 Wochen lang mit Warten verbracht wegen des Lungentumors meines Mannes und diese Wartezeit ist definitiv das Schlimmste an der ganzen Erkrankung. Versucht euch abzulenken und wenn ihr etwas über das Thema lest, dann lieber hier im Forum als im Internet. Besser noch wäre es, bis zur Diagnose gar nichts zu lesen, um euch nicht verrückt zu machen. Aber wem sag ich das... ich habe nächtelang gelesen, damals bei meiner Mutter. Und jetzt bei meinem Mann.


    Ich wünsche euch viel Kraft und drücke die Daumen.


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Jilly,


    schön, dass du dich getraut hast, hier zu schreiben. Du hast eine ziemliche Odyssee hinter dir. Da hier schon zweimal jemand von ähnlichen Schmerzen geschrieben hat, war ich mir sofort sicher, dass es Nervenschmerzen sind. Aber mir wäre der Name nicht eingefallen. Nachdem ich aber den Text und den Link von Luca gelesen habe, war mir sofort klar, dass das genau das ist, woran ich auch dachte.


    Ich hoffe, du findest bald Hilfe. Nervenschmerzen können einen furchtbar mürbe machen.


    Alle guten Wünsche


    von Christina

    Liebe Lena59 ,


    ich finde es echt toll von dir, was du geschrieben hast. Denn für dich ist es sicherlich nicht leicht hier zu schreiben, weil es gewiss immer wieder alte Wunden aufreißt. Ich wünsche dir von Herzen, dass mit der Zeit die Trauer weniger und das Leben leichter wird für dich. Was nicht bedeutet, dass du deinen Partner vergisst. Oder das Leid, das ihm widerfahren ist (und dadurch auch dir). Aber der Schmerz möge milder werden.


    Das einzige, was ich zu "kritisieren" habe. Neelix ist meines Erachtens ein Mann und keine Frau.


    Was du zu mir geschrieben hast, hat mir sehr gerührt. Aber ich habe mit so einer Antwort gerechnet und sie macht mich nicht so arg betroffen. Ich hatte das gemacht, was ich schon oft hier gemacht habe: Die Neulinge schonungslos auf die Gefährlichkeit ihrer Erkrankung hingewiesen. Und das ist für niemanden leicht zu verkraften. Manch einer will es gar nicht hören, ignoriert es... und verliert.


    Da mir die Menschen im Allgemeinen und die Forenmitglierder hier im Besonderen sehr am Herzen liegen kann ich es nicht sein lassen, auf die Brisanz der Krankheit hinzuweisen. Ich bin mir sicher, dass Neelix irgendwann versteht, warum ich meine Worte so gewählt habe, wie ich sie gewählt habe. Lieber Neelix... ich wollte dir nicht "ans Bein pinkeln" oder dir Vorschriften machen. Aber eindringlich mahnen, das wollte ich schon.



    Liebe Grüße


    Christina

    Hallo Neelix und herzlich Willkommen hier im Forum, dem besten seiner Art.


    Das mit dem Port wurde schon zuhauf geschrieben, das muss ich nicht wiederholen. Aber mich erschreckt, dass du es trotz eines Hinweises von uns nicht für notwendig hältst, dir die Unterlagen für deine schwere Krebserkrankung geben zu lassen. Wir können dir hier nur seriös raten, wenn du die Unterlagen hier einstellst. Und du wirst sie immer wieder brauchen. Du solltest sie vor allem sehr genau selbst durchlesen, wenn du ein mündiger Patient sein willst und über deine Gesundung mitentscheiden willst. Die Ärzte sind normalerweise ausgezeichnet, aber man sollte immer genau wissen, was sie machen und es auch hinterfragen.


    Als ich an meinem Brustkrebs vor 7 Jahren operiert wurde, lag bei mir im Zimmer eine Patientin, die immer nix hören wollte, was die Ärzte ihr erklärt haben. Die hat dann fast schon randaliert, weil sie nicht verstanden hat, was man mit ihr macht. Ich musste ihr das dann mühsam jeden Tag erklären, weil sie einfach zu Beginn die Aufklärungsgespräche ignoriert hat. Naja... und ein bisschen habe ich das Gefühl, dass du auch nicht unbedingt genau wissen willst, was Sache ist.


    Und noch etwas... dein "Gottseidank", dass der Arzt krank war und du einen unbeschwerten Urlaub hattest, kann ich zwar nachempfinden. Aber trotzdem zeigt mir das, dass du den Ernst der Lage (noch) nicht erkannt hast. Jeder verschenkte Tag lässt diesen aggressiven Krebs wachsen. Bitte unterschätze ihn nicht!


    Letztendlich ist es deine Sache, aber ich (ich ganz persönlich) finde, dass man so eine schwerwiegende Erkrankung wie Blasenkrebs nur dann gut übersteht, wenn man genauestens darüber Bescheid weiß und durch dieses Wissen bei der Behandlung mithelfen und dahinter stehen kann.


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Helen Leben ,


    ich habe hier länger nicht mehr geschrieben, aber dein Schicksal nimmt mich sehr mit. Angehörige von Menschen mit Depressionen brauchen dringend selbst Hilfe. Ich kann das beurteilen, da mein Sohn schon viele Jahre immer wieder unter Depressionen leidet und nun schon seit zwei Jahren dauerhaft arbeitsunfähig ist wegen seiner Depressionen. Und dabei ist er erst 29 Jahre alt und will so gerne arbeiten...


    Aber auch die depressiven Menschen benötigen dringend psychotherapeutische Hilfe und wenn eine Krebserkrankung eintritt, sind Psycho-Onkologen (oder heißt es Onko-Psychologen... ich kann mir das nie merken) sehr sehr wichtig.


    Viele Menschen wollen davon nichts hören und ich kenne dich nicht gut genug, aber lass mich dir meinen von Herzen kommenden Rat geben, dass ihr euch beide in psychologische Behandlung begebt (falls ihr es nicht schon seid). Natürlich kannst du dich hier im Forum aussprechen und wir sind gerne für dich da. Aber du brauchst genauso professionelle Hilfe wie dein Mann. Und auch wenn er schon in psychotherapeutischer Behandlung sein sollte, so könnte er dennoch mal ausprobieren, ob ihm ein Onkopsychologe helfen kann, weil der Ausbruch einer schweren Erkrankung (auch wenn bei deinem Mann zum Glück die Diagnose nicht so schwerwiegend ist) einem den Boden unter den Füßen wegzieht und ein depressiver Mensch damit noch viel schlechter umgehen kann als ein gesunder Mensch.


    Sei aus der Entfernung herzlich gedrückt - und ein paar Kraftpakete schicke ich dir auch aus München.


    Herzliche Grüße


    Christina

    Liebe Schnuckelina,


    darf ich fragen, warum du in eine Klinik in Starnberg gehst, obwohl du aus München kommst und wir so erstklassige Kliniken in München für Blasenkrebs haben?

    Wobei ich nichts gegen die Klinik in Starnberg sagen will, ich kenne sie nicht. Aber es wundert mich.


    Liebe Grüße


    Christina

    Meine Freundin hat Tinnitus und sie konnte deswegen immer nicht einschlafen. Sie behilft sich damit, dass sie einen programmierbaren Fernseher hat, der sich nach einer Stunde ausschaltet. Bis dahin ist sie eingeschlafen. Sie meint, dass sie besser einschlafen kann, wenn die Geräusche vom Fernseher den Tinnitus-Ton überdecken.


    Ich denke, man muss vieles ausprobieren.


    Ich selbst hatte ein paar Jahre so etwas ähnliches: Ich habe immer wieder einige Stunden lang Vogelgezwitscher gehört, das gar nicht da war. Nun ist Vogelgezwitscher natürlich angenehmer als ein Pfeifton... es kann einen aber irgendwann auch extrem nerven. Seit ich meine Hörgeräte habe (mittelstarke vererbte Schwerhörigkeit), ist das Vogelgezwitscher weg.


    Ich wünsche euch viel Kraft und dass der Tinnitus einfach verschwindet.



    Liebe Grüße


    Christina

    Meine Mutter war 74 bei der Zystektomie und wurde gefragt, ob sie noch ein Sexualleben habe, weil man dann entsprechend operieren würde. Da sie "nein" sagte, haben sie die Vagina mehr oder weniger zugenäht. Ich weiß aber, dass man durchaus so operieren kann, dass ein "normales" Sexualleben noch möglich ist.


    Was ich aber leider aussprechen muss, obwohl das niemand gerne hören mag: Auch wenn die Blase und der Tumor komplett entfernt wurden, kann man nicht sagen, man sei "geheilt". Wir erleben es hier immer wieder, dass noch nach Jahren Rezidive auftreten. Deshalb ist eine lebenslange Nachsorge extrem wichtig. Blasenkrebs ist heimtückisch.


    Meine Mutter hat keine Nachsorgetermine wahrgenommen und bekam nach 6 Jahren ein Rezidiv, obwohl ihr Blase, Gebärmutter und eine Niere entfernt worden waren. An diesem Rezidiv ist sie verstorben, weil sie nicht mehr zum Arzt gegangen ist.


    Liebe Denise, beim Durchlesen deiner Texte bekomme ich große Sorge um dich, da du immer wieder schreibst, du seist so nicht lebensfähig o.Ä. Bitte sorge für dich und vor allem: Lass dir Schmerzmittel verschreiben. Schmerzen machen einen Menschen mürbe und das muss nicht sein. Wichtig ist es auch meines Erachtens, dich intensiv mit dem Thema zu befassen - aber am Besten nur hier im Forum und nicht "wild" im Internet, das zieht einen nur runter. Auch wenn es einem den Boden unter den Füßen wegzieht, sollte man einen klaren Kopf behalten, damit man den Krebs bestmöglich bekämpfen kann.



    Liebe Grüße


    Christina

    Und finde es gut das sich Gedanken gemacht wird über den verbleib der Mitglieder, man kann nur mutmaßen wieso, weshalb, weswegen, ich habe meiner Tochter die Zugansdaten für das Forum gegeben für den Fall der Fälle.


    Ich auch. Ich habe bei meinem Testament und den Unterlagen "für den Todesfall" angegeben, dass mein Mann oder meine Kinder hier Bescheid geben sollen. Es ist ja hier irgendwie wie eine Familie. Man macht sich Sorgen umeinander, man hofft miteinander, freut sich zusammen und weint gemeinsam. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass man die meisten nicht erkennen würde, wenn man ihnen auf der Straße begegnen würde.


    Ich kenne auch andere Foren und fast überall gibt es so eine familiäre Gruppe, wie hier, aber leider gibt es - zumindest in den Foren, die ich kenne - viel mehr von den Leuten, die stänkern und andere abkanzeln und sich für den Nabel der Welt halten... da wird dann so ein familiäres Gefühl schnell im Sande erstickt.


    Also mir persönlich tut es richtig weh, wenn hier jemand "verschwindet", mit dem ich vorher viel Kontakt hatte. Und ja, es muss nicht immer das Schlimmste dahinterstehen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie eine Userin... ich glaube sie hieß Annemarie oder so ähnlich (sie hatte den Disney-Hasen Klopfer als Avatar)... sich hier zurückgezogen hat - für mich ohne Begründung und ich hing sehr an ihr. Mir reißt das kleine Wunden ins Herz, auch wenn das jetzt vermutlich pathetisch rüberkommt. Ich bin halt sehr gefühlsbetont. Andererseits ist es mir natürlich 1.000 mal lieber, wenn sich hier jemand gesund und munter zurückzieht, als wie z.B. unser "Frosch" (wie hieß er nur gleich?), der sich zum Sterben zurückgezgen hat (ich dachte damals, mir bricht das Herz... )


    Liebe Grüße


    Christina