Lieber deoshe,
sind wir doch mal ehrlich: Egal ob man seine echte Blase noch hat oder einen Beutel oder eine Neoblase... der Urin muss immer irgendwo hin. Ich gehe mal davon aus, dass niemand von euch einfach ins Schwimmbad pinkelt... es gibt in jedem Schwimmbad Toiletten.
Und wenn man unterwegs ist... braucht man ja auch mit seiner natürlichen Blase eine Toilette... so wie auch mit dem Beutel. Und wenn ein Mann meint, er könne ja auch irgendwo an einen Baum pinkeln, dann kann er da genauso gut seinen Beutel an den Baum ausleeren.
Von daher ist das kein Argument gegen eine Ersatzblase.
Auch ich möchte dir in Anbetracht deines Alters (nicht böse sein) zu einem Urostoma mit Beutel raten. Die OP ist kürzer, die Handhabung einfacher und du misst dich nicht monate- oder jahrelang mit Beckenbodengymnastik befassen, um kontinent zu werden (was in jüngeren Jahren bedeutend einfacher geht).
Meine Mutter war 74, als sie das Urostoma bekam. Die Handhabung war gut (nach einer Gewöhnungsphase) und von vielen hier im Forum weiß ich, dass sie ein fast normales Leben hinterher führen können mir Sport, Ausflügen usw. (Da meine Mutter gehbehindert war, kann ich sie hier nicht als Beispiel anführen.)
Anfangs hat meine Mutter übrigens (die ihrem Urostoma samt Beutel zunächst sehr ablehnend gegenüber war) ein riesiges Drama um die Versorgug gemacht. An Tagen, wo die Platte gewechselt werden musste, hat sie sich nichts anderes vorgenommen und behauptet, es sei tagesfüllend.
Nach einer Weile hat das nur noch 5-10 Minuten gedauert und war wir Zähneputzen - eine lästige Pflicht, aber Routine.
Lies dich hier durchs Forum, stelle alle Fragen, die dich beschäftigen, aber mache bitte nicht den Fehler, den Krebs zu unterschätzen.
Liebe Grüße
Christina