Liebe Simone,
herzlich Willkommen hier im Forum, dem besten zum Thema Blasenkrebs und einem der besten, was die Menschlichkeit betrifft.
Ich kenne mich mit Blasenkrebs nur wenig aus, bin "nur" eine Angehörige.
Aber ich kenne mich mit Panikattacken und Angststörungen ein bisschen aus. Ich leide darunter und es wird von Jahr zu Jahr ein bisschen schlimmer.
Ob du das hast, weiß ich nicht. Für die reine Blasensache können dir die anderen besser antworten.
Aber du bezeichnest dich selbst als "Hypochonder" und ich kenne das Gefühl sehr gut, wie die Angst einen auffrisst... obwohl die Ärzte nichts finden.
Sehr weit in dieser Spirale bin ich noch nicht, aber im Mai hatte ich einen vermeintlichen Herzinfarkt, der mich ein bisschen aufgerüttelt hat.
Wenn man nämlich zu solchen Panikattacken neigt, hört das nie auf, sondern wird immer schlimmer. Immer öfter meint man, eine lebensbedrohliche Krankheit zu haben. Und deshalb ist es so wichtig, dagegen mit einer Psychotherapie anzugehen.
Ich selbst habe nach dem vermeintlichen Herzinfarkt noch öfter solche Attacken gehabt, aber seitdem ich weiß, dass man sich da selbst in diese Spirale "hineindreht", kann ich damit etwas besser umgehen. So ist der "Brustkrebs", den ich vor einigen Tagen gespürt habe, weil ich auf der Seite der Brust plötzlich sehr starke Schmerzen hatte (über Stunden hinweg), von selbst wieder vergangen, denn ich habe mich einfach schlafen gelegt und am nächsten Tag waren die Schmerzen vollkommen verschwunden.
Und den "Herzattacken", die ich seit dem vermeintlichen Herzinfark im Mai ein paar mal hatte, kann ich mit Ruhe begegnen, seitdem ich weiß, dass mein Herz gar nicht an der Stelle sitzt, wo ich die Herzattacken immer spüre (dies geht übrigens vielen Menschen mit Panikattacken so).
Aber zugegebenermaßen habe ich auch schon mal verfrüht meine Periode bekommen und sofort gedacht, ich hätte Blasenkrebs. Da ja meine Mutter und meine Oma Blasenkrebs hatten... und die Bauchschmerzen, die ich dann auch noch hatte (die "normale" Menstruationsbeschwerden waren), waren für mich sofort ein Anzeichen, dass der Krebs schon wuchert...
Was ich dir eigentlich schreiben will: Du wirst noch 5 oder 6 Ärzte aufsuchen und ihnen doch nicht glauben. Wenn (falls) du so etwas wie eine Panikattacke hast, wirst du dir lieber einreden, dass alle Ärzte der Welt unrecht haben, als dass du akzeptierst, dass du keine Erkrankung hast. Leider funktioniert das so und vielleicht kann dich dieses Wissen so aufrütteln, wie es mich auch aufgerüttelt hat...
Sollte also nun auch ein dritter Urologe nix finden, dann solltest du versuchen, dir genau zu diesem Thema psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Denn solche Panikattacken sind angeblich ganz gut therapierbar.
Liebe Grüße und alles Gute für dich
Christina