Liebes Tränchen,
auch ich hoffe und bete mit euch und auch ich kann dir sagen, dass die Operation zwar lang und schwer ist, aber die Ängste, die man vorher hatte, eigentlich immer unbegründet sind.
Als Angehöriger geht es einem meistens noch viel schlechter, weil man während der Operation "wie auf Kohlen" sitzt, während der Patient "gemütlich" seinem Narkose-Schlaf nachgehen kann (bitte verzeiht mir meine "flapsige" Ausdrucksweise).
Natürlich kommt eine schwere Zeit auf euch zu. Bei meiner Mutter war es so, dass sie anfangs dachte, ihr ganzes Leben bestünde nur noch aus Beutel-Ausleeren und Platte kleben. Für den Wechsel der Platte benötigten meine Eltern am Anfang über eine Stunde. Inzwischen ist es ihnen so vertraut wie das Zähneputzen und ist in wenigen Minuten erledigt.
Ganz stolz war meine Mutter, als sie kürzlich beinahe vergessen hätte, den Beutel auszuleeren. Ist dies doch ein Zeichen dafür, dass sie anfängt, nicht mehr ununterbrochen an ihr "Beuteltier-Dasein" zu denken.
Auch bei euch wird am Anfang alles ganz ungewohnt sein, egal welche Ableitung es werden wird. Alles muss erlernt werden, bis alle Handgriffe sitzen. Man muss den Körper wieder aufpäppeln... und ganz wichtig: auch die Seele. Dabei kannst du deinem Mann dann prima helfen, viel besser als jetzt vor der Operation, wo man sich so hilflos fühlt als Angehöriger.
Schreibe dir deine Sorgen ruhig hier im Forum von der Seele. Ich wünsche dir und deinem Mann viel Kraft und natürlich deinem Mann alles Gute für die morgige Operation. :streicheln:
Liebe Grüße
Christina