Beiträge von Chris1965

    Liebe Nic Ole ,


    am 4. Mai, also vor drei Monaten, hast du im Beitrag Nr. 49 fast genau das gleiche geschrieben und ich habe dir in Beitrag Nr. 53 dazu geraten, kürzer zu treten. Den Garten sein zu lassen, dich um dich selbst zu kümmern - und vieles mehr.


    Du bist seitdem keinen Schritt weitergekommen und ich frage mich, welche Antworten du von uns hören willst. Kann es sein, dass du in der "Opferrolle" aufgehen willst?


    Im übrigen kommt es mir vor, als wärt ihr bereits beide in der Abschieds- und Trauerphase. So viel unterdrückte Wut bei euch beiden... das sieht nach Verlustängsten und nicht verarbeiteter Trauer aus. Ihr solltet dringend miteinander (!) reden.



    Liebe Grüße


    Christina

    OK, dann muss ich mich entschuldigen, ich bin da wohl übers Ziel hinausgeschossen. Ich war mir sicher, dass man den Primärherd immer entfernen sollte.

    Andererseits schreien deine Zeilen, liebe anett911 lillivanda , geradezu danach, dass man dir Mut zuspricht. Aufgeben sollte wirklich die allerletzte Option sein!

    Ich kenne es halt von anderen Krebsarten, dass man die Metastasen oft sehr lange in Schach halten oder wegoperieren kann und ich würde an deiner Stelle jede mögliche Option in Betracht ziehen, wenn es von den Ärzten vorgeschlagen wurde.


    Aber bar65 Barbara hat natürlich auch recht: Man muss jeden Fall für sich betrachten und jeder Kranke entscheidet auch für sich. Aber liebe anett911 lillivanda ... ich habe trotzdem nicht das Gefühl, dass du für dich entscheidest. Ich habe das Gefühl, du steckst den Kopf in den Sand. Und das ist keine gute Voraussetzung für Entscheidungen. Es MUSS ja nicht bedeuten, dass einem "ewiges Leiden" bevorsteht.


    Ich drück dich mal ganz fest aus der Ferne und drücke dir ein großes Päckchen Mut und Zuversicht in die Hand. Lass dich gut beraten, vertraue den Medizinern und mache das möglichst Beste aus der Situation, in der du jetzt bist.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe anett911 lillivanda ,


    ich staune, dass du so wenig Kampfgeist hast. Wenn alle Mitglieder hier, die Metastasen hatten oder haben, ihre Blase nicht hätten entfernen lassen, wäre die Hälfte der Mitglieder schon gestorben (entschldige, wenn ich das so drastisch formuliere).


    Natürlich MUSS der Primärherd entfernt werden, wenn man die Metastasen auch nur ansatzweise in den Griff bekommen will. Du tust gerade so, als wären die Mikrometastasen schon ein Todesurteil, aber das ist nicht so. Deswegen versucht man ja, ihnen mit der Chemo zuleibe zu rücken. Aber wenn die Blase nicht rausgenommen wird, hat man niemals eine Chance, die Metastasen in den Griff zu bekommen.


    Ich glaube wirklich nicht, dass es bei den Blasen-OPs ums Geldverdienen geht. Es geht ums nackte Überleben und bitte überdenke deine innere Einstellung dazu noch einmal ganz genau.


    Tut mir leid, dass ich etwas drastisch geschrieben habe, aber ich hatte bei dir schon öfter das Gefühl, dass du nicht kämpfst, sondern aufgegeben hast. Das ist aber meines Erachtens der falsche Weg. Vielleicht sehen das ja die anderen Forums-Teilnehmer anders, aber ich sehe das so.



    Liebe Grüße


    Christina

    Hallo KaDaMa ,


    ich bin auch keine Medizinerin, aber in dem Text, den du verlinkt hast, steht meines Erachtens nicht, dass es zu Schädigungen der Föten kommen kann, sondern dass die Qualität der Spermien so schlecht wird, dass es zu verminderter Fruchtbarkeit kommen kann.

    Deswegen wird vorgeschlagen, das Sperma vor der Behandlung mit BCG einzufrieren.

    Zwei der behandelten Patienten haben nach der Behandlung gesunde Kinder bekommen, steht da noch.


    Trotzdem ist natürlich der einzig richtige Weg, sich bei deinem Urologen oder Hausarzt zu erkundigen, wie es rainer bereits geschrieben hat.


    Liebe Grüße


    Christina

    Hat tatsächlich noch niemand ein Buch für Betroffene zum Thema geschrieben, das man in der Buchhandlung kaufen kann?

    Ich würde mal ganz flapsig sagen: Wenn es gute Bücher zum Thema gäbe, wäre unser Forum nicht so außerordentlich wichtig... und die Broschüren hier im Forum wurden ja eben deshalb geschrieben, weil es nix Gescheites auf dem Markt zu lesen gibt - und auch nicht in den Arztpraxen oder Krankenhäusern.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe SunnyDay,


    vor einer Stunde hast du noch geschrieben, dass da " ein schwacher, erschöpfter Mann" liegt.


    Und jetzt schreibst du, dass er "sehr sportlich und trainiert" ist und deswegen eine ambulante Reha machen kann.


    Sicherlich muss sich dich nicht auf die Diskrepanz hinweisen. Dein Mann WAR sportlich und trainiert und jetzt IST er schwach und erschöpft. Ich halte eine ambulante Reha für einen Fehler. Dein Mann muss erst zu Kräften kommen und das passiert genau bei einer stationären Reha.



    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber Andreas,


    ich verstehe dich und deine Ungeduld sehr. Aber wie die anderen schon geschrieben haben: Du hast die größte Operation im urologioschen Bereich hinter dir und du kannst nicht erwarten,dass du nach drei Wochen schon wieder über Stock und Stein hüpfen kannst.


    Eines kann ich dir aber garantieren: Es wird die Zeit kommen, da wird dir die Versorgung des Beutels in Fleisch und Blut übergehen und es wird so sein wie Zähneputzen: ein bisschen lästig, aber ganz normal. Ich weiß das so genau, weil meine Mutter wirklich sehr, sehr schwierig war und wir schon dachten, dass sie ihren Beutel niemals akzeptieren wird. Aber letztendlich war es bei ihr genauso wie bei allen anderen - und wie es auch bei dir sein wird. Aber eben nicht schon nach drei Wochen.


    Meine Mutter hatte niemals einen Beinbeutel benutzt. Sie hat - obwohl sie Rollstuhlfahrerin war - immer eine Gelegenheit gefunden, ihren Beutel zu leeren. Und wenn es im Auto in einen Eimer war oder ein anderes Gefäß, das mein Vater dann später entleert hat. Kino wäre prima drin gewesen - wenn sie je ins Kino gegangen wäre.


    Wir haben hier User, die trotz Beutel Sport treiben, Skifahren, Reisen, Radfahren und ihrer stressigen Arbeit nachgehen. Auch bei dir wird das alles möglich sein. Aber erst dann, wenn auch alles verheilt ist. Und zwar außen und innen.


    Nun drücke ich dir die Daumen, dass das letzte Stückchen zuheilt und dass du eine kompetente Stoma-Beraterin hast, die mit dir so lange alles ausprobiert, bis auch du die bestmögliche Versorgung gefunden hast.


    Übrigens habe ich Dutzende von Teststäbchen "verschossen" am Anfang meines Diabetes, weil ich einfach nicht richtig beraten wurde. Und ich kämpfe seit einem Jahr mit einer Schlafmaske wegen meiner Schlafapnoe, weil ich mehrmals eine falsch sitzende Maske bekommen habe und auch nicht richtig beraten wurde... jetzt weiß ich langsam, wie es geht... und schon sind die Probleme viel kleiner geworden. So wird es dir auch gehen. Geduld, Geduld, Geduld!



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Kathi ,


    ich war einige Tag nicht im Forum und lese jetzt erst deine Geschichte. Im Krankenhaus Barmherzige Brüder wurde meine Oma am Blasenkrebs operiert und sie war auch sehr zufrieden.

    Ich hoffe, du hast die Operation gut überstanden. Wenn es dir etwas besser geht (die ersten Tage sind hart), dann melde dich doch bitte kurz, damit wir wissen, wie es dir geht.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Caro,


    du musst für die Überprüfung der Schwerbehinderung alle anderen "Krankheiten" einreichen, die du sonst noch hast. Selbst wenn du außer dem Krebs nichts hast - aber du leidest eindeutig an einem Erschöpfungssyndrom oder sogar Fatigue. Mache nicht den Fehler und schiebe alles auf das Alter... es gibt Leute, die mit 80 noch in die Arbeit rennen. Eine Krebserkrankung macht etwas mit einem. Dazu musst du aber Ärzte aufsuchen, damit bei der nächsten Überprüfung der Schwerbehinderung auch dein sonstiger Gesundheitszustand berücksichtigt wird.


    Bei mir läuft auch dieses Jahr die Heilungsbewährung ab - von meinem Brustkrebs. Ich hatte einen GdB von 80. Und da der Krebs zum Glück keine Rezidive gebildet hat, wäre ich den Schwerbehindertenausweis los. Aber es geht mir nicht gut. Ich habe viele große und kleine "Zipperlein" (Diabetes, Schlafapnoe, Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion, Ischias-Schmerzen, chronisches Schmerzsyndrom, Osteoporose, psychische Schwierigkeiten, Essstörung usw. und ich habe mir die Mühe gemacht, alle meine Ärzte aufzusuchen und auch alles anzugeben bei der Neubewertung meiner Schwerbehinderung. Und immerhin habe ich - wenn die Heilungsbewährung abgelaufen ist - einen GdB von 50.


    Also bitte nicht nur abwarten, sondern selbst aktiv werden. Vielleicht kannst du den Schwerbehindertenausweise behalten (mit einem geringeren GdB).



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Nic Ole ,


    die anderen haben es schon geschrieben und ich kann nur noch ein wenig ergänzen. Es könnte sein, dass dein Partner in eine Depression gerutscht ist, was angesichts seiner Diagnose nichts Ungewöhnliches wäre. Wenn das so wäre, würden wir ihm jetzt alle Unrecht tun, denn dann könnte er wirklich nichts dafür. Aber dann braucht er sehr schnell therapeutische Hilfe.


    Du brauchst auch therapeutische Hilfe, sonst gehst du vor die Hunde. Während jedoch dein Freund professionelle therapeutische Hilfe braucht, könnte bei dir evtl. der regelmäßige Kontakt zu deiner Freundin und auch hier im Forum zu uns helfen.


    Als erstes musst du dir unbedingt darüber im Klaren sein, dass dein / euer Leben jetzt andere Prioritäten setzt. Pfeif auf die Haus- und Gartenarbeit. Versuche, eine Haushaltshilfe zu bekommen oder vielleicht hast du ein paar aufgeweckte Jugendliche in der Nachbarschaft, die dir im Garten helfen. Und wenn nicht: Nun, dann verwildert der Garten eben ein bisschen. Jetzt ist nicht die Zeit für perfekte Haushaltsführung, sondern es ist die Zeit zum Besinnen und Kraft schöpfen bei jeder sich bietenden Gelegenheit.


    In den Zeiten, wo bei mir alles davon rutschte, gab es bei mir eben einfach nur Eintöpfe und Suppen aus der Dose, oder gefrorene Fertiggerichte. Und das, obwohl ich so super stolz bin auf meine gesunden und abwechslungsreichen Kochkünste. Aber der Körper kann durchaus mal ein paar Wochen Fertiggerichte vertragen... die Augen und die Seele können (wenn man sich darüber im Klaren ist) durchaus auch eine millimeterdicke Staubschicht verkraften - es ist ja kein Zustand für die Ewigkeit.


    Bitte versuche, nicht alles perfekt machen zu wollen in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Und versuche mit deinem Mann zu klären, ob er Depressionen hat und psycho-onkologische Hilfe braucht.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich werde das MRT machen lassen, ich hab momentan nur so viele Termine. Und immer ein schlechtes Gewissen weil ja dann die Kinder alleine daheim sitzen 🙈


    Liebe Simone Pusteblume ,


    unsere liebe Moderatorin ricka scheibt es drängend und zwischen den Zeilen, aber nicht wirklich deutlich. Ich bin mir deswegen nicht sicher, ob du den "Wink mit dem Zaunpfahl" verstehst. Ich will dir durchaus keine Angst machen, aber ich will dir sagen, dass du den Rat von Ricka wirklich befolgen solltest. Knochenschmerzen - egal wo - können immer auch mit der Krebserkrankung zu tun haben. Das muss schnellstmöglichst (!) ausgeschlossen werden. Vergiss die Termine, vergiss das schlechte Gewissen deinen Kindern gegenüber! Deinen Kindern wäre es sicherlich lieber, ihre Mutter noch lange zu haben.


    Ich drück die Daumen, dass es "nur" ein eingeklemmter Nerv oder so etwas ist.



    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber Ebs ,


    wenn du bei dir nach deinen Beiträgen suchst, findest du einige Einträge nach 2018, aber du hast dann immer nur in anderen Berichten geschrieben und nicht in deinem eigenen. Ist also durchaus alles in Ordnung, deine Texte sind noch da.


    Schön, dass es dir gut geht und Danke, dass du uns daran teilhaben lässt. Es ist immer wieder schön zu lesen, dass es auch gut ausgehen kann...



    Liebe Grüße und alles Gute


    Christina

    klingt sicher blöd, dass ich mir Sorgen um die Haare mache, sollte ich mir eher um mein Leben machen.


    Liebe anett911 lillivanda ,


    es stimmt zwar, dass dir die Haare "egal" sein sollten und du einfach nur froh sein solltest, diese Krankheit gut zu überleben.

    Aber wollen wir nicht zu streng sein: Unsere Haare sind unser wichtigster Körperschmuck und niemand von uns Frauen wird einen Haarausfall einfach nur achselzuckend akzeptieren.


    Als ich dachte, ich würde wegen meines Brustkrebses eine Chemo bekommen, habe ich mir auch über den Haarausfall Gedanken gemacht. Und ich fand eine Lösung mit Tüchern, Bandanas, Mützen auch irgendwie besser als eine Perücke (so wie es hope44 geschrieben hat). Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden - und wenn man halt zu viele Haare verliert, braucht's vielleicht doch eine Perücke... oder eine Chemo-Mütze / Turban. Ich hatte damals unter "Chemo-Mütze", "Chemo-Turban" oder "Chemo-Kopfbedeckungen" ganz viele Teile herausgesucht, die ich mir kaufen wollte (farblich passend für jede Kleidung) - allerdings bin ich sehr froh, dass ich dann doch keine Chemo gebraucht habe.


    Dies aber nur als Hinweis, dass es durchaus auch pfiffigere Kopfbedeckungen gibt als Perücken. Und angenehmer zu tragen sind die Tücher - besonders im Sommer - auch.


    Ansonsten kann ich dir nur wieder Mut zurufen, bleib tapfer, lass den negativen Gedanken nicht zu viel Spielraum.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Nicole, Nic Ole ,


    ich habe eine große Bitte an dich: Immer wieder erleben wir es hier, dass sich neue User hier aus dem Forum zurückziehen, wenn sie von uns eine niederschmetternde Diagnose erklärt bekommen. Dabei wären wir gerade in solchen Fällen eine große Hilfe. Tu das also bitte nicht. Bleibe bei uns!

    Natürlich will niemand hören, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, dass der Partner nur noch palliativ behandelt werden kann.

    Aber wir können dir den Rücken stärken, wir können euch Tipps geben und vor allen für dich da sein, wenn die Zeiten hart werden.


    Mir persönlich liegt immer sehr am Herzen, dass die PatientInnen schmerzfrei bleiben - so gut es geht. Bitte achte auch du immer darauf, dass dein Lebensgefährte keine unnötigen Schmerzen hat. Gerne gebe ich dir hierzu einige Tipps, wenn es so weit ist. Jetzt wollen wir erst einmal hoffen, dass die Chemotherapie gut anschlägt und euch noch eine lange Verschnaufpause gönnt.


    Ich habe Thomas und dich fest in meine Gebete eingeschlossen und wünsche euch alles Glück der Welt.



    Liebe Grüße


    Christina