Beiträge von Balu

    Hallo Amygdala, ist kein Problem. Ich hatte die gleichen Überlegungen und habe die Darmspiegelung immer wieder hinausgezögert.

    Ich war im Dezember vergangenes Jahr. Das lief alles Problemlos und ohne nachfolgende Beschwerden. Es wird im Ablauf auch nichts anders gemacht. Das übelste an der Koloskopie ist das Abführen, da hat sich geschmacklich über die Jahre nichts geändert 🤮.

    Mach es und du musst danach nicht mehr grübeln wenn es mal wieder im Darm zwickt und rumort.


    Barbara bar65 war auch im vergangenen Jahr die wird sicher das gleiche schreiben.


    Gruß Balu

    Hallo Daniela, ich habe mir mal deinen gesamten Strang durchgelesen. Du schreibst kurz nach der OP das der Tumor schon fortgeschritten war, das es ein T4 war aber die Lymphknoten ohne Befall. Alles gut.

    Kurz vor dem CT schreibst du das der Arzt dich erst wieder in einem Jahr sehen will. Kann ich mir bei einem T4 nicht wirklich vorstellen.

    Hast du denn zur Entlassung einen pathologischen Befund erhalten? Wäre mal interessant zu wissen was dort steht um mal deine Gesamtsituation richtig verstehen zu können.


    VG Balu

    Das unterschreibe ich Fleur.


    Ich halte mein Blasenvolumen zur Zeit bei 400 bis 500ml und muß Nachts nur einmal raus. Das aber nur wenn es mir gut geht und ich mich wohl fühle. Geht es mir mal gesundheitlich nich so gut dan geh ich auch zwei oder dreimal in der Nacht raus.


    Gruß Balu

    Ich möchte nicht überheblich wirken, aber ich habe nicht nur Erfahrung als Forumbetreiber über 30 Jahre sondern auch ist das Forum in einem Open Access Wissensportal mit Literaturdatenbank von über 30,000 Fachartikeln eingebettet.

    Bernd, das tust du aber gerade. Gibt uns doch einfach die Möglichkeit selber zu beurteilen was deine Erfahrung als Forenbetreiber ausmacht und weise uns mit einem Link den Weg zu deinem Forum.


    Balu

    Mein Weg zur Neoblase


    16.03.2010


    09:30 Check in Uniklinik Leipzig Uro2.


    Ich dachte, naja mach dir noch einen gemütlichen Tag. Aber das war wohl nix, mit Aufnahme, Anamnese, Ultraschall sowie Gespräch beim

    Anästhesisten wurde es ein Arbeitstag mit 16:30 Uhr Feierabend. Jetzt wird es besser dachte ich, aber denkste. Mittagessen hatte ich verpasst

    und die Krankenschwestern waren so entzückt darüber einen Tag Vorlauf zur Darmreinigung zu haben so das es gleich eine Hühnerbrühe zur

    Beruhigung gab und anschließend eine 70 % „Gummibärchenlösung“ um den Darm in Bewegung zu bringen. Ich habe mir nicht gemerkt wie das Zeugs

    heißt, man konnte es aber gerade so noch runter würgen.


    17.03.2010


    Kann man als harmlosen Tag bezeichnen. Früh – Mittag – Abend eine Brühe und dazu „Gummibärchenlösung“. Mein Auspuff tut weh.


    18.03.2010


    Der 18. März wird bei mir ein Feiertag und zwar „der Tag des Ekels“. An diesem Tag hatte ich das Mitleid des Pflegepersonals auf meiner Seite.

    Der leitende Oberarzt hatte kurzfristig noch einmal eine Endoskopie unter Narkose angesetzt mit dem Ziel, Probleme mit der Harnröhre und

    Harnröhrenanschluss auszuschließen. Auch sollte noch einmal geprüft werden ob der Harnröhrendurchmesser für eine Neoblase geeignet ist. Ich

    habe von Geburt an eine zu enge Harnröhre welche schon zur TUR geweitet wurde und hier stellte sich eben die Frage ob dies für die

    Schleimausschreidung ausreichend ist.


    Die Zeit zur Darmreinigung wurde nun knapp für mich. Der Zeitplan sah vor, das die Endoskopie bis etwa 12:00 Uhr geht, dann aufwachen bis 14:00 Uhr

    und ab da bis open End, Darmreinigung. Und da fingen die Qualen an. Den gesamten Tag nix zu futtern und vor mir stehen 2 Liter Pep…. Irgendwas

    mit widerlichem Geruch und Geschmack. Aufgabe: trinke das Zeugs innerhalb von 2-3 Stunden bis nur noch eine klare Flüssigkeit hinten

    rauskommt..


    17:00

    Uhr war der erste Liter irgendwie runter gewürgt und mein ältester Sohn kam zur letzten Zigarette. Eigentlich sollten es zwei oder drei werden,

    aber nach der ersten ging es mir so besch….. das ich ihn wieder nach Hause geschickt habe. Wieder auf meinem Zimmer habe ich mich dann am

    zweiten Liter Abführmittel versucht. Es ging eigentlich nicht mehr und während ich das hier schreibe kommt in mir der Brechreiz wieder hoch. Es

    ist gleich 20:00 Uhr und immer noch ein halber Liter übrig, ich will nicht mehr. Ich gehe raus zu meinem Lieblingspfleger und frage wie er

    sich eine klare Flüssigkeit vorstellt. Nach seiner Antwort wird mir einiges klar, ich kippe den restlichen Mist weg und melde mich

    freiwillig zum abschließenden Klistier. Danach Duschen und ohne an die bevorstehende OP zu denken ins Bett fallen und einschlafen.


    Drei Tage nach der OP kam lächelnd die Assistenzärztin und meinte, sie hätte noch nie so einen sauberen Darm gesehen. Warum nur muss ich immer Alles

    so genau machen?


    19.03.2010, Abschied von meiner Blase


    06:00 Uhr duschen, alle Klamotten in den Schrankwerfen, Strümpfe und Engelsgewand anziehen. Ab in die Koje, es gibt noch schnell eine LMAA

    Pille und 06:50 geht es ab in Richtung OP-Raum, Angst habe ich keine. Am OP-Raum angekommen werde ich gleich auf einen OP-Tisch geladen und

    vorbereitet. Mir wird kalt und ich sage Bescheid, sofort höre ich eine Blechklappe aufgehen und bekomme eine angewärmte Decke übergelegt. Der

    Narkosearzt begrüßt mich und das Licht geht aus. Leider konnte ich keine Uhr sehen und kann somit nicht sagen wie lange die OP gedauert hat.


    Nach der OP kam ich sofort auf die ITS. Hier fangen nun meine zwei schlimmsten Tage an, und man kann sagen ein alter seniler Mann hat meine

    Nerven ruiniert. Mehr noch, ich fühle mich traumatisiert, ich muss immerzu an diese Tage auf der IST denken.


    Kaum auf der Intensivstation angekommen musste ich noch im Dämmerzustand feststellen dass im Bett neben mir, jemand fürchterliches Theater

    veranstaltet. Laufend schrie dieser jemand „ich will nach Hause“, „was wollt ihr von mir“ und dann noch ein Tumult weil der Typ mit gesamter

    Verkabelung und Schläuchen aus dem Bett steigen wollte. Alles was an einem Intensivbett bimmeln und leuchten kann, tat dies auch. Das war zu

    viel, trotz Atemnot konnte ich noch einen kräftigen Fluch loswerden, dann kam die Nachtschwester eingeflogen, streichelt mich, ich schlafe

    ein.


    20.03.2010, erster Tag nach OP


    Endlich ist diese besch… Nacht zu Ende, es wird hell und ich kann mich orientieren. Neben mir sitzt der Schreihals aus der Nacht in seinem Bett

    und spielt mit seiner Fingerklammer für den Puls, laufend bimmelt es. Besagter Knabe ist 83 Jahre alt und dement, kann sich somit an letzte

    Nacht nicht erinnern. Ihm wurde ein Tumor aus der Lunge entfernt und nun hängt er an einer Thoraxdrainage. Das Teil sieht aus wie ein

    Aquarienfilter und blubbert richtig laut. Schräg gegenüber liegt eine alte Frau und wird künstlich am Leben erhalten. Mir gegenüber liegt eine

    junge Frau mit einer Nierentransplantation die sehr hofft dass alles klappt. Mit ihr kann ich mich über den Rabauken aus der Nacht

    austauschen.


    Die Zeit vergeht überhaupt nicht und ich fange an meine Schläuche zu zählen.


    1. Magensonde, warum habe ich die? Ich bekomme nur zur Antwort das sie in der Zeit auf IST drin bleibt, ich will sie los werden!


    2. Spinalkatheter für die Schmerzpumpe


    3. zentraler Venenkatheter


    4. Drainage links


    5. Drainage rechts


    6. Blasenkatheter (Zystofix)


    7. Ureterschiene links


    8. Ureterschiene rechts


    9. Harnröhrenkatheter


    Und wie nennt man das alles zusammen? Michelin-Männchen.


    Die Zeit ist wie angestemmt, Hunger habe ich eigentlich nicht nur unsagbaren Durst. Ich darf ein Wattestäbchen aussaugen und schlafe am

    heller lichten Tag ein. Ich habe Alpträume, ich sitze in einem riesigen Glas voller Eissplitt und löffle das Eis bis zum Erbrechen.


    Ich werde munter und habe leider den gesamten Tag verpennt. Mein Freund wird wieder aktiv und steht tatsächlich neben seinem Bett, eingewickelt

    in Schläuchen und Strippen. Ich schreie ihn an das er stehen bleiben soll und rufe nach der Nachtschwester. Der alte Herr pöbelt mich an und

    ich beschließe das nächste Mal einfach nichts zu sehen, was ich dann doch nicht fertig bringe. Das geht wieder die gesamte Nacht bis er es

    wirklich schafft den Drainageschlauch von der Maschine abzureißen. Dumm hat Glück, das mobile Röntgengerät zeigt das die Drainage bei Oppa noch

    in Ordnung ist.


    21.03.2010, zweiter Tag nach OP


    Die Nacht ist endlich um und der letzte Tag auf der IST beginnt. Schwester Anke kommt und rasiert mich, cooles Gefühl. Oppa spielt schon wieder mit

    der Fingerklammer und regt alle auf. Ich bekomme endlich etwas zu trinken, aber immer nur ein Schluck. Da die Nacht wieder Schwerarbeit

    war trete ich weg und werde von meiner lieben Frau geweckt. Mir kullern ein par Tränen und ich bin glücklich. Oppa zeigt sich von seiner besten

    Seite, meine Frau will nicht glauben was ich ihr über die Nächte erzähle. Es wird Abend und wir verabschieden uns zuversichtlich da noch

    die Bestätigung für die Verlegung auf Station am kommenden Tag übermittelt wurde. Voller Motivation gehe ich in die letzte Nacht.

    Pünktlich mit der Dunkelheit randaliert der Opa wieder, unglaublich mit welcher Energie er seine Ausbruchversuche durchführt. Alles Aufpasse hat

    nichts genützt, diesmal hat er nicht nur den Schlauch abgerissen sondern auch den Filter kaputt gemacht. Das mobile Röntgengerät muss

    wieder geholt werden um Opas Drainage zu prüfen. Nun wird er zur eigenen Sicherheit ruhig gestellt und die restliche Nacht kann ich schlafen.


    22.03.2010, dritter Tag nach OP


    09:00 Uhr, endlich ist es soweit, die Magensonde wird gezogen ich werde abgestöpselt und in die Schleuse der IST geschoben, dort steige ich um

    in das Stationsbett und ich beziehe mein neues Zimmer. Ich bekomme einen Becher Tee und schlafe ein.


    23.03.2010, vierter Tag nach OP


    Aufstehen funktioniert noch nicht, also waschen im Bett. Mir wird schlecht und alles was ich die letzten Tage getrunken habe kommt raus. Ich bin

    frustriert. Also wieder von Vorn anfangen. Ich bekomme alles wieder über den zentralen Katheder.


    24.03.2010, fünfter Tag nach OP


    So wieder waschen im Bett da ich noch an allerhand Flaschen hänge. Nach dem Frühstück gibt es Geflügelbrühe und sie bleibt auch drin. Nach dem

    Mittag fühle ich mich stark genug aufzustehen und schleppe mich auf die Toilette. Ich lasse mich dort in den Stuhl fallen und rasiere mich im

    sitzen. Danach lege ich mein „Pflichtei“. Das wird zwar eher ein Fladen aber ich beschließe trotzdem dieses Etwas als Erfolgsmeldung abzugeben.

    Danach schaff ich es gerade noch so ins Bett, bin fix und alle. Die linke Wunddrainage wird entfernt, der erste Beutel ist weg, es geht

    vorwärts.


    25.03.2010, 6. Tag nach OP


    Da ich mich wie eine Schnecke bewege, stehe ich schon 05:00 Uhr auf um mich in Ruhe waschen und rasieren zu können. Bin hinterher wieder fix

    und alle, es geht aber schon im stehen. Zum Frühstück gibt es lecker Butterbemmchen. Der Doc meint, wenn ich das vertrage kann ich mit

    leichter Vollkost beginnen. Visite ist gut gelaufen, alles läuft wie es laufen soll. Heute ist ein guter Tag es wird so einiges demontiert.

    Schmerzpumpe wird gegen 10:30 Uhr abgenommen und der Spinalkatheter gezogen. Super, das Teil war beim Laufen eh nur hinderlich und ich hatte

    jeden Tag den Schmerzschwestern Rede und Antwort zu stellen warum ich nicht selber pumpe. War ja fast ein Verkaufsgespräch. 13:00 Uhr kommt

    die letzte Wunddrainage raus und der zentrale Venenzugang wird gezogen. Wieder ein Stück Freiheit. Jetzt muss ich allerdings wieder allerhand

    Pillen schlucken und hoffen dass ich das vertrage.



    26.03.2010, 7. Tag nach OP


    Das ist heute nicht mein Tag, habe wegen Schmerzen schlecht geschlafen, Schmerzmittel hatte ich abgelehnt, das muss auch so gehen. Bei der

    Visite wurde festgestellt das Urin rechts schlechter abläuft als links daher auch die Rückenschmerzen. Positiv fällt die Wundheilung auf, alle

    Ärzte sind von der Narbe begeistert und die erste Hälfte der Klammern wird entfernt. Nach dem Frühstück geht es etwas Aufwärts. Mittagessen

    kommt, ich sehe was ich esse, aber ich schmecke es nicht, ich lasse das Essen stehen. Die rechte Niere stänkert wieder, ka..ke ich lege mich

    wieder hin. Ein neues Problem tut sich auf. Am Ausgang der linken Ureterschiene tritt ständig Flüssigkeit aus, ich tropfe wie ein altes

    Eichenfass und hinterlasse bei meinen Ausflügen eine Spur wie der Klabautermann. Das nächste Problem besteht darin das der Verband durch

    die viele Flüssigkeit laufend aufweicht und dreimal am Tag gewechselt werden muss die Pflasterstellen nässen schon durch den häufigen Wechsel,

    hier muss eine andere Lösung her und es wird für den kommenden Tag eine Bastelstunde angesetzt.


    27.03.2010, 8. Tag nach der OP


    Die Welt ist in Ordnung, ich habe einen richtigen Haufen gemacht welcher für zwei Meldungen reicht und das ohne Hilfsmittel. Ich hatte schon ein

    schlechtes Gewissen bezüglich meiner Stuhlgangmeldungen. Der Tag ist gelaufen.



    28.03.2010, 9. Tag nach der OP


    So jetzt bin ich auf der linken Seite dicht, die Bastelstunde war recht lustig und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die linke Uretherschiene

    wurde einfach gekürzt und ein kleines Uro-Stoma (100 ml) auf das Loch geklebt. Jetzt hänge ich den Auffangbeutel an das Stoma und bin dicht,

    Leider zu spät. Am Nachmittag werden die letzten Klammern entfernt und ich freue mich. Die Stationsschwester ist auch begeistert von der Narbe,

    allerdings nicht lange. Ich richte mich kurz auf und die Narbe geht unterhalb des Bauchnabels auf. Ich bekomme einen riesen Schreck und bin

    Fassungslos. Die Oberschwester beruhigt mich etwas, das kann halt passieren bei solch großen Narben, ich soll mir keine Sorgen machen, das

    wird schon wieder. Alle reden mir gut zu, ich bin aber schwer zu beruhigen. Für mich endet der Tag voll besch…. ich deprimiert.


    29.03.2010, 10. Tag nach der OP


    Zur Visite ist die aufgeplatzte Narbe noch mal Gegenstand und es wird mir gesagt das ich mir keine Sorgen machen soll, die Wunde ist oberflächlich

    und wird nun von innen nach außen sich verschließen ich soll mich völlig normal bewegen. Wunde soll zweimal Täglich gespült und neu

    verbunden werden. Alles andere ist voll im grünen Bereich. Ich beschließe trotzdem einen Schontag einzulegen, was mir der Rücken nun

    wieder übel nimmt.


    30.03.2010, 11. Tag nach der OP


    Der Schongang wird zurückgenommen ich mache mit meinem normalen Fitnessprogramm weiter. Eine Ausnahme gibt es noch, ich traue mich auf

    Toilette nicht zu drücken, das wird für mich ein Problem.


    31.03.2010, 12. Tag nach der OP


    Zur Visite gibt es nichts zu sagen, alle weiterhin zufrieden mit meinem Zustand. Ich gebe zu bedenken dass ich seit dem 28.03. keinen Stuhlgang

    hatte und auch nicht pressen möchte. Ich bekomme einmalig einen kleinen Becher Lactulose. Sonst ein normaler Tag, ich fange an mit Treppen

    steigen. Das leichte Abführmittel scheint zu wirken, werde aber enttäuscht. Es kommt nur ein 10 cm langes Stück „Besenstiel“ und dann

    wieder Ruhe.



    01.04.2010, 13. Tag nach der OP


    Die aufgegangene Bauchnarbe wird bei der Visite nochmal als oberflächlich eingestuft. Heute soll die Blase auf Dichtheit geprüft werden, bin

    aufgeregt. Gegen 10:00 Uhr geht es ab zum Blase röntgen. Alles Bestens der Blasenkatheder (Zystofix) wird gezogen, alles läuft nach Plan. Das

    wäre dann ein guter Tag wenn der Stuhlgang funktionieren würde. Ich bekomme wieder einen kleinen Becher Abführmittel, aber ohne jede

    Wirkung. Ich werde langsam wieder Nervös. Meine Liebe Frau kommt wieder zu Besuch, wie fast jeden Tag etwas später kommt noch mein ältester Sohn

    und ich habe etwas Ablenkung.


    02.04.2010, 14. Tag nach der OP


    Normaler Tag, das high ligth zur Visite, am Montag wird wohl die erste Schiene gezogen, es geht langsam dem Ende entgegen. Habe zur Visite nochmal das

    Stuhlproblem angesprochen, bekomme Heute 3x dieses Mittelchen, mal sehen. So jetzt ist es 14:45 Uhr und ich habe ne Wurst gesehen, zwar

    noch nicht optimal aber man kann sie mit gutem Gewissen abrechnen und ich bin wieder etwas ruhiger. Jetzt bin ich auf Besuchstag eingestellt.


    03.04.2010, 15. Tag nach der OP


    Das wird wohl ein stink langweiliger Tag werden.


    Visite war normal, nix besonderes. Ich habe heute mal Mut gefasst und nach dem histologischen Befund gefragt.


    Der ist wohl noch nicht da, zumindest ist er nicht in meiner Stationsakte zu finden. Werde ich wohl bis Dienstag warten müssen.


    Mal sehen wie der Tag so läuft.


    Ich hab’s geahnt, stink langweilig. Abgesehen von dem super Telefonat mit Rainer und dem Besuch meiner Frau war hier schweigen im Wald.


    Mein Stuhlgang hat heute auch wieder schlapp gemacht. Na ja, war dafür Gestern zwei Mal, mal sehen wie es morgen aussieht?


    Dafür wartet eine Überraschung auf mich, meine Frau hat mir ein Ostergeschenk mitgebracht, ich werde es aber wirklich erst am Sonntag

    öffnen.


    Merkwürdig, meine Frau will sich verabschieden und meine Stimmung kippt, ich möchte einfach nur mit ihr nach Hause gehen.


    Na ja mit etwas Glück könnte ich kommende Woche nach Hause gehen dürfen.


    Glücklicherweise hat das Pflegepersonal was übrig für die einzige Neoblase auf der Station und schon am Donnerstag die Zimmerbelegung so

    gestaltet, dass ich über die Feiertage alleine im Zimmer sein kann. Frühestens am Montag wird dann ein neuer Mittbewohner einziehen, hoffentlich mal

    jemand der nicht schnarcht.


    04.04.2010, 16. Tag nach OP


    Ich habe mir mal gestern Abend eine Schlaftablette gegönnt da Sonntag‘s hier alles etwas langsamer anläuft.


    Also habe ich mal richtig durchgepennt, bis 05:30 Uhr, allerdings bin ich solche Brummer nicht gewöhnt, war beim Aufwachen wie vor die Birne

    gekloppt.


    Habe eine halbe Stunde gebraucht um aufzustehen. Höhepunkt des Tages war das Ostergeschenk meiner Frau, habe mich riesig gefreut.


    Diese Aussage muss reichen mehr sage ich nicht darüber.


    Heute ist wenigstens Action hier, die Station fungiert an Sonn-und Feiertagen als Notfallambulanz und es ist seit etwa 08:30 Uhr einiges los.


    Nachteil, der Doc kommt nicht dazu die Visite durchzuführen. Ist mir ja eigentlich egal aber ich kann nicht so weit vom Zimmer weg da es Ärger

    gibt


    wenn ich zur Visite fehle. So, nun eben Verbandswechsel vor der Visite, habe mir von der Schwester einen Osterhasen drauf malen lassen.


    Nun, das war also der Ostersonntag. Der Höhepunkt an diesem Tag war meine Frau mit einem Eisbecher. Sonst nix weiter los,


    auch der Stuhlgang ist ausgeblieben ich mache mir wieder sorgen. Man was ist das nur?


    05.04.2010, 17. Tag nach OP


    Guten Morgen, was für ein Depriwetter draußen. Grau, kühl, Regen ist nicht gerade aufbauend. Visite ist durch, es wurde festgestellt

    dass linker und rechter Harnleiter super über die Schienen fördern aber keiner sagt ob es dabei bleibt das Heute die erste Schiene gezogen wird.


    Ich Depp hätte ja auch mal fragen können. Die teilweise aufgeplatzte Bauchnarbe heilt auch gut, am Dienstag soll die Oberärztin entscheiden

    ob das so bleibt oder ob nochmal genäht wird, ist mir eigentlich wurscht.


    Ab heute gibt es zwei Mal Lactulose, mal schauen was der Darm dazu meint. Kein guter Tag heute, es wird keine Schiene gezogen, da die linke

    nebenher suppt besteht die Gefahr einer Komplikation. Morgen wird dann unter Ultraschall oder Röntgen definitiv einer der Schienen gezogen. Schade, aber passt zum Wetter.


    So, alles in Allem ein ergebnisloser Tag. Der Stuhlgang ist auch nicht angesprungen, keine Ahnung eventuell verlange ich zu viel,

    ich esse ja nicht viel wo soll es da herkommen? Meine liebe Frau ist nach Hause gegangen, ich beende hiermit die Osterfeiertage.


    06.04.2010, 18. Tag nach OP


    Dürfte der beste Tag überhaupt gewesen sein. Zur Visite hat die Oberärztin nun grünes Licht zum Ziehen der Linken Harnleiterschiene

    gegeben.


    Der aufgeplatzte Teil der Bauchnarbe hat auch einen guten Heilungsverlauf, Chefin ist zufrieden. Nun frage ich noch einmal nach

    dem histologischen Befund, erstaunlicherweise lag dieser schon vor Ostern vor. Frau Doktor entschuldigt sich für die unruhigen Feiertage und wundert sich warum der

    Assistenzarzt den Befund nicht gesehen hat. Das sind auch noch die einzigen Dokumente auf gelbem Papier und fallen auf. Also kurz und knapp, alles voll im

    grünen Bereich (R0, N0, V0), wir haben dem Tierchen den Mietvertrag gekündigt und eine Zwangsräumung durchgeführt. Allerdings muss ich sagen, knapper

    ging es wohl nicht. Das Blasendach war schon gewölbt der Tumor jedoch noch nicht durchgebrochen.


    Nach der Visite wurde dann die problematische Schiene gezogen. Wie schon gesagt, das ist jene die noch neben der Schiene gesuppt hatte und es

    gab Bedenken das das Loch größer ist und sich nicht gleich schließt. So wie es nun aussieht scheint sich das Loch sofort geschlossen zu haben und es

    suppt nix mehr. Es fließt auch in etwa die gleiche Menge ab nur sondert die Blase viel Schleim ab und musste schon zweimal außer der Reihe angespült

    werden.


    Das Ziehen der Schiene habe ich überhaupt nicht gemerkt. Einziger mieser Punkt an diesem Tag ist mein Stuhlgang. Lactulose hat versagt, Zäpfchen

    ebenfalls.


    Erst ein Klistier hat mich zur Explosion gebracht. Hoffentlich normalisiert das irgendwann mal. Zum Nachmittag beginnt die rechte Niere

    mit rumzicken, tut heftig weh. Wenn ich laufe wird es besser und ich habe den Eindruck dass auch der Urin besser abläuft. Da ich ja nun schlecht im Laufen

    schlafen kann, sage ich wegen den Schmerzen Bescheid. Es wird zum Abend nochmal ein Ultraschall gemacht und ein leichter Stau festgestellt.


    Soll normal sein und mir werden für die Nacht Schmerzmittel verschrieben. Ich wollte eigentlich nichts nehmen, lasse mich aber überreden.


    07.04.2010, 19. Tag nach OP


    Ich werde munter und stelle fest das die rechte Niere das tut was sie soll und auch nicht mehr weh tut. Sehr gut.


    Visite läuft auch gut, Oberärztin ist zufrieden und legt fest, dass wenn Sonografie in Ordnung ist die letzte Schiene Heute gezogen werden soll.

    Wenn das klappt liege ich wieder in meinem persönlichen Zeitplan. Mit einem Beutel an der Seite werde ich dann Räuberzivil anziehen, mich in

    die Kantine schleichen und schauen ob ich dort was Leckeres zu essen finde. Supi, die Schiene wurde noch am Vormittag gezogen. Der leitende Oberarzt

    und gleichzeitig mein Operateur kommt vorbei und sagt mir dass ich diese Woche nach Hause kann. Allerdings zunächst mit Katheder, welcher dann

    eine Woche später gezogen wird. Was soll‘s, ich bin mehr als zufrieden. Ich habe noch etwa eine Stunde gewartet ob es Probleme gibt, die linke Niere

    scheint das aber besser zu überstehen. Ich springe in den Jogginganzug und melde mich auf der Station ab. Jetzt ab zum nächsten Automaten eine kalte Cola

    ziehen und diese auf einer Bank in der Sonne genießen, geil.


    08.04.2010, 20. Tag nach OP


    Keine Probleme in der Nacht, beide Nieren machen richtig Ballett und die Blase schiebt alles durch, auch den gesamten Schleim.


    Beim morgendlichen Anspülen kommt nur noch wenig Schleim raus. Wenn ich mir allerdings den vollen Beutel ansehe, kann ich mir in etwa vorstellen

    was da noch für Arbeit auf mich zukommt. Das muss ja irgendwann ohne Katheder und Beutel ausgeschieden werden und zwar in die Keramik und

    nicht in die Hose!?


    Visite, alles bestens aber ich höre wieder keinen Entlassungstag. Eventuell am Freitag wenn alle Befunde in Ordnung sind. Ich habe gerade

    mit meinem Frühstück angefangen da muss ich auch schon gleich zum Ultraschall. Vom Ultraschall zurück kommt die Stationsschwester um

    nochmal Blut zu ziehen. Ich komme wieder nicht zum Frühstück. Es scheint aber darauf hinaus zu

    laufen dass ich Morgen nach Hause kann. So das Frühstück habe ich jetzt geschafft.


    Nun kommt noch meine aufgeplatzte Bauchnarbe dran. Es wird nicht genäht sondern die Wunde wird zusammengezogen und mit sterilen Stripes

    abgeklebt. Jetzt sehe ich wie ein geflicktes Gummiboot aus. Aber wenn’s hilft, schee machen muss es ja nicht. Ich bin nun ready to go denn den

    Dauerkatheter nehm ich ja mit nach Hause. Ich habe gleich nach dem Frühstück die Stomaschwester angerufen und für Freitagfrüh bestellt.


    Ich brauche ja noch Kram zum Spülen und ich will ja die kommende Woche unabhängig sein und nicht zu Haus abhängen deshalb schauen wir mal was

    es an Möglichkeiten gibt. Ich denke es wird ein Beinbeutel werden. Hm, alles etwas merkwürdig. Mir hat niemand gesagt dass ich am Freitag gehen

    kann, jedoch wurde mir nun die Info gegeben das ich am 19.04.2010 wieder im Krankenhaus sein soll. Also gehe ich jetzt fest davon aus das ich am

    Wochenende und darauf folgende Woche zu Hause sein werde.








    Es gibt ältere Versionen dieses Eintrags

    inzidentelles prostatakarzinom, bedeutet einen pathologischen Zufallsbefund. Das Prostatakarzinom wurde also zufällig im Resektat der Zystektomie gefunden.

    Die Prostata ist ja mit raus und wenn im Befund alles auf Null steht sollte alles seinen Gang gehen. In der Nachsorge immer auf den PSA Wert achten. Der sollte weitestgehend gegen Null gehen. Wenn ein erhöhter PSA bei entfernter Prostata vorliegt könnte es sich um Metastasen handeln.


    VG Balu

    Link: http://www.inselsberg-klinik.de/index.html


    Vorweg gesagt ist die Inselsberg-Klinik eine onkologische Rehabilitationsstätte mit einem breiten Spektrum zur Betreuung solider Tumorerkrankungen und keine spezielle Klinik für urologische Erkrankungen. Dennoch habe ich mich entschieden meine AHB dort durchzuführen, was ich nie bereut habe.


    Vom Empfang über die Stationsärzte bis zur Putzfrau war das gesamte Personal freundlich und zuvorkommend. Erwähnenswert ist das lockere Regime bei Erstellung und Kontrolle der Heilbehandlungen. Die Behandlungen werden gemeinsam mit dem Patienten nach Interesse und körperlicher Fitness zusammengestellt. Der Zeitplan ist nicht zu straff gepackt und lässt dem Patienten auch Zeit zur Entspannung. Die hellen modernen Zimmer verfügen neben Balkon oder Loggia über Bad, Radio, TV, Telefon und Patientenruf. Ein Teil der Zimmer ist behindertengerecht eingerichtet. Ehepartner, Kinder und auch andere Familienangehörige sind als Gäste kurz oder lang dort immer willkommen.Im Speisesaal wird man zu Frühstück und Abendbrot mit einem reichhaltigen Buffet überrascht.


    Das Mittagessen ist reichhaltig und schmeckt gut. Hier ist zu betonen, das die Speisen in mehren Gängen heiß serviert werden.Für den Nachmittagskaffee sowie Abendveranstaltungen mit Molle oder Wein ist die großzügige Cafeteria ein beliebter Treffpunkt. Bei schönem Wetter kann man auf Liegestühlen im Innenhof, auf den Aussichtsflächen des Bettenhauses (Dachterrasse) oder am nahe gelegenen Wald die warmen Sonnenstrahlen genießen.Neben den heilprakischen Anwendungen kann das vorhandene Schwimmbad, frei verfügbar genutz werden.

    Für mich war das tatsächlich Genesung und Erholung pur.

    Hallo EZTU999,

    Bei mir wurden 46 Lymphknoten entfernt. Ich hatte Null Probleme mit Lymphansammlung.


    Manfred R. willkommen im Club, das schlimmste hast du erstmal hinter dir obwohl du schon einen Oschi eingesammelt hast 3a ist schon ordentlich. Du bist aber wie ich lese sehr klassisch operiert worden und das sind gute Vorraussetzungen.

    Die Kontinenz am Tag sollte noch kommen, musst halt noch etwas Beckenbodentrainingmmachen, das geht auch auf dem Bürostuhl und im Auto.


    Gruß Balu

    Liebe klassik64 , ich habe mir die Mühe gemacht und trotz besseren Wissens mir mal die Rife-Frequenztabelle angeschaut. Ganz ehrlich, das ist gruslig. Es gibt tatsächlich für alles eine passende Frequenz selbst für Krebsleiden bei Katzen?? Nur nicht explizit für Blasenkarzinome, da muss man sich eine passende, experimentelle Frequenz/Frequenzreihe zusammenstellen. Ach ja, da finden sich sogar Frequenzen zur Heilung von Beulenpest?.

    Das gute an der Sache ist, es schadet dir nicht, vorausgesetzt du nimmst wenigstens zur Hälfte das Wissen und die Erfahrung der Schulmedizin an.

    Vielleicht hilft es schmerzen zu lindern wenn man an die Frequenzheilung glaubt, aber Krebszellen tötet eine allheilende Frequenz von 800 Hz sicherlich nicht.


    Das war es hier für mich. Ich werde mich aus diesem Beitrag zurückziehen da ich finde das du so eine gute Seele hast das es mir schon weh tut deinen Therapieweg anzuzweifeln.


    Ich wünsche dir alles Gute

    Balu

    Hallo Nine160 dein Prof. und Maggi haben Recht. Du kannst mit normalen Wasser Spülen, das mach ich sei 14 Jahren ohne einen HWI. Eine angebrochene Flasche Spüllösung NaCl mehrere Tage zu nutzen ist schlechter/ riskanter.


    Gruß Balu

    Hallo Daniela zu den Schmerzen kann ich jetzt nichts sagen, die hatte ich zu meiner Zystektomie gut im Griff. Aber auch die werden in den kommenden Tagen nachlassen.

    In der ersten Woche war mir auch immer übel, das erste malhabe ich mich übergeben als ich von der ITS auf die Normalstation gekommen bin. Ich hatte auch keinen Appetit und die anfängliche Ernährung über den zentralen Venenkatheter wurde schnell abgebrochen da ich das tatsächlich schmecken konnte und mir davon Übel wurde. Ich glaube die Probleme mit dem Stuhlgang und die Angst vor einer Darmlähmung oder einen Darmverschluss hatte wohl jeder oder fast jeder nach dieser Operation. Bei mir ist das bis heute hängen geblieben. Die ersten sieben Tage war bei mir auch nichts zu machen. Die ersten Anzeichen das bei dir der Darm funktioniert sind wohl schon da. Pass auf das du nicht in dem Teufelskreis verloren gehst. Wenn du nichts oder wenig Nahrung zu dir nimmst, kann auch nichts rauskommen.

    Die schlimmste Woche hast du hinter dir, das wird. Du darfst dich nicht gehen lassen oder aufgeben.


    Alles Gute

    Balu