Beiträge von Balu

    Hm, ich stelle mir gerade einen mit 3 Liter gefüllten Luftballon vor. Seeeehr inhomogen, da darfst Du nicht zu schnell um die Ecke gehen sonst reist es Dich von den Beinen.
    Also das Teil hat ja dann voll auf den Darm gedrückt, da mußt Du dich nicht wundern wenn es Dich auf den Zylinder treibt.
    Ich würde auch Deiner Theorie folgen wollen denn nach 9 Jahren eine Stenose ohne Vorwarnung, das kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Bei einem regelmäßigen ISK könnte es sein aber Dat machst Du ja nicht.


    Jedenfalls wünsch ich Dir ein gutes Ergebnis, man geht ja immer trotz Optimismus mit einem schei ß Gefühl zum Uro.


    Halt die Ohren steif


    Balu

    Doch Miriam, bei einer Blasenperforation soll von einer Erstinstillation Abstand genommen werden.
    Man kann doch auch den Patienten keinen Vorwurf machen, tun wir ja auch nicht.
    Es ist nur enttäuschend wie manche Ärzte mit der Problematik umgehen. Die Prozedur der Erstinstillation nach einer TUR ist schon im Lehrbuch für Urologie erläutert und wird verschiedentlich negiert.
    Klar ist das diese Erstinstillation nicht in ambulanten Praxen durchgeführt werden kann aber für Urologische Kliniken sollte das ein Muss sein und zumindest sollte der behandelnde Urologe darauf hinweisen können.


    Hier fehlt einfach ein bissiger, blasenkranker, Fachanwalt der mal eine Klage wegen Unterlassung oder Fahrlässigkeit anstrebt.


    Balu

    Wolfgang Du hast schon Recht aber wir wollen mal nicht gleich alle an die Wand stellen oder uns Vorwürfe machen.
    Für viele Kliniken ist das selbstverständlich, die reden nicht darüber die machen.
    Viele von uns wissen eventuell garnicht das sie eine Frühinstillation bekommen haben.
    Das Medikament bleibt nach der TUR-B eine Stunde in der Blase, wer eine Vollnarkose bevorzugt hat weiß nicht was passiert ist und wenn er wieder richtig da ist, ist die Brühe schon raus.
    Nach der TUR interessiert dich doch nur wie ist es ausgegangen und man krämt sich über den besch.... Katheter. Wer denkt da an eine Frühinstillation? Die Fragen kommen doch alle später.
    Für die Neueinsteiger hier im Forum ist das aber eine gute Hilfe, sie können zielgerichtet vor der TUR danach fragen.


    Balu

    Ok, machen wir einen eigenen Flyer. Grafik kann ich übernehmen, Textentwurf sollte man gemeinsam besprechen. Damit wir nicht immer gegen die Wand quatschen könnte ich mir ein Popup gut vorstellen nach dem Motto wir empfehlen. Dat muss den Leuten ins Gesicht hoppsen.


    Ich denke schon das die krankenkassen diese Kosten übernehmen, das liegt nur am Verwaltungsapparat des Krankenhauses.


    Die Krankenkassen richten sich alle nach dem DRG-Sytem, dieses ist ein pauschalisierendes Abrechnungssystem, bei dem stationäre Krankenhausbehandlungen, weitestgehend unabhängig von der Verweildauer des Patienten über Fallpauschalen abgerechnet werden. "DRG" steht dabei für "diagnosis-related groups".
    Diese werden durch das "Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus" kurz InEK genannt, erarbeitet.
    Wer mal versucht sich dort zu orientieren wird feststellen das alles möglich ist wenn man das System beherrscht.


    Der einfachste Weg ist die entsprechende GKV selbst zu befragen oder wir versuchen das und erstellen eine Liste.


    Balu

    Irgendwie habe ich das immer geahnt, ich bin ignorant, desinteressiert und stinkend faul.
    Jetzt habe ich endlich die Bestätigung dafür, Danke. :thumbup:


    Warum jetzt so ein Aufschrei? Das Thema Frühinstillation ist doch nicht neu wie Eckhard richtig bemerkte.


    Frühinstillation beim Harnblasenkarzinom ist State of the Art


    und das schon seit den 90 Jahren aber spätestens seit 2005/2006.


    In den Leitlinien von EAU und DGU wird die Frühinstillation (< 24 Stunden, am besten
    < 6 Stunden) nach TUR-B bei oberflächlichen Harnblasentumoren (Ta, T1) empfohlen. Eine
    Kontraindikation ist nur bei Blasenperforation oder stärkerer Hämaturie gegeben. Damit kann
    das Auftreten der Rezidive positiv beeinflusst werden.


    Krankenhäuser die der Empfehlung nicht folgen sollte man meiden, das haben wir hier immer wieder empfohlen, hauptsächlich Eckhard.
    Mehr kann man hier nicht tun, und solange hier im Forum immer mal die Meinung aufkommt "die Amateurspinner haben keine Ahnung, macht was der Arzt sagt" ist das alles gegen die Wand.


    Lieber Rainer wenn es gewünschst wird, gibt es zum Thema frühinstallation am Sonntag eine extra Ausgabe des Newsletter, erspart die Bild am Sonntag und ist sogar noch Informativ.


    Du kannst ja noch diesen Flyer im Downloadbereich einbinden, dann kann jeder der es möchte diesen ausdrucken und zum TUR-Vorgespräch mitnehmen. Nach der TUR-B macht ein Jammern wenig sind.


    Beste Grüße


    Balu

    Diese "Spülung" ist eine Frühinstillation mit Mitomyzin-C. Die Leitlinie empfiehlt die Instillation innerhlab der ersten 6 Stunden
    nach der Operation, da somit eine frühmöglichste Beeinflussung der Tumorzelladhäsionen und -Implantation möglich ist.
    Die Einmalgabe scheint bei Low-risk-Papillomen ausreichend zu sein.


    Wenn man eine Frühinstillation anspricht sollte der Arzt wissen was gemeint ist und vermeidet somit eine Verwechslung mit der Chemotherapie.


    Balu

    Hallo Marina,


    die Belieferung mit Hilfsmitteln is im Moment eine absolute Katastrophe. Ich habe da ähnliche Probleme, das ist aber ausschließlich auf unfähige Lieferanten zurückzuführen.


    Prinzipiell gilt folgendes und das solltets du berücksichtigen.


    Kein Sanitätshaus und keine Krankenkasse kann Dir vorrschreiben wieviel Hilfsmittel Du benötigst. Dies wird in Absprache mit Deinem behandelnden Urologen festgelegt und danach muß sich jeder richten.


    Laut § 33 SGB V, haben Patienten Anspruch auf die Ausstattung von Hilfsmitteln.


    Richtig ist, das sich der MDK (Medizinische Dienst der Krankenversicherung) bei den Hilfsmittelmengen die erstattet werden sollen, an Durchschnittswerten orientiert. Mitunter kann der tatsächliche Bedarf des Patienten aber höher sein. Der behandelnde Arzt sollte dann auf dem Rezept den Mehrbedarf ausweisen und begründen.


    In Deinem Fall ist es sowieso ratsam ein Dauerrezept über ein Jahr auszustellen. Dort soll der Monatsverbrauch eingetragen werden und der Krankenversicherung zur Genehmigung vorgelegt werden. Wenn dann dieses Rezept von der Krankenversicherung genehmigt wurde ist das Gesetz und keiner kann dagegen rummotzen. Sollte der MDK wieder Erwarten eine ärztliche Begründung für einen Mehrverbrauch nicht akzeptieren, bleibt leider nur der Weg der Klage.


    Als Beispiel was auf der Dauerverordnung stehen sollte:


    Speedi Cath Compact Plus, 9 cm, CH 14, 10 VE a 30 Stk.
    Monatsbedarf
    Diagnose: Neoblase nach Blasenkarzinom/ISK erforderlich


    Falls es Dein Uro nicht weiß, Hilfsmittel belasten das ärztliche Budget nicht.


    Balu

    Man Hardy, also ich versuche das mal ernst zu nehmen und gebe meine Meinung dazu mal preis ohne zu wissen wie eigentlich Dein Befund lautet und warum Deine Blase raus soll.


    Trotzdem wäre es gut wenn Du mal Deinen Befund hier einstellen würdest.
    Es stehen hier noch Fragen im Raum, bist Du selber auf die ECT gekommen oder hat Dir das jemand empfohlen? Willst Du die ECT alternativ zur OP machen, also von der Zystektomie abspringen, oder soll die begleitend erfolgen?


    Die ECT wird auf zwei verschiedenen Arten praktiziert, einmal mit zwei oberflächlichen Elektroden die auf dem Körper aufgelegt werden und einmal mit Elektroden die direkt in den Tumor eingeführt werden, was in Deutschland nicht praktiziert wird. Wer nun glaubt das man Strom von außen zielgerichtet durch einen Körper von einer Elektrode zur anderen leiten kann und das noch mitten durch den Tumor hat in Physik nicht aufgepasst.


    Wenn Du mit dem Gedanken spielst die ECT als Alternative zur Zystektemie zu bevorzugen spielst Du mit Deinem Leben. Wenn Du die ECT nach der Zystektomie als begleitende Unterstüzung anwenden willst, Du dich dadurch besser fühlst und Dir 300,- die Stunde leisten kannst, mach es, schaden kann's nicht.
    Eins solltest Du noch berücksichtigen, bevor die ECT gemacht wird wirst Du noch zum Radiologen geschickt um den Tumor genau lokalisieren zu lassen, das wird nicht in der Naturheilkundeklinik gemacht. Dafür musst Du auch einige Stunden einplanen und auch das wird die Krankenkasse nicht bezahlen.


    Aber Dich denke Du hast Deinen richtigen weg gefunden und nur aus Interesse gefragt.


    Halt die Ohren steif


    Balu

    Das sehe ich genauso. Allerdings ist es so das man die Steine nicht unbedingt bei der Sono sieht, kommt wahrscheinlich darauf an ob die irgendwo rumliegen oder irgendwo anhaften. Merkwürdiger weise gehen bei mir die Steine immer etwa eine Woche nach der Nachsorgeuntersuchung ab und immer regelmäßig nach der zweiten Untersuchung. Also jedes halbe Jahr. Im Nachsorgebericht steht immer bei Sono unter Anderem, kein Konglomerat zu erkennen.


    Balu

    Georg, Standart ist die ersten zwei Jahre Röntgen Thorax und CT kleines Becken halbjährlich, ab dem dritten Jahr dann einmal im Jahr.
    Skelettszintigraphie macht man eigentlich nur vor der OP zum Ausschluß von Methastasen, danach nur bei Verdacht oder nicht erklärbaren Knochenschmerzen.


    Balu

    Ich hörte, dass es ist nicht erlaubt ist mit Urostoma in die öffentliche Badeanstalt zu gehen


    Das glaube ich aber nicht. Seit wann hörst denn Du auf "Hörensagen"?


    Zitat aus Haus- und Badeordnung Bäderland Hamburg, findet sich aber in jeder Badeordnung wieder.


    Für mich wäre ein solches Verbot eine Diskriminierung.


    2.2 Der Zutritt ist nicht gestattet:

    · Personen, die unter Einfluss berauschender Mittel stehen.
    · Personen, die Tiere ( ausgenommen Blindenhunde ) mit sich führen.
    · Personen, die an einer meldepflichtigen übertragbaren Krankheit
    (im Zweifelsfall kann die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung gefordert werden), offenen
    Wunden oder Hautveränderungen (z.B. Schuppen, Schorf) leiden, die sich ablösen und in das
    Wasser gelangen können.
    · Personen, die das Bad zu gewerblichen oder sonstigen nicht badüblichen Zwecken nutzen wollen,
    es sei denn, dies ist ausdrücklich von der BLH genehmigt.


    Balu

    Hallo Georg,
    Ich verstehe unter einem Notfall einen Blasenverschluß, das hast Du richtig erkannt.
    Ich das nun schon mehrmals, einmal eine Schleimtamponade da war ich aber selber Schuld. Ich hatte auf Arbeit den Überblick verloren und zu wenig getrunken. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Mit Hilfe des ISK konnte ich zunächst die Blase entleeren (mit Katheter den Schleimpfrof durchstoßen) und dann die Blase ordentlich spülen, das hat mir die Notaufnahme erspart. Zweimal hat sich ein großer Harnstein in der Harnröhre verklemmt und den "Ablauf" fast total verstopft. Ich konnte jedesmal mit einem Katheter den Stein zurück schieben bzw. in eine Lage bringen das ich ihn mit ordentlich Druck rauspülen konnte. Auch hier blieb mir der Notdienst erspart.
    Das soll nun keine Anleitung zur Selbsthilfe sein aber ist ein gutes Beispiel für eine Befürwortung des ISK, denn ohne diesen wäre ich Stammkunde in der Notaufnahme.J


    Balu

    Hallo Georg, was den ISK betrifft macht das Dein Vater richtig. Ich habe das auch immer mehr reduziert und nutze das jetzt nur noch bei Notfällen. Wie schon gesagt, der ISK ist nicht zwingend erforderlich aber es ist besser wenn man es kann.
    Ich denke wenn der Uro mitarbeitet wird Dein Vater das Bicanorm langsam absetzen können, das setzt aber voraus das eine BGA regelmäßig durchgeführt wird. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los das alle Neoblasen die in Bad Wildungen waren das Zeugs vorbeugend bekommen haben und sich der Körper daran gewöhnt hat nicht selber gegen zu steuern.



    Balu