Beiträge von Han-San

    Jo Ecke, wer lange leben will muss älter werden :-). Aber Du als Auto Liebhaber weisst auch, dass ein gut gepflegter älterer Wagen mit Ecken und Kanten stilvoller ist, als die neuen aerodynamischen Plastikbüchsen. Perfektion ist langweilig, kleine Macken dagegen interessant, auch wenn es nicht immer bequem ist. Trags mit Fassung, alter Schwede, ich wäre froh, ich würde so alt werden wie Du bist, haha. Gute Nacht

    Lieber Andy,
    schön von Dir zu hören und es freut mich, dass es dir gut geht. Du warst immer eine große Bereicherung für das Forum und hast sowohl fachlich als auch emotional viele inklusive mich begleitet und motiviert. Ich wünsche Dir weiterhin Glück und Gesundheit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Hans

    Gibt es Alternativen ?


    Hallo Oslik, ich hatte eine ähnliche Diagnose wie Du, allerdings ein G3-4, also etwas aggressiver. Ich habe sehr lange hin und her überlegt, es zuerst mit einer auf Anraten der Ärzte Eine Chemo versucht, also Chemo vor der Zystektomie um die Metastasierung durch das L1 zu vermeiden, musste die Chemo aber nach einem Zyklus aufgrund von Komplikationen abbrechen und hab mich dann für die RCT (Radiochemotherapie) entschieden. Da vom Zeitpunkt der Diagnose (Anfang Mai) bis zum Beginn der RCT aufgrund von diesem Hin-und Her fast 1/2 Jahr vergangen sind, hatte sich der Krebs bis in die Lunge vorgearbeitet, d.h. ist das wichtigste, dass du schnell und hart vorgehst.
    Die einzige realistische Alternative zur Zystektomie ist die RCT, da hast Du eine faire Chance, Deine Blase zu behalten und den Krebs zu besiegen, aber Du musst schnell handeln. Und wahrscheinlich nach der RCT noch einige Zyklen sogenannte Sicherheits-Chemo über Dich ergehen lassen.


    Schmerzhaftes Krepieren wird es bei mir nicht geben


    Ich weiis, was Du damit meinst, ich habe diesbezüglich auch einiges geregelt, aber bis es soweit ist, tritt dem Krebs nochmal richtig in den A.... und vielleicht gewinnst du den Kampf... ich lebe auch noch, und zwar ziemlich gut, sitze gerade in einem schönen Hotel in Mallorca mit meinem 22 Monate alten Sohn und meiner süßen Frau. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, als ich 2010 die Horror Diagnose bekommen habe. Also erstmal Augen zu und durch...und egal was Du machst, mach es schnell und konsequent. Solltest Du eine RCT in Erwägung ziehen, dann brauchst du eine Strahlenklinik, eine Onkologie und einen Urologen, also ein interdisziplinäres Team... so ich muss jetzt runter in`s Restaurant, viel Glück, schreib weiter, Hans

    Sehe gerade Du kommst aus Viersen....
    ich habe die RCT im Marienhospital in Düsseldorf durchführen lassen, da wurde in den letzten Jahren sogar eine neue hochmoderne Strahlenklinik gebaut, hier der Link: Strahlentherapie und Radiologische Onkologie - Marien Hospital Düsseldorf
    Die Ansprechpartner sind Chefarzt Dr. Hartmann (Strahlen), Chefarzt Dr. Weidenfeld (Urologie) und Chefarzt Dr. Giagounidis (Onkologie). Diese Bereiche arbeiten gemeinsam als interdisziplinäres Team.

    Guten Morgen OhGott,
    bei mir wurde 2010 ein T2, G3-4, L1 mit Infiltration der prostatischen Harnröhre diagnostiziert. Ich wollte auch keinen Beutel und habe mich für eine Radiochemotherapie (RCT) entschieden. Sowohl Kontinenz, als auch Potenz sind erhalten geblieben und ich lebe noch. Da bei mir auch ein Lymphbahnbefall (L1) festgestellt wurde, hatte der Krebs in die Lunge gestreut, aber auch diese Metastase wurde erfolgreich 2011 durch Bestrahlung zerstört.
    Es gibt wenige Erfahrungsberichte bzgl. der RCT, weil nur wenige diese Methode durchführen, Standard ist eben die Zystektomie. Die Zystektomie ist aber kein Garant fürs Überleben, wie man an vielen traurigen Beispielen hier im Forum sehen kann. Teilweise waren auch Spätkomplikationen für die tragischen Schicksale ursächlich.
    Wenn Du Dich für die RCT entscheidest, dann hast Du auch noch die Möglichkeit, bei Versagen der Therapie eine sogenannte "Salvage Zystektomie" durchzuführen (rettende Zystektomie), da für Dich sowieso nur der Beutel in Frage käme, wäre die Problematik des eventuell durch Strahlen beschädigten Darms, was die Anlage einer kontinenten Harnableitung erschweren würde, nicht so relevant. Setze Dich umgehend mit einer Strahlenklinik in Verbindung und informiere Dich über die Möglichkeiten der RCT in Deiner speziellen Situation und dann handle schnell, egal ob Zystektomie oder RCT, denn die Zeit läuft gegen Dich!
    Grüße, Hans

    Weiß der Geier wo ich mir das wieder eingefangen hab.


    Genau Rainer....hinterher ist es schwierig das rauszufinden. Du musst nur eine Türklinke berühren und Dir nachher durchs Gesicht fahren oder im Auge reiben, schon ist der Keim in Deinem Organismus. In unserer Situation müssen wir doppelt vorsichtig sein, fast hypochondrisch korrekt. Pass auf Dich auf, aber ich bin mir zu 99,9 % sicher, dass es bei Dir nur ein Infekt ist. Kriegste wieder weg. Viel Glück alter Biker Freund, das packst Du mit links... Grüße Hans

    Hallo Ilse,
    bei Lungenmetastasen könnte je nach Anzahl und Größe eventuell eine chirurgische Laser Resektion, eine RFA Radio-Frequenz-Ablation, eine Laser-Induzierte--Thermo-Therapie LITT oder eine Präzisionsbestrahlung z.B. Cyberknife sinnvoller sein, als eine Chemotherapie. Ich persönlich glaube nicht, das eine Chemo bei diesem Befund und dem Verlauf Lebenszeit verlängert oder Lebensqualität erhält, sondern das genaue Gegenteil bewirkt. Die anderen von mir genannten Methoden halte ich für die bessere Alternative. Aber ob diese Methoden in Frage kommen, hängt vom CT Befund ab. Sprich die Ärzte mal drauf an. Grüße: Hans

    Klar Vito... melde Dich wenn Du Infos brauchst..ich an Deiner Stelle würde es auch nochmal mit einer Schlitzung versuchen, eventuell mit einem Laser, vorausgesetzt, die Striktur sitzt nicht nahe am Schliessmuskel, dann würde ich direkt die Transplantation machen, sonst ist das Risiko zu groß, dass die Striktur sich bis zum Schliessmuskel durch die Vernarbung der Schlitzung verlängert und das ist dann gar nicht gut. Übrigens gibt es moderne Verfahren, da bekommst Du nicht wie ich ein 5 cm langes Stück aus der Unterlippe rausgeschnitten (ist schon schräg genug), neuerdings kannst Du aus wenigen Zellen der Mundschleimhaut das Transplantat züchten, nennt sich Tissue-Enineering...Welcome to the future :) : Tissue-Engineering in der Harnröhrenchirurgie - UroTiss GmbH - Tissue Engineering of Urinary Organs

    Hey Sportsfreund :)
    ich habe nach einer erfolglosen Harnröhrenschlitzung eine Mundschleimhaut-Plastik Operation an der offenen Harnröhre über mich ergehen lassen...bisher alles okay, die Operation war im Februar 2010. Hier ein Bericht dazu...Du wirst bestimmt noch mehr darüber im Internet finden. Die Harnröhrenstriktur: aktuelle Konzepte | universimed.com


    Grüße und viel Erfolg, Hans

    Hey Vito,
    ich finde es gut, dass Du so Gas gibst, ich bin da nicht so der Kardio Freak, eher der Allrounder...Laufen, Kraftsport, Boxen, Tai-Chi, Yoga..von allem ein bisschen, aber auch nicht soooo wenig, ich drücke immer noch 120 KG auf der Bank und kann einen Sandsack ganz schön verhauen :-).
    Ich finde, der Sport vermittelt ein Gefühl der "Normalität", lässt die Krankheit für eine Weile in den Hintergrund treten, ist für mich die beste Form der Ablenkung.
    Ich bin auch beruflich in der Branche tätig, leite z.B. Reha-Sport Gruppen und muss mir von den Teilnehmern sagen lassen, mein Training sei zu hart und ich hätte ja gut reden, ich sei ja jung und gesund... na wenn die wüssten, aber ich binde meine Erkrankung nicht jedem auf die Nase.
    Okay, es ist nicht mehr so wie früher, die Radio-Chemo, der harte Kampf, die Ungewissheit etc., das schlaucht ganz schön, aber unterm Strich kann ich mich nicht beklagen... bin heute mit meinem Pflegehund durch den Wald gejoggt, gelaufen kann man das noch nicht nennen, aber die Endorphine kamen auch bei moderatem Tempo nach ca. 30 Minuten und danach hat das Frühstück doppelt gut geschmeckt.
    Ich wünsche Dir weiterhin gute Genesung und viele sportliche Glücksmomente.


    Hans

    Ist wohl die sicherste diagnostische Methode...wahrscheinlich liegen die Punkte so günstig, dass ein kleiner Kegelschnitt genügt, so ne Ecke eben und nicht mitten drin. Trotzdem ein Eingriff, die müssen durch die Rippen durch und werden wohl auch die Lunge abtasten, mit den Händen kann man die kleinsten Pickelchen eertasten. Hoffe für Dich dass alles gutartig ist....Grüße, Hans

    Eine relativ gute Alternative zum Entfernen eines Teils der Lunge wäre eine PET/CT (wenn dies nicht bereits erfolgt ist) um festzustellen, ob das was Du da in der Lunge hast bösartig ist. Der Nachteil ist, man hat kein Material zum einschicken um im Falle eines positiven Befundes eine spezifische Chemo zu verabreichen. Auch kann man mit der PET/CT nicht so ganz winzige Metas aufspüren, das geht mit den Händen schon besser. Aber Du könntest Dir den eingriff sparen und wenn das PET/CT aufleuchtet, dann kannst Du immer noch Entscheiden zwischen Operation oder Präzisionsbestrahlung, je nach Größe und Anzahl. Grüße, Hans

    Das nicht vorliegen des R0 macht eine alternative RadioChemoTherapie ( RTC ) nahezu aussichtslos.


    Man könnte eine erneute TUR-B durchführen mit dem Ziel der R-Null Resektion und dann 4 Wochen später die RCT beginnen. Allerdings könnten das wieder entscheidende Wochen sein, in denen der Tumor eventuell doch in die Lyphbahnen oder Blutgefäße vordringt. Das ist eine schwierige Situation. Für eine Zweitmeinung käme nur eine erfahrene Strahlenklinik in Frage. Jeder Urologe würde bei dem Befund zur Entfernung der Blase raten, auch der zweite oder dritte. Also schnell eine Radioonkologie kontaktieren, welche mit der RCT bei Blasenkrebs Erfahrung hat und dann pro und kontra abwägen. Auf jeden Fall schnell handeln. Ein "mindestens" PT2 ist brandgefährlich!

    Hallo Brigitte,
    die Mehrzahl aller Tumore sind oberflächlich, ca. 70 %. Die TUR-B dient nicht nur der Diagnostik, sondern soll den Tumor auch im Idealfall komplett entfernen (R-0 Resektion). Leider neigen die Tumore zu Rezidiven, so dass neben verschiedenen Installationen eine engmaschige Nachkontrolle durch regelmäßige Spiegelungen nötig ist. Also auf jeden Fall die TUR-B. Und keine Angst, die Vollnarkose ist wirklich harmlos, da gibts ein bisschen Propofol, ein weisses Pulver, in Fachkreisen auch als "Jackson White" bekannt, weil der Michael J. davon abhängig war. Gleichzeitig werden auch Schmerzmittel injiziert. Die meisten älteren Menschen sind "untenrum" wesentlich unempfindlicher als die jungen Männer und stecken ne ganze Menge weg. Wichtig ist das Ergebnis und da drücke ich die Daumen, dass es nicht muskelinvasiv und kein CIS ist. LG Hans

    Hallo Vienessa,
    mein Port wurde nach der RCT entfernt, da er sich infizierte und eine Thrombose auslöste. Die Narbe ist deutlich sichtbar und verhärtet, fühlt sich seltsam an, immer noch wie ein Fremdkörper. Alle paar Monate schwillt das Ding an, juckt tierisch und wenn ich dran kratze wird es doppelt dick. Dann schmiere ich Cortison Salbe drauf und die Schwellung geht weg. Tja, ist eben vieles nicht mehr so wie früher, aber ich will nicht meckern, es geht mir insgesamt sehr gut. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, dann lass doch mal einen erfahrenen Chirurgen drauf gucken, der wird Dir sagen ob das bei Dir alles im Norm Bereich ist. LG Hans

    Und sag ehrlich.. hatten wir hier schon einen Fall der Knochenmetas länger als ein Jahr überlebt hat..


    Ich hab mal im Cyberknife Zentrum in Soest einen Zimmernachbarn gehabt, er hat glaubhaft versichert, dass er mit Cyberknife nach metastasiertem Prostatakrebs seine Knochenmetas im Brustbein und in der Lendenwirbelsäule verstrahlt hat und die Dinger sind nicht wiedergekommen. Er war seit 3 Jahren krebsfrei. Der Vorteil bei der Präzisionsbestrahlung ist das man so wenig wie möglich gesundes Gewebe verletzt und die Belastung für den gesamten Organismus nicht so hoch ist und auch die Nebenwirkungen wesentlich geringer als bei großflächiger Bestrahlung, natürlich auch weniger als bei einer Chemo.