Hallo Krümelchen,
entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Mein Matyrium ist noch nicht zu Ende. Schwierigkeiten mit der Blase habe ich schon viele Jahre. Im April 2009 bin ich zum 1. Mal wegen Inkontinenz Stufe III operiert worden. Bei dieser OP wurde die Gebärmutter (da Vorfall) entfernt, die Scheide und Blase wieder an die richtige Stelle gebracht. Es war eine OP von unten. Geplant war eigentlich ein TVT-Band. Nichts wurde in dieser Sache so gemacht, wie geplant. Nach dem Blasentraining und nach dem Entfernen des Katheters sollte es eigentlich wieder funktionieren. Nicht hat funktioniert. Ich hatte nur höllische Schmerzen und konnte kaum laufen dadurch. Die Schmerzen waren für die Ärzte unerklärlich, da keine Blasenentzündung vorlag. Aber Wasser lassen konnte ich auch nicht. Also wurde wieder ein Katheter gelegt, Medikamente verabreicht, Blasentraining gemacht und 2 Tage später wieder der gleiche Versuch. Es hat wieder nicht funktioniert. Wieder einen Katheter und wieder andere Medikamente, Tipp wie z. B. nicht so verkrampft sein etc. Nach 2 Tagen wieder Entfernung des Katheters und siehe da, es klappte. Die Schmerzen waren aber immer noch da und keiner konnte sie erklären. Ich wurde entlassen mit der Bitte einen Urologen aufzusuchen wegen den Schmerzen. Das habe ich dann getan. Ich hatte eine Blasenschleimhaut-Entzündung.
Die Inkontinenz war aber noch viel schlimmer als vorher. Nach dem Aufstehen habe ich es nicht mehr geschafft, rechtzeitig auf Toilette zu kommen. Dies verschlimmerte sich Tag für Tag. Dann hat mein Urologe mich in die GYN-Urologie der Uniklinik Mainz überwiesen. Wieder Tabletten, wieder kein Erfolg. Die Ärzte kamen dort auch nicht weiter und schickten mich in die Urologie. Dort wurde eine Urodynamik durchgeführt und man stellte fest, dass ich noch hochgradig inkontinent bin. Mir wurde vorgeschlagen eine OP nach Burch. Die wurde dann im Nov. 06 durchgeführt. Nach entfernen des Katheters konnte ich sofort sagen, dass ich nicht dicht bin. Das konnte keiner verstehen. Also wieder Urodynamik und tatsächlich immer noch inkontinent. Mir wurde empfohlen eine Fazienzügel-Plastik machen zu lassen. Risiko: So dicht zu sein, dass man nicht mehr kann. Zu diesem Zeitpunkt ist meine Blase ständig ausgelaufen. Ich hatte absolut keine Kontrolle mehr. Im Mai 2010 wurde dann die empfohlene OP durchgeführt. Kurz gesagt: Auch diesmal hat man mich nicht dicht bekommen. Also wurde mir empfohlen einen Pouch machen zu lassen. Diese OP war dann im Juni 10. Ich hoffte, dass meine Undichtigkeit weg wäre und die Blasenkrämpfe nachlassen würden. Aber mein Körper zeigte mir was anderes. Wir fuhren dann für 4 Wochen in Urlaub. Leider wurde meine Inkontinez nicht besser. Am 7. Sept. hatte ich dann einen Termin in der Uni. Man stellte fest, dass, wenn die Blasenkrämpfe waren, der Pouch undicht war. Ich war für eine OP, in dem der Mainz-Pouch gemacht werden sollte, am 4. Okt. vorgemerkt. Am 30.09. erfuhr ich aber, dass der Termin erst einmal abgesagt wurde. Warum genau, weiß ich nicht. Bis jetzt habe ich noch keine richtige Antwort bekommen. Nur so viel, dass es bei mir nicht so ohne wäre, noch eine OP zu machen. Jetzt habe ich um einen Termin gebeten beim Prof. Mal schauen. Ich kann ohne "gewickelt" zu sein, nicht mehr aus dem Haus gehen. Trinken, was man viel soll, mache ich nur, wenn ich zu Hause bin. Ich bin im wahrsten Sinn des Wortes ein "Auslaufmodell" und die Krämpfe sind immer noch da. In dem Moment wo sich die Blase zusammenzieht, läuft der Urin am künstlichen Ausgang in der Bauchfalte heraus.