Lieber Eckhard, liebe anderen Forumsbesucher,
ich möchte Euch doch auf dem Laufenden halten...
Wir waren heute wieder in München, nachdem Vaterle gestern nach seiner ersten "natürlichen" Entleerung relativ entspannt geklungen hatte. Er war dann auf die normale Station verlegt worden.
Heute aber empfing er uns mit Sonde in der Nase, aschfahl und total schlapp. Heute nacht ging es ihm anscheinend gar nicht gut. Totale Magenkrämpfe. Man hat ihm dann also eine Magensonde gelegt, danach ist auch das zwischenzeitlich aufgetretene Fieber wieder zurückgegangen. Ihm ist übel und die Bettpfanne ist, glaub ich, schon unter ihm festgewachsen...
Wir hatten ein sehr informatives, freundliches Gespräch mit dem Arzt, der uns erklärte, dass der Magen, respektive Darm zu träge sei und man bei so einer Operation immer damit rechnen müsse, dass es zu einem Beinahe-Darmverschluss kommen kann. Und man darf sein Alter auch nicht außer Acht lassen, ein 50jähriger Körper verdaut so eine OP einfach schneller...
Aber zwischenzeitlich sei alles wieder im orange-grünen Bereich und das Kontrastmittel hätte auch den Dickdarm erreicht...
Ich erzähle dem Papa zwar immer von Euren Berichten, aber er ist halt so ungeduldig. Nach Zwieback und Joghurt bekommt er nun wieder nur Wasser zum Lippenbefeuchten. Wo er doch schon wieder davon träumt, ein Weizen und eine Brezel zu verspeisen... Aber da wird er sich wohl dann doch noch etwas gedulden müssen.
Für mich ist es eine ganz neue Erfahrung, so weit weg zu sein und mich nicht jeden Tag um ihn kümmern zu können. Und er so ganz allein in der Weltstadt...
Eine gute, gesunde Nacht Euch Allen,
Töchterle