Beiträge von Pilatus

    hallo,


    ich hatte gestern, wieder unter Vollnarkose, meine - überfällige - Kontrolluntersuchung und bin seit heute vormittag wieder zu Hause. Die letzte Spiegelung mit TURB war im November 2011, die im Februar eigentlich wieder fällige Spiegelung hatte ich geschwänzt. Prof. Wullich hat gestern kein CIS mehr festgestellt, die uralte interstitielle Cystitis ist auch fast ganz verschwunden. Soweit der optische Befund. Am Blasenhals, wo der Tumormist bei mir saß, hat er wieder zwei kleine Proben entnommen, die Histologischen Befunde darüber gibts Ende der Woche. Bis dahin ist es also noch etwas spannend. Aber nach dem optischen Befund meinte Prof. Wullich (und er ist immer recht vorsichtig), daß es ganz gut aussieht.


    Wenn die Histologie da ist, werde ich berichten.


    Allen hier alles Gute, dankeschön fürs Daumendrücken und herzliche Grüße


    Martin

    hallo, Hundefreundin,


    das Urachuskarzinom ist sehr selten aber leider auch sehr aggressiv. Deshalb gebe ich soleil recht und würde, wenn es sich irgendwie zeitlich noch machen läßt, unbedingt eine Zweitmeinung von einem Tumorzentrum einholen, wo man Erfahrung damit hat. In dringenden Fällen bekommt man da meist schnell einen Termin.


    alles Gute


    Martin

    hallo, Simone,


    herzlichen Glückwunsch zum Befund! Solche Steine hört man doch richtig plumpsen beim runterfallen! Jetzt kannst du unbeschwert den Frühling genießen. Ich bin demnächst auch wieder dran, habs eh schon rausgezögert und hoffe natürlich auf ein ebenso gutes Ergebnis!


    Weiterhin alles Gute und herzliche Grüße


    Martin

    hallo, Michel,


    Zumindest von Tübingen weiß ich, daß man dort auch regionale Hyperthermie zur Blasenkarzinom-Behandlung anbietet.


    Soweit ich von Dr. Ott in Erlangen (dortiger Hyperthermie-Spezialist) erfahren habe, gibt es mittlerweile mehrere Zentren, die das machen. Wenn sich jemand informieren will, wo in seiner Nähe, ruft er doch am besten in Erlangen oder Tübingen an, die müssen es ja ganz aktuell wissen, wo Hyperthermie für Blasenkrebs eingesetzt wird.


    herzliche Grüße


    Martin

    hallo, Margie,


    ich habe von Fa. Sauer vor einigen Monaten ein Gratis-Test-Päckchen mit Urinal-Kondomen in drei verschiedenen Größen bekommen. Einfach mal dort anrufen. Die Größen-Messerei ist sehr von der "Tages-Form" abhängig und deshalb nicht sehr zuverlässig.


    herzliche Grüße


    Martin

    hallo, Lubber


    Klasse! Herzlichen Glückwunsch zu deiner gelungenen OP!


    Siehste, war alles Quark mit den Endzeitgedanken! Erhol dich gut und überteibe nichts! Du hast imerhin ein paar Dezimeter Steppnaht im und auf dem Bauch. Nicht daß noch wegen Übereifers Meister Böcks Werke platzen.


    Alles Gute, und mach eine AHB. Zu Hause kommst du bloß viel zu schnell in Versuchung, dich mit allem möglichen zu überlasten.


    Gute Erholung und herzliche Grüße


    Martin

    diese Art der Behandlung ist mittlerweile leider wohl die Regel geworden.


    Mir erging es bei meiner zweiten Chemo-Sequenz in Erlangen auch nicht gerade so, wie ich es als (Voll-)Privatpatient erwartet hätte.


    Ich wurde an einem Sonntag stationär aufgenommen und sollte am darauffolgenden Sonntag wieder entlassen werden. Da hatte ich bereits 2 Tage keinen Stuhlgang gehabt. Am Montag morgen ließ sich in den Armvenen für die Chemo kein Zugang legen, sondern der Hals mußte herhalten. Das macht nur die Chirurgie, und weil in Erlangen die Uniklinik über die ganze Stadt verteilt liegt, mußte ich dorthingefahren werden. Der sehr kostenoptimierte Fahrdienst fuhr auf einer ausgiebigen Umweg-Route noch zwei andere Ziele an, ehe ich bei den Skalpellis abgeliefert wurde. Insgesamt wurden durch Warten, Transporte und Zugang-Legen fast 5 Stunden verloren. Auf der Station zurück, schlug ich vor, die Chemo- und Spülungsdosierung von 100 % auf 104 % anzuheben, dann wäre der Zeitverlust bis Wochenende wieder drin gewesen. Antwort: "geht nicht, das muß alles präzise eingehalten werden". Weil ich gut 1 Kilo zugenommen hatte, wurde mir trotz meines Beteuerns, das sei der fahlende Suhlgang, ein Entwässerungsmittel reingehauen, so daß sich der Darminhalt fröhlich weiter verfestigen konnte. Das Gewicht nahm dadurch natürlich weiter zu, deshalb nochmal Entwässerung usw usw.


    Mehrere Versuche, mit Klistier und Abführmitteln den Darm zu entleeren, schlugen fehl, was aber niemanden sonderlich interessierte, außer mir natürlich. Ab Samstag wurde auf mein dringenes Bitten hin ein Versuch mit Rizinus gestarten, auch erfolglos.


    So ging das dann bis Sonntagvormittag, der Zeitverlust von 5 Stunden war weiterhin auf der Uhr. ich hatte deshalb meiner Frau gesagt, daß sie mich erst am frühen Nachmittag abholen solle, weil ja die Nachspülung laut ärztlicher Auskunft unbedingt exakt zu Ende geführt werden soll. Mittags begann man plötzlich und mir nicht vorher angekündigt, mich aus dem Zimmer zu schmeißen, da der Putzdienst nur bis 13:00 Uhr da sei und das Zimmer für den Folgepatienten gereinigt werden müsse. Die noch laufende Spülung wurde ratzfatz einfach abgehängt, mit dem Argument: "Spülen können Sie auch mit Mineralwasser". Also nix mehr mit präzise und so. Ich hatte Schmerzen und mir war übel von dem im Bauch rumgärenden Rizinus am 10. Tag ohne Stuhlgang, deshalb bot man mir großzügig an, draußen auf dem Flur drei Stühle zusammenzuschieben und mich daraufzulegen.


    Den Darminhalt hat dann am Montag mein Hausarzt mit einem Darmentleerungsmittel, wie es vor Darmspiegelungen verwendet wird, flottgemacht.


    Hier möchte ich allerdings eines betonen: das hier geschilderte fand alles auf der Station statt, wo die Chemo verabreicht wird. Die Behandlung, die Terminvereinbarungen und das Personal in der Radiologie-Abteilung hingegen waren super!


    Martin

    hallo, soeben erhielt ich meinen Befund telefonisch:


    "kein Hinweis auf Malignität"


    die "suspekten Bereiche", die Prof. Wullich sicherheitshalber herausge"TURB"t hat, waren nur durch die bisherige Behandlung und die alte Entzündung verändert aussehendes Gewebe! :) :) :)


    Jetzt habe ich wieder mal ein Vierteljahr Ruhe, ehe es wieder spannend wird.


    @ Lubber. du hattest schon recht, man darf sich da nicht verrückt machen lassen. Aber ein bißchen Muffe ist halt doch immer!


    Dir viel Glück und Erfolg für die anstehende OP und allen hier alles Gute und herzliche Grüße


    Martin

    Mich würde interessieren, ob es zur Synergomethode eine Konkurrenzmethode gibt. Konkurrenz belebt ja das Geschäft - auch für Studien.


    es gibt auf jeden Fall auch die regionale Tiefenhyperthermie, wie sie bei mir in der Strahlemklinik Erlangen zur Unterstützung der RCT eingesetzt wurde. Genaueres hier:


    http://www.strahlenklinik.uk-e…/e219/e230/index_ger.html


    Bei dieser Behandlung erfolgt die Mikrowelleneinstrahlung von außen und wird auf die mittels Katheter gefüllt gehaltene Blase fokussiert. Der Vorteil davon ist, daß bei den großen extrakorporalen Antennen die Strahlungsdichte wesentlich niedriger ist als bei der relativ kleinen Synergo-Sonden, bei denen immer die Gefahr von Nekrosen infolge lokaler Überhitzung besteht. Die regionale TH wurde bei mir (und wird wohl generell) ohne Instillation eines Chemotherapeutikums durchgeführt, da ich ja parallel dazu die intravenöse Chemo mit Cisplatin und 5FU hatte. Genauere Infos, auch über evtl. Weiterentwicklung, kann Herr Dr. Ott geben (siehe obiger Link). Eine Anwendung dauert 90 Minuten, man schwitzt dabei "wie Sau". Ich mußte leider von den 6 vorgesehenen Anwendungen die letzten beiden absagen, da meine Tumoren direkt am Blasenhals saßen und der Katheterballon dort höllisch schmerzte. Normalerweise dürfte diese Behandlung aber schmerzfrei sein und sie eignet sich besonders für kleine Blasenkapazitäten, bei denen Synergo (Auskunft Dr. Lüdecke) nicht geht.


    herzliche Grüße


    Martin

    hallo,


    bin heute von der nunmehr dritten vierteljährlichen Nachkontrolle zurück. Die Blasenspiegelung ist wieder mal zur TURB geworden, weil wieder etwas "Auffälliges" zu sehen war. Der Prof. hat an zwei Stellen resiziert, die Histologie kriege ich Anfang nächster Woche. Ich hoffe, daß es sich, wie bei der letzten Kontrolle, als harmloser Narben- oder Abheilungseffekt rausstellt. Dier Blase hat schließlich schon eine Menge mitgemacht.


    herzliche Grüße an alle


    Martin

    hallo, an alle, dies interessiert:


    übermorgen bin ich wieder mal dran mit der Kontroll-Spiegelung. Die TURB und die Urachus-Entfernung ist jetzt ein Jahr her, die RCT 8 Monate. ich hoffe, daß ich wieder meinen TÜV-Stempel kriege. Ein bißchen Sorgen habe ich natürlich schon, das geht aber, denke ich, allen hier vor den Kontroll-Untersuchungen so.


    Vom Befinden her ist alles O.K., die Blase schmerzfrei, das Volumen schon wieder bei 150 bis fast 200 ml (ich war mal runter auf 50 bis 70!), Medikamente nehme ich seit einigen Wochen keine mehr.


    allen hier alles Gute und herzliche Grüße


    Martin

    hallo,


    Das klingt schon nach einer interstitiellen Entzündung, aber dieser Auskunft allein würde ich nicht vertrauen. Ein Arzt, der, obwohl es hier ja nicht mal eben um einen verstauchten Zeh sondern durchaus um ein Krebsrisiko geht, es nicht mal für nötig hält, seine Diagnose mit dir zu besprechen, wäre bei mir ganz schnell abgewickelt. Ich selbst habe mir durch solche "Koryphäen" einen pT1G3 + Cis eingehandelt. Du hast doch morgen einen Termin in einer Klinik-Urologie, wenn ich das richtig gelesen habe. Laß dir dort baldmöglichst einen BS-Termin geben. Alles andere ist eine Lotterie, bei der du nur verlieren kannst.


    Alles Gute und herzliche Grüße


    Martin

    hallo, schutzengel,


    bei meiner letzten Kontrollspiegelung wurden auch verdächtige Bereiche gefunden und sofort Proben genommen für die histologische Untersuchung. Ergebnis war, daß es sich nur um Veränderungen infolge Abheilung nach der TURB und meiner Radiochemo sowie meiner ebenfalls langsam abheilenden Interstitiellen Cystitis handelte. Also besteht bei dir kein Grund zur Panik. Was ich allerdings nicht verstehe: Warum soll mit der Abklärung bis zur nächsten Kontroll-Spiegelung gewartet werden? wenn es sich bei dem Fleck, der nicht sn der OP-Stelle liegt, doch um was bösartiges handeln sollte, hätte dieses Ding dann drei Monate Zeit, still und leise vor sich hin zu wachsen. Ob die Zytologie allein ausreicht, das auszuschließen, kann ich nicht beurteilen, ich würde aber da ganz konkret nachfragen.


    herzliche Grüße


    Martin

    Hallo, Lubber,


    ich wünsch dir erst mal, daß du jetzt, ein paar Tage nach dieser Sch...-Nachricht, wieder Boden unter den Füßen hast.


    Nachdem du eine so arg malträtierte Blase hast (ich weiß ja, wie sehr ein kleines Blasenvolumen das Leben versaut, ich hatte selbst viele Wochen weit unter 100 ml), ist der Weg zur Neoblase wohl wirklich der Weg zu wieder deutlich mehr Lebensqualität!


    Und eine OP an HIV-positiven Patienten, ich denke, damit kennen die sich in den großen Kliniken schon aus, da bist du in Berlin schon richtig.


    Ich drück dir die Daumen!


    Herzliche Grüße


    Martin

    hallo, Bruce,


    ich war für TURBs und Urachusentfernung in der Uro im Waldkrankenhaus Erlangen (gehört zum Uniklinikum).


    Prof. Wullich, der Chef dort, ist sehr kompetent (steht im Deutschland-Ranking von Focus ganz weit vorne), Blasenkrebs-OPs, erhaltende und Zystektomien, gehören dort zur Routine. Prof. Wullich und auch die Kollegen dort sind persönlich sehr sympathisch und nehmen sich für die erforderlichen Gespräche immer genügend Zeit.


    Das Pflegepersonal ist auch völlig o.k.


    ER ist auch von dir nicht so weit weg.


    herzliche Grüße


    martin