Op verlief gut! Alles andere war nicht sehr erfreulich.
Bin am 23.11. pünktlich um 09:00 Uhr im Schwarzwald-Baar-Klinikum Schwenningen eingetroffen. Bei der Anmeldung sagte man mir, dass sie noch kein Zimmer bzw. Bett für mich haben. Nachdem ich stundenlang auf meinem gepackten Trolly im Flur herumsaß, zwischendurch immer wiedermal zu den Voruntersuchungen gerufen wurde, bekam ich um 17:00 Uhr endlich mein Zimmer und mein Bett zugewiesen. Dass ich als Privatpatient ein Zimmer ohne Nasszelle bekam (Gemeinschaftstoilette und Dusche auf dem Flur), konnte ich nicht nur schwerlich akzeptieren, dennoch übte ich mich in Gelassenheit und hoffte auf sehr gute medizinische Versorgung. Das Pflegepersonal war auch nicht optimal - ich wurde behandelt, wie ein unmündiger Patient.
Am 24.11. dann die TUR-Blase. Dank Hexvix fand man einen zweiten Tumor. Es wurde auch eine Mitomycin-Spülung vorgenommen. Professor Lampl war ausgesprochen sensibel und erklärte mir alles sehr genau. Er war ziemlich erstaunt, dass ich über die Krankheit so gut informiert war (dank Forum.!!!!!). Auch diese beiden Tumore waren wieder oberflächlich - den Befund muss man abwarten. Eine weitere Mitomycin-Therapie hält er für nicht dringend notwendig.(?????) Von Synergo-Behandlung war er nicht sehr begeistert. Aber das liegt letztendlich in meiner Entscheidung.
Am 25.11. um 08:00 Uhr wurde der Katheter gezogen und um 09:00 Uhr wurde mir mitgeteilt, dass ich nach Hause entlassen werde, weil durch viele Notfälle mein Bett gebraucht würde. Ich war fassungslos. Man drückte mir ein paar Tabletten (Novaminsulfon) in die Hand und warf mich buchstäblich aus dem Zimmer. Nun saß ich wieder auf meinem gepackten Trolly und musste zusehen, wie ich meine Abholung organisiert bekomme. Meine Söhne sowie meine Freunde sind berufstätig und es war nicht so einfach, jemand zu finden, der mich sofort abholen konnte. Es ging mir nicht gut, ich hatte Schmerzen, Blasenkrämpfe und wie bei der letzten TUR eine Dranginkontinenz. Die Stühle im Wartebereich der Eingangshalle waren aus Kunststoff und somit eiskalt. Es war also unmöglich, sitzend die Zeit abzuwarten. Meine Dranginkontinenz zwang mich immer wieder, die Besuchertoilette aufzusuchen (Keime???). War diese gerade besetzt, ging alles in die Hose und ich war in der misslichen Lage, Windelwechsel in der Besuchertoilette vorzunehmen. Ich war verzweifelt und nur noch am Heulen.
Endlich um 14:00 Uhr wurde ich abgeholt und nach Hause gebracht. Auf dieser Fahrtstrecke kenne ich nun ziemlich jeden Strauch und jedes Gebüsch!!!!! Bei dieser Eiseskälte sicher nicht sehr förderlich für die Gesundheit meiner Blase.
Heute geht es mir besser. Die Krämpfe haben nachgelassen - nur das Brennen beim Wasserlassen ist noch vorhanden.
Ingrid