Beiträge von Oslik

Moin Coco ,

In den ersten drei Tagen nach meiner Selbstentlassung lief es ununterbrochen , das war im Februar .
Danach wurde es immer weniger , ich machte statt Reha Beckenbodentraining und komme jetzt
mit einer tena Level 2 in 24 Std. aus . Nachts bin ich fast kontinent , nur bei einer Motorradtour wird
es wegen der Vibrations des V-Motors etwas mehr .
Da habe ich wohl Schwein gehabt , was aber nur ein schwacher Trost ist . Rainer`s Konstruktion finde
ich übrigens genial , wichtig ist doch , dass er damit klar kommt !

Gruß Oslik

Danke , Jungs !

Eure Antworten haben mir schon sehr geholfen .
Ich lasse jetzt den ganzen Vorgang von einer unabhängigen Stelle sowohl
medizinisch als auch juristisch beleuchten und dann gucken wir mal... .
Aber ehrlich - mein Vertrauen in die Mediziner sinkt stündlich !
Balu : overstaging scheint wirklich selten zu sein , aber da hätte ich dann
Diskussionsbedarf mit den Doctores .
Btw , ich habe mich damals selbst entlassen , weil die Oberärztin mich
mit einem Antibiotikum vollpumpen wollte , gegen das ich allergisch bin ,
also nichts wie weg - die Schläuche hat mir dann mein Uro entfernt .

LG Oslik

Moin zusammen ,

jetzt habe ich endlich die Histologie meiner "alten" Blase bekommen und bitte
die Experten hier um Übersetzung :
pT2 pN0 (0/16) MX L1 G2 R0 .

Andere Passagen des umfangreichen Gutachten machen mich allerdings stutzig :

"Makroskopisch lässt sich ein invasiver Tumor hier nicht nachweisen ".
"Kein Nachweis eines urothelialen Carcinoma in situ" .
"Lymphknoten und Prostata tumorfrei" .
"....die Tumorformationen hier lediglich das suburotheliale Stroma infiltrieren ".

Warum musste die Blase entfernt werden , wenn kein invasiver Tumor
vorhanden war ?
Vielleicht kann mir das mal jemand erklären , ich bedanke mich schon mal .
Ansonsten bin ich (ohne Reha !) wieder voll einsatzfähig , wenn ich mal vom
Verlust der Potenz absehe .
Auch muss ich nachts nur einmal `raus und komme mit einer
Vorlage am Tag klar .

Gruß Oslik

Moin zusammen ,

so , nun habe ich seit dem 30.01 auch eine Neoblase .
Die Operateure konnten wegen meines starken (!)
Muskelaufbaus gut arbeiten und waren nach 6 Std.
fertig , ohne Bluttransfusion . 2 Tage danach konnte ich
schon wieder `rumlaufen und wurde am 4. Tag auf die
Normalstation verlegt . Die Betreuung dort durch das sehr
kompetente Pflegepersonal war erstklassig , obwohl es
unter Dauerstress steht . Am 17. Tag bekam ich dann eine
"Krankenhaus-Allergie" und habe mich selbst entlassen -
mit 2 Kathetern im Bauch . Ich spüle die Blase 2 mal täglich
und lasse mich von meinem Urologen überwachen .
Mal sehen , was sonst noch passiert , wenn die Schläuche
`raus sind . Dann wird sich zeigen , ob meine Entscheidung
richtig war .
Ich danke allen , die mir Mut zugesprochen haben !

LG Oslik

Danke , liebe Ricka ,
aber ich habe mich schon entschieden ( s. Posting von gestern ) .
Am 30.01. kommt die Blase `raus !

LG Oslik

@ Wolfgang : Klar kriegen die das hin - die können das .
Aber kann ich das auch ??
Vito war bei der OP 73 , aber... .

@ Vito : danke für die aufmunternden Worte , aber wenn ich uns mal
vergleichen darf : Schönwettermotorradfahrer wie ich vs. Extremsportler
wie Du einer bist !
Einen 5000 er bin ich vor 45 Jahren zuletzt gelaufen (bei der Army) ,
und ein Fahrrad akzeptiere ich nur , wenn da auch ein Motor drin ist .
Aber egal - du hast recht : Augen zu und durch !

LG Oslik

Die Würfel sind gefallen..... .

Heute hat die CT ergeben , dass nirgendwo Metas sind und mein Hausarzt meint , dass
ich die OP- Tortur wohl überleben kann . Mein Uro sagt , eine Teilresektion wäre bei mir
Unsinn , also werde ich den Dres. in Bremen eine Neoblase vorschlagen . Die können das.
Aber ob sie es auch bei mir altem Knacker hinkriegen ??
Wenn ja , hört ihr im Februar von mir - wenn nicht..... knockin` on heavens door .

LG Oslik

Oh ja !
Als ich heute meine Harley aus der Garage holte und eine Runde gedreht habe ,
dachte ich sofort an Rainer`s V-Max und auch daran , dass es vielleicht mein
letzter Ausritt war - aber nur vielleicht ..... .

Oslik

Liebe Christina ,

das hast du alles sehr schön gesagt und analysiert - du kennst das Leben .
Was mein Leben betrifft , so habe ich in der nächsten Woche Gespräche
mit einigen Ärzten und auch noch eine CT .
Danach sehe ich hoffentlich klarer und weiß , was ich zu tun habe .

LG Oslik

Hallo Sylli ,
dein Gedanke ist schon richtig - sofort morgen den Uro anrufen und einen
früheren Termin vereinbaren - danach hast du Gewissheit , so oder so .

Viel Glück ! Oslik

Danke , Karla !

Ein schönes Gedicht ... . Ich lese ja nicht nur hier , sondern halte auch Kontakt
mit Leidensgenossen , welche man im Krankenhaus trifft . Ein Leben haben
sie alle , aber bestimmt kein schönes. Aber das würden sie hier natürlich nie
schreiben und sie sprechen auch ungern darüber .
Alle von ihnen sind jünger als ich und müssen noch arbeiten ,
was ich zum Glück nicht mehr muss .
Keineswegs betrachte ich die OP ausschließlich negativ , aber eben realistisch .

GLG Oslik

Vielen Dank , dass ihr euch so intensiv mit meinem Problem beschäftigt habt !

@ Gioia : Objektiv gesehen, spiele ich im Moment Russisch Roulette ,
subjektiv fahre ich Achterbahn .

@ Christina : zu aller erst bedaure ich den Zustand deiner Mutter - das ist nicht leicht für dich .
Ich habe vor 2 Jahren meine liebe Frau verloren , welche ebenfalls keinen Arzt sehen wollte ,
sie wurde nur 56 Jahre alt . Würde sie noch leben , müsste ich jetzt nicht diese verdammte
Entscheidung treffen - sie wäre Motivation genug gewesen .
Vielen Dank für die Liste - einige Punkte habe ich schon abgearbeitet , einige noch nicht .
Die Tiere werden z.B. von meinem Bruder versorgt , was mir sehr wichtig ist .
Ansonsten hat mich dein Posting schon sehr nachdenklich gemacht..... .

@ Karla : Ein ähnlicher Bericht zu POD war mir schon bekannt , nur nicht so detailliert .
Sollte die OP erfolgreich verlaufen , werde ich sicher noch einige Jahre vor mir haben -
ob die aber schön sein werden , ist eine andere Frage .

Nun schiebt die bösen Gedanken weg und trinkt ein Glas auf das neue Jahr !

GLG Oslik

Hallo Löwe ,
es gibt die Zufriedenen natürlich , aber die waren zum Zeitpunkt der OP alle
jünger als ich . Auch Ärzte haben mir schon bestätigt , das mit 65 das
Risiko weit höher ist , als bei jüngeren Patienten , zumal ich auch nicht zu
den Fittesten gehöre .

LG und einen angenehmen Jahreswechsel !

Oslik

Nochmal zu meiner Entscheidungsfindung :

Ich habe jetzt hier viel gelesen , aber
noch keinen User gefunden , welcher mit der Radikalen Zystektomie zufrieden war,
wenn die OP nach dem 65. Lebensjahr durchgeführt wurde - oder
kennt ihr einen ?
Mit Grauen habe ich Rainer`s Beitrag zum POD ( postoperatives Delirium) gelesen , was
ja wohl bei 70 % aller Operierten über 60 Jahren eintritt .
Am besten kommen wohl noch die Leute klar , welche einen
Pouch bekommen haben , oder täusche ich mich da ?

LG Oslik

Absoluter Schwachsinn eines geldgierigen oder unfähigen Urologen .
Sofort den Arzt wechseln !
Mein Uro macht das mit einem Flexrohr schon seit 3 Jahren ohne
Zuzahlung .

Hallo Wolfgang ,
natürlich gebe ich nicht auf . Aber ich habe gelernt , meinen Gegner zu analysieren .
In meinem Fall warte ich erst mal die MRT / CT ab . Wenn sich dort keine Metas
abzeichnen , werde ich kämpfen . Sollten welche da sein , ist nur der Rückzug
opportun .

Gruß Oslik

Oh ja, Eckhard, ich verstehe dich sehr gut !

Alt werden ist scheisse , aber krank alt werden ist noch beschissener .
Ich stehe jetzt mit 65 vor der Frage , ob ich mir die Radikale Zystektomie
wirklich noch antue , oder gleich lieber zur palliativen Variante wechsele .

Gruß Oslik

Moin Wolfgang ,

natürlich unterschätze ich die OP nicht , ein Freund hatte sie vor 3 Jahren auch , ihm haben sie
eine ort. Neoblase gebaut . Große Lasten hebe ich eh nicht mehr seit der Bandscheiben-OP .
Wenn mein Motorrad mal umfällt , rufe ich den ADAC . Ich hoffe nur , dass ich das Ding nach
der OP noch fahren kann . An Gewicht zu verlieren ist bei 87 kg eigentlich nur positiv .
Als ehemaliger Soldat ( W 18er) und Kriegserfahrung gehe ich das alles ohnehin gelassen an .
Ich wünsche dir und deiner Familie frohe Festtage !

LG Oslik

Danke ,
das hilft mir schon weiter ! AHB kommt gar nicht in Frage , und wenn , dann nur
ambulant , habe das bei meiner Bandscheiben-OP auch erfolgreich durchgezogen .

LG Oslik

Moin Franzi ,

nach Koblenz werde ich sicher nicht fahren , aber hier im Norden prüfe ich gerade
die Optionen . Da Vinci ist ja wohl klar . Aber hier im Forum gibt es anscheinend keine
User , welche in der letzten Zeit in der Gegend operiert worden sind .
Jetzt mache ich erst mal eine CT und rede mit meinem Uro und den Docs in Bremen .
Außerdem muss ich planen , da ich Tiere zu versorgen habe . Wie lange dauert eine solche
Aktion eigentlich ? Im Net reden sie von 3-6 Wochen , was meint ihr ?
Auch bin ich mir noch gar nicht sicher , ob ich diese OP überhaupt machen lasse .

LG Oslik