Hallo ihr Lieben,
ich weis auch nicht, ob man da noch von Zufall reden kann. Georg´s Metas in der Lunge sind für diese Fachklinik in Coswig keine riesige Herausvorderung. Es sind nur wenige, Georg ist in einem ganzheitlichen Top Zustand. Die Ärzte strahlen, endlich mal wieder ein "Gesunder", der zur Op kommt. Naja, der sächsische Charme eben, dem wir eh schon längst erlegen sind.
Das Aufnahmegespräch war für uns sehr informativ, wir wurden mit einbezogen. Das heisst, dass Dr. Rolle die Ct-Bilder nach der Chemo und die, Anfang Dezember mit uns durchgegangen ist. Sehr genau, ohne zeitlichen Druck und so, wie auch wir es verstehen konnten. Da haben wir erfahren, dass die Metas nieeeeeeee weg waren, so wie uns nach der Chemo gesagt worden ist. Wir haben sie selbst erkennen können. Wir waren sprachlos, weil wir uns doch so in Sicherheit gewogen haben. In dieser kurzen Zeit sind die Metas um bald mehr als das dreifache gewachsen. Dr. Rolle erklärte uns, dass bei dieser agressiven Form von Krebs die Op als Therapie an aller erster Stelle steht, das gilt für alle Chirurgen, das wissen auch die Urologen, sagte er. Wir waren so sprachlos, ich konnte nur noch fragen, warum hat er uns nicht geschickt? "Er wird es nicht gewusst haben", sagte er. Das einzige, was ihm etwas Kopfzerbrechen macht, ist eine Meta, die eher direkt auf der Außenseite der Lunge liegt und Kontakt zum Rippfell haben könnte. Wenn er bei der Op bedenken haben sollte, macht er einfach ein Stück Rippe mit raus. Das hört sich im ersten Moment schlimm an, ist aber auch nicht anders, wenn einem die Blase, die Niere oder sonst etwas herausgeschnitten wird. Dr. Rolle meinte, das die Metastasen irgendwann wieder als eigener Primärtumor zu sehen sind und die ehemaligen Metastasen sehr wohl wieder weiter metastasieren können. Fazit, die Chemo war für die Katz, auch wenn sie Georg nicht allzu arg gebeutelt hat. Die Lungenmetastasen hätten schon vor knapp einem Jahr entfernt werden müssen. Danke liebe Hexe, Hans-san und alle hier im Forum, wenn ihr nicht gewesen wärt, wer weis, ach Quatsch, wir wissen wie es gekommen wäre. Nun haben wir wieder eine gute Perspektive, weil man auch diese Op mehrmals durchführen kann.
Dann wurden wir gefragt, was wir Weihnachten vor hätten, irgendwie hatte ich es geahnt, dass sie uns am liebsten gleich hier behalten wollten. Also, was soll´s die Metas fliegen raus, auch ein schönes Weihnachtsgeschenk. Erst die eine Seite, dann 5-6 Wochen später die Andere.
Georg hat gerade einen vollen Terminkalender für die Vorbereitung auf die anstehende Op. Alle möglichen, trotzdem schonende Untersuchungen, verschiedenste Atemübungen, Gymnastik, Inhalation und eine Portion gute Laune und Fröhlichkeit hier im Haus. Ach ja, wie ihr seht gibt es hier auch einen Pc, so kann ich euch auf dem Laufenden halten.
alles Liebe
Claudia & Georg