Beiträge von Hexe †

    Dazu soll es aber genügen am Tag zwei bis drei Teelöffel Preisselbeer-Marmelade zu essen. Das ist sicher preiswerter als Kapseln.


    Hallo Thomas,


    preiswerter sicher, aber im Hinblick auf den Zuckergehalt ausgesprochen bedenklich.
    Dann kannst Du vielleicht schleimfrei pullern, handelst Dir dafür aber auf Dauer eine Insulinresistenz und einen Diabetes ein, von Übergewicht etc. garnicht zu reden.


    Schleim kann man in den allermeisten Fällen wegtrinken 0006.gif.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Lieber Novalis,


    bei Dir hat das Leben aber auch wirklich fest zugebissen.
    Aber wohl nicht fest genug:
    Deinen Zeilen entnehme ich, daß Du Deinen unnachahmlichen Humor, falls er denn verloren war, wiedergefunden hast.
    Humor und Lachen sind im Leben äusserst wichtig!!!
    Beiß das Schicksal zurück...


    Ach ja, noch was:
    es gibt auch Ergometer mit Rädern - man nennt sie Fahrrad. 0044.gif
    Sicher auch eine Option zum Kardiotraining durch die Pfalz zu strampeln.


    Ich freue mich schon auf Dein nächstes Posting.
    Halt die Ohren steif.


    Hexe :tanzen:

    Liebe Waage,


    es gibt durchaus auch Antibiotika, die zur Rezidivprophylaxe über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Doxycyclin bei einer entzündlichen Akne ist da nur ein Beispiel. Diese Antibiose ist dann auch meistens geringer dosiert.


    Da schreibst Du schon ganz richtig, daß jeder Fall individuell zu sehen und zu entscheiden ist.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Nitrofurantoin hat viele Nebenwirkungen, einen diesbezüglichen Hinweis auf Nebenwirkungen zur Leber habe ich nicht finden können.

    Liebes Krümelchen,


    um die Diskussion zu versachlichen, schreibe ich Dir hier noch mal im öffentlichen Forum.
    Nitrofurantoin war eben aufgrund der Nebenwirkungen auf die Leber obsolet und galt nur noch als Reservemedikament, hat aber aufgrund der starken Resistenzentwicklungen eine Renaissance erfahren. Im Beipackzettel wird explizit auf Leberreaktionen und Blutbildveränderungen und folglich die zwingende Notwendigkeit regelmäßiger Blutbildkontrollen hingewiesen. Dein Problem kann also durchaus auf Nitrofurantoin zurückzuführen sein.

    Sorge hingegen bereitet die hochdosierte Gabe von "Nabic", die sehr umstritten sein soll; ich kenne es nicht ist.

    Nabic, der Name bildet sich aus dem Inhaltsstoff, nämlich Natriumbicarbonat, auch bekannt als Natriumhydrogencarbonat. Es enthält also den selben Wirkstoff wie Bicanorm, kannst Du also ruhig weiter einnehmen.


    Lieber Hotte,
    ich möchte Dich nicht kränken, aber ich bitte Dich, Aussagen zu Arzneimitteln, die Du nicht kennst, zu unterlassen. Das kann Patienten, die derartige Medikamente einnehmen müssen, sehr verunsichern und fördert nicht unbedingt die Compliance.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Lieber Josef,


    hast Du es vielleicht mal mit Beckenbodengymnastik versucht?
    Beschreibung der Übungen findest Du in unserem Wörterbuch unter B. Vielleicht klappt es dann besser mit dem Wasserhalten.


    Was die Mail von Rainer angeht:
    die habe ich auch genau so gekriegt. Ist eben ´ne unpersönliche Rundmail und dient nur organisatorischen Zwecken.


    Nimm´s nicht persönlich :streicheln:


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Liebes Krümelchen,


    Nitrofurantoin ist bekannt für Leberreaktionen, insbesondere auch im Zusammenwirken mit Alkohol (auch 1 Glas Wein :sehr Traurig: ).
    Deshalb sind lt. Fachinformation zwingend regelmäßige Blutbildkontrollen, insbesondere der Leberwerte, erforderlich.
    Nitrofurantoin war lange Zeit eben wegen derartiger Nebenwirkungen obsolet. Aufgrund der zunehmenden Resistenzen von Keimen gegenüber modernen Antibiotika, erlebt Nitrofurantoin eine Renaissance.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Liebes Krümelchen,


    welches Medikament verbirgt sich hinter AB? :Was liegt an:


    Danke für Aufklärung
    Hexe :tanzen:


    Nachtrag:
    Gallensteine, die bevorzugt z.B. nach Darm-OPs und/oder schneller Gewichtsabnahme entstehen, können auch zu erhöhten Leberwerten führen.

    Hallo Monimarie,


    ja, ein Harnblasenkarzinom ist ein ganz fieses Miststück, das sehr zu Rezidiven neigt.
    Eine TUR-B ist ja sowohl ein diagnostischer, als auch ein therapeutischer Eingriff. Man könnte bei deinem Mann einen Kompromiss eingehen:
    Blasenspiegelung regelmäßig, und wenn dann was gesehen wird, Marcumar absetzen und TUR-B. Denn wenn die Blase sauber ist, muss ja nicht geschnitten werden.
    Ob wirklich das so geht, weiß ich nicht sicher, aber fragen kann man ja mal.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Wenn ein muskelinvasives Harnblasenkarzinom metastasiert ist, wird den Patienten nahezu immer eine systemische Chemotherapie empfohlen, unabhängig davon, ob die befallenen Lymphknoten bzw. Organe/Metastasen vollständig reseziert werden konnten oder nicht.
    Die Kombination der ersten Wahl zur Chemotherapie besteht aus den Substanzen Cisplatin und Gemcitabin. Beide Zytostatika werden intravenös appliziert, sind hoch wirksam und haben z.T. sehr belastende Nebenwirkungen.
    Dank moderner Arzneimittel lassen sich diese Nebenwirkungen, wenn schon nicht eliminieren so doch zumindest erträglicher gestalten.


    Cisplatin:
    diese Substanz gehört zu den hoch emetogenen Zytostatika, d.h. verursacht nahezu unstillbares Erbrechen. Außerdem ist sie hoch nierentoxisch und schädigt alle sich schnell teilenden Zellen. Das sind neben den Krebszellen die des Blut bildenden Systems und der Schleimhäute.
    Was sind die Folgen und wie steuert der Arzt gegen?

    • Das Zytostatika bedingte Erbrechen wird heutzutage mit "Aprepitant"(Emend) verhindert. Man nimmt am Tag vor der Zytostatikagabe eine Tablette mit 125 mg, am den beiden folgenden Tagen je eine Tablette mit 80 mg Wirkstoff. Cisplatin kann aber auch das sogenannte verzögerte Erbrechen verursachen, das erst Stunden oder Tage nach der Applikation auftritt. Deshalb sollten die Patienten eine bedarfsorientierte Medikation zur Verfügung haben, um sofort handeln zu können. Diese Medikation besteht aus Dexamethason und einem Setron (Granisetron, Ondansetron, Palonosetron, Topisetron). Bei schlechtem Ansprechen bietet sich ein Wechsel des Setrons auf ein anderes Setron an.

    • Um die Nierentoxizität zu verringern darf das Cisplatin erst infundiert werden, nachdem der Patient gründlich "gewässert" wurde (Prähydratation), meistens unter Zusatz von Mannitol(dosisabhängig), um die Ausscheidung zu beschleunigen, und der Patient innerhalb von 30 Minuten mindestens 250ml Harn ausgeschieden hat. Ebenso muss eine Posthydratation erfolgen, um eine rasche Ausscheidung des Zytostatikums zu sichern. Ausserdem sollte der Patient reichlich trinken.


    Des weiteren können noch starke Kopfschmerzen auftreten, die sich sowohl wegtrinken als auch mit normalen Schmerzmitteln z.B. Ibuprofen behandeln lassen.
    Schmerzhafte Wasseransammlungen in den Beinen können mit einem Diuretikum (kein Schleifendiuretikum) therapiert werden.
    Schleimhautschäden äussern sich in Durchfällen und teils schmerzhaften Mundläsionen. Gegen die Beschwerden der Mundschleimhaut hilft das Lutschen von Eiswürfeln, Spülungen mit Salbeitee und das Vermeiden scharfer und saurer Speisen. Die Durchfälle behandelt man am einfachsten mit Gerbstoffen (Tannacomp).
    Manche Patienten verlieren ihre Haare. Die Kassen finanzieren eine schlichte Perücke; viele Frauen tragen aber einfach schicke Kopftücher.
    Sehr unangenehm ist auch ein vom Cisplatin verursachter Metallgeschmack. Den kann man leider nur übertünchen durch das Trinken von Fruchtsaftschorlen und den Genuss intensiv schmeckenden Speisen.


    Gemcitabin:
    Gemcitabin ist eigentlich recht gut verträglich. Es ist moderat emetogen; das lässt sich mit Dexamethason und einem Setron (s.o.) sehr effektiv behandeln.
    Allerdings beklagen viele Patienten die Neurotoxizität, die sich in Empfindungsstörungen oder Mißempfinden in den Extremitäten äussert.
    Ausser Massagen und Wechselbädern, die die Beschwerden aber nur lindern, muss man das aushalten. Glücklicherweise sind diese unangenehmen Wirkungen des Gemcitabins reversibel und verschwinden in den allermeisten Fällen nach einiger Zeit.


    Diese Chemotherapie macht allgemein schlapp und müde; es gibt allerdings auch Patienten, die eine derartige Behandlung gut wegstecken und dabei noch arbeitsfähig sind.


    Wichtig ist für Patienten auch das Wissen um Folgendes:
    - man ist anfälliger für Infektionen, sollte also Menschenansammlungen tunlichst meiden
    - man ist anfälliger gegenüber UV-Strahlen; unabdingbar ist daher ein hochpotenter Sonnenschutz
    - Patienten mit einer kontinenten Harnableitung (Neoblase/Mainz-Pouch) sollten diese für die Tage der Zytostatikagabe mit einem Dauerkatheter stilllegen, um eine Rückresorption der Substanzen durch die Darmschleimhaut der Neoblase/Pouch zu verhindern


    Allgemein hilfreich ist auch das Wissen, daß die Chemotherapie zwar einen massiven Eingriff in den Körper bedeutet, aber ein ausgesprochen effektives Instrument im Kampf gegen den Krebs darstellt. Eine stabile Psyche, ein gutes familiäres Umfeld und der Wille, dem Krebs Paroli zu bieten sind schon die halbe Miete.


    Ich wünsche allen Betroffenen gutes Durchhaltevermögen


    Hexe :tanzen:

    Wie habt Ihr das eigentlich mit euren Haustieren gemacht, wegen der Infektionsgefahr?

    Liebe Hundefreundin,


    unsere Bernhardinerhündin Hanna war zuhause. Mein Pferd Hexe hatte ich bei meinem Reitlehrer untergebracht, damit sie Betreuung und Bewegung hatte (siehe meine Geschichte). Ich hätte auch die Stallarbeit garnicht leisten können.


    Während der Chemo war die Treue und Anhänglichkeit unserer Hanna Trost und damit sehr hilfreich. Da wir ja bereits seit über 12 Jahren zusammen lebten, waren die "Hundekeime" für mich bzw. mein Immunsystem ja nicht fremd und garantiert auch im ganzen Haus verteilt. Auch habe ich, soweit es mir gut ging, Hexe besucht und auch beschmust; da auch das Pferd normalerweise mit uns unter einem Dach lebt, ist mein Immunsystem auch daran gewöhnt. Ich habe also nur die ganz normalen Hygienemaßnahmen beibehalten, mich allerdings von Menschenmassen ferngehalten. Das fiel mir aber nicht besonders schwer, denn mir ging es- zumindest während der ersten Zyklen - extrem schlecht. Die Medikation bei Chemotherapie war vor sechs Jahren eben noch nicht so gut und effektiv wie heute.... :sehr Traurig:


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:


    Lieber Rainer-Joachim,


    ich kann nur allzu gut nachfühlen, wie es Dir ergangen ist und wie froh und erleichtert Du bist, daß Du die Chemo überstanden hast.
    Und ich kann auch bestätigen, welch gute Arbeit das Team der Onkologie der Paracelsus- Klinik dort macht. Gerade in der Onkologie ist neben dem fachlichen Können die menschliche Zuwendung zum Patienten so wichtig und wird dort in großem Maß praktiziert.


    Ich bin inzwischen nur noch alle sechs Monate da (morgen wieder) - dann jedes Mal mit "einem frischen TÜV-Stempel auf der Pobacke" (O-Ton mein Mann :grinsen: ). Das wirst Du in Zukunft auch zu schätzen wissen..... :streicheln:


    Liebe Grüße - besonders auch an Elke - und ein Streicheln für Deinen weißen Schäferhund
    Hexe :tanzen:

    Liebes Tränchen,


    der pt1G3 ist dieser stielige (papilläre) Tumor, das CIS das flache wachsende Teil. Diese CIS sind brandgefährlich, werden aber häufig übersehen; deshalb sollte beim oberflächlichen Blasenkrebs einmal jährlich eine Spiegelung unter Hexvix* erfolgen.


    Diese Instillations-Chemotherapie wird ambulant durchgeführt. Dein Mann bekommt durch einen Katheter das BCG in die Blase gespült und muss es eine Zeit lang in der Blase behalten. Erst dann darf er viel trinken und es auspullern.
    Er kann selbst zum Urologen fahren oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen. Soweit ich weiß, bezahlen die Krankenkassen nur Fahrten zur systemischen Chemotherapie. Genaueres über das ganze Procedere wissen aber unsere Experten, die eine solche Therapie gemacht haben, z.B. Thoja mit dem selben Befund wie Dein Mann. Er hat kürzlich erst darüber geschrieben. Auch Blasius weiß ganz genau über lokale Chemotherapien Bescheid.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:


    *wenn Du irgendwelche Begriffe nicht verstehst, guck einfach in unser Wörterbuch. Da ist alles detailliert in Wort und Bild,z.T. auch Film erklärt.

    Liebes Tränchen,


    ein pT1 G3 plus Cis gehört zu den Risikotumoren.
    Deshalb ist es absolut korrekt, in vier Wochen noch eine Nachresektion durchzuführen. Wenn dann die Wunde, die durch die TUR-B entstanden ist, verheilt ist, sollte man eine BCG-Instillationstherapie durchführen. Das Cis ist nämlich so ein flach auf der Schleimhaut liegendes hoch aggressives Miststück.


    Die Aussage des Urologen ist also richtig und er behandelt Deinen Mann völlig leitiniengerecht.
    Wie es anderen Betroffenen bei einer Instillationstherapie geht, kannst Du hier nachlesen.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    urologe hat gesagt es wird nach dem nächsten krankenhausaufenthalt mit chemo weitergehen....


    Liebes Tränchen,


    ich kann Werner nur beipflichten:
    Bitte stelle aus dem Befund nur Folgendes ein (einfach abschreiben):
    pTx Gx evtl. CIS/TIS, wobei x eine Ziffer 1-3 ist.


    Das ist wichtig, denn bei einem nur das Urothel, also die Blasenschleimhaut befallenen Tumor wird diese Chemotherapie eine lokale Chemotherapie sein durch Instillation (Einfüllen) eines Zytostatikums in die Blase.
    Sollte es sich um einen Tumor handeln, der schon tiefer in das Gewebe eingedrungen ist und eine Entfernung der Harnblase erforderlich macht, wird diese Chemotherapie systemisch, also über den Blutweg erfolgen. Das nennt man das neoadjuvante Chemotherapie.


    Eine Instillationstherapie mit Mitomycin oder BCG dauert im Normalfall immer länger als ein halbes Jahr.
    Wie das Harnblasenkarzinom leitliniengerecht behandelt werden sollte, kannst Du hier nachlesen.


    Aber ohne richtigen Befund können wir hier nicht seriös raten.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

    Liebe Hundefreundin,


    in den Anhaltspunkten zur Feststellung des Grades der Schwerbehinderung ist nirgendwo vom Urachuskarzinom oder der Teilentfernung der Harnblase die Rede, aber
    - Entfernung eines Harnblasentumors unter Erhalt der Harnblase in den Stadien >T1G2 ein GdB von 60 mit einer Heilungsbewährung von 5 Jahren.
    Genaueres kann Dir unser Experte "Blasius" sagen; der kennt sich richtig aus.
    Auf jeden Fall Schwerbehindertenausweis beantragen und nicht abwimmeln lassen!!!


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen: