Liebe Bavaria,
Deine Mutter hat ein Rezidiv des bereits im Jahr 2008 entdeckten Urothelkarzinoms, wurde dann korrekt mit Mitomycin C -Instillationen behandelt, die sie aber nicht vertragen hat. Daher der Therapieabbruch im August 2008.
Ob zwischenzeitlich immer Kontrollzystoskopien stattgefunden haben, wird nicht beschrieben.
Im Grunde genommen hat Deine Mutter bislang unverschämtes Glück gehabt, denn mit einem Carcinoma in situ (cis) ist nicht zu spaßen. Das ist ein besonders aggressives Miststück und ja auch wieder da. Und sie hat ohne weitere Behandlung "nur" ein Rezidiv und keinen Progress (Verschlimmerung). Der Krebs ist bei Deiner Mutter noch auf die Blasenschleimhaut beschränkt - ein großes Glück.
Die BCG Behandlung ist unbedingt erforderlich. Sollte sie diese ebenfalls nicht vertragen, muss sie sich wahrscheinlich von ihrer Blase verabschieden, es sei denn, sie ist körperlich und vor allem psychisch stark genug für die Radiochemotherapie.
Aber Deine Mutter scheint eine sehr starke Frau zu sein, wenn ich so lese, was sie bisher schon durchgemacht hat. Schilddrüse fast ganz weg, Gott sei Dank frühzeitig entdecktes und reseziertes Mastdarm-Ca, weshalb sie inzwischen als geheilt gelten kann.
Und jetzt das - hier ist allerdings bereits mit der richtigen Therapie begonnen worden.
Ich hoffe, daß diese Behandlung erfolgreich verläuft und Deine Mutter das Monster Blasenkrebs endgültig los wird. Im Julius Spital ist deine Mutter bestimmt gut aufgehoben.
Liebe Grüße
Hexe
P.S.: werf mal einen Blick in den gigantischen Weinkeller des Julius Spitals, wenn Du kannst. Dieses Krankenhaus hat übrigens eine sehr interessante Geschichte (und eine faszinierende Barockapotheke) - aber die kennst Du ja sicher.