Beiträge von eisvogel

    Hallo, Leute,


    erst einmal vielen Dank für Eure netten Worte.


    Heute war ich wieder bei meinem Urologen, der mich auch operieren will oder soll.
    Also, er hat gesagt, dass sich erst bei der Op herausstellen wird, ob nur der Eingang beschnitten wird oder
    ob er tiefer an die Stelle muss, wo der "Schornstein"an die Blase genäht wurde. Er meint, dass es da unten auch größere Vernarbungen geben könnte. Am 6.9. will er noch eine Spiegelung durchführen und am 14.9. soll die Op stattfinden.
    Das ist noch ganz schön lange hin. So lange muss ich den Dauerkatheter ertragen und danach auch noch für "ein paar Wochen". Das ist ganz schön besch..........!


    Wenn es dann wirklich wieder besser wird und ich wieder frei bin, ertrage ich das auch!
    Ein kleines Problem habe ich nun auch noch. Wir wollen am 19. September mit unserem Kegelklub in die Lüneburger Heide fahren. Wenn mein Doc nur einen kleinen Eingriff macht, bin ich nach 2 Tagen wieder zu Hause und kann mit. Sollte es aber doch zu dem Bauchschnitt kommen, muss ich länger in der Klinik bleiben und kann nicht mit. Was tum?
    Ich habe heute die Stornogebühren geprüft, und wir haben beschlossen, dass wir es drauf ankommen lassen.
    Die Möglichkeit, die Op zu verschieben kam für mich nicht in Frage, das wäre dann Oktober geworden.
    Hoffen wir mal, dass es klappt!!


    Viele Grüße
    Eisvogel

    Hallo,
    ich möchte mich hier mal melden, weil ich seit einiger Zeit große Probleme habe.
    Ich habe seit 5 Jahren einen Pouch und wollte eigentlich mitteilen, dass das letzte CT in Ordnung war und alles gut ist. Das Landesamt für Soziale Dienste hat sich auch schon gemeldet und meine Behinderung auf 50 % heruntergestuft. Damit fing eigentlich alles an. Manchmal denke ich, dass ich mich über diese Beurteilung ( beschwerdefrei, kontinent und kommt gut zurecht ) so geärgert habe, dass mein Körper verrückt spielt.
    Ich hatte eigentlich die ganze Zeit über immer mal Schwierigkeiten beim Katheterisieren. Habe schon viele Notaufnahmen und Urologenpraxen kennengelernt, aber es hat dann immer ziemlich schnell wieder geklappt.
    Jetzt ist es anders, seit dem 30. Juni spielt mein Pouch verrückt. Ich war fast jeden zweiten Tag in einer Notaufnahme, weil ich den Katheter nicht rein bekam.
    Mein Urologe versuchte mit dem Belassen von Dauerkathetern den Pouch zu weiten, um eine Op zu vermeiden. Es nütze alles nichts! Alle Versuche schlugen fehl. Immer wieder, wenn wir den DK entfernten, klappte es ein paar mal, und dann war wieder alles vorbei.
    Nach meinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus, bei dem zwei Pfleger und zwei Ärzte Stunden gebraucht haben, um mir einen Dauerkatheter zu legen, stand fest, dass ich um eine Revision nicht herumkomme. Mein behandelnder Urologe, der meine Blase auch gebastelt hat, ist inzwischen auch der Meinung. Beide sprachen davon, dass der Bauch wieder aufgeschnitten werden muss.
    Unser Löwe aus der Heide sagte mir, dass bei ihr nur der Poucheingang frei geschnippelt wurde.
    Wer von Euch hat noch so eine Revision hinter sich? Und wie war es? Ich bin ziemlich verunsichert und habe große Vorbehalte gegen so eine Op, obwohl es so auch nicht weitergehen kann.
    Ich habe jetzt einen DK, der drückt und mich inkontinent macht. So kann es auch nicht bleiben.
    Am Dienstag bin ich wieder bei meinem Arzt, dann wollen wir einen Op-Termin machen. Leider hat er auch noch Urlaub, so dass ich noch länger mit diesem Ding rumlaufen muss.
    Wer kann mir helfen?
    Viele Grüße
    Eisvogel

    Für die Versorgung mit Kathetern usw. habe ich auch von meiner Krankenkasse einen Gesundheitsdienst zugewiesen bekommen.
    Dort ist eine Beraterin für mich zuständig. Sie versorgt mich monatlich mit meinem Bedarf.
    Der Arzt hat mir nach Rücksprache mit der Krankenkasse eine Dauerverordnung für ein Jahr ausgestellt. Meine Beraterin kümmert sich um die Zusendung der Produkte. Das klappt ganz prima. Die Muster von den einzelnen Firmen habe ich selbst angefordert und probiert. Danach habe ich mein Lieblingsprodukt von meinem Versorger bezogen. Wenn mal etwas neues auf den Markt kommt, schickt meine Beraterin auch mal Muster. Vielleicht solltest du mal mit Deiner Krankenkasse reden.


    Liebe Grüße
    eisvogel

    Liebe Sylvi,


    ich möchte zu den Kathetern auch noch etwas sagen. Mir wurde nach diversen Schwierigkeiten ein Katheter mit der Ergothan-Spitze empfohlen. Die ist schmaler, aber nicht gebogen wie die Tiemann-Spitze. Damit komme ich inzwischen sehr gut klar. Mein Favorit ist Liquick Base von Teleflex CH 14. Und für unterwegs mache ich es genau wie gabi mit einem kleinen Täschchen. Darin befinden sich zwei Katheter und ein Desinfektionsspray. Außerdem habe ich immer ein kleines Fläschchen ( ausgediente Babyflasche mit 200 ml Inhalt ) dabei, weil ich jedesmal beim Kathetern die Menge messe. das mache ich zu Hause auch. Dazu kommt, dass man im Stehen "spritzt". Und das wird durch die Flache auch verhindert.
    Das sind Dinge, die sich im Laufe der Zeit ergeben, und jeder muss wie mein Urologe immer sagt seinen Weg finden.


    Liebe Grüße
    vom eisvogel

    Hallo, liebe Sylvi,


    von mir auch ein herzliches Willkommen. :) Ich gehöre zu den "Pouchies" und habe einige Erfahrungen gemacht. Gute und schlechte, aber das beste ist doch, dass wir noch leben! Und der Pouch hilft dir dabei, dass die Lebensqualität zurück kommt.
    Am Anfang hat wohl jeder einige Probleme, aber im laufe der Zeit wird es besser. Die Kapazität der neuen Blase wächst auch mit der Zeit. Ich erinnere mich noch daran, dass ich bis zu 10 mal Katheterisieren musste. Heute ( 5 Jahre später ) reicht manchmal sogar 4 mal und nachts schlafe ich durch :thumbup: . Aber das alles geht nicht von heut auf morgen, man braucht schon Geduld.
    "Geduld, Geduld" das war der Standardspruch meines Urologen. :S Ich konnte es nicht mehr hören, aber heute weiß ich, er hatte Recht. Lies dich erst einmal ein, dann wirst du viele Fragen schon beantwortet bekommen, ansonsten frage einfach.


    Alles Gute vom eisvogel

    Hallo,
    ich möchte hier auch noch einmal sagen, dass der Katheter schon eine große Rolle spielt. Ich bin auch mit Lofric Nelaton angefangen und hatte damit schnell Schwierigkeiten. Ich benutze jetzt schon sehr lange Liquick Base Ergothan Spitze von Medical Service. Damit funktioniert es bei mir eigentlich endlich sehr gut. Früher hatte ich auch immer die Probleme, dass der Toilettengang manchmal 30 Minuten dauerte. Wie oft hat es gar nicht geklappt und ich musste in die Notaufnahme. Aber ich habe gelernt, es alleine hinzukriegen. Du musst Geduld haben und den Katheder "reinschrauben". Ich piesel zu Hause im Sitzen mit einem Hocker vor der Toilette, unterwegs geht das natürlich nicht, da muss es im Stehen gehen. Aber für mich ist es ganz wichtig, dass ich Ruhe habe. Eine Schlange vor der Toilette, die schon diskutiert, warum es denn da so lange dauert, ist für mich ein Problem. Locker bleiben ist ganz wichtig. Schmerzen kommen eigentlich nur vor, wenn ich zu schnell Druck ausübe. Es ist schwer, es zu erklären. Aber ich möchte dir Mut machen, dass es sich selbst durch "Übung" normalisiert.
    Ich war vor langer Zeit auch ziemlich verzweifelt, aber es geht mir endlich gut. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
    Viele Grüße und alles Gute :)

    Liebe SOBRO 30.04,
    ich habe erst heute nach langer Zeit wieder ins Forum geschaut und von Deinem Problem gelesen. Ich kenne das zur Genüge.
    Ich weiß nicht mehr, wie oft ich in der Notaufnahme sämtlicher umliegender Krankenhäuser war, weil ich den Katheter nicht setzten konnte. Ich glaube, das ist auch ein technisches Problem. Mir sagte eine Krankenschwester, man muss den Katheter "reinwackeln".
    Das klingt komisch, hat mir aber geholfen. Manchmal rutscht er richtig in den Pouch, andermal wieder hat man das Gefühl, es ist eine "Sperre" vorhanden, da hilft dann das Schrauben. Früher habe ich mit viel Druck versucht, den Katheter einzuführen, aber inzwischen weiß ich , dass man dadurch den Eingang nur reizt und er dadurch anschwillt.
    Mit Geduld und Fingerspitzengefühl klappt es besser!
    Vor einem Jahr circa hat mein Urologe mir ambulant eine Wucherung im Poucheingang entfernt. Das hat viel gebracht. Monatelang keine Probleme!
    Das haben wir vor ein paar Tagen wieder gemacht, weil der Eingang wieder eng wurde. Ich habe jetzt kaum Probleme, auch wenn ich manchmal "schrauben" muss. An anderen Tagen rutscht er wieder normal. Damit kann ich leben.
    Keine Notaufnahme mehr!
    Ich hoffe, ich habe Dir damit ein bisschen geholfen, bevor der Operateur das Messer wetzt X( !
    Liebe Grüße
    Eisvogel

    Hallo Mila,
    es freut mich sehr, dass Du keine Chemo brauchst.
    Jetzt geht es aufwärts. Ich hatte das am Anfang auch nicht gedacht. Ich wünsche Dir alles Gute.
    Eine Reha solltest Du machen, da kannst Du Dich gut erholen und mit Deinem Pouch anfreunden.
    Mir hat das auch sehr gut getan.
    Liebe Grüße
    Eisvogel

    Liebe Mila,
    ich kann gut nachfühlen, wie es Dir geht.
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich dachte, mein Leben ist zu Ende. Dasist zwei Jahre her. Zu der Zeit lag auch mein Mann im Krankenhaus wegen starker Herzprobleme, so dass ich mit ihm nicht meine Sorgen teilen mochte.
    Die Wochen bis zur Op waren die Hölle. Aber dann kam mein Lebenswille zurück und alles wurde gut.
    Man kann mit einer Neoblase und einem Pouch wunderbar leben (nach anfänglichen Schwierigkeiten).
    Lass Dich nicht unterkriegen, es gibt schlimmeres.
    Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass Du um eine Chemo rumkommst.
    Alles Gute
    Eisvogel

    Hallo,


    ich kenne dieses Problem auch und habe festgestellt, dass es manchmal vorkommt, dass nicht alles beim Katheterisieren rauskommt. Man leert und der Druck (manchmal Bauchweh) läßt nach. Dann sieht man 350 ml im Messbecher und beendet die Aktion.


    Aber es ist besser, länger zu probieren. Ich nehme mir Zeit und versuche durch Hin- und Her- Bewegungen noch mehr Urin raus zu holen. Oft merke ich, dass der Katheter an der Wand oder in irgendeiner Falte steckt und deshalb nichts mehr rauskommt. Mit Geduld und Spucke und immer wieder rein und raus klappt es dann auch. Auf diese Weise leert man die Blase komplett, so dass es nicht zu diesen Sammlungen von 1000 ml kommt.


    Ich erinnere mich an genau diese Situation, dass ich immer dachte, wieso kommt da nichts raus, bei diesem Druck. Es ist tatsächlich das komplette Leeren! Oft bleibt der Katheter irgendwo hängen und kann nicht "saugen".


    Bei mir klappt es jetzt eigentlich ganz gut! Vielleicht hilft Dir dieser Tipp ja auch.


    Liebe Grüße


    Eisvogel