Beiträge von Blasius

    Moin Didi,


    die EU-Rente ist eine Leistung der DRV Deutsche Rentenversicherung, die bis zum Eintritt entweder der Altersrente oder bis zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit gezahlt wird.

    Bei Erreichung des Alters der Regelaltersrente erfolgt eine automatische Umstellung auf Altersvollrente, deren Höhe aber durchaus niedriger sein kann als die EU-Rente, da sich deren Höhe am Durchschnittseinkommen und nicht an Rentenpunkten orientiert.


    Meine Empfehlung: Besuch beim Rentenberater / Versichertenältesten der DRV (Sprechzeiten in der Kommune erfragen).

    Moin Doris und weitere User,


    erwiesener Maßen ist die Rauchentwöhnung (Befreiung von einer Sucht) für Frauen schwerer als für Männer. Das hat etwas mit den anders gesteuerten Gefühlen der weiblichen Psyche zu tun.


    Nur zur Klarstellung: ich war 14 Jahre lang Rothhändle-Raucher (bis 1986), bekam 2006 die Diagnose und war bis 2011 noch Passivraucher (durch meine Frau).
    Also ich kann bei Rauchentwöhnung wohl mitreden.


    Die Spätfolgen des Nikotinabusus machen sich auch noch 25 Jahre später bemerkbar. Die Lunge regeneriert sich, aber die wenigsten, die aufhören zu rauchen, entgiften ihren Körper und so haben die K1-Gifte noch viel Zeit, Zellen zum Mutieren zu bringen.
    Entscheidenden Einfluss haben die im Tabackrauch enthaltene polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (hier spez. 2-Naphthylamin).

    Moin Michael,


    nach einer Faustregel sind die Gefährdungen des Wiederbeginns:


    7 Tage, 7 Wochen, 7 Monate, 7 Jahre


    Wer bis dahin durchgehalten hat, ist von dieser Sucht gänzlich befreit.


    Und "schuld" am Blasenkrebs dürfte die Summe der inkorporierten Schadstoffe und zellschädigenden Einflüsse sein.

    Moin Lina,


    durch die Lage des Tumors direkt am Ausgang des Harnleiters in die Harnblase wird dir nach der Entfernung des Gewebes ein Stent (eine Schiene = ein röhrenförmiges Geflecht) in den Harnleiter eingesetzt, damit dieser nicht beim Heilprozess zusammen wächst oder sich verengt.
    Du wirst von diesem Fremdkörper kaum etwas spüren und er wird dir nach etwa 6 - 8 Wochen in einer neuerlichen TUR-B wieder entfernt.

    Mir hat der damalige GdB 60 den abschlagfreien Rentenbeginn mit 63 (von 1,5 Jahren Hartz IV) ermöglicht.


    Zwar hatte ich mit Hartz IV mehr Geld, aber nicht die Freiheiten des Hinzuverdienens, da jeder Cent angerechnet wurde, weswegen ich während der Zeit nicht gearbeitet habe.


    Inzwischen bezieht meine Frau auch EU-Rente und wir haben unser Auskommen. Aber fürs Auto muss ich eben arbeiten.


    Der GdB ist inzwischen bei mir auf 20 gesenkt worden, da ich ja kerngesund bin (nur noch koronare Herzerkrankung, Schlafapnoe)

    Moin liebe Löwin,


    jede Röntgenuntersuchung birgt Gefahren in sich ( Link zum Nachlesen ). Auch ein MRT emittiert Strahlung, aber eben ein starkes Magnetfeld.


    Sofern keine wirklich notwendige Indikation vorliegt, solltest du dich mit einer Ultraschalluntersuchung zufrieden geben, auch auf die Gefahr hin, dass die erzeugten Bilder falsch interpretiert werden.


    Wir sind so schon genug bestrahlt durch Tschernobyl, Fukushima, Kohle- und Kernkraftwerke, natürliche Radioaktivität.

    Eine Nachfrage beim Operateur wäre hilfreich, um zu klären, wie viel und wie tief geschlitzt wurde. Denn wenn dort heftig rumgeschnippelt wurde, sind Folgeschmerzen normal und länger anhaltend.

    Moin Karla,


    das wäre mir eine Klage wert!
    Die Antragstellung auf Anerkennung einer Schwerbehinderung oder einerVerschlechterung stellt einen Verwaltungsakt dar, der immer zwingend mit Eingang des Schreibens bei der Behörde (Datum des Posteingangsstempels) beginnt.


    Wenn die Herr- und Damenschaften mal ihre Vorschriften lesen (und verstehen) würden, kämen solche Kardinalfehler nicht zustande.


    Es ist inzwischen Allgemeinbrauch bei GKV und anderen Ämtern, erst einmal zum Nachteil des Petenten zu entscheiden und erst bei Protestgeschrei gaaanz laaangsam zu reagieren.

    Die Sozialgerichte verfügen über Listen von Gutachtern für den jeweils benötigten Bereich.


    Wenn nun das Sozialgericht einen Gutachter beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, hat der Kläger (oder Beklagte) zwar die Möglichkeit, gegen die Benennung Widerspruch (Befangenheitsantrag/Inkompetenzantrag) einzulegen, jedoch wird in der Regel dem nicht entsprochen.und per Gerichtsbeschluss der Befangenheitsantrag abgewiesen.
    Dann ist der vom Gericht benannte Gutachter, unabhängig von seiner Kompetenz und seiner "Unparteilichkeit" der Maßgebende.
    Hinzu kommt, dass die Gerichte bei den meisten Gutachten sich die Gutachter aussuchen, die zum Wohle der BGen und anderen staatlichen Stellen "gutachten".
    Oder der Vorsitzende Richter war (ist) in der gleichen studentischen Verbindung wie der Gutachter (ein Schelm, der Böses dabei denkt...).


    Diese Aussagen beruhen auf persönlich gemachten Erfahrungen bei Sozialgerichten.

    Ich bin der Empfehlung dieses Forums gefolgt und habe den Cranberrysaft jeweils 1 Woche vor der Blasenspiegelung bis 1 Woche danach täglich eine Kapsel zu mir genommen.
    Nun, da ich nur noch 1 x jährlich zur Innenschau brauche, mache ich es immer noch.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Anwendung mich bisher vor Blaseninfekten bewahrt hat, auch wenn die von mir konsultierten Urologen immer auf peinliche Sauberkeit bedacht waren.


    Aber es ist wie mit den anderen Empfehlungen, z.B. täglich 100µg Selen, wer es mag, soll es nehmen. Andere vertilgen täglich 100 g Broccoli oder lutschen Himbeeren.

    Moin Schwazz,


    zu deiner Frage, ob deine Rechtschutz-Vers. bei einer Klage eintritt:


    das ist von Police zu Police unterschiedlich. In den meisten Fällen ist der Vers.-Umfang im Kleingedruckten zu finden.


    Am Besten, du rufst deine Vers. an und fragst, ob Sozialklagen abgedeckt sind und ob sie dir einen Anwalt empfehlen könnten.
    Das dürfen die zwar nicht offiziell, aber sie verlieren auch nur ungern und sagen dir dann schon, wer gut ist.


    Ich jedenfalls habe so mal gegen die Berliner Bank einen Rechtsstreit gewonnen.

    Moin Manon und weitere User,



    die Anerkennung von Harnblasenkrebs als Folgeerkrankung durch Umgang mit Kühlschmiermitteln (KSS) ist äußerst gering.


    Es wird nur von einer wahrscheinlichen beruflichen Karzinogene durch Nitrosamine ausgegangen (ist bisher nur im Tierversuch nachgewiesen).
    Betroffen wären
    Metallbearbeitende Betriebe, Gießereien, Hydraulik-/Kühlschmiermittel verwendende Betriebe


    Die Gefahr liegt nicht allein im Umgang mit diesen Kühlmitteln, sondern in der entstehenden Prozesswärme (Überhitzung, Vernebelung/Dämpfe), falscher Dosierung, zu langer Gebrauch (keine tägliche Refraktor-Kontrolle).


    Risikostoffe für ein berufsbedingtes Blasenkarzinom


    Stoffe, mit denen vor mehr als 15 Jahren über einen Zeitraum von mehreren Jahren gearbeitet wurde


    4-Aminodiphenyl (4-Aminobiphenyl)
    4-Chlor-o-toluidin
    ANTU Nagetierbekämpfungsmittel
    Aromatische Amine
    Azofarbstoffe
    Ã-Naphthylamin (2-Naphthylamin)
    Beizen für Holz
    Benzidin
    Bitumen gemischt mit Teer
    Carbolineum
    Chlordimeform
    Dieselabgase in geschlossenen Räumen
    Epoxidharze
    Farben
    Farbstoffe


    Haarfärbemittel
    Kabelummantelung
    Kokereigas
    Kreosot
    Kühlschmiermittel
    Lacke
    Magenta
    o-Toluidin
    Papierfarbstoffe
    Pech
    Schweißrißprüfspray
    Teer
    Tetrachlorethylen („Per“)
    Tripchlorethylen („Tri“)
    Verbrennungsprodukte
    Zweikomponentenkleber


    Da die die wichtigsten Komponenten (krebserzeugend = K1-Stoffe):
    2-Naphthylamin (K1)
    4-Aminodiphenyl (K1)
    o-Toluidin (K1
    aus dem Zigarettenrauch (auch bei Passivrauch) bei Rauchern mit ziemlicher Sicherheit zu Krebs führen, haben die BGen sich auf eine Ablehnung einer BK1301 bei Rauchern (auch ehemaligen) verständigt.


    Ansonsten gilt die Stoffsammlung aus der BK 1301 immer noch.


    Ich zitiere hier noch einmal aus einer Stellungnahme der Metall-BG (Dipl. Ing. H.-J. Mittelhäuser) zur Ablehnung einer Anerkennung einer Berufskrankheit:


    “Das Blasenkrebsrisiko für Metallarbeiter ist etwa um den Faktor 1,9 erhöht“. “Zu den Risikofaktoren gehört Nikotingenuss.“
    Die Leitkomponente, …(der in einem Gutachten aufgeführten Noxen).., ist die Gruppe der Nitrosamine.


    Nitrosamine sind krebserregende Substanzen, die aus Nitriten und Aminen entstehen. Die Bildung erfolgt nur unter bestimmten Voraussetzungen, vor allem im sauren Milieu, wie es etwa im menschlichen Magen herrscht.


    Nitrit bildet zunächst HNO2. Diese spaltet sich nach erneuter Protonierung in Nitrosyl (NO+) und Wasser auf (siehe Gl. (1)). Das Nitrosyl reagiert mit einem Amin zum Nitrosamin weiter (siehe Gl. (2)).


    HNO2 + H+ ? H20 + N0+ (1)
    R2NH + NO+ ? R2N – NO + H+ (2)


    Sie kommen - üblicherweise in nicht gesundheitsschädigenden Dosen - in vielen Lebensmitteln vor, z. B. in Bier, Fischen, in gepökelten Fleischerzeugnissen oder in Käse.
    N-Nitrosamine sind Reaktionsprodukte von Nitrit und sekundären Aminen (wie in Proteinen), die vor allem unter Hitzeeinwirkung gebildet werden.


    Beim Erhitzen von gepökelten Lebensmitteln sowie dem Wiederaufwärmen von Spinat, dessen intrazelluläre Nitratdepots mikrobiell zu Nitrit umgewandelt wurden, ist ebenfalls die Gefahr der Nitrosaminbildung gegeben.


    Nitrosamine lassen sich auch in Latex-Matratzen, Luftballons und Tabak (Bezug zum Nikotinabusus) nachweisen. Nitrosamine können auch in wassergemischten Kühlschmiermitteln (Bezug zum Metallarbeiter), aus in Nitrit umgewandeltem Nitrat aus dem Ansetzwasser und eingeschleppten Aminen (Lebensmittelreste, Zigaretten) entstehen. Leitkomponente ist das N-Nitroso-diethanolamin (NDELA), (HO — C2H4)2N — NO.


    Im Tierversuch wurde eine stark kanzerogene Wirkung bei 90% der untersuchten Nitrosamine nachgewiesen. Es ist bis heute keine Spezies bekannt, in der die Substanz keine Tumore induzieren kann.


    Nitrosamine sind Präkanzerogene, die durch eine cytochrom P450-katalysierte Reaktion metabolisiert werden. In nachfolgenden Reaktionen werden Formaldehyd und Carbeniumionen freigesetzt, die ihrerseits stark gentoxische Wirkungen haben.


    Nitrosamine haben (vereinzelt nur und) häufig vermehrt die Blase als Zielorgan einer bösartigen Schädigung.


    Die Bedenkenlosigkeit, mit der die Krebsgenese hier von mehreren Seiten in eine bestimmte Richtung (beruflich verursacht) gedrückt wird, ist aus unserer Sicht zumindest problematisch. Worin wir uns allerdings dem Gutachter anschließen: Blasenkrebs ist meistens chemisch induziert.


    Weiter führt die Stellungnahme aus, dass u.a. der Konsum von Hartwurst (Salami), Grillgut vom Holzkohlegrill (Bratwurst, Fleisch), gepökeltes Fleisch (zu hoch erwärmt) im menschlichen Körper durch Stoffwechselprozesse zu Nitrosamin umgewandelt wird und damit eine eindäutige Abgrenzung der beruflichen Gefährdung durch Nitrosamine nicht mehr gegeben ist.


    Und wie ich die Gutachter der BG inzwischen kenne, findet sich mit Sicherheit einer, der behauptet, dass Nitrosamine die natürliche Körperschranke nicht überwinden können.


    Mein Rat: Versuch macht klug. Man kanns ja mal versuchen, aber der Klageweg wäre zwecklos.

    Moin Joerch,


    nach dem langen Weg durch alle Instanzen (incl. Bundessozialgericht) kannst du bei den Gutachtern nur zwischen Teufel und Beelzebub wählen.
    Wobei es "gute" und "schlechte" Gutachter gibt. Wenn du deine drei Vorschläge postest oder mir direkt per mail sendest wegen der Anonymität kann ich dir sicher mehr erzählen.


    Sollte es zur persönlichen Begutachtung kommen, wird eine Anamnese erstellt, nach dem privaten Umfeld gefragt, nach Ess- und Trinkgewohnheiten, nach den Vorbeschäftigungen (an Hand der Liste, die du zum Antrag abgeben musstest) und den Gefahrstoffen, mit denen du im Berufsleben zu tun hattest.
    Je gefasster du erscheinst ob deiner Erkrankung, desto weniger wird dir deine seelische Zerrissenheit wegen der Krebserkrankung geglaubt. Hast du geraucht? Wie lange und wieviel? Es gibt Tabellen bezüglich der aufgenommenen Schadstoffe aus dem Tabakrauch. Der Gutachter rechnet dann im Gutachten aus, wie wenig die chemischen Schadstoffe und wieviel der Tabakabusus an der Krebserkrankung schuld sind. Er wird nach den Arbeitsumständen fragen: war eine Absaugung am Arbeitsplatz vorhanden? Hat der Patient die vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen (Atemschutz, Körperschutz, Handschuhe) eingehalten? Und vor allem: mit welchen Stoffen hattest du Kontakt?
    Mach dir am besten eine Liste. Spickzettel ist erlaubt, obwohl der Gutachter gerne alles von dir aus dem Stehgreif haben möchte (es könnten dir böse User aus diesem Forum geholfen haben!).

    Moin Schnuetchen,


    ich hatte die gleiche Tumorklassifizierung wie dein Mann.
    Meine Ärzte, denen ich sehr dankbar bin, haben sofort nach der Diagnose operiert und anschließend leitliniengerecht eine Mitomycin-Therapie verordnet.
    Das heißt, dass dieses Medikament über 8 Wochen wöchentlich 1 x, danach monatlich 1 x für die Dauer von 24 Monaten in die Blase injiziert wird.
    Die ersten 3 Jahre sollte alle 3 Monate eine Blasenspiegelung erfolgen, dann weitere 3 Jahre alle 6 Monate, danach lebenslang 1 x im Jahr.


    Blasenkrebs: er kann rausgeschnitten werden, er kann medikamentös behandelt werden - aber krebskrank ist man für den Rest des Lebens und zu steter Wachsamkeit angehalten!


    Das heißt, das der Patient wirklich alles unternehmen sollte, was seiner Gesundheit dienlich ist: gesunde Ernährung, Bewegung, Stressarmut, Tabackabusus, Alkoholarmut.


    Die BGen haben sich vor einigen Jahren untereinander verständigt, dass sie Rauchern keine Berufskrankheit 1301 anerkennen, da die Abgrenzung zwischen der privaten Verursachung und den beruflichen Ursachen einer Blasenkrebserkrankung durch Nitrosamine nicht gegeben ist.
    Das geht soweit, dass sie den Genuss von Grillfleisch und Salami als Ursache anführen (ich habs schriftlich!).


    Schwerbehinderung: voraussichtlich GdB 50 - 60 für 5 Jahre auf Heilungsbewährung.