Beiträge von Hailenda

    Lieber Rainer,


    du sprichst mir aus der Seele! Genau das meinte ich.


    Man denkt alles ist gut und man hat sein Leben im Griff und
    plötzlich kriegt man einen Schlag ins Gesicht und alles ist anders.


    Man klammert sich an jeden Strohhalm. ICH habe nie im Leben
    Krebs. Herr F. ich sehe einen Tumor. Dann ist es natürlich ein pTaG1. Nein Sie
    haben ein T1G3.


    HILFE! WIE GEHT ES JETZT WEITER?


    Da gab es Leute mit deinem Befund, die haben nicht mehr
    lange gelebt!


    Da sind Leute mit einem viel schlechterem Befund, die leben
    schon Jahre damit.


    Du willst alles wissen. Du fragst alle und jeden, du willst „deine“
    Antworten hören!


    Ich kann natürlich nachvollziehen, dass die „alten Hasen“
    die meisten Fragen schon 100 mal gehört haben und es manchmal leid sind schon
    wieder das gleiche zu erklären.


    Aber Ihr „alten Hasen“ habt gelernt, mit der Krankheit zu
    leben, Ihr seid unsere Vorbilder! An Eurem Leben und Eurem Wohlbefinden
    klammern wir uns Neulinge doch!


    So wie du es beschrieben hast, ging es Euch allen einmal so.


    Ich danke dir für deine Antwort und deinen Appell!



    Axel

    Guten Morgen Blasius,


    es war und ist nie meine Absicht gewesen jemandem hier eine „Nase
    zu drehen“! Ich weiß seit dem 05.03.12 dass es die Krankheit „Blasenkrebs“ gibt
    und war vor 35 Jahren das letzte Mal im Krankenhaus.


    Ich habe versucht mir alles was möglich ist so schnell wie
    möglich anzueignen um zu wissen womit ich es zu tun habe.


    Leider kommt man dabei schnell dahinter, dass es zu allem
    unterschiedliche Meinungen gibt, die einen durcheinander bringen.


    Hier im Forum fand ich so viele Leute die so viel Ahnung
    haben, dass ich natürlich versucht habe noch
    mehr Informationen zu bekommen oder die Meinung von Betroffenen zu
    hören.


    Ich war und bin mit meinem Arzt im Krankenhaus sehr
    zufrieden und er hat mir vieles sehr gut erklärt. Aber wenn man wieder zuhause
    ist, fällt einem halt die ein oder andere Frage ein oder man überlegt
    plötzlich, wie hat er das jetzt gemeint?


    Dann habe ich einen Urologen, der wenig sensibel ist und
    zwei Wochen nach der OP eine Ultraschalluntersuchung machen will, obwohl er bei
    der ersten Ultraschalluntersuchung vor gut 3 Wochen meinen Tumor nicht gesehen
    hat.


    Dazu wollte ich von Euch einfach hören ob das so in Ordnung
    und die Regel ist, oder ob der Urologe nur Geld verdienen möchte und ich besser
    wechseln sollte. Ich wollte einen Rat.


    Ich war der Meinung dafür ist ein Forum da. Sarkasmus hilft
    mir dabei wenig.


    Noch einmal, es tut mir leid, wenn sich jemand auf den
    Schlips getreten fühlt, das war nie meine Absicht.


    Ich hatte noch nie im Leben so eine Angst wie seit 4 Wochen
    und fühle mich total hilflos und verunsichert.


    Ich wollte einfach „mit jemandem reden“!


    Axel

    Hallo Rainer,


    nach meiner TUR-B und dem Befund kam der Chefarzt des
    Klinikums, der mich operiert hat und teilte mir mit dass es ein G3 wäre. Er
    beruhigte mich, dass er bis in den Muskel geschnitten hätte und er hätte im
    Muskel nichts mehr gesehen. (Und auch sonst in der Blase unter Hexvix nichts zu
    sehen war)


    Der weitere Verlauf wäre eben, dass ich in 6 Wochen noch
    einmal operiert werde und er die Stelle noch einmal nachschneidet. Dies würde
    wieder vom Pathologen untersucht, wenn darin keine Krebszellen mehr wären, ging
    es weiter mit BCG Instillationen über zwei Jahre und vierteljährigen
    Spiegelungen. Wenn Tumorzellen vorhanden, wäre der Weg Blasenentfernung.


    Er erklärte mir auch, dass ein Tumor später wieder
    auftauchen könnte, der aber auch kleiner und weniger aggressiv als T1G3 sein
    könnte und man dann wieder per TUR-B vorgehen würde!



    Axel

    Hallo Hexe,


    das ist ein sehr interessantes und sehr wichtiges Thema. Ich
    bin von der Mutter meiner Kinder geschieden und in zweiter Ehe verheiratet. Wir
    haben trotzdem alle ein sehr gutes Verhältnis untereinander, auch mit den
    jeweiligen neuen Partnern.


    Meine Kinder sind 19 und 22, also schon älter. Aber es
    bleiben ja immer „Kinder“. Vor einem halben Jahr wurde bei meiner Exfrau
    Hautkrebs festgestellt. Wir haben es den beiden zeitverzögert und „häppchenweise“
    erklärt.


    Mein Sohn (19) macht so etwas „mit sich selbst“ aus, ist ja
    ein „Mann“, meine Tochter war später
    wirklich sauer, dass wir sie nicht sofort völlig aufgeklärt haben.


    Als ich vor drei Wochen meine Diagnose „Blasenkrebs“ hatte,
    war es für mich auch ein Riesenproblem, es meinen Kindern zu erklären. Wie
    sollen sie damit zurechtkommen. Mutter Hautkrebs, Vater Blasenkrebs!


    Ich habe mich durchgerungen die Tatsachen auf den Tisch zu
    legen und damit sind die beiden offensichtlich besser klargekommen.


    Also meine Erfahrung ist die, wenn die Kinder älter
    sind können sie mehr verkraften als man selbst denkt, es ist in jedem Fall besser vollständig zu
    informieren als die Dinge zu verheimlichen. (Irgendwann erfahren sie eh alles!)


    Axel

    So, mal wieder melden!


    Ich war am Freitag bei „meinem“ Urologen, denn ich hatte ja
    noch den Entlassungsbrief vom Krankenhaus. Ich wollte den Brief nur abgeben, musste aber
    ins Wartezimmer, denn ich sollte mit dem Arzt sprechen.


    Als er dann zu mir ins Sprechzimmer kam, musste ich mir
    anhören, warum ich jetzt erst erscheinen würde, ich wäre doch schon 5 Tage aus
    dem Krankenhaus? Ich sagte, ich wusste überhaupt nicht, dass in den sechs
    Wochen bis zur nächsten TUR-B etwas passieren würde. Auf seine Frage wie es
    denn gelaufen wäre, sagte ich, es wäre ein G3. Er sagte, das wäre nicht schön,
    da müsste man sich jetzt unterhalten, ob man die Blase rausnimmt! Ob ich das wüsste?????


    Dann gab es einen neuen Termin am kommenden Freitag zum
    Ultraschall.


    Jetzt frage ich mich (und euch!), ob das alles so richtig
    ist! Wie schon beschrieben, hatte er bei meiner ersten Untersuchung mit
    Ultraschall nichts gesehen, der Arzt im Krankenhaus jedoch sofort und er zeigte
    mir den Tumor auch!


    Was will er zwei Wochen nach der TUR-B sehen? Ist das der
    normale Ablauf während der sechs Wochen
    Wartezeit? Wie war das bei Euch? Was macht
    man „normalerweise“ in den sechs Wochen, außer warten (und viel trinken?)



    Axel

    Hallo,
    eben war mein Arzt bei mir mit dem Befund:


    Transurethal gewonnene Biopsien der Harnblase mit Anteilen eines gering differenzierten mikropapilläre differenzierten Urothelkarzinoms.
    Zusätzlich eine Urozystitis follikularis.
    Kein sicherer Nachweis eines musculus-invasiven Wachstums.
    TNM-Klassifikation: mindestens pT1, pNx, L0, V0, G3
    ICD-O: M8131/3
    ICD-O: C67.9
    Mikroskopie:
    Mikroskopisch sieht man Fragmente eines desmoplastischen Stromas, vollständig durchsetzt durch kleine strangförmige Verbände mittelgroß- bis großkerniger weitplasmatischer hypereosinophiler atypischer Urothelzellen mit regelmäßig ausgebildeten Spaltbildungen zum umliegenden Stroma, entsprechend einem ausschließlich mikropapillärem Differenzierungsmuster. In einer der Biopsien sind breitere Bündel glatter Muskulatur erhalten, die hier aber nicht kontinuierlich vom Karzinomgewebe infiltriert werden.
    Mein Arzt sagt was jetzt kommt wäre eine Nachresektion in 6 Wochen. Er meint er hätte bis zum Muskel geschnitten und alles entfernt. Bis dahin keine Instillation.


    WAS SAGT IHR, BITTE?

    Habe meine Tur-B hinter mich gebracht und lasse mich hier im Krankenhaus St. Elisabeth in Beckum verwöhnen. Zuerst einmal zum Krankenhaus.
    Ich bin echt begeistert. Alle hier sind supernett, wirklich ganz liebe Schwestern, die Zimmer sind toll, das Essen sehr gut.
    Alle Ärzte erklären genau, was sie tun und vorhaben.
    Allen voran natürlich der Chef, Herr Guido Boucsein der mir sehr genau die OP erklärte, der Anästhesist, der Vor-und Nachteile der spinalen erklärte (habe mich für Vollnarkose entschieden) und auch der Arzt der mir Blut abnahm und einen Zugang legte.
    Er erklärte mir, dass er morgens vor der OP käme und mir eine Flüssigkeit in die Blase instilliert, damit man Tumorzellen besser sieht. Ich fragte, ob er von Hexvix sprach und er bejahte. Das hat mich sehr gefreut und beruhigt. Auf meine Frage erklärte mir der Chef, daß hier schon immer unter Hexvix operiert wird (auch beim ersten Mal), seit es das Mittel gibt und davor hätte man unter dem Vorgängermittel operiert.
    Ich finde daher, diese Klinik muß unbedingt auf Eure Liste, denn das ist doch ein sehr beruhigendes Argument.
    Nach der OP bekam ich zwei schöne Fotos von meinem Haustier, einmal unter normalem Licht und einmal unter Blaulicht. Interessanter Unterschied! Interessiert das jemanden?
    Der Chef sagte er hätte alles rausgeschnitten, bis zum Muskel und da wäre wohl alles sauber. Auf mein Drängen meinte er, seiner Erfahrung nach C2 oder sogar C1. Montag oder Dienstag kommt die Histologie, dann sehen wir weiter.
    Ansonsten kann ich sagen, (und andere beruhigen!) ich habe keinerlei Schmerzen und mir geht es sehr gut. Gut, ein Katheder ist jetzt nicht das, was man unbedingt mal ausprobieren muß, aber der kommt ja wahrscheinlich morgen wieder raus und am Sonntag darf ich dann schon wieder nach Hause.
    Also alles in allem ein Super-Krankenhaus und sehr zu empfehlen. (wenn so ein Aufenthalt denn sein muß!!!!)
    Ich wünsche allen Gesunden, daß sie es bleiben und allen Betroffenen, daß es nur noch aufwärts geht und wenn Krankenhaus, dann so eins wie das hier!!
    Gruß aus (im Moment noch) Beckum


    Axel


    Anmerkung Rainer: Das Krankenhaus wurde in die Klinikliste aufgenommen

    Hallo zusammen,


    wollte mich eben noch kurz „abmelden“. Letzter Tag in
    Freiheit. Ab morgen früh um 8 Uhr bin ich im Krankenhaus.


    Ich danke Euch allen sehr für Eure Infos und Eure
    Unterstützung und melde mich spätestens mit dem Befund. Der Arzt in der Klinik
    sagte mir, wenn alles gut geht kann ich Sonntag wieder nach Hause und er
    rechnet Montag oder Dienstag schon mit dem pathologischen Befund!


    Bis dahin wünsche ich Euch (und mir) alles Gute,


    bis bald


    Axel


    P.S. Habe gerade grünen Tee probiert! Das soll jetzt mein Erdinger-Ersatz werden?
    Das schmeckt wie Wasser mit ........Wasser? Und ein Schuß ......äh, Wasser? :unmöglich:
    Muß ich nochmal mit dem Doc reden!!

    Hallo Ihr Lieben,


    vielen, vielen Dank für Eure schnellen und professionellen Antworten.
    Dass diese Krankheit, der Befund und Antworten auf viele Fragen sehr viel mit Geduld zu tun haben muss ich wohl lernen.


    Hallo Eckhard,


    das mit den fünf Tagen Urlaub wird wohl nix. Bin selbstständig.
    Mit meiner Frage bezüglich des Berufes wollte ich wissen, ob ich, wenn ich weitermache, das Risiko eines Rezidivs erhöhe, oder ob das eh jetzt „zu spät“ ist?


    Muss ich eine Nachresektion einfordern oder wird das automatisch gemacht?
    Und kann ich auf eine PDD bestehen?
    Ist das nochmal die gleiche Prozedur wie die erste Tur-B? Also Krankenhaus? Wann wird das gemacht?


    Wird man mir nach der Tur-B schon etwas sagen (können), oder erst nach dem pathologischen Befund?
    Wird der Befund im Krankenhaus gemacht, d. h. geht das schnell?


    Bitte seit mir nicht böse wegen meiner Ungeduld!


    Ich wünsche Euch alles Gute und vielen Dank!


    Axel

    Hallo zusammen!


    Ich bin gerade 51 Jahre alt geworden, Nichtraucher und von
    Beruf Modellbauer, das heißt wir stellen Designmuster, Prototypen,
    Architekturmodelle, usw. her. Ich arbeite seit 34 Jahren mit Gießharzen, Farben,
    Klebern, Lacken, Silikonen usw.


    Donnerstag vor einer Woche kam ich mir vor wie Jesus. Ich
    konnte Wasser in (Rot)Wein verwandeln. Meine Frau rief abends unseren Hausarzt an,
    der fand dies gar nicht lustig und am nächsten Morgen gings zum Urologen. Blut
    abnehmen, Urinprobe und Ultraschall, der nichts ergab.


    Also Montagmorgen Spiegelung. Ergebniss: „Ich sehe einen
    Tumor, der ist haselnußgroß, ziehen Sie sich wieder an und lassen Sie sich von
    meiner Frau einen Termin im Krankenhaus machen.“


    Wie ich mich fühle, brauche ich, denke ich hier nicht zu
    beschreiben. Ich habe mittlerweile sehr viel gelesen und mich hier im Forum
    informiert, aber es bleiben ungefähr 1000 Fragen.


    Ich war zuerst in Hamm Bockum-Hövel in der Klinik
    angemeldet, mit Termin 20.03. Meine Exfrau (die gerade von der Hautkrebs - Reha
    zurück ist!), ist selbst OP-Schwester und riet mir ein Krankenhaus zu suchen,
    daß mir einen früheren Termin gibt. Jetzt bin ich nächsten Mittwoch im
    Krankenhaus in Beckum und werde Donnerstag operiert.


    Vielleicht könnt Ihr mir einige Fragen beantworten:


    1. Kennt jemand das St.Elizabeth Krankenhaus? Es steht
    nicht in Eurer Hexvix – Liste, das in Bockum Hövel schon. Habe ich einen Fehler
    gemacht zu wechseln? Ist es beim ersten Mal schon wichtig eine TUR-B unter Hexvix
    zu machen?


    2. Der Tumor ist haselnußgroß! Dann kann es doch
    kein flacher Cis sein, oder?


    3. Man sagte mir ich bin eine Woche im Krankenhaus!
    Warum so lange? Hier steht oft 2-3 Tage!


    4. Man spricht immer von dieser 5 Jahresfrist. Kann
    man denn mit Blasenkrebs nicht alt werden? Ich wollte eigentlich noch
    mindestens 25 - 35 Jahre weitermachen.


    5. Muß ich meinen Beruf aufgeben? Bin ich
    berufsunfähig?


    Das sind 5 von meinen 1000 Fragen. Ich war noch nie in einem
    Forum angemeldet und hoffe, daß ich jetzt nicht irgendwas hier falsch gemacht
    habe. Wenn ich gegen irgendeine Regel verstoßen habe, bitte ich um Nachsicht!


    Einen schönen Sonntag, danke daß Ihr da seid und danke für
    Eure Antworten



    Axel