Beiträge von AndreasW

    Liebe Mona,


    es hat doch von uns niemand geschrieben oder behauptet, das die Prognosen schlecht wären.


    Aber, in dem Befund gibt es eben zwei Punkte , das Adenom und die Endocervikose aus denen sich unabhängig von einander ein Adenokarzinom bilden kann, da dies insgesamt sehr seltene Befunde sind und die Forschung da auch einen Nachholebedarf hat, ist der Rat nur, es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

    Liebe Mona,


    ich mag Dich nicht so recht zu diesem Befund beglückwünschen, denn von einer Entwarnung kann keine Rede sein.


    1. Adenom, ist eine gutartige Zellveränderung, leider Neigen die Adenome zur Umwandlung in ein Adenokarzinom und deswegen sind auch engmaschige Kontrolluntersuchungen notwendig.


    2. Endocervikose, hierzu habe ich folgendes gefunden:



    Die Endozervikose der Harnblase ist eine seltene, benigne Läsion ähnlich der Endometriose. Charakterisiert ist Sie durch ektope, glanduläre Strukturen vom Müllergangtyp mit intrazytoplasmatischer Schleimbildung.


    Fallpräsentation: Bei einer 47-jährigen Patientin (Gravida V, Para III, 3xSectio caesarea) mit Nephroureterolithiasis links wurde bei unauffälliger Miktionsanamnese anlässlich einer Harnleiterschienung ein zystischer Tumor der Blasenhinterwand entdeckt. Im Computertomogramm und MRT zeigte sich eine 5x1.6 cm grosse, in das Harnblasenlumen protruhierende, inhomogene, teils zystoide Wandverdickung, breitflächig mit dem anterioren Zervixabschnitt verschmelzend. Die
    Harnblasenspülzytologie ergab keine Hinweise auf Malignität bei unauffälligen Urothelzellen und metaplastischen Plattenepithelien. In der transurethralen Biopsie des Tumors wurde die Diagnose einer Endozervikose gesichert. Bei fehlender Symptomatik, histologisch nachgewiesener Benignität und ausgedehntem, organüberschreitendem Befund wurde auf eine vollständige, transurethrale Resektion des Tumors verzichtet.


    Diskussion: Goodall beschrieb 1943 erstmalig 2 Fälle von tiefer Infiltration des zervikalen und parazervikalen Gewebes durch benigne endozervikale Drüsen und prägte den Begriff der Endozervikose. 1992 präsentierten Clement and Young 6 Fälle einer Endocervikose der Harnblase. Bei 5 Patientinnen wurde eine partielle Zystektomie bei Ähnlichkeit des histologischen Befundes mit einem gut differenzierten Adenokarzinom durchgeführt, bei einer Patientin wurde der Tumor
    transurethral reseziert.


    Bisher wurden nur wenige Fälle von Endozervikose der Harnblase publiziert. Typische Symptome sind irritative Miktionsbeschwerden, pelvine Schmerzen, Dysmenorrhoe und Hämaturie. Differentialdiagnostisch muss hierbei an maligne Blasentumoren, Zystitis glandularis sowie Urachuszysten gedacht werden. Bei histologisch bestätigter Endozervikose, ist es wichtig, die benigne Entität zu berücksichtigen.
    Während die partielle Zystektomie von Rodriguez 1995 als Therapie der Wahl bei der symptomatischen Endozervikose beschrieben wurde, favorisieren andere die transurethrale Resektion aufgrund der geringeren Morbidität bei gleicher Effektivität.


    Hier der orginal Link zu diesem Text:
    Abstractverwaltung AKM AG



    Insofern sollte das Adenom und die Endocervikose regelmässig untersucht werden.



    Gruss
    AndreasW

    Lieber Hansn,


    ganz offensichtlich ist, das das Urothel also die Blasenschleimwand erhebliche Probleme macht, neben Kerngrößenschwankungen gibt es auch noch weitere Zellveränderungen. Deutlich ist auch, das nur noch Teile der Blasenschleimwand vorhanden sind und die noch vorhandenen Teile von der Blase abgelößt sind.
    Ob die Zell - und Zellkernveränderungen ein CIS oder eine vorstufe des CIS sind, erschließt sich mir nicht, im Befund wird es zwar erwähnt, aber in der eigentlichen Histologie eben nicht.


    Deshalb ist es mir auch nicht möglich zu beurteilen, ob nun eine oder alle fünf entnommenen Proben ein CIS enthalten oder nicht.


    Besonderes augenmerk sollte man aber auf die Probe 5 legen, sollte das CIS bis dorthin wandern, wäre sofort ein Kontakt mit der Blasenmuskulatur gegeben. Insgesamt ist deine Blase in einem schlechten Zustand und hier stellt sich dann auch die Frage, wie man mit dem CIS verfahren soll.


    Eine blasenerhaltende Therapie ist unter diesen Voraussetzungen kaum bis garnicht möglich oder mit einem enormen Risiko verbunden, das das CIS Kontakt mit der Muskulatur bekommt und dann relativ schnell Metastasen bilden kann.


    Wenn ich mir diesen Befund ansehe, würde ich zu einer Blasenentfernung raten, auch mit Herzinsuffizienz sollte dies möglich sein - ob eine Neoblase sinnvoll ist, hängt auch davon ab, wie dein allgemeiner gesundheitlicher Zustand ist und ob es nicht besser wäre wegen der Herzinsuffizienz eine andere Harnableitung zu wählen.



    Gruss
    AndreasW

    Liebe Heike,


    ich kann da nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten, ich habe erst Sprudel versucht ... hab aber gemerkt, das das unangenehm in der Blasengegend war - hatte dann nur stilles Mineralwasser probiert und das hat sich "besser" angefühlt.


    Daher mein Rat - stilles Mineralwasser oder Früchtetee´s


    Jetzt im Sommer könnte man es auch mit selbst gemachten "Eistee" versuchen, wobei man wahrscheinlich auf "säurehaltige Früchte" oder Säfte verzichten sollte.

    Liebe Heike,


    nun, auf diese Nebenwirkungen wirst du Dich einstellen müssen, diese werden aber von mal zu mal etwas mehr werden, so jedenfalls meine Erfahrung.
    Dein Körper reagiert auf diese TBC - Bakterien und die Abwehrzellen nehmen ihren "Kampf" auf.
    Letztlich kann man die Nebenwirkungen vergleichen wie eine Mischung aus Grippe und Blasenentzündung, ich denke, das trifft es recht genau.


    Meißt sind es nur 24 Stunden, wo der Körper und man selbst mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat - die zweite Nacht schläft man dann schon etwas besser, auch weil man noch müde von der ersten ist.


    Nun hast Du auch selbst erlebt, viel Trinken!!!


    Nicht umsonst sagen wir das auch immer, wenn die Frage nach der BCG - Therapie auftaucht. Ich selbst hatte sehr gute Erfahrungen mit Tee oder stilles Mineralwasser gemacht.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Hansn,


    um den Harndrang nach der BCG - Therapie auch nur Ansatzweise verstehen zu können, fehlen noch ein paar Info´s.


    1. Wieviel Flüssigkeit hast du direkt nach den 2 Stunden "Wirkzeit" getrunken und was?
    2. Wie lange hielten diese Nebenwirkungen an?


    Durch das BCG in der Blase, entsteht eine Blasenentzündung infolge dieser Blasenentzündung kommt es dann zu einem starken Harndrang - es ist also eine gewünschte Nebenwirkung.
    Jeder der die BCG - Therapie "erlebt" hat, weiss, das dieser Harndrang belastend sein kann, denn letztlich muss man seinen Tagesablauf und effektiv dann auch seine Trinkgewohnheiten nach den "Terminen" ausrichten.


    Auch ich habe 6 BCG - Therapien hinter mich gebracht, bevor es dann zu enormen Lieferschwierigkeiten kam.


    Noch 6 Monate nach der letzten Instillation hatte ich auch mit ständigen Harndran zu kämpfen, das kam daher, das meine Blase nur noch ein Fassungsvermögen von max. 150 ml hatte und ich somit ein Opfer der so genannten Schrumpfblase (auch eine der möglichen BCG - Nebenwirkungen) geworden bin.


    Wirkliche BCG - Alternativen?


    Egal welche alternativen Behandlungsmethoden jetzt empfohlen werden, es bleibt immer ein risiko das diese Therapie nicht greift.


    Mitomyzin : ist weder eine Erst - noch eine Zweitlinientherapie bei einem CiS und somit für mich nicht empfehlenswert.
    Synergo : Dies ist eine Therapie, wo Mitomyzin per Microwellen in der Blase auf ca. 42 Grad erwärmt wird, das soll Vorteile bringen. Es gibt kaum medizinische Zentren, die diese Therapie anbieten, einige haben nach einer zweijährigen "Testphase" diese Therapieform beendet und ein paar wie z.B. der Dr. Lüdecke aus Gießen bietet diese noch an. Letztlich kann es nur eine Einzelfall-Prüfung sein, ob du für diese Behandlung in Frage kommen würdest.
    Famorubicin: dazu hat Rainer ja schon geantwortet.
    RCT : das ist die Radio - Chemo - Therapie, ob für Dich diese Behandlungsmöglichkeit in Frage kommt, können nur die Ärzte entscheiden, sollte das CiS sich nur an einer Stelle der Blase befinden, wäre es eine Möglichkeit, ist das CiS aber großflächig schaut es schon schwieriger aus.
    Aber eine RCT ist kein Spaziergang, es gibt zahlreiche Nebenwirkungen die diese Therapie zu einer Qual werden lassen können.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Isabell,


    also nicht schon am Abend zuvor mit dem trinken aufhören!!


    Das ist übertrieben - du kannst auch am Behandlungstag noch früh morgens ein Glas Wasser trinken, aber eben nur kein Kaffee oder ähnliches was starken Harndrang auslösen könnte.


    Ansonsten, wünsche ich Dir so wenig Nebenwirkungen wie möglich.


    Gruss
    AndreasW

    So Nalani,


    das ist dann nur eine Urinprobe mit der man eventuelle Bakterien (Blasenentzündung) etc. untersuchen will. Auch wird dann immer noch ein Schnelltest auf Blutbeimengungen mit gemacht.


    Das ist eine ganz normale Standartuntersuchung, die dich nicht beunruhigen sollte. Jedesmal wenn wir zum Urologen gehen, wird eine "Urinprobe" verlangt.


    Eine weitergehende Urin - Untersuchung ist die Urin-Zytologie, dieser Urin wird aber während der Blasenspiegelung entnommen, in eine Pathologie geschickt und dort wird eine Zelluntersuchung des Urins durchgeführt.

    Eine Frage hab ich noch. Es wird ja eine Zellkultur aus meiner letzten Urinprobe angelegt. Wozu dient das?


    Liebe Nalani,


    aus der Urinprobe werden mögliche "Zellen" heraus "gefiltert" mit unter sind diese Zellen aber noch unausgereift sodass eine Begutachtung nicht stattfinden kann, hier kommt dann die Zellkultur ins Spiel, die gewonnenen Zellen werden auf eine Nährlösung gegeben und bei ca. 37 Grad läßt man sie solange wachsen bin man sie untersuchen kann.
    Besonders häufig macht man diese Zellkultur bei Verdacht auf ein Adenokarzinom, da dieser Tumor relativ selten ist sind viele Urologen ungeübt in der Erkennung und umso wichtiger ist die Zellkultur zur Feststellung um welche Tumorart es sich handeln könnte.


    und man hat sich nur falsch ausgedrückt.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Hans-Jürgen,


    erstmal Willkommen bei uns im Forum. Erstmal ist es gut, das der Urologe sich nicht auf sein Auge verlassen hat und zweimal eine Zytologie des Urins hat vornehmen lassen.
    Wie du schreibst, hat man bei der zweiten Probe Krebszellen gefunden, die auf ein Urothelkarzinom hinweisen.


    Was mich etwas irritiert, das der Urologe bei der Blasenspiegelung nichts gesehen hat, somit kann der Tumor noch relativ klein sein oder aber es handelt sich um ein flach wachsenden Tumor ( CIS ), der sehr schwer zu erkennen ist.
    In beiden Fällen raten wir dazu, setz Dich mit dem Klinikum Leverkusen in Verbindung und nochmals mit deinem Urologen, das die TUR-B unter Hexvix gemacht wird.


    Hexvix ist ein Mittel, das ca. 30 - 60 Minuten vor der eigentlichen TUR-B in die Blasen gegeben wird, welches dann Tumore "färbt" sodass diese unter "Blaulicht" in der Blase als "rosa" Stellen zu sehen sind. Besonders bei CIS - Tumoren ist diese Behandlungsform extrem nützlich.


    Erst nach der TUR-B und dem Vorliegen des histologischen Befundes können wir mehr zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten sagen.


    Nun zu dem Mäusekino, lieber Hans-Jürgen, jeder von uns Betroffene hat in dieser Situation ähnliches durch gemacht, zuerst ist man geschockt von dem Befund und man denkt genau das, was alle denken "Ich habe Krebs und das ist mein Todesurteil".
    Das Blasenkrebs eben kein Todesurteil sein muss, siehst du an uns - wir leben Teilweise schon mehr als 10 - 15 Jahre mit dem Blasenkrebs und haben diesen "Überlebt".
    In den letzten Jahren hat sich innerhalb der Forschung und Behandlungsmöglichkeiten sehr viel getan und davon können wir profitieren. Fakt ist aber, das man Blasenkrebs nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, denn auch wenn es "nur ein oberflächlicher Tumor vom Typ pTa" ist, so neigen diese Tumoren sehr häufig zur Rezidivbildung. Um diese Gefahr zu begegnen, wirst du wahrscheinlich lebenslang Kontrolluntersuchungen durchführen lassen müssen.


    Versuch Dich abzulenken, unternimm etwas schönes - tue nur das, was Dir gut tut. Ob nun ins Kino, schön lecker Essen oder einfach das gute Wetter (ab nächste Woche) geniessen - versuch es!


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Rainer,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum. Sehr gut ist zu lesen, das du sehr positiv mit dieser Erkrankung umgehst, ich hoffe, dieses positive denken bleibt Dir erhalten.


    Nun zum Befund:


    pT3a = hier hat der Tumor die Blasenmuskulatur durchbrochen und hat das äussere Fettgewebe der Blase erreicht
    G3 = high risk
    L1 = Lymphgefäßeinbruch nachgewiesen


    In diesem Stadium ist leider eine Blasenentfernung angezeigt, eine andere Therapie ( RCT oder Immuntherapie etc.) ist nicht mehr möglich, da es zuvor notwendig wäre den Tumor vollständig zu entfernen. Das ist medizinisch und von Blasenaufbau her bei einem pT3a nicht mehr möglich.


    Durch den Lymphgefäßeinbruch wird man nicht umher kommen zahlreiche Lymphknoten zu entfernen und diese per Schnellschnitt direkt bei der OP zu untersuchen. Im günstigen Fall ist keiner der entnommenen Lymphknoten befallen - im ungünstigen Fall, sind sie es.


    Allgemein solltest du Dich lieber Rainer aber schon auf eine Chemo nach der OP einstellen, denn bei L1 raten wir dazu auch halte ich es (meine eigene Meinung) für durchaus denkbar, das auch eine Veneninvasion vorliegt. Genaueres kann man aber erst nach der OP anhand des histologischen Befundes sagen.



    Gruss
    AndreasW

    Hallo Bernd,



    Für mich ging es eher um die verlängerung (erneuter Beginn) oder gänzlicher Wegfall der Heilungsbewährung
    von 5 Jahren


    Einen Wegfall der Heilungsbewährung wird es nicht geben, das muss ich Dir so ganz deutlich sagen. Ich verweise hier gern auf das Sozialrecht und den zu grunde liegenden "Versorgungsmedizinischen Grundsätzen".


    In diesem Thread findest du eine Tabelle:


    GdB-Erhöhung auch ohne Therapie?


    oder hier die Original - Tabelle:


    Grad der Behinderung > Tumorerkrankungen - Soziales & Recht - betanet



    Nun zu der Verlängerung:
    Diese macht im Moment für das Versorgungsamt keinen Sinn, denn bisher ist dein GdB ja noch gültig und eine Verschlechterung, die eine Neubewertung des GdB notwendig machen würde ist nicht eingetreten ( ob nun pTa G3 oder pT1 G3 ändert nichts an den 50% GdB ) erst vor Ablauf des GdB macht daher eine Neufeststellung sinn, diese wird dann im Normalfall soweit zurück datiert an dem der letzte Krebsbefall erkannt wurde. Einige Versorgungsämter datieren nicht zurück, also ist das dann ehr glückssache wie der Sachbearbeiter bzw. der beauftragte Arzt entscheiden.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Heike,


    zu der Studie:


    Studien — Deutsch


    Dort steht,


    Behandlung des high-grade nicht muskelinvasiven Urothelkarzinoms der Harnblase mit der Standard-Anzahl und Dosierung intravesikaler BCG-Instillationen versus eine reduzierte Anzahl intravesikaler BCG-Instillationen in der Standarddosierung: Eine European Association of Urology Research Foundation randomisierte Phase 3 Studie.
    Siehe:
    Clinical Trials Register


    Hier hast du etwas total falsch verstanden, denn laut der Studie bekommst du schon die notwendige (volle) BCG - Dosis - nur aber weniger Behandlungen, also z.b. statt 3 Jahre nur ein Jahr.


    Nun zu der BCG - Therapie:


    Auch hier hatte ich Dir schon geantwortet, bevor mit der BCG - Therapie begonnen werden kann, muss eben die Blase soweit auch dafür in Ordnung sein und da spielt es keine Rolle, ob man nun 2 Wochen oder 8 Wochen nach der TUR-B mit der Therapie beginnt.


    Gruss
    Andreas

    Hallo Hups,


    bei der daVinci Methode gibt es einige Nachteile die beachtet und in die Überlegung mit einbezogen werden müssen:


    1. Durch diese Technik kann die Blase nicht an "einem" Stück entfernt werden, sondern wird mehrfach geteilt - dadurch besteht das Risiko, auch den Tumor zu zerteilen, wodurch es dann zu einer Aussaat von Krebszellen im OP - Bereich kommen kann (nicht muss).


    2. kommt man durch die daVinci Methode wesentlich schlechter an umliegende Lymphknoten heran, sodass es passieren kann, befallene Lymphknoten zu übersehen.



    Somit muss man selbst entscheiden, ob man lieber eine OP per daVinci Methode oder eine OP im klassischen Sinne durchführen lassen will.



    Natürlich gibt es auch bei der daVinci Methode vorteile:



    kleinere Narben, dadurch wahrscheinlich eine bessere und schnellere Wundheilung, kürzerer Krankenhausaufenthalt



    Aber überwiegen diese Vorteile, den Nachteilen??



    Ich denke nicht, vorallem wegen des Risikos der Krebszellen - Aussaat im OP - Bereich.

    Hach Schmittex,


    wenn die Erklärung doch nur so einfach wäre. Macht es denn einen Unterschied für Hexvix, ob es ein Primär - Tumor oder rezidive sind die entfernt werden?


    Ich denke nein.


    Hier mal eine Gegendarstellung von der Uni Regensburg:


    Zitat:


    "Die gründliche Entfernung der Tumore bei der TURB aber scheint ein wesentlicher Aspekt zu sein. Viele Tumore sind aber klein und können vom Operateur nur eingeschränkt gesehen werden. Daher wurde eine Methode zur besseren Entdeckung bösartiger Tumore entwickelt, die Fluoreszenzdiagnostik (FD). Hierbei wird ein spezieller fluoreszierender Marker verwandt (Hexvix®, GE Healthcare) der sich selektiv im Tumorgewebe anreichert und mit einer speziellen Lichtquelle (Licht der Wellenlänge 345 bis 440 Nanometer) angeregt und erkannt werden kann. Diese Technik wird seit 1995 zunehmend bei der operativen Entfernung oberflächlichen Blasenkarzinome angewandt. Die Entwicklung und Etablierung dieser Technik begann dabei insbesondere im deutschen Sprachraum und wurde massgeblich auch von unserer Klinik betrieben.
    In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass dieses hochsensitive Verfahren zu deutlich weniger Tumorresten nach TURB und deutlich weniger Rezidiven über einen langen Zeitraum hinweg führt. In der Kurz- und Langzeitbetrachtung ergibt sich ein deutlicher Vorteil der FD, da mit FD behandelte Patienten seltener Folgetumore aufwiesen. Dies wurde in mehreren Arbeiten unserer Klinik belegt. Daraus ergibt sich ein klarer klinischer Vorteil und die FD wurde bereits früh als Standardmethode in unserer Klinik eingeführt."


    Link dazu Hier:
    Photodynamische Diagnostik



    Du siehst also, es macht für die PDD keinen Unterschied, ob es sich um einen Primärtumor, Tumorreste oder um rezidive handelt.


    Somit bleibt nur noch die Kostenersparnis übrig - und die beträgt mindestens 400 - 450 Euro pro Patient.


    Hexvix 85 mg Kontrastmittel f.d.PDD (1 ST) Preisvergleich


    Ich gehe mal davon aus, das Kliniken einen gewissen Mengenrabatt bekommen und somit nicht die 631 Euro dafür zahlen müssen.



    Gruss
    AndreasW

    Da ich es für hilfreich für andere Betroffene empfinde, Stelle ich hier die PN rein, die ich Dir gestern zugeschickt habe:


    das Du bisher noch keine Antwort auf deine Frage bekommen hast, mag daran liegen, das wir bisher kaum bis keine Erfahrungen bei Befall der Harnleiter haben.
    Aber ich gebe zu bedenken - und das ist meine persönliche Meinung:



    Sollte der Befall weiter oben liegen, wird weder eine Mitomycin, BCG noch eine Synergo - Therapie helfen, bisher habe ich auch keine Informationen dazu, das bei einem Befall der Harnleiter eine derartige Therapie eingesetzt wird. Weiterhin ist durch den Aufbau der Harnleiter die Gefahr von Metastasen sehr hoch.
    Hier halten sich die Kliniken und Urologen wohl an die Leitlinien:


    Verfahrensanleitungen zu den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) Urothelkarzinom 2007



    Auf Seite 27 / 28 ist dazu folgendes zu finden:


    Urothelkarzinom im oberen Harntrakt
    Das Urothelkarzinom im oberen Harntrakt tritt bei etwa 5% der Patienten mit Blasenkarzinom auf, während die Patienten mit einem Urothelkarzinom im oberen Harntrakt weitere Tumoren in der Blase in etwa 50-75% der Fälle aufweisen (Otto et al.1993). Die Abklärung erfolgt durch retrograde Ureteropyelographie, Zytologie und Ureterorenoskopie ggf. mit Biopsie. Eine korrekte Stagingresektion, wie in der Blase, ist ureteroskopisch nicht möglich. Bei monofokalen Tumoren im distalen Harnleiterdrittel ist die Ureterteilresektion mit Ureterozystoneostomie in Psoas-Bladder-Hitch-Technik indiziert.
    Bei monofokalen Tumoren im distalen Harnleiterdrittel ist die Ureterteilresektion mit Ureterozystoneostomie in Psoas-Bladder-Hitch-Technik indiziert. Bei höhergelegenen oder multifokalen Tumoren ist die Therapie der Wahl bei intakter kontralateraler Nierenfunktion die Nephroureterektomie mit Entnahme
    einer Blasenmanschette (Johannson u. Wahlquist 1979) und diagnostischer regionaler Lymphadenektomie. Die einfache Nephrektomie mit subtotaler
    Ureterektomie ist keine adäquate Therapiemaßnahme, da sie mit einem hohen Risiko von Lokalrezidiven im Harnleiterstumpf oder im ostiumnahen Blasenbereich einhergeht (Johannson u. Wahlquist 1979, Cummings et al. 1980). Nur in Ausnahmefällen kann die endoskopische organerhaltende Therapie mittels perkutaner oder ureteroskopischer Elektroresektion und/oder Laserkoagulation durchgeführt werden.

    Hallo Lohe,


    erstmal willkommen in unserem Forum. Leider ist es wahr, dein Vater hat zu lange gewartet, denn Blut im Urin sollte einem immer beunruhigen und sollte untersucht werden welche Ursache es hat.
    Nun kann man nichts mehr ändern, aber um Dir / Euch auch Ratschläge über den Beutel hinaus geben zu können, wäre der histologische Befund sehr hilfreich.
    Auch welche Behandlungen nach der OP geplant waren / sind und ob dein Vater eine AHB (Anschluss - Heil - Behandlung) gemacht hat.


    Zwecks Beutel, werden unsere "Beutel-Tierchen" sicherlich noch genauere Informationen geben, denn dies ist nicht wirklich mein Fachgebiet.


    Gruss
    AndreasW

    Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT :


    Das HIT ist die erste Therapieanlage an einer Klinik in Europa, an der Patienten sowohl mit Protonen als auch mit verschiedenen Schwerionen bestrahlt werden können. So sind vergleichende klinische Studien möglich. Für bestimmte Tumorerkrankungen, bei denen die herkömmliche Strahlentherapie nicht erfolgreich ist, soll in den nächsten Jahren ermittelt werden, ob eine Protonen- oder eine Schwerionenbestrahlung größere Heilungserfolge bringt. Es soll auch untersucht werden, welche Schwerionen - ob Kohlenstoff-, Sauerstoff- oder Heliumionen -, bei den einzelnen Tumorerkrankungen therapeutisch am wirksamsten sind. Für einige Tumoren ist das bereits heute eindeutig belegt. Für andere ist es sehr wahrscheinlich, doch hier fehlen noch klinische Studien, die das beweisen.


    Derzeit werden im HIT folgende Tumoren bestrahlt:

    • Chordome und Chondrosarkome der Schädelbasis
    • Speicheldrüsenkarzinome (inkl. den adenoidzystischen Karzinomen)
    • Chordome und Chondrosarkome des Beckens
    • kindliche Tumoren
    • neuroonkologische Tumoren
    • Leberzellkarzinome
    • Inoperable Enddarmkrebsrezidive
    • Inoperable Knochensarkome
    • Prostatakrebs


    Auch hier wird Blasenkrebs nicht erwähnt.


    Hier der Link.
    UniversitätsKlinikum Heidelberg: Indikationen

    Wenn ich mir die Webseite anschaue, dann hat diese Klinik kaum bis keine Erfahrungen Tumoren in der Blase zu bestrahlen.


    Im Zeitraum von 2009 - 2011 (genau 2 Jahre) wurden gerade einmal 3 Tumoren in der Blase bestrahlt. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, warum du darüber hier noch nichts gelesen hast.


    Gruss
    AndreasW


    Hier der Link:


    Behandelte Tumore - Rinecker Proton Therapy Center