Liebe Mona,
ich mag Dich nicht so recht zu diesem Befund beglückwünschen, denn von einer Entwarnung kann keine Rede sein.
1. Adenom, ist eine gutartige Zellveränderung, leider Neigen die Adenome zur Umwandlung in ein Adenokarzinom und deswegen sind auch engmaschige Kontrolluntersuchungen notwendig.
2. Endocervikose, hierzu habe ich folgendes gefunden:
Die Endozervikose der Harnblase ist eine seltene, benigne Läsion ähnlich der Endometriose. Charakterisiert ist Sie durch ektope, glanduläre Strukturen vom Müllergangtyp mit intrazytoplasmatischer Schleimbildung.
Fallpräsentation: Bei einer 47-jährigen Patientin (Gravida V, Para III, 3xSectio caesarea) mit Nephroureterolithiasis links wurde bei unauffälliger Miktionsanamnese anlässlich einer Harnleiterschienung ein zystischer Tumor der Blasenhinterwand entdeckt. Im Computertomogramm und MRT zeigte sich eine 5x1.6 cm grosse, in das Harnblasenlumen protruhierende, inhomogene, teils zystoide Wandverdickung, breitflächig mit dem anterioren Zervixabschnitt verschmelzend. Die
Harnblasenspülzytologie ergab keine Hinweise auf Malignität bei unauffälligen Urothelzellen und metaplastischen Plattenepithelien. In der transurethralen Biopsie des Tumors wurde die Diagnose einer Endozervikose gesichert. Bei fehlender Symptomatik, histologisch nachgewiesener Benignität und ausgedehntem, organüberschreitendem Befund wurde auf eine vollständige, transurethrale Resektion des Tumors verzichtet.
Diskussion: Goodall beschrieb 1943 erstmalig 2 Fälle von tiefer Infiltration des zervikalen und parazervikalen Gewebes durch benigne endozervikale Drüsen und prägte den Begriff der Endozervikose. 1992 präsentierten Clement and Young 6 Fälle einer Endocervikose der Harnblase. Bei 5 Patientinnen wurde eine partielle Zystektomie bei Ähnlichkeit des histologischen Befundes mit einem gut differenzierten Adenokarzinom durchgeführt, bei einer Patientin wurde der Tumor
transurethral reseziert.
Bisher wurden nur wenige Fälle von Endozervikose der Harnblase publiziert. Typische Symptome sind irritative Miktionsbeschwerden, pelvine Schmerzen, Dysmenorrhoe und Hämaturie. Differentialdiagnostisch muss hierbei an maligne Blasentumoren, Zystitis glandularis sowie Urachuszysten gedacht werden. Bei histologisch bestätigter Endozervikose, ist es wichtig, die benigne Entität zu berücksichtigen.
Während die partielle Zystektomie von Rodriguez 1995 als Therapie der Wahl bei der symptomatischen Endozervikose beschrieben wurde, favorisieren andere die transurethrale Resektion aufgrund der geringeren Morbidität bei gleicher Effektivität.
Hier der orginal Link zu diesem Text:
Abstractverwaltung AKM AG
Insofern sollte das Adenom und die Endocervikose regelmässig untersucht werden.
Gruss
AndreasW