Beiträge von AndreasW

    Nun Bladidi,


    Die Flüssigkeit die man zuvor in die Blase gegeben hat nennt sich Hexvix - damit werden Tumoren "eingefärbt" und sind dann deutlich besser sichtbar.
    Auch, das hinterher eine Mitomycinfrühinstillation gemacht wurde, spricht für diese Klinik.


    Erhol dich jetzt etwas und geniesse das schöne Wetter an diesem Wochenende.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Nalani,


    im Normalfall wird bei der Blasenspiegelung keine Probe entnommen - vorallem dann nicht, wenn es sich um einen Tumor handeln sollte.


    Sollte der Urologe etwas finden, so könnte es eine Zyste oder ein Tumor sein - beide haben ein Total anderes aussehen und sind sehr gut zu unterscheiden.
    Wäre es ein Tumor, so wird dich der Urologe in ein Krankenhaus (Urologie) einweisen um dort eine TUR-B machen zu lassen. Dabei wird unter Narkose mit Hilfe einer Elektroschlinge der Tumor abgetragen und das gewonnene Gewebe dann histologisch Untersucht.
    Im Krankenhaus würdest du dann zw. 4 und 5 Tagen verbleiben und je nach Geschwindigkeit der Pathologie bekommst du dann nach weiteren 3-4 Tagen den Befund durch den Urologen mitgeteilt.


    Gruss
    AndreasW

    Ich hab mal etwas gesucht und ein Urteil vom Bundessozialgericht aus dem Jahr 2004 gefunden:


    Entscheidungen Rechtsprechung Urteile Beschlüsse BGH BFH BVerfG BVerwG BAG


    Darin heißt es:


    Das arzneimittelrechtliche Zulassungsverfahren für dieses Mittel ist in Deutschland bislang nicht zu Gunsten des Herstellers abgeschlossen; in Österreich wurde es 2002 zugelassen. Auf den in Deutschland gestellten Zulassungsantrag hin wurde im Januar 1997 die Zulassung mangels ausreichender Arzneimittelprüfung und belegter therapeutischer Wirksamkeit versagt; hiergegen ist ein (ruhender) Verwaltungsrechtsstreit anhängig.


    Seither ist da wohl nicht mehr sehr viel passiert.


    Was mich auch etwas irritiert, das der Hersteller nicht versucht hat eine europaweite Zulassung zu erlangen - oder er hat es versucht und ist auch gescheitert.


    Aber für alle, die im grenznahen Raum zu den Niederlanden bzw. Österreich wohnen:


    Nach der Regelung zur freien Arztwahl innerhalb der EU bei ambulanter Behandlung ist Krankenkasse dann zur Bezahlung des Medikaments verpflichtet.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Didi,


    auch von mir erstmal ein Willkommen in unserem Forum.


    Gerade pTa G1 - Tumoren werden häufig von Urologen unterschätzt, denn gerade diese Tumoren haben eine sehr hohe Rezidiv - Rate von ca. 75 % in den ersten zwei Jahren.
    Das weitere vorgehen hängt jetzt wesentlich von dem histologischen Befund der nun anliegenden TUR-B ab. Sollten die neu aufgetretenen Tumoren ebenfalls pTa G1 oder G2 sein, wäre eine Mitomycin - Therapie angezeigt.
    Bei Tumoren mit einem histologischen Befund von pTa G3 würden wir dann von einer Progression (fortschreitende Entwicklung der Krebserkrankung) reden, in diesem Fall würde eine BCG - Immuntherapie erfolgen müssen.


    Bei beiden Therapieansätzen erstreckt sich die Behandlung auf 1 bis 3 Jahre. Ein genauer Behandlungsplan wird dein Urologe mit Dir absprechen. Ebenfalls solltest du nach dem vorliegen des neuen histologischen Befund einen neuen Schwerbehindertenausweis beantragen (Änderungsantrag) - dort wird dann die Heilungsbewährung auf ca. 5 Jahr festgesetzt werden.


    An deiner Geschichte sieht man wieder, wie wichtig es ist, regelmässig zu den Kontrolluntersuchungen zu gehen, auch wenn eine Blasenspiegelung nie angenehm ist, ist es dennoch notwendig, sodass neue Tumoren frühzeitig erkannt und entsprechend gehandelt (behandelt) werden kann.


    In diesem Sinne, drücke ich Dir für die anstehende TUR-B beide Daumen.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Mona,


    erstmal Willkommen bei uns im Forum. Zu den Bildern der Sonographie kann ich leider nichts sagen, aber es muss nicht zwangsläufig ein Tumor sein, der dort zu sehen ist - es kann ebenso eine Zyste in der Blase sein.
    Von daher muss man die Blasenspiegelung abwarten - erst dann kann der Urologe sagen, ob es eine Zyste oder ein Tumor ist.


    Das du Angst vor der Blasenspiegelung hast, ist menschlich und normal - niemand von uns geht gern und freudestrahlend zum Urologen zwecks einer Blasenspiegelung. Glaube mir, wir alle haben da ebenso wie du auch Angst - auch wenn wir es vielleicht nicht als Angst bezeichnen wollen, weil wir sagen "ich bin nevös, oder habe Lampenfieber".
    Einige von uns ertragen diese Ängste schon mehrere Jahre und es stellt sich eine gewisse Gelassenheit ein - aber eben mit dem Wissen im Hintergrund, das bei der Spiegelung ein neuer Tumor erkannt werden könnte.
    Das man Ängste hat, zeigt sich dann auch an der Erleichterung, die man (wir) verspührt, wenn die Blase in Ordnung ist.


    Somit können wir alle deine Unsicherheit nachvollziehen.


    Du schreibst, das deine erste Spiegelung weh getan hat, das muss nun wirklich nicht mehr sein - ich denke, das dein damaliger Urologe noch ein starres Instrument benutzt hat - frage Ihn vorher, ob es nicht möglich wäre ein flexibeles Instrument zu benutzen - das ist eigentlich auch "Stand der Technik".
    Damit sollte es nicht mehr weh tun, vorausgesetzt, dein Urologe verwendet auch Gleitmittel für die Harnröhre.


    Versuch Dich etwas abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Isabell,


    zu den Fachausdrücken:



    Harnblasenschleimhaut teils urothelentblößt, teil mit erhaltenem Urothel, das atypisch proliferiert, unterschiedlich breit ist und aus etwas irregulär angeordneten, vertikalisierten Zellen mit hyperchromatischen Kernen besteht.


    - hier wird das entnommene Gewebe beschrieben, z.b. das das Urothel, welches sich auf der Harnblasenschmeinwand befindet teilweise nicht mehr vorhanden ist und es Teile gibt, in denen die Zellen atypisch verändert sind


    - mitotische Aktivität = da geht es um die Zellreproduktion bzw. Zellteilungsabläufe und dieHäufigkeit sowie das Vorkommen abnormaler mitotischer Figuren, eine starke mitotische Aktivität macht die Zellen anfällig für Mutationen.


    Im weiteren Verlauf der Mikroskopie wird dann noch festgestellt, das es sich um kein invasives Tumorwachstum handelt und auf die Blasenentzündung eingegangen.


    Zur Diagnose:


    Im Befund wird von einem Carcinoma in situ also CIS gesprochen, diese flache Tumorart ist immer mit einem pTa G3 gleich zu setzen und muss auch so behandelt werden. Dieser Tumor neigt sehr schnell zu rezidiven und zu einem invasiven Tumorwachstum.
    Nach abheilen der Wunde (durch die TUR-B) muss die BCG - Therapie erfolgen, dass hatte ich Dir ja schon relativ ausführlich geschrieben.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Ralle,


    zuerst solltest du Dir die Frage stellen, warum der Chefarzt nochmals mit dem Pathologen kontakt aufgenommen hat und es jetzt zu einer anderen Einstufung der Dysplasien geführt hat.
    Ich denke, das der Befund eben nicht zu 100% eindeutig war und man jetzt lieber auf Nummer sicher gehen will.


    Der schriftliche Befund des Pathologen sollte jetzt unbedingt geändert bzw. ein neuer ausgestellt werden, denn:


    1. hast Du nun einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis ( GdB zw. 50 und 60 % ) bei einer Heilungsbewährung zw. 2 und 5 Jahren
    2. als an Krebserkrankter würde ich eine Reha machen, auch darauf hast du nun einen Anspruch (z.b. kann man dafür eine Behandlungspause während der BCG- Therapie nutzen)


    Insgesamt, musst du jetzt am Ball bleiben, das heißt, mit der BCG - Therapie zeitnah beginnen und darauf vertrauen, das diese auch erfolgreich ist und das es eben nicht zu rezidiven bzw. zu einer Progression kommt. Wir alle wissen, das es jetzt eine emotionale und bei Beginn der Therapie auch eine körperliche Herausforderung wird. Wir werden Dir versuchen zu helfen, soweit wir können.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Ralle,


    zu deiner ersten Frage:


    Nach einer TUR-B hat man natürlich eine Wunde in der Blase, dadurch kommt es zu erheblichen Reizungen. Normal ist es ja, das die Blase ab einer gewissen Füllmenge ein Signal an das Hirn schickt, welches uns dann auffordert auf die Toilette zu gehen.
    Durch die TUR-B sind diese "Signale" nicht mehr so eindeutig - sodass wir öfter aufgefordert werden zur Toilette zu gehen.
    Weiterhin nimmt uns die Blase auch die TUR selbt und auch den Katheder danach etwas übel, sodass es zu einer vergleichbaren Reaktion wie eine Blasenentzündung kommt.
    Wichtig ist hierbei, sehr viel trinken - je mehr man trinkt um so schneller erholt sich die Blase undje schneller verschwinden auch die beschwerden beim Wasser lassen.
    Ich weiss, das man sich immer in der Falle befindet und sich selbst sagt: Ich trinke lieber weniger, weil ich dann nicht so häufig auf die Toilette muss und folglich weniger schmerzen habe.
    Das aber ist vollkommen der falsche Ansatz - deshalb gewöhne dir an, reichlich zu trinken - das wird später auch bei der BCG - Therapie von großen Vorteil sein.


    deine zweite Frage:


    Wie bei allen Medikamenten und Therapien sind die Nebenwirkungen bei jedem anders - manch einer hat die BCG - Therapie fast problemlos vertragen, es gibt aber auch Fälle, die die BCG - Therapie aufgrund sehr starker Nebenwirkungen abbrechen mußten.
    Somit kannst nur du selbst auf deinen Körper hören, er wird Dir Signale senden, wenn etwas "nicht geht".
    Ansonsten mein Rat: Tu nur das, was Dir gut tut.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Ralle,


    erstmal von mir ebenfalls ein Willkommen in unserem Forum.


    Erstmal ist es gut, das man eine Immunzytologie an dem entnommenen Gewebe durchgeführt hat, warum das gut ist, wird Dir im Laufe meiner Antwort noch deutlich werden.
    Nun Schritt für Schritt:


    1. Dysplasien - sind so genannte Zellveränderungen an einer Schleimhaut (in deinem Fall, der Blasenschleimwand)


    Sie hat noch nicht zu einer Tumorbildung im engeren Sinn geführt, stellt aber die Vorstufe eines malignen Tumors (Präkanzerose) dar. Geringe Dysplasien sind fakultative, starke Dysplasien obligate Präkanzerosen (Eine Gewebeveränderung, die immer in einen malignen Tumor übergeht, bezeichnet man beispielsweise als obligate Präkanzerose).


    2. CK20 Reaktion positiv


    Zytokeratin 20 ist ein saures Zytokeratin, ca. 50 - 60% aller Urothelkarzinome reagieren auf CK 20 positiv, im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, das man ein Urothelkarzinom hat, wenn man CK20 positiv getestet ist.



    Somit ergibt sich folgende Einschätzung:



    Aufgrund der Dysplasien und gleichzeitigen CK20 - Reaktion muss man von einer "Krebsvorstufe" ausgehen, aus diesem Grund hat dein Urologe auch nochmals den Chefarzt kontaktiert, weil er sich selbst unsicher war.
    Zumindest das ist gut, auch wenn das Ergebnis natürlich aus deiner Sicht nicht zufriedenstellend ist.


    Insgesamt hat man diese Zellveränderung bei Dir frühzeitig erkannt - und es besteht eine sehr hohe Chance hier blasenerhaltend zu therapieren.


    BCG - Therapie:


    BCG sind abgeschwächte aber dennoch lebendige Tuberkulose - Bakterien die in die Blase gegeben werden und dann möglichst 2 Stunden dort verbleiben sollten.
    Zu Anfang sind die Nebenwirkungen realtiv gering, können aber von Behandlungstag zu Behandlungstag mehr werden.
    Ich nenne hier mal eine Auswahl aus eigener Erfahrung:
    - Blut im Urin am Behandlungstag teilweise auch Gelee-Artig durch Gewebeteile der Blasenscheimwand
    - Fieber
    - Schüttelfrost
    - Druckempfindlichkeit in der Blasen / Magengegend
    - sehr starker Harndrang
    - Ruhelosigkeit (weil ich nicht liegen konnte ... ich war fast nur in Bewegung)
    - Müdigkeit, Schlappheit am Behandlungstag und entsprechend auch einen Tag später


    Diese Nebenwirkungen vergingen nach spätestens 2 Tagen.


    Hier ein Link zu einer Broschüre:


    http://www.forum-blasenkrebs.n…se/index.php/Download/61/


    Ich habe Dir auch noch ein Merkheft der Firma Medac zur BCG - Therapie hoch geladen.


    *Ich empfehle folgendes:


    - Trinke nach der Behandlung (sobald also die 2 Stunden vorüber sind) sehr viel Flüssigkeit, am besten stilles Wasser oder Tee


    Weiterhin habe ich gemerkt, das man sich die Unterwäsche durch die BCG - Therapie ruinieren kann, aus diesem Grund (nachtröpfeln von sehr blutigem Urin) empfehle ich das tragen von Einlagen zumindest am Behandlungstag + der ersten Nacht nach der Behandlung z.B.:



    TENA Men Level 1 - TENA


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Heike,


    erstmal habe ich deinen Beitrag verschoben, damit deine "Krankheitsgeschichte" in einem Thread zusammen ist und man nicht extra noch in Barbaras "BCG - Thread" wechseln muss.


    Nun zu deiner Frage:



    Nun soll eine BCG-Instillation erfolgen. Mir wurde gesagt, dass das in zwei Wochen beginnen muss.


    Hier irrt sich der Urologe aber gewaltig - die BCG - Therapie kann "frühestens" 2 Wochen nach einer TUR-B erfolgen, aber nur dann, wenn die Blase verheilt ist und keinerlei Blut mehr im Urin nachweisbar ist.
    Insofern ist das "muss" ein "kann"!!


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Isabell,


    und Sabine.


    Ich muss jetzt doch etwas zur Aufklärung hier beitragen.


    1. Therapiebeginn:


    Anfang August ist eine realistische Einschätzung, denn:
    Bevor mit der BCG - Therapie begonnen werden kann, muss unbedingt die Blase verheilen - das heißt, es darf keine offene Wunde mehr vorhanden sein, denn sonst kann es zu einer bcgitis kommen - da es sich bei der Immuntherapie mit BCG um abgeschwächte aber dennoch lebendige Tuberkulose - Bakterien handelt, die dann über die Wunde in der Blase in den Blutkreislauf gelangen können.


    2. die eigentliche Therapie (Initial - Therapie) dauert dann 6 Wochen, somit sind wir dann schon bei der 10 Woche nach der TUR-B. Direkt im Anschluss an die Initialtherapie würde weder eine Spiegelung noch eine TUR-B sinn machen, weil man in der Blase nichts, aber rein garnichts sehen würde.


    Denn:
    Durch die BCG - Therapie entsteht eine Blasenentzündung und es dauert nach der 6 - Wöchigen Initial - Therapie nochmals ca. 4 Wochen bis sich die Blase soweit erhohlt hat, das man eine weitere TUR - B oder Spiegelung durchführen könnte.


    Somit sind wir dann in folgendem Zeitfenster:


    in 4 Wochen Anfang BCG - Therapie
    6 Wochen Initial - Therapie
    4 Wochen bis Spiegelung / Tur-B


    Macht also zusammen ca. 14 Wochen !!!


    Somit liegen wir zeitlich bei ca. 4 Monaten, bis eine Kontollspiegelung bzw. eine neue TUR-B durchgeführt wird und dies ist auch die Einschätzung des Urologen.


    Ich hoffe, das ich hier jetzt alle Mißverstände ausräumen konnte.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Dici,


    ich gehe zuerst mal auf den ersten Bedund aus dem Jahr 2010 ein, denn hier wurden mehrere Entscheidungen getroffen, die Anhand des Befundes falsch gewesen sind (meiner Meinung nach) und letztlich wohl auch zu dem Befund aus dem Jahr 2015 geführt haben.


    1. mässiggradige Urotheldyplasien beider Harnleiter:


    Urotheldyplasien gerade wenn diese gering bis mässiggradig diagnostiziert werden ist nichts anderes als eine Vorstufen eines Karzinoms - somit war 2010 schon bekannt, das die Harnleiter auffällig sind - demnach ist es für mich nicht nachvollziehbar diese unbehandelt zu lassen.


    2. pT2b , G3, pN0, L1, R0


    Hier gehe ich auf das L1 ein, L1 bedeutet, das der Tumor Anschluss an das Lymphsystem des Körpers hatte, es ist noch umstritten, ob sich Krebszellen darüber im Körper verteilen können - im allgemeinen Empfehlen wir aber bei einem L1 - Befund eine Chemotherapie.


    3. im Bereich der Prostata und Blasenboden ausbreitenden CIS


    hier eine nervenschonende OP durchzuführen, halte ich auch für etwas gewagt.



    Insgesamt bin ich der Meinung, das unter dieses Voraussetzungen das Anlegen einer Neoblase falsch gewesen ist und man sich ehr für ein Stoma hätte entscheiden sollen.


    Nun zum aktuellen Befund:


    Neben den Harnleitern ist auch die Neoblase betroffen, ob diese erhalten werden kann, darf durchaus bezweifelt werden. Somit wird es auf eine inkontinente Harnableitung (Stoma) hinaus laufen.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Löwin,
    Liebe TasteLife,


    nicht die befallenen Lymphknoten sind das Problem, sondern das V1 in deinem Befund.



    Zur Erklärung:



    Der Tumor hatte schon Anschluss an das Venensystem deines Körpers und somit muss der Arzt und auch wir davon ausgehen, das über den Venenanschluss des Tumors dann auch Krebszellen in die Blutbahn gelangt sind.
    Dadurch kann (nicht muss) es zu Fernmetastasen kommen - hierbei ist oft die Leber, Nieren und die Lunge betroffen - entsprechend muss auch die Nachsorgeuntersuchung per CT oder MRT regelmässig gemacht werden. Ebenso zwingend notwendig ist auch die Chemo bei diesem Befund, damit sollen noch vorhandene Krebszellen zerstört werden.



    Gruss
    AndreasW

    Hallo Chris,


    ich Frage mich ernsthaft, wie ein erfahrener Arzt (in diesem Fall ein Prof.) folgende Aussage tätigen kann:

    weil das Karzinom wohl recht aggressiv ist und er nur bis dahin "garantieren" kann, dass er noch nicht gestreut hat.

    Schon bei einem oberflächlichen Tumor gibt es keine Garatien dafür, das der Blasenkrebs nicht doch schon gestreut hat. Auch bei einem pTa beträgt diese Wahrscheinlichkeit 2 %, gut 2% mag nicht sehr hoch sein - aber es zeigt eben auch, das man bei Krebs für nichts eine Garantie geben kann.



    Der Tumor wächst durch die Blase in den Bauchraum.


    Wenn der Tumor wirklich schon so weit fortgeschritten sein sollte, dann sprechen wir von einem pT3b und dieser Tumor hat dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum einen Anschluss an das Lymphsystem und zum anderen auch schon eine Vene befallen, sodass man von L1 vielleicht auch L2 und V1 oder V2 ausgehen sollte.
    Demnach wird eine Chemo in Anschluss an die OP notwendig werden müsse.


    Ich weiss, das es schon sehr heftig klingt was ich geschrieben habe, aber Anhand der Informationen von Dir, kann ich nur das als Ausgangsgrundlage für meine Bewertung nehmen.


    Letztlich hängt wirkich alles nur von dem histologischen Befund ab.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Heike,


    wenn dein Urologe zu einer Blasenentferung rät, würde ich alle beiden OP - Berichte und auch beide histologischen Befunde an eine dieser Adressen schicken:


    Bonn, Urologisches Zentrum Friedensplatz Bonn:
    Dr. med. Herbert Hanitzsch,
    Dr. med. Matthias Schmidt
    Tel. 0228 2272 470
    info@urologisches-zentrum-bonn.de?subject=Synergo-Behandlung[/email]


    Frankfurt, Krankenhaus-Nord-West, Urologie:
    Leitender Oberarzt Ulrich Witzsch,
    Chefarzt Prof. Dr. med. Dr. hc. E. W. Becht
    Tel. 069 7601 -3917, -3415
    Chefarztsekretariat: fehlau.isabella@khnw.de?subject=Synergo-Behandlung[/email]


    Gießen, Universitätsklinik, Klinik+Poliklinik für Urologie:
    Dr. med. Gerson Lüdecke,
    Tel. 0641 98544 -503
    gerson.luedecke@chiru.med.uni-giessen.de?subject=Synergo-Behandlung[/email]


    München, Klinik für Urologie am Klinikum Harlaching:
    Dr. med. Florian Hasner,
    Vorzimmer Prof. Reich Tel. 089 6210 2791
    florian.hasner@klinikum-muenchen.de?subject=Synergo-Behandlung[/email]


    urologie city west
    Priv.-Doz. Dr. med. Frank Christoph
    Joachim-Friedrich-Straße 16
    10711 Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf)
    Tel. 030 / 891 50 25
    Fax 030 / 81 49 58 53
    siehe die Webseite dazu: Urologie



    im Moment sind mir keine weiteren Kliniken bekannt, die die synergo ® - Therapie anbieten. Sollte die Entfernung für Dich zu groß sein, dann kommt eigentlich nur noch die BCG - Therapie in Frage.

    Liebe shuk123plob,


    erstmal ein Willkommen von mir.


    Bei einem pTa, high grade und pTis kann man sehr wohl blasenerhaltend therapiert werden. Dazu bieten sich zwei Möglichkeiten an:


    1. Hyperthermie
    Bei dieser Behandlung wird das Medikament Mitomycinin (intravesikale Instillation des Zytostatikums) in die Blase gegeben und dann über Microwellen auf ca. 42 Grad erwärmt. Durch die Erwärmung dieser "Chemo" in der Blase wirkt das Medikament deutlich besser und im optimalen Fall werden die Krebszellen dabei zerstört.
    Nachteil:
    Nicht jede Klinik bietet diese Behandlungsform an, da dazu eine spezielle Ausrüstung vorhanden sein muss, weiterhin ist man dann jeweils für einen Behandlungstag über Nacht im Krankenhaus.


    2. Immuntherapie
    Hierbei wird das Medikament BCG in die Blase gegeben, BCG sind Tuberkolose - Bakterien, die noch lebendig aber abgeschwächt sind. Diese Therapie lößt eine Immunreaktion aus, dadurch greifen die Abwehrzellen auch die Krebszellen in der Blase an.
    Diese Therapie kann ambulant erfolgen und fast jeder Urologe sollte dies auch per Zusatzausbildung beherrschen.


    Beide Therapien sind keine Spaziergänge und langwierig. Je nach Anschlagen der Therapie dauert die Behandlung damit zwischen einem und drei Jahre.


    Sollte während der beiden Behandlungsformen dann zu einem Rezidiv kommen, so bleibt dann immernoch der Weg der Blasenentfernung.


    In beiden Fällen sollte aber zuvor noch eine zweite TUR-B unter Hexvix erfolgen.


    Gruss
    AndreasW