Beiträge von AndreasW

    Moin Moin Oslik,


    das was du vorher hattest, spielt bei dem GdB keine Rolle.
    Um es Dir näher zu erläutern:


    Stell Dir vor, du hättest ein Wirbelsäulen - Schaden und darauf einen GdB von 30 % erhalten, nun Jahre später wird ein Blasentumor festgestellt, der mit 50 % beschieden wird.
    Das macht nicht zusammen 80 % - sondern der Höhere Wert gilt - also die 50 %.


    Bei Dir halte ich die Einstufung auf 70 % für zu gering.


    Hier sind die Anhaltswerte für verschiedene Tumor - Erkrankungen zu finden:


    Grad der Behinderung > Tumorerkrankungen - Soziales & Recht - betanet



    Unter Punkt 10:




    Gruss
    AndreasW

    Liebe Steffi,


    auch von mir erstmal ein Willkommen in dem Wohl besten deutschsprachigen Blasenkrebsforum im Internet.


    Wir alle, die hier sind, sind selbst Betroffene oder auch Angehöhrige von Blasenkrebserkrankten. Wir alle können nachvollziehen, was in Euch / Dir vorgeht. In der öffentlichen Wahrnehmung ist Krebs zu haben noch immer ein Todesurteil, das mag noch vor jahrzehnten der Fall gewesen sein - aber seither wurden in der Krebsforschung erhebliche Fortschritte gemacht.
    Ich möchte dennoch die Erkrankung nicht kleinreden, denn auch wenn die Forschung fortschritte gemacht hat - so will "der neue Bewohner" einem doch ans Leben.


    Deshalb ist jetzt nach der ersten Diagnose oder Verdacht auf Blasenkrebs folgendes notwenig:


    1. sollte eine Blasenspiegelung durchgeführt werden
    2. CT
    3. eine TUR-B


    Nach der TUR-B erhält man einen histologischen Befund, von diesem Befund hängt dann alles weitere ab, denn hieraus ergibt sich das Tumorstadium - also, ob es ein oberflächlicher Tumor, oder ein invasiver Tumor ist.


    Anhand dieses Befundes können wir Euch / Dir dann weitere Behandlungsmöglichkeiten erläutern und Euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
    Wir alle hier werden versuchen, alle Eure Fragen zu beantworten.


    MfG
    AndreasW

    Lieber Klaus,


    es ist keine Seltenheit, das nach einer TUR-P "kein normaler Samenerguss" mehr möglich ist. Das Ejakulat nimmt dann einfach den Weg des geringsten Widerstandes, also nicht durch die Harnröhre nach "aussen", sondern in die Blase hinein.
    Um festzustellen, ob dies der Fall ist, solltest du einfach mal nach einer Ejakulation auf den Urin achten - ob da Samenflüssigkeit dabei ist, sollte man darüber feststellen können.


    Zu den schmerzen bei der Ejakulation kann ich Dir leider nichts sagen. Das müßte mit dem Urologen abgeklärt werden.


    Gruss
    AndreasW

    Nun,


    soweit ich gelesen habe, hat diese Reha - Klinik zwei Fachbereiche.


    1. Orthopädie


    2. Onkologie


    Zitat:
    Eine externe Stomafachkraft arbeitet eng zusammen mit dem Pflegeteam, außerdem sind alle Pflegekräfte in der Stomaversorgung geschult.


    Die Schwerpunkte unserer Rehabilitation liegen in der Behandlung von:

    • Tumore der Verdauungsorgane
    • Gynäkologisch - onkologischen Erkrankungen
    • Onkologischen Systemerkrankungen (auch nach einer Knochenmarks- oder Stammzelltransplantation)
    • Urologisch – onkologischen Erkrankungen
    • Tumore aus dem Gebiet der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
    • Tumore der Schilddrüse und weiterer endokrinen Drüsen
    • Tumore der Lunge und weiterer intrathorakaler Organe
    • Tumore des Knochen und von Gelenkknorpel
    • Tumore der Weichteile
    • Tumore des Gerhirns und des Zentralen Nervensystems
    • Tumore der Haut


    Hier die Bewertungen:


    Erfahrungen mit ACURA Waldklinik Dobel, BW, 10.05.2015


    Wobei in den Bewertungen die Onkologie sehr viel besser abschneidet - als es z.b. die Orthopädie tut.


    Ich sehe also nicht, wieso diese Reha - Klinik ungeeignet wäre.


    Gruss
    AndreasW

    Liebes Kämpferherz,


    schau mal, ob du den alten histologischen Befund noch hast und Stelle diesen hier rein, denn dieser ist für die gesamte Beurteilung wohl wichtig.


    Denn:


    Wenn damals schon die Prostataharnröhre befallen war, ist vielleicht die Neoblase eine falsche Wahl gewesen - aber genaueres kann ich dazu erst etwas sagen, wenn der histologische Befund von damals vorliegt.


    Gruss
    AndreasW

    Liebes Kämpferherz,


    erstmal ein willkommen in diesem / unserem Forum, auch wenn der Grund für deine Anmeldung hier nicht schön ist, letztlich aber ist dies nunmal ein spezielles Forum zum Thema Blasenkrebs und kaum jemand würde sich hier wohl ohne Grund anmelden.


    Blasenkrebs ist eine Erkrankung, wo sehr sehr häufig neben rezidiven auch Metastasen auftreten, insbesonderen das TIS gilt hier als besonders gefährlich und muss auch entsprechend aggressiv behandelt werden.
    Das nun nach über 3,5 Jahren Metastasen in den Lymphknoten auftauchen, läßt fast nur den Schluss zu, das eben vor 3,5 Jahren der Krebs auch von Anschluss an das Lymphsystem hatte oder ein rezidiv entstanden ist.
    Hier wäre der genaue histologische Befund sicherlich hilfreich für uns.


    Auch wissen wir nicht, welche Behandlung nach der OP (Neoblase) durchgeführt wurde (z.B. Chemo).


    Gruss
    AndreasW

    Nun Klaus,


    erstmal ist es dabei hilfreich, selbst zu handeln.


    Dazu sollte man ein Toiletten - Trink - Protokoll über mehrere Tage führen. Wie so etwas aussehen kann:


    Miktionsprotokoll_Toiletten_Trink_Protokoll.pdf


    Wie du siehst, muss man dazu die Trinkmenge aber auch die Urinmenge messen. Bei der Trinkmenge ist dies relativ einfach - für die Urinmenge nimmt man dann eben einen Messbecher - ob nun für 500 ml oder einen mit 1000 ml Fassungsvermögen bleibt dir überlassen.
    Wichtig ist eben, dann in den Becher urinieren und nicht direkt ins Klo.


    Letztlich ist das mit etwas Aufwand verbunden, aber anhand dieses Protokolls kannst du aber auch dein Urologe sehen, wieviel Fassungsvermögen die Blase noch besitzt.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Klaus,


    du hast bisher 3 Beiträge hier geschrieben.
    Jeden dieser Beiträge findest du in der Reihenfolge ihrer Speicherung. Also der "älteste zuerst" ... und der jüngste zuletzt.


    Weiterhin sind die Beiträge in einem Thread durch - nummeriert. Am rechten Rand der Beiträge sieht du die fortlaufende Nummer den Beitrags. Dein letzter z.b. die Nummer 9 und meine Antwort hat dann Nummer 10.


    Insgesamt hast du bei deinen Beiträgen die Nummern: 1 (Eröffnungsbeitrag) ; 5 und jetzt die 9

    Lieber Meisve,


    auch wenn erstmal auf der Rechnung "Breitbasiger Tumor" steht, müssen wir dennoch den histologischen Befund abwarten, denn diese Form des Wachstums des Tumors ist relativ selten.
    Hier im Forum und das gibt es ja auch schon etwas länger kann man über die "Suche" nur zwei weitere Beispiele für ein derartiges Tumorwachstum finden.
    Insofern, ist unser Wissen darüber auch sehr sehr beschränkt.


    Umso wichtiger ist auch die Zweitmeinung, die Ihr Euch ja so wie so einholen wollt.


    Wir alle wissen aus eigener Erfahrung, das die Zeit des wartens auf den histologischen Befund sehr schwierig ist, man ist in einem "Schwebezustand" in der man eigentlich gar nichts weiss - versucht Euch beide etwas abzulenken.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Meisve,



    Breitbasig und bullös beschreibt das Wachstum der Tumoren, also das äussere Erscheinungsbild.


    bullöse = blasenartige Form ( z.B. wie bei einer Verbrennung, wo eine Wasserblase auf der Haut entsteht)


    Nun zu "Breitbasig" :


    Im Gegensatz zu den meißten Tumoren die gestielt oder papillär wachsen, ist ein breitbasiger ehr vergleichbar wie ein "Tumor-Rasen" und per TUR-B schwieriger zu entfernen.
    Breitbasige Tumoren sind heimtückisch, sie neigen zu frühzeitigem invasivem Wachstum und Metastasierung. Sollte sich der histologische Befund dazu festigen, so muss man bei diesem Tumorwachstum besonders aufpassen und es sollten Metastasen ausgeschlossen werden ( MRT, CT etc.).
    Weiterhin sprechen breitbasige Tumoren schlechter auf eine intravesikalen Instillationstherapie an.


    Ob hier blasenerhaltend therapiert werden kann, ist für mich sehr schwer einzuschätzen, da mir schlicht und einfach die Erfahrung in der Beurteilung eines "breitbasigen" Tumor fehlt.


    Gruss
    AndreasW

    Hallo Klaus,


    nun, ich denke, das deine Harnröhrenstrikturen eben eine "Nebenwirkung" der Blasenspiegelungen, Mito - Instillationen und den beiden TUR-B ist. Es kann eben dadurch zu einer Verletzung der Harnröhre gekommen sein und dadurch eben zu einer Narbenbildung.
    Letztlich kann das aber nur dein Urologe richtig beantworten.


    Nun zu der vergrößerten Prostata:


    Hat dein Urologe schon einen PSA - Test und eine Tast - Untersuchung der Prostata durchgeführt? Denn gerade ab einem gewissen Alters ist es fast schon normal, das die Prostata sich vergrößert.
    Nun sehe ich aber hier behandlungsbedarf, denn auch Nachts aller 2 Std. zur Toilette zu müssen, ist nicht gerade angenehm. Unbehandelt würde die Prostata immer größer werden (geht zwar langsam) und das solange, bis Wasser lassen garnicht mehr möglich ist.


    In den Stufen 1 und 2 ist noch eine Therapie mit Medikamenten möglich, ziel dabei ist es, das die Prostata sich nicht weiter vergrößert. Dazu stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung, hier auf die einzelnen Medikamente einzugehen, würde glaube ich zu weit gehen.


    Ist keine Therapie mit Medikamenten möglich, oder hat die Therapie mit den verschiedenen Medikamenten keinen oder nur sehr geringen Erfolg gebracht, kommt als Therapie eine TUR - P in Frage.


    Bevor man aber an die Prostata ran geht, sollte auf urologischer Seite noch abgeklärt werden, ob es nicht durch die Mito - Instillationen zu einer Schrumpfblasen gekommen ist. Dabei wird die Blase wie ein "Lederball" und kann sich so nicht mehr entsprechend dehnen. Wodurch dann der Harndrang ausgelößt werden kann.


    Vielleicht findet sich ja jemand, der da nochmals etwas genauer werden kann, da mein Wissen im Bereich Harnröhrenstrikturen und Prostata doch recht begrenzt ist.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Klaus,


    erstmal Willkommen bei uns im Forum. Eine Harnröhrenstriktur ist keine Seltenheit bei Blasenkrebspatieten, denn durch jede TUR-B und Blasenspiegelung kann die Harnröhre verletzt werden, sodass sich dadurch dann eine Narbe incl. einer Harnröhrenstriktur bildet.



    Leider schreibst du nicht, was bei Dir der Auslöser dieser Harnröhrenstriktur war / ist und welcher Eingriff bisher gemacht wurde (ich nehme an eine oder mehrere Harnröhrenschlitzung sprich: Urethrotomie).


    Häufig wird die Harnröhrenschlitzung durchgeführt, diese hat aber auch einen Nachteil, das dann immer größere Narben enstehen und das deshalb der Erfolg dieser Maßnahme oftmals nur von kurzer dauer ist.
    Somit bleibt dann nur noch eine Harnröhrenplastik, -ersatz bzw. -rekonstruktion.
    Hierbei wird die Harnröhre operativ freigelegt und die Engstelle beseitigt. Die Wahl der Technik hängt maßgeblich von der Länge und Lage der Enge ab. Eine der Methoden ist die sogenannte End-zu-End-Anastomose, wobei die Harnröhrenenge herausgeschnitten wird und die weiten Harnröhrenenden wieder miteinander verbunden werden. Wenn längere Harnröhrenengen behoben werden entsteht eine entsprechend lange zu überbrückende Strecke, die nur durch einen Harnröhrenersatz behandelt werden kann. Für den Harnröhrenersatz ist patienteneigenes Gewebe geeigneter als körperfremdes Gewebe, welches nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommt. Am häufigsten kommt köpereigenes Gewebe, wie gestielte gut durchblutete Penishautlappen, insb. aus der Vorhaut und ein freies Mundschleimhauttransplantat, zum Einsatz.


    MfG
    AndreasW

    Liebe Meisve,


    zuerst habe ich mal alle deine Threads (drei an der Zahl) in einen zusammen gefaßt, so ist es um einiges übersichtlicher, bitte verwende nur noch diesen Thread für deine Fragen.


    pTa G2 - Tumoren werden oftmals in der Urologie unterschätzt, denn gerade diese Tumoren haben ein sehr hohes Rezidiv - Risiko, dieses liegt bei bis zu 70%. Die Pathologie sollte eigentlich eine Aussage treffen können, ob der G2 ein low risk oder aber ein high - risk - Tumor ist.


    Nun muss man in Euren Fall sehen, handelt es sich um ein so schnell gewachsenes Rezidiv oder wurde vielleicht diese jetzt auffällige Stelle bei der ersten und zweiten TUR-B nur übersehen?
    Weiterhin, sollte ebenfalls geschaut werden, ist das rezidiv an einer anderen Stelle oder an der selben Stelle innerhalb der Blase entstanden?


    Daraus ergibt sich dann ein unterschiedlicher Therapieansatz:


    Wenn es sich um ein rezidiv handelt das an einer anderen Stelle als der Primär - Tumor gewachsen ist, so sollte eine BCG - Therapie erfolgen, da wir hier von einer Tumor - Progression (also einer fortschreitenden Erkrankung) reden.
    Hier ist Mitomycin nur als Zweitlinien - Therapie anzusehen und somit sollte der Erstlinie - Therapie mit BCG in Frage kommen.


    Sollte aber die Pathologie und der Urologe festsellen, das es zu keiner Tumor - Progression gekommen ist, kann man eine Therapie mit Mitomycin beginnen.


    Nun sollten wir erstmal auf den histologischen Befund dieser TUR-B warten und danach können wir Euch weitere oder genauere Informationen geben.


    MfG
    AndreasW

    Ich denke, hier kann es hilfreich sein, erstmal in das Sozialrecht zu schauen:


    10. Harnblase
    Blasenkrebs steht in den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen unter Punkt 12.2.3.


    Nach Entfernung eines malignen Blasentumors ist eine Heilungsbewährung abzuwarten. GdB/GdS
    GdS während einer Heilungsbewährung von 2 Jahren nach Entfernung des Tumors im Frühstadium unter
    Belassung der Harnblase (Ta bis T1) N0 M0, Grading G1
    50
    GdS während einer Heilungsbewährung von 5 Jahren
    • nach Entfernung im Stadium Tis oder T1 (Grading ab G2)
    50
    • nach Entfernung in den Stadien (T2 bis T3a) N0 M0
    60
    80
    • nach Entfernung in höheren Stadien
    100





    GdB/GdS
    Relative Harninkontinenz: leichter Harnabgang bei Belastung (z.B. Stressinkontinenz Grad I) 0-10
    Relative Harninkontinenz: Harnabgang tags und nachts (z.B. Stressinkontinenz Grad II-III) 20-40
    Völlige Harninkontinenz 50
    Völlige Harninkontinenz bei ungünstiger Versorgungsmöglichkeit 60-70
    Harninkontinenz nach Implantation einer Sphinkterprothese mit guter Funktion 20



    hier der Link dazu:


    Grad der Behinderung > Tumorerkrankungen - Soziales & Recht - betanet


    Unter Punkt 10 findet man dann diese obrige Tabelle.

    Nun Isabell,


    es ist schon ein Unterschied, ob ich eine chronische jahrelange Blasenentzündung habe, oder eine gewollte bakteriellen Zystitis mit Granulombildung, dabei werden Granulozyten und Lymphozyten aktiviert.


    Alternativ käme auch eine Radio - Chemo - Therapie (RCT) in Frage, die aber extreme Nebenwirkungen hat und Dich bis an deine körperlichen Grenzen bringen würde.


    Somit ergibt sich folgende leitliniengerechte Empfehlung von mir:


    1. als Erstlinien - Therapie: BCG
    2. als Zweitlinien - Therapie: Mitomycin


    Weiterhin kannst Du auch mit deinem Urologen über die intravesikale Hyperthermie-Chemotherapie mit Mitomycin C nach der Synergo®-Methode reden, aber nicht jedes Krankenhaus / Urologie bietet dieses auch an.
    Nähere Informationen dazu findest du hier:


    Hyperthermie


    Kommt es dann innerhalb der nächsten 2 Jahre zu neuen Tumoren (rezidiven), so kann man nach einer erfolgreichen R0 - Resektion (keine Resttumoren nach der TUR-B in der Blase nachweisbar) per RCT versuchen organerhaltend zu therapieren.


    Wir wollen aber hoffen, das BCG oder die Mitomycin - Therapie den erhofften Erfolg bringen.


    Gruss
    AndreasW

    Danke AndreasW für deine ausführliche Antwort. Da im Bericht Urothelkarzinom steht gehe ich vom "normalen" Harnblasenkarzinom aus.Kann ich während der Instillationstherapie weiter arbeiten gehen?
    Gruss
    Isabell


    Eine Prognose der Arbeitsfähigkeit ist vorab sehr schwer möglich.


    Denn:
    1. Wirken die beiden Mittel Mitomycin und BCG unterschiedlich. Mitomycin ist zytotoxisches Antibiotikum also könnte man auch sagen, eine Chemotherapie die in die Blase gegeben wird. BCG dagegen ist eine Immuntherapie, bei der lebendige Bacillus Calmette-Guerin in die Blase gegeben werden. Diese lösen dann eine bakterielle Blasenentzündung aus. Die Entzündungsreaktion führt als „Nebeneffekt“ zu einer Tumorzellzerstörung und zu einer Immunisierung gegen die Tumorzellen.
    2. ergeben sich daraus dann ebenfalls unterschiedliche Nebenwirkungen
    3. sind diese Nebenwirkungen von Patient zu Patient unterschiedlich, jeder Körper reagiert da etwas anders



    Sollte eine gute Verträglichkeit vorliegen, so fällt man nur 2 Tage aus, am Behandlungstag selbst und am Folgetag (ich Rate dazu sich am Folgetag ebenfalls noch Krank schreiben zu lassen). Aber auch heftigere Nebenwirkungen sind möglich z.b. Schrumpfblase oder eine bcgitis, die einem dann längere Zeit aus der Arbeitswelt reißen.


    Frag deinen Urologen, welche Therapie er für Dich vorschlägt. Mitomycin oder BCG.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Isabell,


    der histologische Befund ist etwas mager, denn unter dem Begriff "Blasenkrebs" können sich verschiedene Tumor - Arten verbergen und jeder dieser unterschiedlichen Tumoren verlangen nach einer anderen Behandlungsmethode.
    Also gehen wir mal davon aus, das es ein Harnblasenkarzinom gewesen ist (die häufigste Art von Tumoren in der Blase).


    Hier ist in der Tat bei einem pT1G2 eine Nachresektion in 6 Wochen angezeigt. Sollten sich dann keine Rest - Tumoren finden und ein vollständiges R0 vorliegen, wird mit einer Instillationtherapie bekonnen werden.
    Als Mittel kommt zum einen Mitomycin oder BCG in Frage. In der Regel dauert diese Therapie bis zu 36 Monate. Begonnen wird mit einer wöchentlichen Initialtherapie und einer späteren Erhaltungstherapie.


    Wenn wir wissen, welches der beiden Möglichkeiten der Urologe verwenden will, können wir Dir dann noch mehr Informationen an die Hand geben.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Gunda,


    hat Euch euer Urologe denn kein Patienten - Merkheft über die Therapie mit gegeben?


    Ich habe mal die beiden Merkhefte von der Firma Medac zu Mitomycin und BCG hier hoch geladen. Am besten druckst du Dir das Mitomycin - Heft aus, falls ihr es noch nicht habt und nehmt es jedes mal mit wenn eine Therapie + Spiegelung ansteht.
    So habt Ihr selbst dann auch den Therapieverlauf in der Hand, weil der Urologe dort das Datum der Instillationen + Spiegelungen eintragen kann.


    Dann weiter zur Dauer:


    Das Mitomycin und auch das BCG sollte nicht länger als 2 Stunden in der Blase verbleiben, wenn es mal um 15 Minuten länger drin bleibt, so ist das auch nicht schlimm - ebenso wenn man es nicht ganz 2 Stunden schafft.


    Gerade Mitomycin ist ein Erbgut - Schädigendes Medikament, welches nicht nur "Kranke", sondern auch gesunde Zellen angreift. Weiterhin, muss man ebenfalls darauf achten, das durch die viel zu lange Anwendungsdauer die Nebenwirkungen durch das Mitomycin nicht zu stark werden, sodass dann vielleicht die Therapie abgebrochen werden muss.





    Gruss
    AndreasW

    Liebe Gunda,


    der Urologe ist nicht auf dem "neusten Stand" , BCG war im vergangenen Jahr (ab ca. Mai / Juni) nur sehr sehr schwer zu bekommen, seit Januar 2015 ist BCG aber wieder verfügbar. Somit kann ich die Aussage des Urologen nicht nachvollziehen.


    Nachlesen kannst du dies hier:


    BCG - News

    Hallo Gunda,


    1. Das BCG nicht verfügbar ist, stimmt so nicht siehe:


    Zum einen ist Oncotice verfügbar


    Oncotice 2-8x100 Mio.vermehrungsf. Einheiten Pulv. (1 ST) Preisvergleich


    zum anderen auch von der Firma Medac das BCG:


    Bcg Medac Trockensubstanz mit Lösungsmittel (3 ST) Preisvergleich


    somit können wir die Aussage deines Urologen so nicht nachvollziehen.


    2. leitliniengerechte Behandlung von pT1 G3 - Tumoren


    In letzter Zeit häufen sich hier im Forum berichte von Betroffenen, das pT1G3 - Tumoren nicht mehr leitliniengerecht behandelt werden, hier müssen wir (Moderatoren + Admins) genauer schauen warum dies so ist. Vielleicht hat sich innerhalb der letzten Monate heraus gestellt, das BCG doch nicht so effektiv ist und gegenüber Mitomycin kaum Vorteile bei der Therapie bringt, bei erheblich größeren Nebenwirkungen.


    Mir erschliesst sich jedenfalls nicht, warum Urologen von der "Ersttherapie mit BCG" auf Mitomycin wechseln- vorallem ohne jegliche Begründung.


    Gruss
    AndreasW