Beiträge von AndreasW

    Zu den Fallzahlen:


    Die rund 2.000 Krankenhäuser in Deutschland, die für die gesetzliche Krankenversicherung zugelassen sind (nach § 108 SGB V), müssen jährlich einen strukturierten Qualitätsbericht veröffentlichen – so will es das Gesetz. 2005 haben die Kliniken die ersten Berichte vorgelegt, 2018 ist die aktuellste Auflage erschienen; die Daten darin beziehen sich auf das Jahr 2016. Zentrales Ziel der Berichte ist es, Patienten eine Orientierungshilfe für die Wahl eines Krankenhauses zu geben. Zudem sollen einweisende Ärzte und Krankenkassen unterstützt werden, die Qualität der Kliniken beurteilen zu können. In den Berichten legen die Krankenhäuser Zahlen und Fakten wie Anzahl der Betten und Operationen offen und geben Auskunft über die Qualifikation ihrer Ärzte sowie den Erfolg ihrer Behandlungen. Diese Informationen werden in der Weissen Liste zusammengeführt und leicht verständlich aufbereitet. Nutzer können somit einzelne Krankenhäuser direkt miteinander vergleichen.

    https://www.weisse-liste.de/de/krankenhaus/krankenhaussuche/


    Hier auch noch mal eine Erklärung:

    https://www.apotheken-umschau.…ute-Chirurgen-552905.html


    http://www.info-praxisteam.de/…_Planbare_Operationen.php


    Das das Franziskus-Krankenhaus Berlin in den Fallzahlen 2016 noch nicht auftaucht, hat einen Grund: Der Chefarzt ist erst 2017 zu diesem Krankenhaus gewechselt, er war vorher an der Berliner Charité


    https://www.franziskus-berlin.…vita_kempkensteffen_0.pdf


    Daher wirklich, dort wirst du bestens behandelt werden, Mitglieder aus unserem Forum kennen ihn und bisher war er menschlich un medizinisch immer bestens.


    Gruß

    AndreasW

    Nun Frank,


    die TUR-B wirst du wohl im Paul Gerhardt Stift hast machen lassen.


    Hier mal ein paar Fallzahlen aus dem jahr 2016 zu diesem Krankenhaus:

    Zystektomie : 7

    Neoblase: 0

    Hautfistel: 0

    Urostoma: 8

    Pouch: 0


    Daran siehst du schon, dass man in diesem krankenhaus keine Erfahrung mit Neoblase im Jahr 2016 gemacht hat, im Jahr 2015 sehen die Zahlen nicht viel besser aus:


    Zystektomie : 13

    Neoblase: 1

    Hautfistel: 0

    Urostoma: 10

    Pouch: 0


    Daher kann ich dieses Krankenhaus in Wittenberg für eine Blasenentfernung nicht empfehlen.


    Da die Entfernung von deinem Wohnort nach Halle / Leipzig und Berlin fast gleich ist (nur ca. 30 km Unterschied), würde ich Dir zu folgendem Krankenhaus raten:


    https://www.franziskus-berlin.…klinik-fuer-urologie.html


    Der PD Dr. Carsten Kempkensteffen ist ein extrem guter Chefarzt der dortigen Urologie, hat schon zahlreiche Neoblasen usw. operiert und dort wirst du hervorragend aufgehoben sein.

    Auf der Webseite findest du die E-Mailadresse - sodass du ihm schonmal den Befund + OP-Bericht zuschicken kannst.


    Gruß

    AndreasW

    Lieber Frank,


    erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum.

    Die Harnblase ist in mehrere Schichten aufgebaut und deshalb unterscheidet man in oberflächliche und muskelinvasive Tumore



    Zu den oberflächlichen Tumoren zählen:

    - CIS

    - pTa

    - pT1


    zu den muskelinvasiven Tumoren zählen alle ab einem Stadium von pT2x


    Weiterhin gibt es dann noch das Grading, welches angibt, wie nah die Tumorzellen noch an den Orginalzellen sind.

    Dabei gibt es zwei unterschiedliche System, laut WHO z.b. nur noch in low risk oder high risk oder die Bezeichnung G1, G2 oder G3.


    Bei G1 (low risk) - Tumoren, sind die Tumorzellen noch relativ nah am Orginal und somit noch nicht so stark mutiert.


    G2 - Tumoren können als low bzw. high risk eingestuft werden, hier ist die Zellveränderung schon deutlich zu sehen.


    Bei G3 - Tumoren erkennt man kaum noch die Originalzelle.


    Soweit erstmal ein paar allgemeine Informationen zum Thema Blasenkrebs.




    Bei Dir hat man nun einen pT2a - Tumor festgestellt, hier spricht man also schon von einem Tumor der bereits muskelinvasiv gewachsen ist - dringend würde ich Dir raten, dass du Dir den OP-Bericht der TUR-B sowie den histologischen Befund aushändigen läßt - denn um wirklich alles einschätzen zu können, muss man auch wissen, wo der Tumor gesessen hat - denn hat dieser Tumor am Blasenauslaß gesessen - so kann dadurch dann auch die Harnröhre befallen sein und somit eine Neoblase "unmöglich" machen!!!


    Auch muss bei der Wahl der Harnableitung dein allgemeiner Gesundheitszustand beachtet werden, starkes Übergewicht, Wundheilungsstörungen, Diabetis usw. muss alles genau abgeklärt werden.

    Denn, hättest du Übergewicht, würde dass auf "zu wenig Bewegung" hin deutet - dies führt dann dazu, dass die Beckenbodenmuskulatur geschwächt ist - was dann bei einer Neoblase dazu führt - dann man schlecht oder schlimmstenfalls garnicht kontinent wird.


    Im Dateianhang findest du schonmal einige Informationen zu den unterschiedlichen Harnableitungen.


    Gruß

    AndreasW

    Die Größe des Tumors ist uninteressant, entscheiden ist die Eindringtiefe und da ist deine Mutter noch bei den Glücklichen mit oberflächlichem Tumor. Kopf hoch- für Blasenkrebs ist die Ausgangslage sehr gut!

    Das ist falsch!!!


    z.B. ein 2 cm low risk Tumor wird weiterhin als low risk geführt - ist der Tumor aber mehr al 3 cm groß, so wird aus einem low risk, ein mindestens intermediate risk. Daher ist bei der Beurteilung auch die Tumorgröße einzubeziehen.


    Dazu die Leitlinien Seite 282 / 283:

    In einer Meta-Analyse wurden insgesamt 2596 Patienten aus sieben EORTC-Studien mit nicht-muskelinvasivem Urothelkarzinom der Harnblase (Ta, T1, Cis) zusammengefasst

    und im Hinblick auf ihr Rezidiv- und Progressionsrisiko analysiert. Das sich daraus ergebende EORTC Scoring-System basiert auf 6 klinischen und pathologischen

    Faktoren:

    • Anzahl der Tumore

    Tumorgröße

    • Rezidivrate

    • T-Stadium

    • Vorhandensein von CIS

    Tumor Grading (WHO 1973).

    Die Risikotabellen der EORTC (http://www.eortc.org, Prognostic Calculator Software) lassen eine gute Risikoabschätzung zu und wurden auch in anderen Leitlinien (EAU, NICE)

    implementiert.


    Du siehst also, die Tumorgröße kann sehr wohl eine große Rolle bei der Beurteilung des Rezidiv - und Progressionsriskios spielen.


    Gruß

    AndreasW

    Liebe Julia,


    atme einmal Tief durch und versuch Dich mal etwas zu beruhigen, denn:


    Ein pTa - Tumor ist, wie du auf dem Bild siehst, nur auf der Blasenschleimwand gewachsen und zählt somit zu den "oberflächlichen Tumoren".


    Dieses Tumorstadium bezeichnet man noch als frühes Stadium, da eben hier noch nicht der Tumor in die Blasenmuskulatur eingewachsen ist.

    Wenn man schon an Blasenkrebs erkrankt ist, dann ist ein pTa - Tumor noch das beste, was einem passieren kann.


    Warum ist das so:

    Dadurch, dass eben der Tumor nur oberflächlich gewachsen ist, kann man hier eine blasenerhaltende Therapie durchführen - somit ist deine Mutter noch weit entfernt von einer möglichen Harnblasenentfernung.


    Wie geht es nun weiter:

    Dadurch, dass der Tumor das Grading high risk hatte, muss ca. Anfang Februar nochmals eine Nachresektion durchgeführt werden.

    Dies ist nichts anderes, als eine zweite TUR-B, bei der man sicherstellen will, dass man den Tumor vollständig entfernt wurde - daher werden nochmals die Wundränder und der Tumorgrund nachgeschnitten.


    Im Anschluss an diese Nachresektion, muss dann entschieden werden, welche Optionen der Tumorprophylaxe zur Auswahl stehen.



    Laut den Leitlinien zur Behandlung von Blasenkres käme hier die BCG-Therapie in Frage.

    Bei der BCG-Therapie würden dann etwas abgeschwächte aber lebendige Tuberkulose-Bakterien per Katheter in die Blase gegeben, dadurch kommt es dann zu einer Immunreaktion und das soll neue Tumore verhindern.

    Leider hat diese Therapie zum Teil erhebliche Nebenwirkungen, sodass die Lebensqualität während der drei-jährigen Therapie doch sehr leidet.


    Alternativ, käme auch eine Mitomycin-Therapie in Frage, welche aber nur als "Zweitlinientherapie" eingesetzt würde - weil sie eben bei high risk - Tumoren nicht so effektiv ist.


    Gruß

    AndreasW

    ich war heute, am 23.12, wegen leichten Nachblutungen in der Notaufnahme des Bethel-Krankenhauses Berlin. Urin war trotz intensivem Trinkens über 2 Tage gelegentlich rosafarben, orange.

    Rosafarben bis orange ... hier würde ich dringend darüber nachdenken, ob Blut ein guter Farbstoff ist - und schon sollte man zu dem Schluss kommen, das es sich hier nur um ein paar Tropfen Blut im Urin handeln kann - und wegen ein paar Tropfen Blut im Urin in die Notaufnahme zu gehen ist reichlich übertrieben.

    Lieber Torsten,


    wer, wie und wo wurdest du denn bisher behandelt, auch was die Tumornachsorge betrifft??


    dann weiter:

    2017 wurden zwei Metastasen (4 mm )in der Leberuflichen gefunden. Die beiden wurden 2011 übersehen sagten mir die Ärzte.

    Wenn die Metastasen wirklich eine Größe von 4mm haben, so ist dies gerade so durch CT / MRT usw. darstellbar und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Metastasen schon 2011 vorhanden waren, denn das wäre ein vollkommen untypisches Wachstumsverhalten. Daher darf hier die Aussage der Ärzte stark angezweifelt werden.


    Schon allein, aus der Tatsache heraus, dass neuroendokrine Tumore Hormone ausschütten, welches dazu führt, dass sich Metastasen im Körper bilden können.


    Gruß

    AndreasW

    Liebe Pray,


    bei der OP kann man teilweise schon feststellen, ob der Tumor oberflächlich gewachsen war oder doch schon bereits muskelinvasiv. Wenn der Urologe, der die OP durchgeführt hat, der Meinung ist, dass jetzt aller 3 Monate eine Blasenspiegelung notwendig sein sollte, dann würde das bedeuten:


    ein Ta - Tumor, der auf der Blasenschleimwand gewachsen war - nun muss man noch das Grading abwarten, ob es bei den Blasenspiegelungen bleibt, oder ob nicht eine medikamentöse Tumortherapie in Form einer ein bis dreijähhigen Instillationstherapie folgen muss.

    Da aber diese Tumortherapie eh erst 2 bis 4 Wochen nach der TUR-B beginnen kann, braucht man wegen der Histologie keinen Druck machen.


    Gruß

    AndreasW

    Hier mal meine gesammelten Werke, was die TUR-B betrifft:


    Hier Infos zu der TUR-B:


    TUR-B ist die Abkürzung für "Transurethrale Resektion der Harnblase", hierbei wird über die Harnröhre eine Optik und eine "Elektroschlinge" in die Blase eingeführt - mit dieser Elektroschlinge wird dann versucht den Tumor zu entfernen - im allgemeinen wird dabei bis hinunter auf die Harnblasenmuskulatur "geschnitten" - nur dadurch läßt sich dann später für den Pathologen zweifelsfrei feststellen, ob es sich um einen oberflächlich oder bereits muskelinvasiv wachsenden Tumor handelt.


    Die reine OP-Zeit beträgt je nach Tumorgröße ca. 30 Minuten ... bei größeren Tumoren kann es aber auch etwas länger dauern.


    Noch im OP-Saal wird Dir dann ein Katheter gelegt - dieser Katheter hat meißt zwei Eingänge und einen Ausgang. An einem der Eingänge wird er an eine Spülflüssigkeit angeschlossen, diese Flüssigkeit ist nichts anderes als Kochsalzlösung - mit dieser wird die Blase über Nacht gespült. Der Urin + die gebrauchte Spülflüssigkeit wird zu einem Bettbeutel geleitet und wird regelmässig geleert.


    Sollte am nächsten Tag kein Blut mehr in dem Beutel sichbar sein, wird die Spülung der Blase beendet und du darfst aufstehen und kannst dich bewegen.


    Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr sehr wichtig, dass Du sehr viel trinkt!!!


    Warum ist dies Wichtig:


    Auch wenn man keine OP-Wunde / Narbe sieht, so hat man dennoch eine. Damit der Urin nicht zu konzentriert ist, muss sehr viel getrunken werden, am bestens sind Tee´s und stilles Mineralwasser - je mehr man trinkt, je besser ist es für die Blase.


    Es dürfen ruhig deutlich über 4 Liter sein ... am besten 5 bis 6 Liter - solange es dann keine Probleme mit dem Kreislauf (Blutdruck) gibt.

    Nach weiteren 2 bis 3 Tagen im Krankenhaus wirst du dann entlassen.

    Solltest Du im Krankenhaus "Blasenkrämpfe haben", was durch den Katheter ausgelößt werden kann - so laß Schmerzmittel geben lassen - ansonsten ist die OP nicht schmerzhaft.



    Wieder daheim:


    Hier auch unbedingt darauf achten, dass du Dich schonst - denn bis die OP-Wunde verheilt ist, kann es 4 Wochen dauern. Daher kann es sein, dass auch noch 2 bis 3 Wochen nach der OP Blut im Urin ist!

    Wichtig: Weiterhin sehr sehr viel trinken. Tee, stilles Mineralwasser .., ebenfalls kann Melone oder auch Gurken gegessen werden. Am Abend darf es auch eine Flasche alkoholfreies Hefeweizen sein - sonst bitte kein Alkohol.

    Nimm es bitte ernst, wir haben hier schon sehr oft "leichtsinnige Patienten" erlebt, die nach der TUR-B im Garten gearbeitet haben, Renovieren wollten - ober mal eine Kiste "Bier" in den Keller tragen wollten - all das hat nur dazu geführt, dass eine bei der OP verödete Ader aufgegangen ist - und sie in der Notaufnahme gelandet sind - wo dann in einer Not-OP die Ader wieder verschlossen werden mußte.


    Das Gewebe, welches man entnommen hat, wird in die Pathologie geschickt und dort histologisch untersucht - Der Pathologe erstellt dann einen histologischen Befund - dieser Befund ist ausschlaggebend, wie es dann weiter geht.


    von aller 3 Moante Blasenspiegelung bis zu einer Harnblasenentfernung ist alles im "Lostopf" aber erst die Histologie und dann sehen wir weiter.


    Laß Dir diesen "histologischen Befund" unbedingt aushändigen, darauf hast du ein Anrecht - bewahre diesen in deinen Unterlagen auf, letzlich kannst du dann davon auch eine Kopie machen um einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen.


    Folgen der OP:


    Zum einen wird es sich die ersten Tage (ca. ein bis zwei Wochen) so anfühlen, als hättest du eine Blasenentzündung. Es kann etwas schmerzen beim Urinieren und die Blase kann etwas verkrampfe.


    Du wirst einen sehr starken Harndrang verspüren - oftmals ist es so, dass die Toilette nicht zu weit entfernt sein sollte - und man keine "10 Meter" von dem Signal "Ich muss zur Toilette" bis "jetzt kommts" Zeit hat.


    Eine Wunde in der Blase heilt eben etwas schlechter, weil in der Blase ein "feucht-warmes" Klima herrscht und die Blase (somit auch die Wunde) ständig in Bewegung ist - denn die Blase dehnt sich, wenn der Urin aus den Nieren nachläuft und beim Urinieren zieht sie sich wieder zusammen.


    Daher wirklich beachten - es kann bis zu 4 Wochen dauern, bis die Blase soweit verheilt ist, dann man sich körperlich wieder belasten kann.


    Auch meine Hinweise, mit dem Trinkverhalten, dem Schonen usw. solltest du ernst nehmen!


    Gruß

    AndreasW

    Herzlich Willkommen in unserem Forum Blitzi,


    kurz vor Weihnachten will man wohl in den Krankenhäusern die Stadionen leer bekommen, anders ist es nicht zu erklären, dass Patienten einen Tag nach der TUR-B entlassen werden. Normal ist ein Krankenhausverbleib von 4 bis 5 Tagen.

    Warum ist ein längerer Krankenhausverbleib normal:

    Nach der Beendigung der Blasenspülung mit Kochsalzlösung, sollte sich der Patient erstmal etwas bewegen um dann auch etwas länger zu schauen, ob alle Vene und Äderchen gut bei der TUR-B verschlossen wurden. Erst wenn dies 2 Tage "unauffällig" war und es nach dem Katheter-Ziehen zu einer vollständigen Blasenentleerung kommt, sollte der Patient entlassen werden.

    Es ist fahrlässig, Dich so früh entlassen zu haben.


    Auf jedemfall solltest du viel, sehr viel trinken - mindestens 4 Liter stilles Mineralwasser oder Tee, wird der Urin nicht klarer, dann muss nochmals in die Blase geschaut werden, um zu Prüfen, welche der Äderchen oder Venen nicht richtig verödet wurden.


    Gruß

    AndreasW

    Nun Pray,


    die Blase ist in mehreren unterschiedlichen Schichten aufgebaut.


    von Innen nach Aussen:


    - Blasenschleimwand


    - Bindegewebe


    - dann kommen zwei Muskelschichten


    - und aussen um die Blase herum ist dann noch eine Fettschicht.


    Wenn das "Gewächs" nicht mehr oberflächlich war, dann mußte man bis zur Blasenmuskulatur schneiden.

    Diese Blasenmuskulatur ist aber ständig in Bewegung (wenn Urin in die Blase läuft, dann dehnt sich die Blase ... beim Urinieren, zieht sie sich wieder zusammen).


    Durch diese dauernde Bewegung, das "feucht warme Klima" heilen dort Wunden schlecht und damit muss der Katheter nach der TUR-B länger verbleiben und ebenso der Krankenhausaufenthalt. Denn man muss ja sichergehen, das sämtliche Adern gut verschlossen wurden während der OP und nicht wieder aufgehen.






    Blasenspülung:

    Nach der TUR-B wird direkt noch im OP-Saal ein Katheter gesetzt, dieser Katheter hat zwei "Eingänge" und einen "Ausgang" - an einen der Eingänge wird ein Beutel mit Kochsalzlösung angeschlossen ... über den wird die Blase eben mit NACL gespült.

    Am Ausgang wird ein Bettbeutel angeschlossen, sodass der Urin und die Spülflüssigkeit abfließen kann und man zeitgleich schauen kann, ob und wieviel Blut noch kommt!


    Zur Verringerung von Rezidiven, wird bei einigen Patienten bis ca. 24 Stunden nach der TUR-B eine Frühinstillation mit Mitomycin gemacht - dazu wird eine "Spritze" mit einer blauen Flüssigkeit an den zweiten Eingang des katheters angeschlossen, die Blasenspülung beendet - der Katheterausgang still gelegt und dann das Mitomycin in die Blase gegeben.

    Dort würde es dann 2 Stunden verbleiben - und dann die Kochsalzspülung wieder in betrieb genommen.


    Gruß

    AndreasW

    Sandy,


    Schleim bildet sich immer, wenn der Blasenersatz noch "recht neu" ist - aber mit entsprechenden Tee´s (z.B.) kann man das Scheimproblem etwas verringern.


    z.B.:

    100gr Birkenblätter


    100gr Brennesselblätter


    100gr Hagebuttenschalen


    100gr Ringelblumenblüten


    zur geschmacksverbesserung kann man noch 200gr Cranberrytee dazu geben.

    Liebe Pray,


    ca. 90% aller "Gewächse" die in der Blase wachsen, sind bösartige Tumore - von daher ist es schwierig hier zu sagen, es wäre etwas gutartiges. Anhand Ultraschall kann niemand, auch nicht der beste Urologe erkennen, ob das Gewächs nun gut - oder bösartig ist.

    Herausfinden kann man dies nur durch eine Blasenspiegelung und anschliessend eben die TUR-B mit dem vorliegen eines histologischen Befundes.


    Das deine Mutter schon zwei Tage nach der TUR-B entlassen wurde, kann aufzeigen, dass hier nicht Tief geschnitten werden mußte - denn sonst würde sie einen Krankenhausaufenthalt von 4 bis 5 Tagen haben.


    Ich weiß, dass die Wartezeit auf den Befund nervenaufreibend ist - aber dies ist leider so und man darf sich deswegen auch nicht verrückt machen, so schwer wie das auch fallen mag, aber ohne Befund und Histologie wäre es ein Rätselraten und das möchten wir hier nicht veranstalten.

    Daher übe dich in Geduld - und Zeit verliert ihr nicht, egal welcher Befund nun heraus gekommen ist / heraus kommt.


    Gruß

    AndreasW

    Hier auf dem Bild, siehst du, was ein pTa - Tumorstadium bedeutet.


    Dieser Tumor sitzt ganz innen auf der Blasenschleimwand - da bei einer TUR-B normal bis auf die "erste Muskelschicht" im Bild mit Muskelschicht a benannt, geschnitten wird - sollte es für jeden Urologen bei einem pTa - Tumor möglich sein, eine OP durchzuführen, wo eben kein Tumorrest mehr vorhanden ist.


    Schafft er das bei einem pTa Tumor nicht, so hat er den "Beruf" verfehlt - vorallem aber spielt er dadurch nicht nur mit deiner Blase, sondern auch mit deinem Leben.

    Lieber Martin,


    wenn ein Krankenhaus warum auch immer eine so große Finanzierungslücke hat, so bedeutet dies zwangsläufig, dass man um Kosteneinsparungen nicht umher kommt - nun kannst du Dir vorstellen, was das bedeutet:

    - Stellenabbau

    - schlechterer Betreunungsschlüssen in der Pflege der Erkrankten

    - oftmals einhergehend mit schlechter werdenden Hygienebedingungen


    In der Summe führt das dann ebenfals dazu, dass gut und erfahrende Ärzte kurz, mittel + kangfristig dort das Weite suchen werden um an eine Klinik zu wechseln, wo die Arbeitsbedingungen "freundlicher" sind.


    Daher kann ich Dir nur zu einem Krankenhaus-Wechsel raten. Besorg Dir alle OP-Berichte und Histologien und schicke diese an das Franziskus per Mail.


    Gruß

    AndreasW

    Der Prof. Kempkensteffen, war vorher an der Berliner Charite - dort wohl aber mit den "Bedingungen" nicht zufrieden (z.B. Pflegenotstand, Mitarbeiterstreik usw.) - sodass er dann gewechselt ist.

    Was wir bisher von ihm gehört haben, war ein sehr freundlicher und menschlicher Umgang mit seinen Patienten und fachlich ist er eh sehr gut.


    Gruß

    AndreasW