Beiträge von AndreasW

    Lieber Klaus,


    nun, bei einem mindestens pT2a der durch eine oder besser zwei TUR-B nicht vollständig entfernt werden konnte, bleibt nur noch eine Zystektomie , andere Behandlungsoptionen wie eine RCT (Radio - Chemo - Therapie) sind da ein zu großes Wagnis.
    Nutze bitte die nächsten 1-2 Wochen um dich viel zu bewegen und futtere dir ruhig noch ein paar "Fettreserven" an, denn die OP wird dich und deinen Körper sehr fordern - und bevor der Darm seine funktion wieder voll aufgenommen hat wirst du ein paar Kilo an Gewicht verloren haben.


    Ebenfalls kannst du Dir schon einmal gedanken machen, wo du deine AHB (Anschluss-Heil-Behandlung) nach der OP machen lassen möchtest (Bad Wildungen wäre eine Alternative für dich).
    Wie es nach der OP weiter gehen wird, hängt dann vom dem abschließenden Befund ab, z.B.:


    - ob Lymphknoten befallen waren
    - ob der Tumor Anschluss an eine Vene hatte
    - oder ob der Tumor Anschluss an das Lyphsystem hatte


    Ich wünsche Dir jedenfalls, das keines der drei Beispiele zutrifft und es "nur" bei dem ursprünglichen Befund bleibt.


    Gruss
    AndreasW

    Vitamin B12 wird ausschließlich von Bakterien hergestellt. Menschen benötigen Vitamin B12, müssen es aber mit der Nahrung aufnehmen: Hauptquelle sind tierische Nahrungsmittel, also Fleisch, aber auch Eier und Milchprodukte. Pflanzliche Nahrung enthält nur sehr wenig oder gar kein Vitamin B12.
    In der Nahrung ist das Vitamin meist an Eiweiße gebunden. Bei der Verdauung setzen Magensäure und Enzyme es frei. Vitamin B12 bindet dann an ein spezifisches Transport-Eiweiß. Dieser sogenannte "Intrinsic factor" wird bei gesunden Menschen im Magen gebildet. Erst aus dem letzten Teil des Dünndarms gelangt das gebundene Vitamin dann über die Darmschleimhautzellen in die Blutbahn: Der "Intrinsic factor" bindet dort an ein spezifisches Empfängermolekül - einen Rezeptor - und vermittelt die Aufnahme.
    Die tatsächlich aufgenommene Menge unterscheidet sich aber von Mensch zu Mensch. Daher muss der Arzt den Erfolg der Therapie anhand der Blutwerte vergleichsweise häufig überprüfen. In der Praxis werden solche Tabletten bisher nur selten eingesetzt. Das hat auch ganz praktische Gründe: Sie müssen, anders als die Injektion oder Spritze, täglich eingenommen werden, um eine möglichst ausreichende Versorgung zu erreichen.
    B12 Mangel:
    Die anfänglichen Anzeichen des Vitaminmangels sind eher unspezifisch und wenig auffällig: Sie reichen von Müdigkeit und Konzentrationsstörungen über Appetitlosigkeit bis hin zu Kopf- und Rückenschmerzen.
    Auch neurologische Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühle im Körper weisen manchmal auf einen Mangel an Vitamin B12 hin. Fachleute bezeichnen diese Probleme als "Neuropathie". In einem späteren Stadium werden die Nervenschäden ausgeprägter: Es können Bewegungsprobleme auftreten oder Gedächtnisstörungen und Verwirrung.
    Auch im Blutbild zeigt sich das Fehlen des wichtigen Zellteilungsfaktors: Weil weniger rote Blutzellen gebildet werden, entsteht eine Blutarmut, eine Anämie. Diese wenigen Blutzellen sind allerdings auffallend vergrößert, man bezeichnet sie auch als Megaloblasten und nennt das Krankheitsbild megaloblastäre Anämie. Äußere Anzeichen der Blutarmut sind zum Beispiel Blässe und Leistungsminderung.


    Wie du siehst:
    Ist der letzte Teil des Dünndarms für die B12 - Aufnahme wichtig, aber Teile des Dünndarms hast du durch den leum-conduit verlren - sodass es dann zu dem B12 - Mangel kommen kann.
    Die meißten hier, bekommen B12 - Spitzen.



    Ich hoffe, deine Fragen sind damit beantwortet.



    Gruss
    AndreasW

    Samy,


    wie ich sagte, im Moment ist mir nur diese Studie im Zusammenhang mit Blasenkrebs in Heidelberg bekannt:


    Metastasiertes Urothelkarzinom
    OGX-427-02
    - Eine multinationale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase 2-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von OGX-427 in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin als Erstlinientherapie bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Urothelkarzinom.

    Ziel der Studie:

    In dieser klinischen Studie, die in Zusammenarbeit mit OncoGenex Technologies Inc., Vancouver durchgeführt wird, wird der neue Wirkstoff OGX-427 in Kombination mit einer Chemotherapie [Gemcitabin plus Cisplatin (Gem/Cis)] als Erstlinientherapie bei Patienten mit einem fortgeschrittenen/metastasierten Blasenkarzinom im Harntrakt (in der Harnblase oder den ableitenden Harnwegen) mit Gem/Cis und Placebo (Scheinmedikament ohne arzneilich wirksame Bestandteile) verglichen.
    OGX-427 ist eine neuartige Substanz, die entwickelt wurde, um hemmend auf die körpereigene Produktion des Stressproteins HSP27 zu wirken. Stressproteine werden in Körperzellen gebildet, um diese in Belastungssituation zu schützen. Dieser Schutzmechanismus soll in Krebszellen ausgeschaltet werden, damit diese unter einer Chemotherapie zugrunde gehen. OGX-427 wirkt gezielt gegen die Bildung des sogenannten Heat-Shock-Proteins 27 (HSP27). Bei verschiedenen Krebserkrankungen – darunter auch Harnblasenkarzinomen – konnte gezeigt werden, dass OGX-427 eine Hemmung des Tumorwachstums sowie eine Sensibilisierung der Zellen gegenüber einer Chemotherapie bewirkt.


    Die OGX-427-02 Studie vergleicht die Lebensverlängerung und Nebenwirkungen der Standardtherapie mit Gem/Cis mit der Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie mit Gem/Cis plus OGX-427. Der primäre Endpunkt dieser Studie ist das Gesamtüberleben. Zu den sekundären Studienzielen gehören die Sicherheit, die Verträglichkeit, das Ansprechen, Pharmakokinetik und weitere molekularbiologische Untersuchungen.


    Siehe Webseite:
    UniversitätsKlinikum Heidelberg: Blasenkrebs


    Und da solltest du eben direkt Nachfragen, weil dies eine Studie ist, die placebokontrolliert ist.
    Placebokontrollierte Studien sind i.d.R. doppelblinde randomisierte kontrollierte Studien, bei denen die Experimentalgruppe das Arzneimittel (unabhängige Variable), die Kontrollgruppe hingegen ein Placebopräparat erhält.
    Niemand verrät Dir aber, in welcher der beiden Gruppen du bist.

    Liebe Lucya,


    na dann kann es ja bald los gehen mit der Instillationstherapie. Gerade Mitomycin ist eben kein "Hustensaft" und es kann eben auch zu Nebenwirkungen kommen. Von daher folgende Tipps:


    - nachdem das Mito ca. 1 1/2 Stunden in der Blase war, schon langsam anfangen mit trinken (kohlensäurefreies Mineralwasser oder Tee´s)
    - während der ersten Toilettengänge den Intimbereich mit einer neutralen Seife und Einmalwaschlappen reinigen
    - in den folgenden Stunden reichlich Trinken (es kann nichts schaden wenn man 3-4 Liter zu sich nimmt)
    - wenn Handflächen und / oder die Fußsohlen beginnen zu jucken, sofort Fenistil Gel auftragen



    Falls du während der Mitomycin - Therapie sexuell Aktiv bleiben möchtest - bitte an Kondome denken!!! Die Kondompflicht beschränkt sich nicht nur auf den Zeitpunkt der Therapie sondern "letzte Therapie + 6 Monate". Solltest du also über 3 Jahre eine Mito - Therapie machen, dann 3 Jahre + 6 Monate Kondom benutzen.



    Gruss
    AndreasW

    Lieber Didi,


    wenn man von einer Heilungsbewährung von 2 Jahren ausgeht, dann hat man nicht beachtet, das es sich um ein rezidiv handelt.


    Das kommt häufiger vor, war auch bei mir der Fall - man hatte den "Neufeststellungsantrag" als Neuantrag bewertet.


    Hier würde ich erstmal mit dem Versorgungsamt telefonieren, oftmals erreicht man ohne Widerspruch eine Änderung.


    Faktisch:
    Der Krebs wurde im Dezember 2013 entdeckt - 5 Jahr Heilungsbewährung (da innerhalb der ersten beiden Jahre rezidive) = GdB bis mindestens Dezember 2018

    Lieber Eddy,


    ich denke auch, das es die bessere Entscheidung ist. Es sind über 4 Wochen seit dem Befund vergangen und somit kann man davon ausgehen, das die Ausgangssituation nicht besser geworden ist.
    Ohne eine vorherige vollständige Entfernung des Tumors (R0) wäre eine RCT ein zu großes Wagnis.
    So haben es die Ärzte wohl auch gesehen und deshalb zur Blasenentfernung geraten.


    Wir alle hier im Forum, werden am Tag der OP bei Dir sein und drücken Dir die Daumen, das alles positiv verläuft.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Foxi,


    dein Urologe sollte Proben für eine Urin-Zytologie direkt aus den beiden Harnleitern entnehmen um ausschließen zu können, das das CIS sich nicht in einem der beiden Harnleiter oder Nierenkelchen befindet.
    Die Urin-Zytologie ist eine sehr sensible Untersuchung des Urins auf krankhafte Zellbestandteile, insbesondere Krebszellen.
    Sie eignet sich sehr gut als erweiterte Maßnahme zur Krebsfrüherkennung der Harnblase, der harnableitenden Wege und des Nierenkelchsystems.


    Gruss
    AndreasW

    Nun Melli,


    das kommt davon, wenn man den Befund nicht ordentlich abschreibt.


    Bei einem pTa G1 sitzt der Tumor auf der Blasenschleimwand und wird somit als oberflächlicher Tumor bezeichnet. In der Tat sind bei einem pTa - Tumor erstmal keine weiteren Behandlungen notwendig.
    In den nächsten 3 Jahren wird (muss) die Blasenspiegelung aller 3 Monate erfolgen, dann kann der Zeitraum auf 6 und später ab dem 5 Jahr auf 12 Monate erhöht werden.


    Dennoch:
    Schwerbehindertenausweis beantragen, bei einem pTa - Tumor wird wirst du einen GdB von 50 bekommen und der Schwerbehindertenausweis wird für eine Heilungsbewährung von 2 Jahren ausgestellt werden.
    Neben steuerlichen Vorteilen bekommst du dann auch 5 Tage mehr Urlaub und einen verbesserten Kündigungsschutz.
    Auch eine onkologische Reha solltest du machen.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Melli,


    bei einem pT1 - Tumor wird (muss) in ca. 6 Wochen eine weitere TUR-B erfolgen. Diese nennt sich dann Nachresektion, hier will man prüfen, ob der Tumor vollständig entfernt wurde.
    Wichtig ist, das diese TUR-B dann unter Hexvix durchgeführt wird. Hexvix ist ein Mittel, was ca. 30 Minuten vor der TUR-B in die Blase gegeben wird und Tumoren in der Blase rosa leuchten läßt.
    Dieses Verfahren nennt sich PDD ( photodynamische Diagnostik ).


    Weiterhin ist bei einem pT1 - Tumor eine Weiterbehandlung mit BCG notwendig. BCG sind abgeschwächte Tuberkulosebakterien die in die Blase gegeben werden und dort für 2 Stunden verbleiben müssen. Diese Therapie wird unterschieden in eine Initialtherapie über 6 Wochen je eine Behandlung (Instillation) und einer Erhaltungstherapie über weitere 3 Jahre.
    Sollte während dieser Therapie neue Tumoren auftreten kann ein entfernen der Blase notwendig sein, oder eine RCT (Radio-Chemo-Therapie).


    Also, vergiß erstmal die Arbeit - wichtig ist jetzt der Kampf gegen den Krebs!!


    Hierzu:


    1. Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis stellen
    2. innerhalb der nächsten Monate einen Antrag auf eine onkologische Reha stellen.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Melli,


    erstmal Willkommen in unserem Forum. Ich will auch gleich auf deine Fragen eingehen, aber zuvor muss ich nochmals den Befund ansprechen:


    Einen pathologischen Befund: Stadium 1 gibt es nicht!!


    Hier solltest du nochmals mit deinem Urologen drüber reden und Dir den histologischen Befund aushändigen lassen. Darauf hast du ein anrecht!


    Blasenkrebs unterscheidet man:


    1. in oberflächliche Tumoren ( pTa und pT1 würde in diesen Fällen im histolgischen Befund stehen)
    2. in invasive Tumoren ( pT2 bis pT4 )


    Gefolgt von einem G1 / G2 oder G3 + low risk bzw. high risk.


    Nun zu dem Blut im Urin:


    Nach einer TUR-B ist in der Blase eine Wunde, wie bei allen Wunden dauert es bis zu 4 Wochen, das diese verheilt ist - somit kann in dieser Zeit auch Blut im Urin nachweisbar sein. Das sollte dich nicht beunruhigen.
    Je mehr du trinkst, je schneller heilt die Blase auch ab, denn trinkt man zu wenig, übersäuert der Urin (Urin ist eben nicht ph-neutral) und das verzögert die Wundheilung.
    Achte darauf, das du reichlich Tee´s und Mineralwasser ohne Kohlensäure zu dir nimmst - Kohlensäurehaltige Getränke aber auch Säfte mit hohem Citrusanteil sind nicht zu empfehlen.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Pia,


    erstmal Willkommen bei uns im Forum - ich habe deinen Pinnwandeintrag kopiert und einen Thread aufgemacht unter deinem Namen - ebenso habe ich den zweiten Betrag hier rein kopiert.
    Bitte nutze dieses Thread für deine Fragen.


    Leider haben wir noch keine Mitgliederberichte über Krankenhäuser in Österreich vorliegen, aber laut Internet soll die Urologie im:


    Krankenhaus Hietzing
    Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel |wienkav.at


    recht gut sein.


    Zu der Diagnose können wir leider noch nichts sagen, da eben die OP und der histologische Befund noch aussteht.
    Liebe Pia,


    Die Blase ist in mehreren Schichten aufgebaut und je nachdem ob es sich um einen oberflächlichen Tumor der auf der Blasenschleimwand liegt, oder um einen Tumor der schon tiefer in die Schichten eingewachsen ist handelt, unterscheidet sich dann das weitere vorgehen.
    Wir alle können nachvollziehen, das die Diganose Krebs Dir den Boden unter den Füßen wegbrechen läßt - aber frühzeitig erkannt ist der Blasenkrebs gut therapierbar.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Andreas,


    wenn du während der Behandlung mit Mitomycin weiter arbeiten gehst, solltest du die Therapie Freitag´s durchführen lassen, so fällst du nur einen Tag pro Woche aus und hast du das Wochenende über Zeit dich davon zu erholen.
    Um die Nebenwirkungen abzuschwächen, Rate ich Dir, nach den 2 Stunden in der das Mitomycin in der Blase war, sehr viel zu trinken (zw. 3 und 4 Liter). Geeignet sind Tee´s und stilles Mineralwasser. Von kohlensäurehaltigen Getränken und Säften mit einem hohen Citrus-Anteil rate ich Dir ab.


    Ebenso sollte am Tag der Therapie auf die Körperhygiene geachtet werden, am besten nach jedem Toilettengang den Intimbereich mit einer schleimhautgeeigneten Seife sowie Einmalwaschlappen reinigen.
    Ideal wäre ein Bidet - das aber nicht jeder zur Verfügung hat.
    Um Bläschen an Händen oder Fußsohlen vorzubeugen kann man diese am Tag der Behandlung mit Fenistil Gel einreiben.



    Gruss
    AndreasW

    Lieber Andreas,


    erstmal Willkommen in unserem Forum, ich habe deine beiden Beträge und die Antwort von Doris in einen neuen Thread verschoben - es ist übersichtlicher wenn für jeden Betroffenen ein extra Thread vorhanden ist uns es somit zu keiner Vermischung von zwei Krankheitsverläufen kommt - was dann zu einer Unübersichtlichkeit führen würde.


    Blasenkrebs hat eine sehr hohe Rezidiv - Wahscheinlichkeit von ca. 70% und gerade pTa G2 - Tumoren werden häufig unterschätzt. Die Initial - Therapie beschränkt sich nur auf 8 Instillationen von Mitomycin. Somit sind die Nebenwirkungen, die dadurch auftreten können (nicht müssen) zeitlich sehr begrenzt.
    Persönlich Rate ich Dir zur Mitomycin - Therapie, weil dadurch die Rezidivwahrscheinlichkeit verringert wird.


    Ebenso ist eine regelmässige Nachsorge notwendig, das bedeutet das in den nächsten Jahren (ca. 3 Jahre) aller 3 Monate eine Blasenspiegelung durchgeführt werden muss, danach kann im 4. Jahr der Zeitraum auf 6 und ab dem 5. Jahr auf 12 Monate verlängert werden.
    Weiterhin rate ich Dir, einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen - dieser wird auf ca. 50 - 60 GdB und auf 2 Jahre Heilungsbewährung ausgestellt werden.
    Dadurch greift dann das Schwerbehindertenrecht bei deinem Arbeitgeber und du hast ein paar Tage mehr Urlaub, etwas Steuererleichterungen und einen verbesserten Kündigungsschutz.


    Weiterhin kannst du eine onkologische Reha bei deinem Rententräger beantragen.


    Gruss AndreasW