Beiträge von AndreasW

    Lieber Klaus,


    bei einer TUR-B wird immer versucht den Blasenkrebs vollständig zu entfernen - es ist also keine Probennahme sondern schon eine Behandlung bei oberflächlichen Tumoren.
    Bei einem Befund von pT1 muss nach 6 Wochen eine Nachresektion (also eine weitere TUR-B) erfolgen, um sicherzustellen, das der Tumor vollständig entfernt wurde.
    Ist eine vollständige Entfernung nicht möglich - müssen andere Schritte unternommen werden, welche das sein können, hatte ich Dir schon benannt.


    Die Rückenprobleme, werden nichts mit dem Tumor in der Blase zutun haben, eine Spondyarthrose ist zwar schmerzhaft - aber nicht lebensbedrohlich.


    Auch die Knickbildung des linken Harnleiters ist erstmal so nicht Lebensbedrohlich - solange es zu keinem Nierenstau kommt. Insofern ist die primäre Behandlung des Krebs und die Kontrolle des Harnleiters wichtig.

    Lieber Klaus,


    wichtig ist erstmal die Blase und Harnleiter - es muss unbedingt abgeklärt werden, ob der pT1 vollständig entfernt wurde und ob der Harnleiter schon betroffen ist.
    Ein CIS ist ein sehr bösartiger und vorallem hinterhältiger Tumor.


    Danach richtet sich dann das weitere vorgehen. Es kann von einer BCG - Therapie über RCT (Radio-Chemo-Therapie) bis zu einer Blasenentfernung reichen, ist der Harnleiter betroffen, kann es ebenfalls notwendig sein, die eine Niere + Harnleiter zu entfernen.


    Zur Uniklinik Göttigen kann ich leider nichts sagen aber ein Blick hier kann hilfreich sein:


    Erfahrungen mit Universitätsklinikum Göttingen (Georg-August-Universität), Niedersachsen, 24.03.2016


    Gruss
    AndreasW

    Das Problem haben wir wohl alle - wir alle wissen, das eine Blasenspiegeung etc. recht unangenehm ist und dadurch "verkrampft" man unbewußt. Dieses verkrampfen bereitet dann hauptsächlich im Bereich der Prostata für eben diese Probleme beim einführen des Katheter oder der Blasenspiegelung.
    Oftmals ist es hilfreich im "richtigen Zeitpunkt" zu husten - oder sich versuchen zu entspannen - auch wenn dies schwerfallen mag.


    Gruss
    AndreasW

    Alles angeben - sämtliche gesundheitlichen oder auch psychologischen Einschränkungen die du hast. Es kann hilfreich sein, über diesen Antrag mit deinem Hausarzt zu reden, da dieser eh dazu aufgefordert wird, eine Stellungnahme zu deinem Gesundheitszustand zu verfassen.

    Melora,


    dein Beispiel zeigt aber deutlich auf, das sich die Kommunikation mit Ärzten schon dadurch verändert, wenn ich mich selbst vorher auch gut informiert habe, wenn ich also gut vorbereitet in ein Gespräch gehe, die Richtigen Fragen stelle.


    Das ist eben eine unserer Aufgaben hier im Forum, wir können unterstützen, die Richtigen Fragen an die Ärzte zu stellen.


    Da gab es mal eine Sendung in der ARD die fing immer so an:


    Wer, Wie, Was ... Wieso, Weshalb, Warum - Wer nicht fragt bleibt dumm


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Tanja,


    nun an der Kündigung kann man nichts mehr ändern, auch wenn das Verhalten des Chef´s für uns Betroffene mehr als nur fragwürdig erscheint.


    Deshalb muss man jetzt auch darüber nachdenken, wie sich deine finanzelle Situation darstellt:


    Krankschreibung:
    Ist meines erachtens der beste Weg um zumindest den Zeitraum bis nach der Chemo zu überbrücken.


    Arbeitslos melden:
    Nun, wirklich Arbeitsfähig bist du ja nicht, auch wegen der bevorstehenden Chemo nicht - von den Nachwirkungen der OP will ich garnicht erst reden. Somit würde dich dann das Arbeitsamt zum stellen eines "Erwebsminderungsantrags" drängen.
    Wieviel EM - Rente du bekommen würdest, ist ja auf den letzten Rentenbescheid (der jedes Jahr kommen sollte) vermerkt. Es ist durchaus vorstellbar, das du dann noch zusätzlich etwas vom Sozialamt bekommen könntest, sofern du keine EM-Rente von ca. 800 Euro bekommst.
    Das hat aber einen Hacken, du musst dich ähnlich finanzell Nackt machen wie ein ALG2 - Empfänger und hättest nur ein "Schutzvermögen" von ca. 1500 Euro. Alles was drüber an Vermögen wäre, muss zuerst aufgebraucht werden.


    Du siehst also, das Krankengeld die bessere alternative wäre.


    Nun möchte ich nochmals auf den Befund in einem Satz eingehen.


    Liebe Tanja, bei einem pT3a ein L0 und V0 zu haben, da muss dein Glücksengel wirklich sehr nah bei Dir gewesen sein - du bist wirklich, wenn man es so sagen kann, "Mit zwei blauen Augen davon gekommen".


    Gruss und gute Genessung
    AndreasW

    Liebe Bee,


    erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum, schön das du die Kraft gefunden hast, hier ein paar Worte zu schreiben. WIr alle hier im Forum werden versuchen Dir Tipps und Ratschläge zu geben.


    Als erstes möchte ich auf den Befund eingehen:


    Bei einem pT3 G3 war dringender Handlungsbefarf vorhanden, von daher war die Entscheidung schnell eine Blasenentfernung durchzuführen richtig.
    Auch eine Chemo, voraussichtlich 4 Zyklen sind bei befallenen Lymphknoten angezeigt.


    Leider ist der Befund nicht vollständig:
    pT3 (a/b) G3 pN (1/2) (3/8)
    L0/1/2
    V0/1/2
    R0/1
    Diese drei Werte L ; V und R fehlen noch, das sind für die Beurteilung deiner Erkrankung wirklich wichtige Faktoren. Schau bitte in den histologischen Befund, falls du Ihn nicht hast - laß ihn Dir unbedingt aushändigen.


    Krankschreibung:
    Nach einer derartig schweren OP sollte eine langfristige Krankschreibung erfolgen ( zw. 3 und 6 Monate - je nach Heilungsprozess), natürlich spielt dann noch die notwendige Chemo - Therapie bei Dir mit rein, sodass eine längere Krankschreibung sicherlich möglich oder notwendig wäre.
    Sollte dazu der / die Urologen nicht in der Lage sein, so kann das auch der Hausarzt vornehmen.


    Weiterhin hast du ein Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis, ein GdB von 80 bis 100 für die nächsten 5 Jahre (Heilungsbewährung) sind dabei zu erwarten, leider bin ich kein Arbeitsrechtler und weiss auch nicht, ob du den Schwerbehindertenausweis schon beantragt hattest bevor die Kündigung ausgesprochen wurde.


    Auf jedemfall solltest du dich weiter Krankschreiben lassen, eventuell solltest du zu einem späteren Zeitpunkt eine Erwerbsminderungsrente beantragen, sodass du erstmal während der nächsten Monate kein Stress mit Arbeitsamt hast.


    Gruss
    AndreasW

    Nun Helmi,


    erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum, wobei du ja nun schon seit 4 Jahren hier angemeldet bist - nur bisher noch nichts geschrieben hattest.


    Deshalb würde ich Dich bitten, Dich erstmal etwas vorzustellen.


    - wann wurde Blasenkrebs bei Dir diagnostiziert
    - wie wurdest du behandelt
    - wann wurde die Neoblasen-OP durchgeführt
    - wie lautet der histologische Befund
    - und genaue Schilderung deiner Probleme (Durchfall, harter Stuhlgang, etc.)


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Luyca,


    eine richtige Nachsorge würde dann so aussehen:


    - Juni / 2012 Feststellung des primär - Tumors + TUR -B


    - bis Juni 2014 aller 3 Monate Blasespiegelung + Sonographie der Blase, Harnleiter und Nieren


    ab Juli 2014 bis Juni 2016 aller 6 Monate Blasenspiegelung + Sonographie der Blase, Harnleiter und Nieren


    ab Juli 2016 dann aller 12 Monate Blasenspiegelung + Sonograpie der Blase, Harnleiter und Nieren (dies dann "Lebenslang)


    Nicht mit rein genommen habe ich CT´s, MRT´s und Urinzytologie , die auch mit zur Nachsorgeuntersuchungen gehören.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Wolfgang,


    so schnell würde ich den Arzt nicht "verurteilen", wir wissen ja nicht, was in den vier Jahren zwischen dem Feststellen des Primär - Tumors 2012 und dem Rezidiv im Februar 2016 passiert ist.


    Lucya - bitte überprüfe nochmal die Angaben:


    2012 ist der Blasenkrebs festgestellt wurden ... dann Kontrolluntersuchungen ... und dann schreibst du:


    Im Januar 2012 meinte er, die Blasenschleimhaut hätte sich super erholt, und man könnte jetzt eine Pause von 1 Jahr einlegen


    Da stimmt was nicht!!


    Gruss
    AndreasW

    Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum.


    Liebe Lucya, ich habe erstmal das Thema in dein neuen Therad verschoben, bei Fragen die dich betreffen, bitte hier weiter schreiben.



    Nun zu deiner Frage:



    Mit der Initial - Therapie kann ca. 14 Tage bis 3 Wochen nach der letzten TUR-B begonnen werden.


    - diese wird einmal wöchentlich über einen zeitraum von 8 Wochen durchgeführt


    Danach geht man zu der Erhaltungs- Therapie über die einmal pro Monat durchgeführt wird.


    Gruss
    AndreasW

    Lieber Jens,


    erstmal ist das Trinkverhalten soweit gut - an Tagen der Behandlung sollte sie noch etwas höher liegen (3-4 Liter), wichtig ist dabei, keine kohlensäuerehaltige Getränke zu verwenden. Untere Erfahrungen zeigen, das Säfte (mit Ausnahme von Zitrussäften), Tee´s sowie stilles Mineralwasser besser geeignet sind.


    Wie ich schon geahnt hatte, hast du wohl eine Reiz - oder Schrumpfblase, ich würde Dir empfehlen ein Miktionstagebuch zu führen.


    Siehe:
    Internet_ErwachsenenProtokoll.pdf



    Zur Messung der Harnmenge würde ich dann einen Handelsüblichen Messbecher verwenden. Das ganze würde ich dann über einen Zeitraum von einer Woche (inkl. Wochenende) durchführen und die Ergebnisse des Miktionstagebuches mit deinem Urologen besprechen.
    Es kann dann sein, das dein Urologe Dir noch Anticholinergika verschreibt, das Mittel hilft bei der Entspannung der Muskulatur - also auch der Blase. Da du schon Spasmex nimmst, gehe ich mal davon aus, das du eine gutartige Vergrößerung der Prostata hast - auch das ist eine mögliche Ursache einer Reizbase, weil dann immer Restharn in der Blase verbleibt. Durch diesen Restharn, bildet sich dann wie in einer Toilette auch Harnstein in Blase.



    Gruss
    AndreasW

    Lieber Jens,


    ich möchte erstmal auf die Drangsymptomatik sowie die geringen Ausscheidungsmengen eingehen:


    Hat dein Urologe mal eine Uroflowmetrie (Harnstrahlmessung) sowie eine Kapazitätsmessung deiner Blase durchgeführt? Und wie gestaltet sich diese Drangsymptomatik sowie die geringen Ausscheidungsmengen im Moment?



    Das sind beides wichtige Eckwerte in der Beurteilung deiner Blase. Denn durch die Mitomycin + BCG - Therapie (incl. Synergo) kann es zu einer so genannten Reiz - bzw. Schrumpfblase kommen.
    Im Normalfall ist die Blase vergleichbar mit einem Luftballon, ist also dehnbar und beim entleeren zieht sie sich wieder zusammen - durch die drei Therapieformen kann es aber dazu kommen, das sich die Blase wie ein "Lederball" verhält - die Muskulatur sich nicht mehr dehnen und zusammen ziehen kann. Die Folge, geringe Ausscheidungsmengen und damit verbunden eine Drangsymptomatik.
    Ebenfalls wichtig bei der Beurteilung dieser Nebenwirkungen ist dein Trinkverhalten während der Mitomycin + BCG - Therapie (incl. Synergo). Oftmals erleben wir es, das Betroffene zu wenig während dieser Behandlung trinken, sodass die Blase nicht ausreichend nach der Therapie gespült wurde.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Ines,


    wirklich wichtig ist, das du ein gutes Gefühl hat - nur darauf kommt es erstmal an.
    Zu der Studie kann man erst dann was sagen, wenn man genau weiss um welche Studie es sich handelt. Sicherlich könnte ich schon etwas vorgreifen, da mir im Moment nur eine Studie in Verbindung mit Blasenkrebs bekannt ist, die dort gerade durchgeführt wird.
    Es Vorteil einer Studienteilnahme ist, das du sehr sehr regelmässig - schon fast unter ständiger Beobachtung durch Ärzte bist. Demzufolge werden intensive Untersuchungen durchgeführt - was sicherlich ein Vorteil ist.
    Nachteil dieser Studien ist, das sie meißt eine Patientengruppe umfaßt, die Placebo bekommen - und keiner der Patienten weiss, ich welcher Gruppe er / sie sich befindet.
    Deshalb muss man sehr genau überlegen, ob man an derartigen Studien teilnehmen will.


    Gruss
    AndreasW

    Liebe Ines,


    egal wie anstrengend der heutige Tag auch für Dich war, wichtig ist, das du Dich in Heidelberg gut aufgehoben fühlst. Ich hoffe, das die Ärztin sich entsprechend Zeit genommen hat und auf Deine / Eure Fragen auch eingegangen ist.
    Alles weiter wird sich in den nächsten Wochen zeigen und dafür drücke ich Dir und deinem Mann beide Daumen.


    Gruss
    AndreasW

    Nun Doris,


    das sind Aussichten, die man wirklich nicht gebrauchen kann. Sollten die Stellen in 4 Wochen immer noch da sein - dann muss ein Plan B her. Nach der dann erfolglosen Mito - Behandlung kann man dann nur auf Synergo - oder BCG - Therapie wechseln.
    Ob in München noch die Synergo - Therapie angeboten wird, weiss ich im Moment nicht.



    Ich drücke Dir die Daumen, das es keine neuen Rezidive sind.



    Gruss
    AndreasW

    Ohne den histologischen Befund der 4 Tumoren zu kennen, kann ich keine objektive Aussage tätigen was zu empfehlen wäre.


    Wie ich Dir schon in meinem vorhergehnden Beitrag geschrieben habe, das ist die gesamte bisherige Behandlung bei Dir fernab jeglicher Leitlinien geschehen. Spätestens beim ersten auftreten des erstes Rezidiv´s Ende 2011 hätte man schon mit der Mitomycin - Instillationstherapie beginnen müssen.
    Vielleicht wären Dir dadurch einige TUR-B erspart geblieben.
    Das du jetzt vor der Wahl stehst Strahlentherapie oder große OP mit Enfernung von einer Niere, Harnleiter und Blase ist wahrscheinlich die Folge dieser nicht Leitliniengerechten "Nichtbehandlung" in den vergangenen Jahren.


    An deiner Stelle würde ich mir dringend einen anderen Urologen suchen und eine Zweitmeinung einholen.