Beiträge von Hibiskus

    Liebe Barbara,

    auch von mir liebe Grüße und viel Kraft.

    Ich hab die Situation auch grad hinter mir - 6 Jahre Betreuung meiner Eltern in einer Seniorenresidenz - und kann daher deine Belastung ganz gut einschützen. Pass auf dich auf!


    Hibiskus

    Hallo Andrea,

    ich kann meine Beiträge gerne noch etwas erweitern. Deine Mutter leidet definitiv unter einem sekundären Lymphödem wahrscheinlich Stadium II. Durch die Entfernung der Lymphknoten in der Leiste staut sich die Lymphe, übrigens nicht immer, bei mir ist es ja auch nur einseitig, das andere Bein ist völlig normal. Häufig kommen diese Ödeme Jahr später, die Behandlung ist in jedem Falle gleich: Manuelle Lymphdrainange und Kompressionsstrümpfe und zwar FLACHSTRICK! Um sich die Strümpfe oder Strumpfhosen verschreiben zu lassen, sollte man als erstes Kontakt zu einem guten (!) Sanitätshaus aufnehmen und sichvon einer lymphologisch ausgebildeten Mitarbeiterin beraten lassen, also noch bevor man alles ausmessen lässt. Die haben viel Erfahrung und können individuell beraten, was auf dem Rezept stehen sollte.


    Gute Sanihäuser kann man auf der Homepage des Lymphnetzwerkes erfahren: https://www.lymphnetzwerk.de/

    Eine MLD ohne Kompression ist sinnlos. Ich trage Oberschenkelstrümpfe der Marke Medi Kompressionsklasse 3 und Zehenkappen der Fa Jobst (die haben keine Nähte und drücken deshalb nicht so).

    Lymphdrainage habe ich 3x die Woche jeweils 1 Stunde.


    Was ihr unbedingt ins Auge fassen solltet, ist eine Reha in einer lymphologischen Klinik ( auf obiger Hompage findet ihr diese). Dort wird 2x am Tag Lymphdrainage mit anschließender Bandagierung durchgeführt, begleitet und Bewegungsangeboten. Diese Kombination nennt man komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) I. Die Phase II ist sozusagen das Ergebnis nach der Reha zuhause halten mit MLD und Kompression.

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Asdonk Klinik in Zechlin und der Ödemzentrum in Bad Berleburg gemacht. Diese Reha wird üblicherweise alle 2 Jahre wiederholt, ich z.B. fahre Ende Juli wieder nach Bad Berleburg. Sie dauert 3 Wochen, wobei häufig auf 4 Wochen verlängert wird. Beantragt wird die Reha vom Hausarzt oder - falls ihr so einen Arzt in der Nähe habt - vom Lymphologen (meist ist dies ein Gefäßarzt mit Zusatzqualifikation). Wenn das Zauberwort Krebs auftaucht, zieren sich die Kassen nie.


    Ich lebe jetzt mit dem Lymphbein seit Oktober 2018 und habe es "im Griff". Es ist eine chronische Krankheit und ich muss icht ständig drum kümmern, hab auch schon 2 OPs des Beines hinter mir. Das hat geholfen, aber -und das wusste ich schon vorher - es geht nie vorbei. Aber es schmerzt nicht und ist nicht lebensgefährlich. Ohne die Zystektomie wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben..


    Alles Gute und meldet euch ruhig! Vielleicht gibt es in eurer Region ja auch eine Selbsthilfegruppe!


    Hibiskus

    Hallo Carlotta,

    ich habe seit August 2014 eine Neoblase. Die Kontinenz hat sich bei mir tagsüber schnell eingespielt. Der Körper braucht halt Zeit, um sich wieder zu stabilisieren. Am Anfang bin ich wirklich sehr häufig auf Klo gegangen - bestimmt so alle 2 Stunden -, doch mit den Wochen hat sich das reguliert. Nach einem halben Jahr habe ich wieder angefangen zu arbeiten und die Kontinenz war da schon keine Thema mehr. Mit der Zeit gewöhnt man sich an gewisse Verhaltensweisen wie: wo ist die nächste Toilette etc. Nachts bin ich übrigens nicht kontinent, komme aber mit Pants und Vorlagen sehr gut klar. Mein Operateurt meinte auch, das sei normal, weil man sich im Schlaf komplett entspannt.


    Ich wünsche dir alles Gute!

    Hibiskus

    Moin karuna ,

    schön, dass es dir in Ratzeburg gefallen hat. Hattest du ein Zimmer mit Balkon? ich habe halbe Tage auf dem Balkon gesessen und die Vogelschwärme beobachtet.

    Mit dem Lymphödem habe ich mich erst Jahre später auseinandergesetzt, auch mich hat niemand darüber informiert.. Na ja. sowohl mein Hausarzt als auch mein Urologe da sind jetzt mit infos und Flyern unserer Selbsthilfegruppe eingedeckt!

    Ich habe mir die ersten Lymphdrainagen von meinem Hausarzt verschreiben lassen, da ich in den letzten Jahren meinen Urologen nur noch selten gesehen habe. Letztendlich hängt das vom jeweiligen Arzt ab. Lass dich nicht abwimmeln!


    Es gibt auch Ärzte mit einer speziellen Zusatzausbildung Lymphologe. Häufig sind das auch Gefäßärzte und -chirurgen. Es gibt ein Lymphnetzwerk

    https://www.lymphnetzwerk.de/ , da gibt es eine ganze Menge infos auch über Ärzte usw. Zum Glück bekommt ja auch bei weitem nicht jeder operierte Patient ein Ödem!


    Mein Liebllingskuchen war der Apfelkuchen mit Eierlikör--- und Sahne!


    Viel Glück


    Hibiskus

    Hallo Christof,


    ich bin weiblich, 67 Jahre alt, wohne auch in Hamburg und lebe seit 6 Jahren mit einer Neoblase. Ich habe keine Probleme, jedenfalls keine, die mich einschränken. Ich gehöre zu den Menschen, die nachts immer Pants tragen, weil die Entspannung des Schlafes leider auch sonst alles entspannt....

    Ich war auch in der AHB in Ratzeburg, damals hieß die Klinik noch Röpersbergklinik. Mir ging es auch so wie dir: es gab kaum andere Neoblasen und ich war die einzige weibliche. ABer ich habe dort sehr viele nette Menschen kennengelernt und das Programm hat mich überzeugt, auch wenn ich - grad aus Barmbek entlassen - nicht so richtig viel machen konnte, halt nur so Hockergymnastik, Beckenbodentraining, Frühsport und in der letzten Woche ein wenig an die Geräte.

    Sehr beliebt waren immer die nachmittäglichen Spaziergänge zum Café der Farchauer Mühle. Auch jetzt noch machen wir aus lauter Sentimentalität jedes Jahr einen Ausflug dorthin zum Spazierengehen und Essen.


    Mein Problem ist ein Lymphödem Stadium II , das sich im linken Bein entwickelt hat. Also pass auf, wenn da am Knöchel was dick wird und gehe sofort (!) zur Lymphdrainage und lass dir Flachstrickstrümpfe verschreiben - das macht auch jeder Hausarzt. Da in der Leiste Lymphknoten herausgenommen werden, ist der Lymphabfluss gestört.

    Viele Grüße


    Hibiskis

    Liebe Anja,


    ja, die Zeit vergeht .. Ich freue mich sehr, dass du mit dem Stoma gut zurecht kommst und die Krebsnachsorge weiterhin unauffällig ist!

    Lymphödeme sind einfach scheiße!!


    Bei meinem Bein (es ist nur mein linkes betroffen) hat sich ein wenig die Situation verbessert, denn ich habe mir im letzten November in der Uniklinik Regensburg zwei lymphvenöse Anastomosen in der Nähe des Knies legen lassen. Ich hatte im Vorlauf mich sehr umfassend informiert über die verschiedenen Kliniken in Deutschland und bin froh, mich für Regensburg entschieden zu haben. Die Operation ist gut gelungen und trotz meiner sehr lädierten Lymphgefäße ist mein Knöchel durchgehend 2cm dünner geworden und geblieben, Auch gibt es in dieser Klinik ein gutes interdisziplinäres Konzept zusammen mit der Physiotherapie, Einige Monate später bin ich dann zu einer weiteren Rehamaßnahme gefahren, in diesem Fall nach Bad Berleburg, eine lymphologische Klinik mit eigenem Schwimmbad! Der Hammer!

    Das Ödem ist natürlich nicht geheilt, also, ich trage weiterhin einen Kompressionsstrumpf Klasse 3 mit Zehenkappen, bandagiere mich häufig, habe 3x pro Woche Lymphdrainage und habe auch einen Lymphamaten, den ich einsetze, wenn ich keine Therapie habe und wenn ich auf Reisen gehe. Und ich habe mttlerweise einen Jobst Relax Nachtstrumpf. Der ist einfach wunderbar, leicht anzuziehen, gut zum Schlafen, und morgens betrachte ich voller Begeisterung meinen Knöchel.


    Ich denke, ein großes Problem für dich ist das Genitallymphödem, oder? In Bad Berleburg habe ich eine Frau kennengelernt, die ebenfalls darunter leidet. Ich habe mitbekommen, dass es sehr schwierig ist, dafür erfahrene Therapeuten zu finden. Ich glaube, da musst du dich intensiv auf die Suche machen.


    Wie geht es bei mir weiter? Es ist im Gespräch, eine weitere Anastomose am Knöchel anzulegen, das wird wohl im nächsten Frühjahr was werden. Man kann auch noch eine Lymphknotentransplantation machen, aber das wäre eine größere OP. Das gucken wir dann mal. Bei mir ist es halt nur das eine Bein, Das lässt sich - selbst bei dieser Wärme - ganz gut aushalten. Und ich habe keine Schmerzen!


    Ich lebe seit genau 6 Jahren mit meiner Neoblase. Hurra!! In dem Bereich ist alles unauffällig und fühlt sich an, als wäre es nie anders gewesen. Es ist schon erstaunlich, was der menschliche Körper so alles abkann.


    Ah, und ich bin seit einem Jahr im Ruhestand. Das erleichtert vieles: ich habe keine Eile mehr,ich muss nicht morgens um 6 Uhr aufstehen, von Klasse zu Klasse hetzen...Ich lebe dadurch viel entspannter.


    Liebe Anja, ich wünsche dir alles Gute! Wenn du FRagen hast, melde dich gerne!

    Hibiskus

    Liebe Gerda,

    mir ist es so gegangen wie Antigone - die übrigens am selben Tag Geburtstag hat wie ich! -, ich habe mit dem Operateur im Beratungsgespräch festgelegt, dass Uterus, Eierstöcke und Vagina nur angetastet werden, wenn es medizinisch notwendig sein sollte. Er hat mir übrigens erzählt, dass die Entfernung der weibl. Organe nur deshalb Standard ist, weil sich hier wohl später immer mal Metastasen bilden können. Für die OP ist es sogar leichter und schneller, wenn nur die Blase rausgenommen wird. Außerdem braucht man dann auch kein Netz.

    Ich bin 2014 operiert worden und lebe gut mit meiner Neoblase. Ich bin schnell tagsüber kontinent geworden (nach wenigen Wochen), nachts hingegen bin ich inkonitinent, aber das erscheint mir auch logisch, weil der Körper ja im Schlag total entspannt....

    Das gibt es aber viele medizinische Hilfsmittel auf dem Markt, damit kann ich leben.


    Mein Problem ist , dass sich ein sekundäres Lymphödem Grad II am linken Bein gebildet hat, deshalb ist es wichtig, sich gleich bei oder nach der OP nach manueller Lymphdrainage etc zu erkundigen und die Beine gut im Blick zu behalten! Durch die Entfernung der Lymphknoten ist ja auf jeden Fall der Lymphabfluss gestört!


    Liebe Grüße


    Hibibskus

    Liebe Anja,


    dein letzter Beitrag ist ja jetzt schon eine Weile her - tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. Ich war insgesamt 4 Wochen in der Seeklinik Zechlin, und es hat mir dort gut gefallen. Das Wichtigste sind natürlich die Lymphtherapeuten, und die sind dort ganz toll. Ich war von dem Ergebnis etwas enttäuscht - nur 1,5 cm weniger Umfang am Knöchel als zuvor, doch die Ärzte sagten mir dort, dass das bei meinem Ödem eine ganze Menge ist. Es ist halt nicht so ein Riesending. Direkt im Klinikkomplex gibt es ein Sanitätshaus, und die Bestrumpfung wird dort etwa 1Woche vor Ende der Reha angemessen. Am letzten Wochenende trägt man sie dann, um zu sehen, wie sie sitzt und ob man damit klarkommt. D.h. man verlässt die Klinik mit einer funktionierenden Bestrumpfung und eine Wechselversorgung wird einem nachgeschickt.


    Damit komme ich übrigens gut klar. Ich bekomme jetzt 3x die Woche 1 Stunde Lymphdrainage, geh schwimmen und Rad fahren und trage fleißig meine Kompression. Zumindest hat es bisher nicht zugenommen und ich bekomme langsam ein Feeling dafür, was mein Bein mag und was es nicht mag (z. B. 6 Stunden Unterricht durchgängig...grrh)


    Ich bin hier in einer Selbsthilfegruppe und fühle mich dort sehr aufgehoben. Ich kann Elbfrau aber nur beipflichten: die Neoblase und die ganze OP hat mir nicht so viel ausgemacht wie dieses Scheißlymphödem. Schuhe kaufen z.B..... einGraus!

    Ich habe im Juni einen Vorstellungstermin an der Regensburger Uniklinik. Dort wird viel operiert und ich möchte mich über diese Möglichkeit auf jeden Fall informieren!


    LIebe Grüße


    Hibiskus

    Hallo Monika,

    ich habe seit August 2014 eine Neoblase, muss mich nicht katherisieren und lebe sehr zufrieden damit.Ich muss nichts mit mir herumschleppen, kann wie gewohnt auf Toilette gehen und muss mich nicht mit evtl Verwachsungen herumschlagen. Das Leben ist in dieser HInsicht wie früher, ich hatte auch keine Probleme mit der Kontinenz der Neoblase -- also, dass man langes Beckenbodentraining braucht, um kontinent zu werden, kann ich nicht bestätigen. Das Einige: ich bin nachts nicht dicht, aber da gibt es ja Pants und Vorlagen...


    Ich wurde operiert, als ich 61 war und zwar im Ak Barmek, Das ist eine große Urologie , die hohe Fallzahlen haben und ständig Neoblasen basteln. Und es gibt dort sehr nette Operateure! Und wenn man möchte, kann frau auch Gebärmutter und Eierstöcke behalten, das finde ich ganz toll, gerade weil du doch keinen Krebs hast. Die Pflegesituation soll sich in den letzten Jahren allerdings verschlechter haben - Asklepios halt.


    Im UkE basteln sie keine Neoblasen bei Frauen sonder Pouch I. Und mit wurde damals gesagt, die Operation wird nur radikal, mit Herausnahme der anderen fraulichen Organe durchgeführt.


    Eine gute Adresse soll auch das Marienkrankenhaus sein, da gibt es aber so einen fürchterlich unfreundlichen Chefarzt mexikanischer Herkunft...

    Und dann habe ich gerade gelesen, dass jetzt im Adolstift Reinbek eine Urologie an den Start geht mit sehr qualifizierten Ärzten.


    Viel Erfolg!


    HJibiskus

    Liebe Anja,


    ich bin gerade in der Klinik angekommen und muss mich noch etwas sortieren. Ich melde ich dann nochmal!

    Wichtig erscheint mir in deinem Stadium - so wie du es beschreibst,also dass auch schon die Zehen beroffen sind und du richtig Schmerzen hast!! - dass du mindestens 3x pro Woche Lymphdrainage MIT anschließender Bandagierung machst! In deiner Situation niemals eine Lymphdrainage ohne Bandagierung! Wie hat man dir überhaupt die Kompressionsbestrumpfung angemessen?? Normalerweise muss zum Ausmessen das Bein schlank sein - also morgens oder direkt nach der Lymphdrainage messen lassen, die Sanifees kommen auch in die Physiopraxen oder zu dir nach Hause.


    Ich würde mich schleunigst um einen Aufenthalt in einer Lymphklinik kümmern, schau doch mal im Internet: die Asdonk - Kliniken (Schwarzwald und Zechlin) oder die Földiklinik in Hinterzarten sind zum Beispiel gute Adressen, abe da gibt es auch noc mehr. Da wirst du mindesten 3 Wochen konzentriert behandelt mit 2x Lymphdrainage und Wickeln pro Tag und Bewegungsangebote , und am Ende gehst du mit einer guten Besturmpfung nach Hause und brauchst dann nur noch 1 - 2x pro Woche Lymphdrainage. Das nennt sich Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE).


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in dieser Situation das Ödem ambulant trotz täglicher Behandlung nicht verschwindet.

    Handle schnell, denn dies ist eine chronische Erkrankung!


    https://www.lymphselbsthilfe.de/verein/wer-wir-sind/


    Schau doch mal auf diesen link!


    Alles Gute


    Hibiskus

    Liebe Anja,


    Lymphprobleme --- nimm die bloß nicht auf die leichte Schulter! Ich hatte im August 2014 die Zystektomie mit Anlage einer Neoblase, und erst ca 7 Monate später zeigten sich die ersten Wassereinlagerungen um den ´Knöchel herum. 2 Monate später fing ich dann mit Lympdrainage an, erst 2x die Woche und ein halbes Jahr später nur noch einmal pro Woche, dazu im Winter einen rundgestrickten Kompressionsstrumpf. Jahrelang ging alles gut, sogar im Sommer ohne Strumpf, doch Ende letzten August fing das Bein an zu explodieren und es hat sich innerhalt weniger Wochen ein veritables Lymphödem Stadium II gebildet, das sich bis zu der Leiste hochzieht. Dann ging es im November los mit 5x Lymphdrainage pro Woche + Bandagierung (allerdings nicht jedes Mal), und da die ambulanten Maßnahmen nicht griffen, habe ich mich um Aufnahme in eine lymphologische Fachklinik bemüht.

    Und nun: ich bin so froh, dass ich am 3. Januar endlich in die Seeklinik Zechlin abreisen kann! Dort werde ich mindestens 3 Wochen lang intensiv behandelt und mit einer angemessenen Bestrumpfung (Flachstrick)entlassen werden, und normalerweise wird das Bein (bei mit ist nur eins betroffen)dann auch wieder schlank, DOCH: es ist eine chronische Erkrankung, die nicht wieder verschwindet!

    Hilfe und Aufklärung habe ich übrigens fast ausschließlich in den Selbsthilfegruppen gefunden, denn kaum ein Arzt - selbst wenn er sich Lymphologe nenne ( das ist auch nur ein Zertifikat, kein Facharzt) - kennt sich so richtig in dem Metier aus. Es ist sehr schwierig Lymphtherapeuten zu finden, und ich kann von Glück sagen, dass ich Menschen fand, die bereit waren, mich nach der Behandlung zu bandagieren....


    Von alldem hatte mir übrigens weder mein Operateur noch mein Urologe noch irgendein Rehaarzt was erzählt!! Mittlerweile weiß ich, dass die betreuenden Ärzte nach so einer OP grundsätzlich Lymphdrainage verordnen sollten, damit es gar nicht erst zu einem Lymphödem kommt!


    Alles Gute


    Hibiskus

    Liebe Jutta,


    ich war auch nach meiner Zystektomie zur AHB in Ratzeburg, und es hat mir dort sehr gut gefallen. Ich konnte natürlich noch nicht so richtig viel machen - hait das "Rentnerprogramm", aber es waren die schönen warmen Septemberwochen in 2014 und ich hate viel auf dem Balkon gesessen und die Vogelschwärme angeschaut. Ansonsten fand ich es dort ausgesprochen gesellig - natürlich war auch ich die einzige weibliche Neoblase weit und breit - ,weil es sehr viele andere Frauen mit onkologischem Hintergrund dort gab. Die Therapeuten fand ich gut, die Küche auch und auch mit den Ärzten war ich zufrieden.

    Ah - und nachmittags konnte man in die Farchower Mühle gehen und wundervollen Kuchen zu sich nehmen! Das erste Mal brauchte ich für den Weg eine halbe Stunde!

    ich wünsche dir weiterhin gute Besserung!


    Hibiskus

    Guten Abend, Espoir,


    ich hab grad mal mein Tenorsax auf die Waage gestellt: 3,6 Kilo.... also, du siehst, es liegt deutlich unterhalb der 5- Kilo- Grenze. Ich wurde im Sommer 2014 operiert (Neoblase) und damals sagte mein Operateur, ich könnte so nach 3 Monaten bestimmt wieder zum Saxophon greifen. Da hatte er Recht , ABER es ging etwa nur 10 min lang, dann war ich total groggy. Daraufhin habe ich das Teil erstmal wieder beiseite gelegt.

    Ihr müsst euch auf eine relativ lange Phase der Rekonvaleszenz einstellen, und die würde ich mir an eurer Stelle auch gönnen. Manchmal lese ich hier von Superhelden, die nach kürzester Zeit das Krankenhaus verlassen, Sport treiben und nach 2 Monaten wieder anfangen zu arbeiten..... So what? Ich hab's nicht getan, ich bin 3 Wochen in der Klinik geblieben, hab das Rentnerprogramm in der Reha genossen und hab dabei ein wirklich gutes Gefühlt gehabt. So konnte der Bauch ausheilen und ich konnte mich in aller Ruhe an die neue Situation gewöhnen. Und ich hatte nie irgendwelche Komplikationen!!

    Nach 2 Monaten ging ich das erste Mal wieder zur Chorprobe, und die hohen Töne vielen mir echt schwer, weil meine Bauchmuskulatur halb noch nicht wieder in Ordnung war. Die ersten Konzerte mit meiner Band habe ich mit meinen Flöten bestritten, was bei einer Band, die wilde Weltmusik spielt, auch kein Problem darstellte. Meinen ersten Auftritt mir Saxophon hatte ich etwa 9 Monate nach der OP.

    ABER es kommt alles wieder!! Nur Mut!

    ich wünsche euch alles Gute!


    Hibiskus


    .... und ich arbeite immer noch.... mit 65..

    Liebe Jutta, das tut mir echt leid! Auch bei mir war es so, dass ich vor der ersten TurB (!) erstmal zum CT geschickt wurde. Ich denke mal, das ist reine Vorsichtsmaßnahme, also mach dir nicht zuviel Sorgen. T2 bedeutet ja nun längst nicht, dass der Krebs metastasiert ist!

    Ansonsten: geh zuversichtlich in die OP! Meine Neoblase ist am 15. August 4 Jahre alt, ich sitze gerade am Kommos Beach in Südkreta und genieße das Leben, war grad im stürmischen Meer und fühle mich absolut gesund. Mir hat die OP viele glückliche Jahre geschenkt, so sehe ich das.

    Ganz liebe Grüße aus Kalamaki und viel Glück!

    Hibiskus

    Liebe Anja, lieber Josef,


    tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, ich war in Urlaub und bin erst seit ein paar Tagen wieder zuhause..

    Andreas hat das Wichtigste ja schon in seinen Text reinkopiert, das muss ich also nicht wiederholen. Das Schwierigste war es - wie gesagt - überhaupt an das Medikament ranzukommen. Das war abenteuerlich, zumal die damaligen Ansprechpartner des Herstellers noch in Fellbach waren.

    Was bedeutet "sehr gut verträglich"? Ich habe keinerlei Nebenwirkungen verspürt, kein Brennen, keine Mattigkeit, kein Unwohlsein, einfach gar nichts..


    Ich euch mit dieser Information gedient?


    Ich wünsche euch viel Erfolg und Gesundheit!


    Hibiskus

    Liebe Anja,


    auch ich gehöre zu den überzeugten, gut operierten Neoblasen. Einfach nur Neoblase ohne Berliner.... :) Ich wohne in Hamburg und bin dort auch wunderbar operiert worden, und wie bei Mandelauge hat der Operateur weder meine Gebärmutter noch meine Scheide noch meine Eierstöcke angerührt, nicht nur das, sondern dadurch wurde die OP auch gleich unblutiger und unkomplizierter und vor allen Dingen kürzer.

    Ich bin im August operiert worden, und das einzige Problem, das ich jemals hatte, war ein Frühling voller Keime.... und nochmals Keime.... aber dann war's irgendwann vorbei damit. Ich habe nie katheterisiert, es gab nie ein Problem mit Hyperkontinenz. Tagsüber bin ich komplett kontinent, nur nachts muss ich mich etwas "einpacken", aber da gewöhnt man sich schnell dran.


    Ich kann alles machen, singen, Instrumente spielen, schwimmen, Fitness, Radfahren, ich arbeite wieder voll und werde auch bis Sommer 2019 weitermachen, dann bin ich 66 und dann reicht's.

    Also, wenn du die Wahl hast, würde ich dir unbedingt zu einer Neoblase raten!


    Alles Liebe


    Hibiskus