Beiträge von g.dezember

    Liebe Heike,

    Hat jemand Erfahrung mit Übersäuerung und gleichzeitiger Schilddrüsenunterfunktion? Beide Blutwerte sind seit Monaten sehr schlecht, ich bekomme dementsprechend Medikamente. Es tut sich aber nichts. Der Urologe sagt, es gibt da keinen Zusammenhang und der Hausarzt sagt es gibt einen???


    Unsere sogenannte Übersäuerung ist medizinisch gesehen eine metabolische Azidose, die durch die Rückresorbtion von sauerem Urin im Pouch entsteht. Es kommt darauf an, aus welchem Darmsegment der Pouch gebildet worden ist. Bei mir wurde dafür 30 cm Dickdarm (Coecum) und 10 cm Dünndarm (Ileum) genommen. Die Funktion des Dickdarms ist das Eindicken des Stuhls, also Rückresorbtion von Flüssigkeit. Diese Fähigkeit behält der Pouch, dementsprechend "sauer" bin ich (Blutgasanalyse Base Excess höher als -2,5mmol) und so muss ich täglich 5 Tabletten Bicanorm einnehmen.

    Die Schilddrüse produziert Hormone, die auch Einfluss auf den Stoffwechsel haben und bei Unterfuntionen Symptome wie Leistungs- und Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Unlust, erhöhtes Schlafbedürfnis, Müdigkeit, ständiges Frieren und erhöhte Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme, erhöhte Blutfettkonzentrationen, Funktionsstörungen von Herz und Lunge usw. zeigen, ein direkter Zusammenhang zwischen Azidose und Unterfunktion besteht hier aber nicht.


    Zum Baden: Da dein Stomaeingang dicht ist, musst du nicht unmittelbar vor dem Schwimmen katheterisieren. Bei mir ist die Situation ja so, daß ab einer Menge von

    ca. 300 ml der Stomaeingang undicht wird. Mir wurde geraten, vor dem Schwimmen zu katheterisieren, da ich dann unbedenklich meine 45 Minuten durchschwimmen kann.


    Schönen Urlaub, sonniges Wetter - ich wünsche es dir von <3


    LG Gabi

    Lieber Dirk,

    es lag nicht in meiner Absicht, dich zu verunsichern, das täte mir leid.

    Ich schliesse mich den Ausführungen von Rainer, Barbara und Mandelauge absolut an. Bitte einfach nochmal um ein ausführliches Gespräch und schreib dir dazu nochmal deine dir wichtigen Fragen auf, die du stellen möchtest.


    LG Gabi

    Es ist ein Aufklärungsbogen, in dem die Klinik auf die möglichen Ableitungen hinweisen muss, die genau in dieser Klinik auch operiert werden können, in dem Fall halt Neoblase, Urostoma, Conduit und wenn gar nichts mehr geht eben die Hautfistel.

    Die Anlage der Ableitung bestimmt der Arzt während der Operation.

    LG Gabi

    Liebe Barbara,


    sehr vernünftig "dein" Professor, seine Aussagen kann ich so nur bestätigen.

    Lass dich nicht abwimmeln durch deinen Urologen zwecks MRT, bleib da dran. Ihn betrifft es ja auch nicht, wenn da was sein sollte, da kommt es dann nur lapidar: "das tut mir jetzt aber leid".

    Mein Urologe hätte auch am liebsten schon im 2. Jahr die Intervalle verlängert, zum Glück hat da der Onkologe nicht mitgemacht, er besteht noch heute auf eine engmaschige Kontrolle.


    LG Gabi

    Hallo Auslaufmodell,


    das ist mehr als unsensibel, so wie dich der Arzt hier behandelt hat - es ist mit nichts zu entschuldigen, so darf und sollte kein Patient behandelt werden. Leider kommt dies öfter vor, einfühlsame auf den Patienten bezogene Gesprächsführung wird viel zu selten geschult, da muss man schon Glück haben, wenn man auf einen Arzt trifft, der diese Menschlichkeit und Wärme mitbringt.

    Du hast wirklich sehr viel durchgemacht in den letzten Monaten. Es tut mir so unendlich leid, daß sich dein Mann so qualvoll von dir verabschieden musste.

    Wie geht es dir damit? Hast du Unterstützung in der Familie, bei Freunden?


    Nun zu deinem undichten Pouch:

    Wie belastest du dich? Sitzt du viel? Verrichtest du körperlich-schwere Arbeit? Arbeitest du viel über Kopf? Hast du an Gewicht viel verloren oder zugenommen? Ab wann hast du das Gefühl, daß der Stomaeingang undicht wird oder tröpfelt es ständig? Warum brauchst du Einmalkatheter mit Beutel?


    Ich habe seit März 2013 einen Indiana-Pouch. Ich katheterisiere mich mit dem Lofric origo CH 12 mit Tiemannspitze alle 3 Std., auch in der Nacht. Gelegentlich können auch mal 4 Stunden dazwischen liegen, dies hängt von der Trinkmenge ab oder ob ich stark geschwitzt habe (nach dem Sport). Mein Stomaeingang ist auch gerne mal undicht so ab einer Füllmenge von ca. 350 - 400 ml. Das hat aber unterschiedliche Gründe: langes Sitzen, schweres Heben, starker Hustenreiz, über Kopf arbeiten (z.B. Fenster putzen oder beim Einkaufen viele Waren aus den oberen Regalen genommen/gesucht). Leider hab ich auch ordentlich an Gewicht nach meiner Operation zugelegt (Rauchen aufgehört, Naschen), was vielleicht auch dazu beiträgt, daß der Bauch bei körperlicher Anstrengung auf den Pouch drückt. Gegen die Undichtigkeit lege ich eine halbierte Hygienevorlage (für leichte Blasenschwäche) auf den Stomaeingang, diese saugt gut auf, sollte ich undicht werden. Fixiert wird das Ganze durch enganliegende Unterhemden. Wichtig ist das regelmäßige Kathetern; anfangs dachte ich, daß ich die Intervalle verlängern müßte, um vielleicht auch in der Nacht mal durchschlafen zu können. Das war für mich persönlich aber der falsche Weg, durch gleichmäßige Katheterintervalle habe ich meinen Pouch an ein gewisses Füllungsvermögen gewöhnt (300 ml) und so wird der Stomaeingang eigentlich nur undicht bei oben genannten Gründen. Wenn ich schwimmen gehe oder zum Sport/Wandern oder zum längeren Einkaufsbummel lege ich es so, daß ich kurz vorher katheterisieren muss, so passiert ganz selten ein Malheur. Ich kann damit gut leben und habe auch keine Angst außer Haus zu gehen, ich bin stets gut vorbereitet, trage einen Rucksack, habe stets eine Garnitur Unterwäsche, leichte Hose und T-Shirt zum Wechseln dabei (was ich bisher noch nie gebraucht habe), es hat zwar etwas gedauert, bis ich für mich das Sinnvollste gefunden habe, bis jetzt klappt es aber und ich bin so zufrieden damit - eine Revisionsoperation schließe ich für mich derzeit aus, ich komme so sehr gut zurecht und genieße mein Leben.

    Das sind meine persönlichen Erfahrungen, es gibt viele Pouchies hier, die keine oder kaum Probleme haben, aber auch welche die wieder andere Probleme haben.

    Deshalb gibt es ja dieses Unterforum "Pouch", in dem wir uns austauschen können, hier habe ich schon wertvolle Tipps erhalten.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen - habe einfach etwas Geduld mit dir selber, es sind erst 10 Monate her seit deiner Operation.


    LG Gabi

    Liebe Ulrike,


    erstmal Glückwunsch zu deinem CT-Befund/Nachsorge. Ja, das sind schon immer aufregende Untersuchungen nach so einer Operation, ich kann es nachvollziehen.


    Wieso hattest du denn am 07.08. einen DK bekommen? Mir ist es nicht ganz schlüssig, da ja die Stomaweitung (Poucheingang) wohl jetzt am 17.08. war, oder habe ich da was missverstanden. So ein Infekt ist natürlich nicht so toll, aber hier leiden einige Pouchies immer wieder darunter, unter anderem auch ich. Mein letzter Infekt war Ende Januar mit den gleichen Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost. Ich nehme an, daß du Antibiose als Kurzinfusion bekommen hast. Nimmst du denn jetzt noch Antibiotika in Tablettenform ein bis dann der Dauerkatheter gezogen werden kann? Würde aus meiner Sicht ja eigentlich Sinn machen.


    Ich wünsche dir alles Gute für Mittwoch und noch ein schönes WE


    LG Gabi


    Übrigens, deine Beiträge sind noch da, unter der Ruprik Pouch findest du sie. Du musst auf der Hauptseite Forum (ganz oben in der Zeile wo Forum, Portal, Mitgl.Berichte ect. steht) anklicken, dann erscheint die Seite mit allen großen Themen , da scrollst du runter bis zur Ruprik Pouch, anklicken, da erscheint dann auch dein Thema "Pouch nach pT2G3"


    bar65 oder AndreasW Hallo Mods, vielleicht könntet ihr die Beiträge von Ulrike wieder zusammenführen

    Hallo Moppel,


    5 Tage Antibi halte ich für zu wenig, gerade weil du häufig und in immer kürzeren Abständen mit Infekten zu kämpfen hast. Vielleicht solltest du wirklich mal über eine Dauerantibi nachdenken, so wie bei bar65 (und ich nimm ja schon seit 2014 Dauerantibi), zumindest wären 10 Tage Ciprobay-Einnahme meiner Meinung schon angebracht, auch wenn nach 5 Tagen eine sichtbare Besserung eingetreten ist.

    Diese fiesen Keime scheinen in deiner Neoblase tatsächlich noch Ecken und Nischen zu finden, wo sie sich verstecken können, um von dort die nächste Attacke zu

    starten :cursing:;).

    Vor Resistenzen habe ich keine Angst, meine letzte Austestung war völlig in Ordnung und mir bleibt ja keine andere Wahl, hauptsache es hilft.


    LG Gabi

    Liebe Mila,


    ich hätte dir so gern ein anderes Ergebnis gewünscht - das ist mehr als ärgerlich.

    Was hat denn die Klinik in Hamburg dir jetzt geraten?

    Denn wenn es jetzt so schlimm blutet, musst du schon aufpassen, daß sich an den offenen Stellen innerhalb des Stomas nicht ein Infekt entwickelt. Du neigst offensichtlich zur Bildung von überschiessendem Gewebe. Beim Katheterisieren wird dieses Gewebe offensichtlich immer wieder auf- oder eingerissen, oftmals passiert dies durch die Katheteraugen - die wirken manchmal wie ein scharfer Löffel. Ich kenne das von mir selbst, wenn ich zu schnell den Katheter rausziehe, bleibe ich hängen und setze dadurch auch hin und wieder Blutungen.


    Noch ein Tipp für den Urlaub:

    Lass dir vorsichtshalber ein Antibiotikum für den Urlaub verschreiben, am Besten Ciprofloxacin, so hast du wenigstens gleich ein Medikament, falls es zu einem HWI kommen sollte

    Vielleicht nimmst du auch einen Dauerkatheter in Größe CH 12,14 und CH 16 mit, falls das mit den Blutungen schlimmer wird und der ISK schmerzhafter werden sollte.


    Ansonsten wünsche ich dir einen erholsamen, halbwegs schmerzfreien Urlaub ohne große Komplikationen, genieße die Tage mit deiner kleinen Familie und schöpfe Kraft für die nächste Herausforderung.


    LG Gabi

    Liebe Ulrike,


    auch von mir ein <3liches Willkommen.

    Toll, daß deine Familie und v.a. dein Sohn die Diagnose ernst genommen haben und gleich richtig reagiert haben.


    Ich selbst lebe seit März 2013 mit einem Indiana-Pouch, ich wurde in der Missio in Würzburg operiert. Ich habe zwar immer wieder HWI und nehme kontinuierlich eine "low dose" Antibiose ein, trotzdem bin ich zufrieden und glücklich, genieße mein Leben, gehe regelmäßig schwimmen, wandern, fahre Fahrrad, alles in allem bin ich froh, daß ich noch lebe.


    Ich wünsche dir von Herzen, daß du dich mit deinem Pouch noch anfreundest, du hast diese Chance verdient.


    LG Gabi

    Tja, die unterschiedlichsten Aussagen der Ärzte, ich kann auch ein Lied davon singen. Wer sich da nicht wenigstens ein bisschen auskennt hat verloren. Da hab ich echt den Vorteil, daß ich mich medizinisch doch einigermaßen gut auskenne, hab 35 Jahre Intensiv- und Anästhesiepflege hinter mir.

    Offensichtlich dauert es bei dir, was das Anschlagen der Antibiose betrifft. Trotzdem wäre eine Urinbakteriologie sinnvoll, auch wenn du unter Antibiose stehst. Bei mir hat sich ja auch ein Keim feststellen lassen, obwohl ich ja unter Dauerantibi stehe (2xwöchentlich 1/2 Tbl. Cotrim), dieser hat auch nicht auf Cotrim angesprochen sondern nur auf Ciprofloxacin.


    Gehen wir unseren Weg, diese kleinen Steinchen und Hindernisse halten uns doch nicht auf, oder?


    Lieben Gruss

    So ein Mist aber auch, lieber Moppel,


    na hoffentlich greift die Antibiose bald, wirst ja gleich mit 2 Kalibern "beschossen


    Seit der letzten Antibiose riecht mein Pipi auch immer rechtheftig nach altem, abgestandenen Urin.

    Ist zwar ärgerlich, daß im KH keine Bakteriologie angelegt wurde, verstehen tue ich das nicht - bei dem Urinbefund, aber ganz ehrlich, warum hast du denn nicht schon längst eine Kultur bei deinem Urologen anlegen lassen, wenn der Urin noch so heftig riecht? Alleine um zu erfahren, ob denn dieser Keim immer noch in der Blase ist.
    Nun läßt sich es eh nicht mehr ändern, da musst du jetzt durch.


    Hadere jetzt aber nicht mit deiner Neoblase, es gibt nie die optimale Lösung, Probleme können immer auftreten, egal ob Neoblase, Pouch oder Beutel. Manche haben halt etwas mehr Glück mit ihrer Ableitung. Ich selbst habe ja auch hin und wieder Probleme mit HWI und dem Pouch, aber ich wusste im Voraus, daß mein Leben sich durch diese Operation sehr verändern wird, es ist nichts mehr wie vorher. Ich habe mich mit der Situation arrangiert, mein Leben ist trotzdem lebenswert, immerhin wurden mir bereits schon 4 1/2 Jahre dadurch geschenkt.


    Also bleib positiv, schönes WE


    LG Gabi

    So, nochmal ein Update, wie versprochen


    Mir geht es wieder gut, hin und wieder zwickt es noch ein bißchen im re. Unterbauch, ja und so richtig weiß man doch nicht, was da jetzt los war.


    Ich will mal kurz beschreiben, was ich dazu für ärztliche Aussagen bekam:

    Nachdem der Hausarzt ja einen Infekt ausgeschlossen hatte, der diensthabende Urologe in der Notaufnahme jedoch auf einen Pouchinfekt (Leucos im Urin) tippte und mir Antibiotika verordnete, war ich vergangenen Montag erst mal zur Gynvorsorge - eine Eierstockentzündung schloss sie aus (ich habe noch meinen re. Eierstock), aber hier kam erstmal der Hinweis, daß ja auch Verwachsungen dahinter stecken könnten !!!!!!

    Also ich gleich nach nebenan zu meinem Hausurologen. Dieser war auch nicht so ganz von einem Infekt überzeugt, hat lange meine rechte Niere geschallt, sowohl in Rücken- als auch in li.Seitenlage, um zu sehen, ob der Urin aus dem erweiterten Nierenbecken abläuft. Das war soweit in Ordnung, also kein Abflusshindernis. Nachdem ich ihn auf evtl. Verwachsungen ansprach, meinte er nur, daß wenn die Schmerzen weiterhin andauern oder schlimmer würden, er die Niere fisteln (Nierenfistelanlage) möchte, um zu sehen, ob der Schmerz dann nachlässt, dies würde dann auf einen Infekt hindeuten, bleibt der Schmerz, wäre das ein Hinweis auf eine Verwachsung.

    Mmh, klang zunächst logisch, aber, so will er die Diagnose stellen ?:/

    Ich will keine Nierenfistelung, da dann erneut Nierengewebe geschädigt wird, und ich habe nur noch diese Niere.

    Nach kurzem Überlegen telefonierte ich dann mit meinem Operateur, der mir damals den Pouch bastelte. Dieser gab mit eindeutig zu verstehen, daß eine Nierenfistelung absolut nicht notwendig sei, da meine Urinausscheidung und die Nierenwerte völlig in Ordnung seien (man macht hier mehr kaputt als....) Er glaubt auch, daß da Verwachsungen dahinter stecken könnten. Oftmals verkleben Darmwände miteinander, es bilden sich Narbenstränge sog. Briden und das betreffende Darmstück ist nicht mehr so frei beweglich. Kommt es dann z.B. zu Verdauungsstörungen oder Entzündungen in diesem Teil, so kann ein Zug auf das Bauchfell ausgeübt werden, daß dann solche Schmerzen auslöst. Manchmal dauert es Tage, oder auch 2-3 Wochen, bis diese Schmerzen wieder ganz weg sind. Sollten diese Schmerzen aber länger als 4 Wochen andauern, müsste man gezielte MRT- oder auch CT-Aufnahmen machen und letztendlich bleibt dann nur noch eine Operation, um diese Narbenstränge wieder zu lösen - ob es dann besser wird, kann niemand sagen.

    Zu guter letzt musste ich dann am Mittwoch noch zum Onkologen. Dieser war vollkommen der gleichen Meinung wie mein damaliger Operateur und schließt ebenso die Nierenfistelung aus.

    Ausserdem erhielt ich noch den bakteriologischen Befund @Moppel, und was soll ich sagen, tatsächlich fand man einen Keim (Pseudomonas aeruginosa - Krankenhaus- und Wasserkeim), der zum Glück auf Ciprofloxacin ansprach.


    Puh - ein Ärztemarathon diesen Monat. Wichtig für mich war aber die erneute Erfahrung, daß man nicht alles glauben sollte, was einem ein Arzt erzählt. Es ist immer von Vorteil, sich eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen um dann für sich abwägen zu können, was der richtige Weg ist.


    Lange Rede kurzer Sinn: Da ich weder Fieber noch Schüttelfrost noch Entzündungsparameter hatte, waren es offensichtlich Verwachsungen, die sich durch gereizte Darmabschnitte bemerkbar gemacht haben.

    Eine neue Erfahrung für mich - Schmerz ist nicht gleich Schmerz - die Angst saß mir da ordentlich im Nacken - und das nächste Mal kann ich es zumindest besser einordnen und dann auch dementsprechend reagieren ohne gleich in Panik zu verfallen.


    Das war jetzt ein langer Bericht, mir war es einfach wichtig, so meine Erfahrung mit dem Pouch hier in meinem Thread niederzuschreiben. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Mitstreiter. Wir sind nicht allein.:)


    <3LG Gabi

    Danke ihr Lieben für eure Rückmeldungen,


    mir geht es heute schon wesentlich besser, die starken brennenden Schmerzen haben nachgelassen, Flankenschmerzen habe ich ja seid Freitag nicht mehr. Es fühlt sich jetzt eher wie intermittierendes Seitenstechen im Bereich des Pouches an.

    Es fühlte sich an, als hätte ich Steine im Bauch und die Schmerzen kamen wellenartig

    Ja. ganau so empfand ich es auch.


    Der DK schmerzt nicht???? (viel trinken!)


    Hat man das Pipi mal unters Mikroskop gelegt (das erfahren wir Pat. meist eh nicht)?

    Den DK vertrage ich ganz gut, der Urin ist hell, klar mit wenigen Schleimfetzen, riecht nicht, was ja von Anfang an auch unauffällig war. In der NA fand man wohl etwas im Urin und stellte die Diagnose Pouchinfektion. Ich vermute, daß auch ein Urikult-Test angelegt wurde, da man 2 Röhrchen Urin ins Labor schickte, nun das werde ich nächste Woche in Erfahrung bringen, da ich eh zur Besprechung in die Onkologie muss.

    Meine Trinkmenge ist bei 3,5 Liter, das halt ich eigentlich schon seit meiner Operation so. Die Nierenstauung 2. Grades hab ich seit 3,5 Jahren unverändert und die Nierenwerte sind soweit in Ordnung (Krea 1,07, GFR 54).


    Den viralen Infekt möchte ich nicht ganz ausschließen, das könnte schon eine Erklärung sein - aber daß diese Hand-Fuss-Mund Krankheit sich dann ausgerechnet den Pouch aussucht ;) und ich sonst weder Bläschen im Mund noch an den Füßen und Händen und kein Fieber habe - ich weiß nicht, seltsam alles.

    Diesmal ist es einfach ein ganz anderes Krankheitsgefühl als diese HWI, die ich bisher kannte (und das brauche ich nicht nochmal)


    Ich bleib am Ball und werde weiter berichten.


    LG Gabi und <3DANKE<3 nochmals

    Hallo liebe Pouchies,


    nachdem ich am Donnerstag beim MRT-Abdomen war, welches unverändert zum Befund im Januar war, ging es mir richtig gut. Auch das CT-Thorax und die Laborbefunde anfang diesen Monats waren völlig in Ordnung - ich habe mich so richtig gefreut.


    Doch dann in der Nacht auf Freitag erst mal Flankenschmerzen re., mit einer Buscopan comp. ging es dann wieder. Im Laufe des Vormittags dann erneut Flankenschmerzen, die sich dann aber auf den gesamten rechten Unterbauch ausbreiteten. Selbst das Einmalkatheterisieren war schmerzhaft, sobald die Katheterspitze im Pouch die Schleimhaut berührte. Ich nahm erneut eine Buscopan comp., bin dann aber auch zum Hausarzt - Ultraschall und Urinkontrolle brachten keine Ergebnisse, auch das CRP war in Ordnung, Rezept für Cipro. bekam ich.

    Am Nachmittag das gleiche Spiel, diesmal aber nur wahnsinnige Unterbauchschmerzen im Bereich des Pouches, Flankenschmerzen hatte ich diesmal nicht. Ich war den Tränen nahe, konnte fast nicht laufen, geschweige denn sitzen oder liegen, zitterte vor Schmerzen. Auch die erneute Einnahme von Buscopan comp. brachte keine Linderung. Nach 1 Std. hatte ich genug und bekam es mit der Angst zu tun, ich suchte mit meinem Mann die Notaufnahme auf. Hier das gleiche Spiel: Laborkontrolle und Ultraschall brachten keinen Hinweis auf einen entzündlichen Prozess, doch nach wie vor hatte ich schlimmste, brennende Schmerzen selbst bei leichter Berührung mit dem Schallkopf. Allerdings tummelten sich im Urin doch ein paar Leukozyten und Bakterien (ist aber auch nicht so ungewöhnlich).

    Letztendlich durfte ich wieder nach Hause, versehen mit einem Dauerkatheter und einer Antibiotikatherapie (Cipro 500 mg 2x tgl.). Der diensthabende Urologe war sehr fürsorglich, als Diagnose stellte er einen Pouchinfekt.

    Heute geht es mir schon etwas besser, die Antibiose scheint anzuschlagen.

    Stutzig macht mich auch, daß weder im Labor noch im Ultraschall was zu finden/sehen war.:/


    Hat einer von euch Pouchies sowas schon mal erlebt?

    Ich hatte noch nie solche brennenden Schmerzen und ich halte weiss Gott einiges aus.


    Bin echt etwas verunsichert und durcheinander.?(


    LG Gabi

    Hallo Mila,


    was ist denn heute beim HNO-Arzt rausgekommen?

    Es ist ja nicht abwegig, daß bei der Intubation Stimmbänder/Luftröhre verletzt werden können. Vielleicht wurde ein zu großer Tubus verwendet oder es war ein ungeübter Anästhesist. Außerdem wird der Tubus geblockt, so daß er während der Narkose nicht wieder raus rutscht, dieser Cuff muß während der Narkose mit einem Cuffdruckmesser überprüft werden - sollte der Druck zu hoch werden, kann das auch die Luftröhre verletzen, es gibt so viele Möglichkeiten, die durch eine fehlerhafte Intubation Heisserkeit verursachen.

    Es kann auch ein Virus- Infekt dahinter stecken - habe es grad aktuell in der Familie - die Hand-Fuss-Mund-Krankheit, die mit Schluckbeschwerden, Heisserkeit anfängt, die immer schlimmer werden, dazu kommen noch Bläschenbildung im Mund, an den Händen und Füßen, welche sehr schmerzhaft sind und wahnsinnig jucken und man fühlt sich richtig schlapp. Dieser Virus-Infekt macht zur Zeit die Runde.

    Hoffe für dich, daß es nicht so ist.


    Wünsche dir noch ein schönes Wochenende


    LG Gabi

    Liebe Sabine,


    mein Krankheitsverlauf ähnelt deinem sehr, auch ich war gerade 53 Jahre jung, ja und ich verlor meine linke Niere ebenso, siehe auch meine Signatur unten.

    Nach der AHB wurden bei mir 4 Zyklen Chemotherapie Gem/Cis durchgeführt, wobei ein Zyklus nicht vollständig abgeschlossen werden konnte.


    Zum Procedere:

    Bevor mit der Chemo begonnen wird, untersucht man die Funktionsfähigkeit der verbliebenen Niere (Labor, Sammelurin auf Kreatinin-Clearance, evtl. Nierenszintigraphie) - ist da alles im grünen Bereich, kann man die Chemotherapie mit Gem/Cis durchführen. Ansonsten wird man auf andere Medikamente ausweichen.

    Die Nierenfunktion ist deshalb so wichtig, weil bei dem Cisplatinschema die Niere ordentlich gewässert wird - mit ca. 3 Liter Kochsalzlösung, des weiteren bekommt man ein Diuretikum, was die Nierentätigkeit nochmals anregt. Während der Gabe von Cisplatin bekam ich auch einen Dauerkatheter für 24 Std. in den Pouch.


    Über die Anzahl der Zyklen kann ich nichts weiter dazu schreiben, das wird unterschiedlich gehändelt. Auch die Schemata sind von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Ich bin froh, daß ich die 3 1/2 Zyklen einigermaßen überstanden habe, benötigte u.a. Bluttransfusionen, hoch dosiert Antibiotika, anregende Medikamente für die Blutplättchenbildung, bekam vorübergehend eine Nierenfistel - alles in allem sehr anstrengend.


    Lass dich aber nicht irritieren, jeder reagiert da anders - besprich dich einfach mit deinem Onkologen und vertraue ihm.


    Falls du noch Fragen hast, kannst du mir ja eine PN schreiben.


    LG Gabi