Hallo Sylvie,
schön, daß du den Weg in unser Forum gefunden hast, herzlich willkommen.
Nun, ich habe jetzt seit 3 Jahren einen Pouch und ich katheteresiere mich auch mit einem 12er Katheter, allerdings bin ich von Nelaton-Katheter (gerade Spitze) auf Tiemann-Katheter (gebogene Spitze) umgestiegen, da mein Stomaeingang auch ziemlich eng ist und ich so den Katheter besser händeln kann. Das muss man für sich selbst rausfinden, ich habe mir da einige Proben von verschiedenen Herstellern zuschicken lassen und mich dann für den für mich am besten geeigneten Katheter entschieden.
Am Anfang dauert es, bis sich der Pouch und dein Körper aneinander gewöhnen, daß du mit Druckgefühl reagierst, ist völlig normal. Bei mir verhält sich das ähnlich und ich reagiere auch häufig mit Schweißausbrüchen, was mich dann gleich Richtung Toilette marschieren lässt, egal wieviel Urin im Pouch ist (manchmal nur 200 ml). Ich habe für mich rausgefunden, daß es oft damit zusammenhängt, wenn ich viel körperlich arbeite und meine Position oft wechsele, z.B. Fenster putzen - über Kopfarbeiten und Bücken - oder langes Sitzen nach üppigem Essen, dabei wird der Stomaeingang auch gerne mal undicht. Man könnte meinen, da ist ein kleiner Sensor eingebaut, der sich meldet, wenn Urin vorbei läuft. Meine Katheterintervalle liegen bei 3-4 Stunden, auch in der Nacht, ich trinke allerdings auch sehr viel, liege bei 3 Liter/Tag.
Das ist aber bei uns Pouchies individuell unterschiedlich. Ich habe mich damit aber gut arrangiert.
Also verzweifele nicht, du stehst erst am Anfang und ich bin überzeugt, daß du auch mit der Zeit herausfindest, wie es für dich am Besten ist, man wird sehr sensibel für sein eigenes Körperempfinden. Wenn du es dann so akzeptierst, wirst du bald merken, daß das Leben trotz Pouch lebenswert ist und bleibt.
Wir Pouchies werden dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Gerade am Anfang ist es schwer, sich auf die neue Situation einzustellen.
LG Gabi