Beiträge von g.dezember

    Schwierigkeiten beim Kathetern


    Hallo Anja 10.01.1968 ,

    Ich habe dir schon einmal auf diese Frage ausführlich geantwortet (s. Link), bekam aber keine weitere Rückmeldung.


    Was hast du denn bisher geändert? Hast du mal einen anderen Katheter ausprobiert?

    Wie katheterisierst du dich - im Liegen, Sitzen, Stehen?


    Nur wenn du deine Probleme ausführlich schilderst und erzählst, was du bisher schon alles geändert und versucht hast, können wir dir hier vielleicht ein wenig helfen.


    LG Gabi

    Hallo Monterey.52 ,


    wichtig ist, daß du schriftlich per Einschreiben beantragst, daß deine Unterlagen verschickt werden. Hier hast du einen Nachweis und die Behörde muß dann reagieren. Es gilt auch der Poststempel bez. Eingangsstempel vom Amt, was sich wiederum auf deinen Antrag auf Verschlimmerung auswirken wird.

    Zeit ist Geld - warum sollte die Behörde auf telefonische Aufforderung und Bitte reagieren? Taktische Verzögerung ist hier vorprogrammiert.

    Telefonate sind manchmal förderlich, aber eben auch häufig nicht.


    Ich persönlich treffe mit Behörden grundsätzliche keine mündlichen Absprachen - alle Anträge ect. erledige ich per Schriftverkehr.


    LG Gabi

    Hallo Anja 10.01.1968 ,


    das Katheterisieren des Pouches braucht einfach seine Zeit. Häufig kommt es zu Problemen beim Einführen, da der Stomaeingang enger wird. Ebenso läßt sich nicht jeder Katheter so ohne weiteres vorschieben. Man muß tatsächlich ausprobieren, was für einen selbst das Beste ist.

    Kathetergröße:

    Es ist nicht weiter dramatisch, wenn man eine kleinere Größe nehmen muß. Ich selbst habe mit einem 14er Einmalkatheter angefangen und bin relativ zügig nach etwa 6 Monaten auf den 12er Katheter ausgewichen.

    Katheterspitze:

    Es gibt Katheter mit gerader oder gebogener Spitze, oder auch Katheter mit kugelförmiger Spitze, hier sollte man für sich herausfinden, welche Spitze am geeignetesten ist.

    Ich habe anfangs Nelatonkatheter mit gerader Spitze benutzt, auch hier wechselte ich auf einen Tiemannkatheter mit gebogener Spitze, da das Einführen des Katheters dadurch für mich leichter steuerbar war. Ich bin mit dem Nelatonkatheter immer wieder abgerutscht und nach etwa 10 cm konnte ich den Katheter nicht mehr weiter vorschieben.

    Die Katheterspitze sollte nach Möglichkeit mindestens 2 Augen haben, damit der Schleim gut abfließen kann.

    Material:

    Es gibt sehr weiche Katheter, aber eben auch etwas härtere Katheter. Manche Katheter sind beschichtet und haben bereits eine aktivierende Lösung, die den Katheter dann gleitfähig machen. Bei anderen Kathetern gibt es diese Lösung extra.


    Verschiedene Anbieter von Inkontinenzmaterialien versenden gerne Muster.


    Wichtig ist, daß du auf keinen Fall mit Gewalt den Katheter vorschiebst, daß setzt nur leichte Blutungen und führt zu Schwellungen im Stomabereich. Dann geht das Katheterisieren noch schwieriger. Vielleicht besorgst du dir ein zusätzliches Gleitgel, daß gleichzeitig leicht betäubend wirkt.

    Auch nach dem Einführen des Katheters ist es oft hilfreich, diesen Katheter etwas zu drehen und gleichzeitig vorzuschieben.


    Hab etwas Geduld, es braucht seine Zeit, bis man ein Gefühl dafür bekommt.

    Ich habe da so meine verschiedenen Erfahrungen gemacht und vieles ausprobiert - nur nicht verzagen.


    LG Gabi

    Liebe @Nic-Ole,


    wenn Zuckerwerte entgleisen, kann es sein, daß vor der Gabe von Gem/Cis, ein Cortisonpräperat, z.B. Dexamethason; gespritzt oder als Kurzinfusion gegeben wurde und Cortison läßt den Blutzucker ansteigen.


    Mattigkeit, Übelkeit, keinen Appetitt, Schwächegefühl, Antriebslosigkeit sind durchaus Begleitsymptome einer Chemotherapie. Dazu kommt noch die psychische Belastung,

    das Verarbeiten der Erkrankung - kein einfacher Weg für alle Beteiligten.

    Es gibt kein Geheimrezept, wie man damit umgehen kann.


    Ich persönlich kann mich noch gut an das erste Jahr erinnern:

    Die erste Diagnose war für mich ein Schock. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht, Gefühle blendete ich aus, da hatte mein Umfeld mehr zu kämpfen. Dann kam die große Operation, die ich relativ gut überstand. Der nächste Schock - CHEMOTHERAPIE -, die ich nach der AHB-Massnahme bekam. Der histologische Befund war einfach zu schlecht. Das war für mich die schlimmere Zeit und Phase. Mit all den Nebenwirkungen einer Chemotherapie kam jetzt so langsam auch das Verarbeiten der Krankheit hinzu. Ich war psychisch und physisch ziemlich am Ende, teils zutiefst traurig, teils wütend auf mein Umfeld, denen es meiner Meinung nach ja gut ging, teils ungerecht und zickig, teils wieder voller kämpferischer Energie - ein Auf und Ab der Gefühle.


    Eine ehemalige Kollegin, die zur gleichen Zeit mit dem gleichen Befund operiert wurde, verlor diesen Kampf. Das zeigte mir, wie schnell alles vergänglich sein kann. Gespräche mit meinem Mann und meinem näheren Umfeld als auch mit einem Psychoonkologen halfen mir sehr.

    Am meisten hilfreich war es aber, als ich von mir aus aktiv wurde. Ich meldete mich zu Sportgruppen an, ging regelmäßig schwimmen und spazieren - so hatte ich Kontakt zu anderen mir fremden Menschen, das lenkt ab und bringt einen auf andere Gedanken. Man muß versuchen, aus diesem Gedankenkreisel auszubrechen und sich mit anderen Dingen als seiner Krankheit beschäftigen. Es gab immer wieder Rückschläge, alleine der Kampfgeist behielt die Oberhand.


    Was ich sagen will, jeder geht anders mit dieser verdammten Diagnose um - der Schock sitzt sehr tief und nach vermeintlicher Besserung gibt es immer wieder Rückschläge.


    Auch für die Lebenspartner und Angehörige ist es eine schwierige Situation. Es ist aber nicht hilfreich, sich selbst aufzuopfern und dem Betroffenen alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Laß deinem Mann Zeit, sich aus der Lethargie zu befreien, auch wenn es, für dich, länger dauert. Es ist durchaus angebracht, auch ein klärendes Wort zu finden und sich Freiräume zu schaffen. Ich selbst bin da schon grantig geworden, wenn man mich wie ein kleines Kind behandelte.


    Gebt nicht auf - es gibt immer einen Weg.


    LG Gabi

    Hallo Yvonne2211 ,


    kurz zum Befund:

    pN0 (0/76) - es wurden keine regionären Lymphknotenmetastasen festgestellt (von den entnommenen Lymphknoten gab es keine Metastasenbildung)

    L1 - in den Lymphgefäßen wurden Krebszellen gefunden (Untersuchungsmaterial Blasenresektat)


    Jetzt geht es Step by Step

    Zunächst kann dein Verlobter die AHB antreten, die in der Regel 3 Wochen dauert. Der Körper kann sich von den Strapazen der Operation erholen. Hier lernt man andere Betroffene kennen. Sowohl physisch als auch psychisch lernt man mit seiner Erkrankung umzugehen und man bekommt adäquate Unterstützung.

    Direkt im Anschluß an die AHB sollte die Chemotherapie erfolgen.

    Nach Möglichkeit laßt euch noch vor der AHB einen Termin im onkologischen Zentrum geben, welches die Chemo durchführt, oder kontaktiert dieses telefonisch. Hier kann man schon in etwa die Terminierung für die erste stationäre Aufnahme zur Gabe des 1. Zyklus absprechen. In der Regel sind im Vorfeld noch einige Untersuchungen und die Anlage eines Ports notwendig.


    Zumindest lief es bei mir so ab und es gab keine Schwierigkeiten.

    Falls du noch Fragen hast, melde dich einfach.


    LG Gabi

    Die zwei oder drei zusätzlichen Stunden schenke ich meinem Arbeitgeber Genau so, wie die nicht schwerbehinderten Kollegen. In diesem Punkt werden wir alle gleich behandelt.

    Liebe Caro ,


    eine Gleichbehandlung sieht für mich anders aus. Euer Arbeitgeber nutzt m.M. nach seine Arbeitnehmer schamlos aus. So wie ich die Situation sehe, ist in diesem Betrieb von vorne herein Mehrarbeit erwünscht. Diese Mehrarbeit wird erwartet und weder finanziell noch mit ausreichendem Freizeitausgleich abgegolten.

    So spart der Arbeitgeber zusätzliches Personal ein.

    Ohne jetzt weiter diese betriebliche Organisation beurteilen zu wollen, da ich ja nichts Näheres weiß, ist es mir unbegreiflich, daß der Betriebsrat hier scheinbar dieses Handeln toleriert.

    Ich finde dieses Verhalten grenzwertig und ob es rechtens ist, bezweifele ich.


    LG Gabi

    Liebe GeBiFri ,

    ich benutze die Nasen-Augensalbe von Bepanthen, die bereits einen spritzenähnlichen Konus hat, ausschließlich für den Stomaeingang, wenn dieser sehr schmerzt und brennt. Den Konus desinfiziere ich vor dem Einführen. Durch leichten Druck auf die Tube bringe ich ca. 2mm Salbenstrang ein ;) Übungssache.

    Das hat bisher gut funktioniert und der Pouch selbst ist ja auch nicht keimfrei.

    Es ist nicht schlimm, wenn du eine kleinere Kathetergröße nimmst. Deine OP liegt ja schon 5 Jahre zurück und da läßt die Schleimbildung etwas nach. Ich benutze seit Jahren schon einen 12er Katheter, spüle nie meinen Pouch und hatte bisher auch keine Probleme, daß der Katheter verstopft. Wichtig ist auch die Trinkmenge 2 - 2,5/l. sollten es schon sein, das trägt auch zur Verflüssigung des Schleims bei.


    LG Gabi

    Liebe Irmi ,

    Gleitgel, z.B. XylocainGel 2%, gibt es als Tube mit entsprechendem Aufsatz. So kannst du es selbst dosieren.

    Ich verwende es äußerst selten und bringe das Gel mittels des Aufsatzes in den Stomaeingang, aber nur wenn das Katheterisieren extrem schmerzhaft ist. Natürlich kann das Gel auch bei beschichteten Kathetern verwendet werden und direkt auf den Katheter aufgebracht werden.


    LG Gabi

    Hallo GeBiFri , hallo Irmi ,


    die Problematik kenne ich:

    mein Stomaeingang ist verengt, Granulome haben sich gebildet (sind auch nach innen gewachsen), es schmerzt gelegentlich beim Katheterisieren und es kommt hin und wieder zu Blutungen durch Hängenbleiben des Katheters beim Zurückziehen - und das erlebe ich jetzt seit 7 1/2 Jahren. Dazu kommt noch die leichte Undichtigkeit des Stomas.


    Was tun?

    Einen engen Stomaeingang kann man operativ weiten. Dies kann aber zu vermehrter Narbenbildung führen und das Problem tritt erneut auf. Man kann auch eine Neuanlage des Stomaeingangs in Erwägung ziehen, gestaltet sich schwierig und braucht erfahrene Urologen. Eine Garantie, daß dann das Problem behoben ist, gibt es hier nicht.

    Auch die Auswahl und Größe des Katheters beeinflußt das Katheterisieren.

    Granulome kann man entfernen, bringt aber nicht so viel, da sie meist wieder nachwachsen. Manche Menschen neigen einfach zu Gewebswucherungen.

    Brennen und Schmerzen im Inneren des Stomaeingangs ist bedingt durch die Enge oder durch Verletzung der Schleimhaut. Hier hilft einfach nur weiter vorsichtig und ohne großen Zeitdruck den Katheter einzuführen und auch zurückzuziehen, eventuell benutzt man ein Gleitgel mit leicht betäubender Wirkung. Dadurch gestaltet sich das Katheterisieren schmerzfreier.

    Gleitmittel

    Den Stomaeingang auf ca. 1 cm Länge kann man auch gut mit z.B. Bepanthen pflegen.

    Die Undichtigkeit habe ich gut im Griff, ich fühle mich absolut sicher und kann meine Aktivitäten (Schwimmen, Wandern, Fahrrad fahren ect.) ohne Probleme ausführen.


    Eine Revisionsoperation kam für mich und meine behandelnden Ärzte bisher nie in Frage, da es nicht sicher ist, ob dadurch eine Ver-Besserung erzielt wird.

    Es ist eine persönliche Einstellung, inwieweit man sich mit diesen Beschwerden arrangieren möchte. Ich selbst war und bin unendlich dankbar und glücklich, daß ich diesen damals einschneidenden Eingriff und die anschließende Chemotherapie überstanden habe, denn ich hatte auf Grund meines schlechten Befundes gar keine guten Aussichten.


    Bleibt zuversichtlich


    LG Gabi

    Hallo Caro ,Gabi


    falls es bei euch im Betrieb einen Personal-, Betriebsrat oder einen Behindertenbeauftragten gibt, solltest du dir da Hilfe holen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch einen Sozialverband, z.B. VDK, der die da bestimmt weiter helfen kann.

    So einfach, glaube ich, geht es nämlich nicht, die Wochenarbeitszeit zu erhöhen. Zumindest sollte dieser ausgleichenden Tag in der darauffolgende Woche erfolgen und nicht irgendwann. Dies sollte schriftlich fest gehalten werden.

    Da du ja einen GdB von 100% hast, kann der Arbeitgeber sich nicht einfach über gewisse Regeln des Schwerbehindertengesetzes hinwegsetzen. Dazu gehört übrigens auch das Kündigungsschutzgesetz.


    Vielleicht äußert sich Blasius noch dazu.


    LG Gabi

    Lieber Han-San ,


    keine schöne Nachricht, die du da schreibst. Ich bin da sehr skeptisch, ob sich die linke Niere durch die jetzt ergriffenen Maßnahmen erholen wird. Erschwerend kommt noch der HWI hinzu. Deine rechte Niere scheint noch gut zu funktionieren und dies gilt es zu erhalten.

    Natürlich ist es der Versuch wert, um eine größere Operation, die sicherlich nicht einfach wird, zu vermeiden.

    Auf der anderen Seite ist der Nierenfistelkatheter eine ideale Eintrittspforte für Keime und da du schon durch den HWI geschwächt bist, wird die Situation nicht besser.


    Ich habe meine linke Niere schon 2013 verloren - eben weil sie keine Funktionsfähigkeit mehr hatte - man nannte es damals auch Wassersackniere.

    Während der Chemotherapie hatte ich ebenfalls einen Nierenfistelkatheter in der rechten Niere. Ja, es ist anfangs sehr unangenehm, man gewöhnt sich aber daran.

    Ich hatte einen Beutel mit Verlängerung am Nierenfistelkatheter angeschlossen, den ich dann am Oberschenkel mittels einem Gummiband befestigen konnte. Insofern gab es für mich da keine Probleme. Glückerlichweise konnte der NFK nach 3 Monaten wieder entfernt werden.

    Meine rechte Niere ist im Nierenbecken durch einen leicht abgeknickten Harnleiter weiterhin gestaut, hat aber noch ihre Funktionsfähigkeit behalten. Deshalb sind nach wie vor engmaschige Kontrollen durch den Nephrologen/Urologen notwendig (Ultraschall/Laborparameter). Solange dies alles im grünen Bereich bleibt, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Eine erneute Operation würde für mich auch ein größerer, unter erschwerten Bedingungen, Eingriff bedeuten.


    Ich kann verstehen, daß es für dich momentan keine schönen Aussichten sind.

    Du hast schon so viel kämpfen müssen, laß dich jetzt nicht unterkriegen. Auch mit einer Niere kommt man gut zurecht - meine persönliche Meinung.

    Ich drücke dir die Daumen, daß du gute Ärzte an deiner Seite hast, die das Bestmöglichste für dich tun.


    LG Gabi

    Liebe Gastein ,

    das sind ja mal positive Zeilen von dir.

    Du wirst offensichtlich gut und professionell betreut. Das ist nicht immer selbstverständlich, wie hier einige Mitglieder bereits erfahren haben.

    Behalte dir deinen Optimismus und blicke zuversichtlich in die Zukunft.

    Du hast eine gute Entscheidung getroffen und ich wünsche dir alles Gute.


    LG Gabi

    Hallo Nic Ole ,


    ich möchte euch ein wenig Mut machen. Ich hatte 2013 nach der Operation den gleichen Befund mit Beteiligung des Venen-, Lymph- und Nervensystems (s. meine Signatur) Der Schock saß zunächst tief und so recht konnte ich mit diesen Zahlen und Ziffern auch nichts anfangen. Auf Empfehlung meines Operateurs bekam ich im Anschluß nach der AHB-Maßnahme eine Chemotherapie, die wohl sehr gut anschlug. Zumindest kann ich nach 8 Jahren sagen, daß ich ohne weitere Rezidive und Metastasen gut leben kann.

    Es ist ganz klar, der Befund pT4a ist schlimm aber nicht aussichtslos. Da kann ich die mündliche Aussage des Arztes gar nicht nachvollziehen.
    Allerdings gibt es auch seltene Blasentumore, die von unterschiedlichen Gewebestrukturen ausgehen, Spekulationen helfen im Moment aber nicht weiter. Warten wir jetzt auf den pathologischen Befund.


    Gebt nicht auf.


    LG Gabi

    Darf ich mal fragen liebe Gastein , was du dir da für Spritzen gibst?


    Sollte es ein Medikament sein, daß u.a. die Bildung von Blutstammzellen im Knochenmark stimmuliert, kann es durchaus zu Schmerzen in den platten Knochen (Brustbein, Beckenschaufel, Steißbein). Das verschwindet aber nach 2 Tagen wieder, ggf. nimm ein Schmerzmittel.

    Besprech es auf jeden Fall auch mit dem behandelnden Arzt.


    Sollten die Schmerzen dauerhaft anhalten, solltest du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren, es kann ja etwas anderes dahinter stecken z.B. eine Herzkranzgefäßverengung mit Angina pectoris - Symptome sind erhöhter Blutdruck, Druckgefühl hinter dem Brustbein, Luftnot, Schmerzen ausstrahlend in den linken Arm/Schulter.


    Pass auf dich auf.


    LG Gabi

    Hallo Seppel32 ,


    ich begrüße dich erstmal ganz herzlich in unserem Forum. Wir hier sind keine Ärzte, können aber aus unseren Erfahrungen heraus viele Ratschläge geben.


    Nun zu deiner Frage:


    Die Müdigkeit kann durchaus von der Blutgase kommen. Der BE ist zu hoch, es sollte maximal nur bis - 2,5 mmol/l gehen und der pH zeigt eine Übersäuerung (Normalwert: 7,36 - 7,44). Der Körper versucht durch die Atmung die Übersäuerung auszugleichen.

    Es kommt natürlich auf die Abnahme der Blutgase an. Wurde diese arteriell, venös oder kapillär (Fingerkuppe/Ohr) abgenommen?

    Hier gibt es geringfügig Veränderungen in den Normalwerten.

    Nimmst du denn Medikamente gegen die Übersäuerung ein? Diese müßte man dann ggf. erhöhen.

    Kannst du vielleicht noch den Wert des Natriumbicarbonats (HCO3) einstellen? Mein Nephrologe richtet sich nämlich nicht ausschließlich nach dem BaseExcess.


    Schmerzen in der Nierengegend können auf einen Rückstau von Urin deuten. Das kann durchaus bei einer neu angelegten Neoblase passieren, wenn sie nicht vollständig entleert wird. Meist kommt da aber noch Fieber und Schüttelfrost dazu.


    Ich persönlich würde erstmal in der Klinik anrufen, in der du operiert worden bist. Die Ärzte dort haben schnell Zugriff auf deine Patientenakte und können dir sicherlich weiter helfen.


    LG Gabi

    Liebe Gastein , Imma,


    gerne antworte ich dir hier in deinem Thread auf deine Fragen bezüglich Pouch.

    Ja, ich habe den Pouch mittlerweile seit 8 Jahren und komme damit sehr gut klar. Es ist richtig, daß man den Pouch über den Nabel (nennt man auch Nippel oder Stomaeingang) in regelmäßigen Abständen katheterisieren muß. Ich z.B. katheterisiere mich im Abstand von 3-4 Stunden auch in der Nacht. Es gibt aber auch Pouchies, die nachts durchschlafen können.

    Es gibt wenig Kliniken, die diese aufwendige Operation durchführen können, deshalb wird diese Möglichkeit der Ableitung selten angeboten, der Pouch ist lediglich eine Alternative zum Urostoma.


    Die Ärzte machten damals die Anlage des Pouches von mehreren Faktoren abhängig:

    - Alter:

    nach Möglichkeit Pouchanlage, da ich erst 53 Jahre alt war, von der Neoblase mit natürlichem Ausgang riet man mir in Anbetracht des schlechten Histologiebefundes der TUR-B (pT2, G3 muskelinvasiv) ab

    - Harnröhre betroffen? :

    Pouchanlage oder Urostoma

    - ist der Tumor in die Umgebung bereits sichtlich eingewachsen :

    wenn ja - Anlage eines Urostomas

    Diese beiden Optionen hatte ich und es entschied sich letzlich während der Operation.

    Nach der radikalen Zystektomie mußte ich mich auf Grund des pathologischen Befundes (pT4a, G3) dann noch einer Chemotherapie mit Gem/Cis (4 Zyklen) unterziehen.

    Alles in allem trafen die Ärzte die richtige Entscheidung. Ich gehe schwimmen, wandern, fahre in Urlaub und Fahrrad und habe kaum Einschränkungen.

    Nicht verschweigen möchte ich, daß es durchaus auch Probleme geben kann: undichter Stomaeingang, Vernarbungen und Verengungen am Stomaeingang, die ein Einführen des Katheters erschweren können, Pouchsteine können sich bilden, Revisionsoperationen werden nötig.


    Schau mal hier


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    Wäre ich 10 Jahre älter gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich für das Urostoma entschieden. Es läßt sich gut, für einen selbst oder aber auch für eine pflegende Person, händeln und man kann nachts durchschlafen, in dem man einen Ablaufbeutel anschließt.


    siehe hier



    Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen, letztendlich muß man sich mit der Ableitung arrangieren. Es wird ein anderes Leben sein, aber immerhin besteht die Möglichkeit, daß du dadurch den Krebs in deinem Körper verbannst und noch viele Jahre glücklich und zufrieden ohne erhebliche Einschränkungen leben kannst.


    Falls du noch Fragen hast, du kannst jederzeit mir schreiben.


    LG Gabi


    Schau mal hier


    Würzburger Uniklinik, Mannheim, Fulda und Hamburg-Eppendorf haben da mehr Erfahrungen mit Pouchanlagen. Einfach Unterlagen per Email schicken und um eine Zweitmeinung bitten.


    Wichtig ist wirklich ein erfahrener Operateur, der auch bei Problemen dann unterstützen kann.


    LG Gabi

    Hallo liebe Pouchies ,

    da bin ich ganz bei Krümelchen .

    Egal wie zickig mein Pouch manchmal ist - ich kann damit ganz gut umgehen. Er ist halt eine Diva ;) , der hin und wieder meint seinen Kopf durchsetzen zu müssen. Bisher konnte ich aber stets " meinen Willen" durchsetzen, konsequent mit viel Einfühlungsvermögen und gutem Zureden und das mittlerweile seit 8 Jahren.

    Spülungen mag er aber bis heute nicht, ebenso wenig toleriert er einen Katheter, der länger als 3 Tage liegt, da ist er beleidigt 😒😾. Zum Glück war dies auch noch nicht oft notwendig.😊


    LG Gabi

    Hallo Ariane ,


    das sind ja sehr schöne Nachrichten. Da hat sich die Geduld doch ausgezahlt - ich freue mich für dich.


    Unter Haarausfall habe ich 2013 nach der Chemo auch noch sehr gelitten. Ich habe sehr viele Haare und es fiel nicht so sehr ins Gewicht, die Haarpracht wurde nur dünner. Lästig war es halt nur nach dem Waschen beim Auskämmen. Es gab sich dann wieder.


    Allerdings habe ich jetzt seit 1 Jahr auch wieder extremen Haarausfall, es kann hormonell bedingt sein - ich weiß es nicht. Meine Blutwerte, speziell Vit. D, B12, Folsäure, Eisen sind aber alle im Normbereich, daran liegt es nicht.

    Ich benutze jetzt Coffeinshampoo - ein Tipp meiner Friseuse, ich meine es wird etwas besser.


    Danke für deine so positive Nachricht.


    LG Gabi

    Hallo Diana69 ,

    grad hab ich deine Geschichte gelesen und sie ähnelt meiner sehr.

    Ich selbst arbeitete als Intensiv-Anästhesieschwester bis 2013, dann bekam ich einen Indianapouch mit 53 Jahren.

    Ich hatte damals das Gefühl, daß nicht ich operiert werde sondern ein Patient von mir - ich ging die ganze Sache sehr realistisch an. Die Erfahrungen als Krankenschwester haben mir über manche Probleme hinweg geholfen.

    Erst nach Monaten habe ich so richtig begriffen, was da mit mir geschehen ist - Verdrängungsmechanismus.


    Ich wünsche dir jetzt erstmal alles Gute für die bevorstehende Operation.


    LG Gabi