Beiträge von Ludwig36

    Hallo pinni


    mir wurde im Januar 2014 die Blase entfernt und ich kann Dir nachfühlen, wie es Dir nach der Zystektomie so geht. Auch ich hatte eine schwere Zeit hinter mir. Bis Juni 2015 war ich mehr in der Klinik als zu Hause weil der Abfluss aus der rechten Niere nicht funktionierte. Auch ich habe nach der OP circa 10 kg abgenommen. Habe wieder etwas zugenommen, achte aber sehr, dass es nicht zu viel wird. Ich kann der Empfehlung Dich in psychologische Behandlung zu begeben nachvollziehen. Jeder verkraftet eine solche schwere OP anders. Ich z.B. war für 6 Wochen in einer psychologischen Tagesklinik und das hat mir gut getan. Die Chirurgen haben mit aller Kunst unser Leben gerettet, aber wie es hinterher mit der Psyche aussieht, kümmern sie sich nicht mehr darum. Bei mir war es so, dass ich erst bei der AHB gebeten habe etwas für meine Psyche zu tun, dass wurde dann aber auch gemacht allerdings so halbherzig , dass ich auch darauf verzichten konnte.

    Herbert

    Hallo Ihr Lieben,


    ich nehme einmal pro Tag ein Schnapsglas voll Cranberry-Muttersaft. Diese Methode reduziert den Schleim und bin damit bis heute gut gefahren.


    Ich glaube, wir haben darüber schon einmal diskutiert. Ich finde diese Methode ist auch magenfreundlicher als ACC.


    Herbert

    Meinen dreijährigen Uro-Stoma-Geburtstag hatte ich am 4.Januar dieses Jahres. Zur Zeit ist mit meinem Stoma alles in Ordnung, aber mein Dickdarm macht mir etwas Sorge. Dort wo früher die Blase gesessen hat, hat sich das Sigma des Darm eingenistet und macht mir Schwierigkeiten meinen Stuhl loszuwerden.
    Im Diagnosebericht steht folgendes, ich zitiere -es zeigt sich ein sehr deutliches Sigma elongatum, welches nach der Zystektomie sich im Unterbauch erstreckt, so dass es hier zur mechanischen Komponente kommt, dass das Sigma, wenn es mit festen Stuhl gefüllt ist, sich selber abdrückt.
    Ich muss also immer zusehen, dass mein Stuhl immer sehr weich ist. Dazu wurde mir Movicolpulver verschrieben, was ich nach jeder Hauptmahlzeit zu mir nehmen muss.
    Was der Begriff "elongatum" bedeutet, weiß ich allerdings nicht, aber bei der Auswertung hat mir die Doktorin eben simpel erklärt, dass das Dickdarmende den Platz der ehemaligen Blase beansprucht. Inwieweit das mal wieder operiert werden muss ist der weiteren Entwicklung geschuldet.


    Herbert

    Ich war schon Rentner als mir die Blase entfernt wurde. Ich war zur AHB und ein Jahr später wie schon aufgezählt zur onkologischen Reha. Mein Antrag wurde zwar erst abgelehnt, aber nach eingelegten Widerspruch kurzfristig genehmigt. Ich wollte nur damit sagen, dass das Rentnerdasein dabei keine Rolle gespielt hat. Man muss nur hartnäckig bleiben, nach einem Widerspruch wird meistens genehmigt.


    Herbert

    Na ja meine Lieben


    mit einer Hernie in diesem Bereich ist nicht zu spaßen. Es kann in einzelnen Fällen zu schwerwiegenden Probleme führen. Eine solche Hernie ist mir zur Zeit noch erspart geblieben und da meine OP im Januar 2017 drei Jahre her ist, hoffe ich dass es mir auch erspart bleibt.
    Ich habe aber ein ganz anderes Problem was sich mittlerweile eingestellt hat.
    Seit circa einem halben Jahr bekam ich massive Stuhlgang-Probleme die mich zur Untersuchung veranlassten. Im Ergebnis der Untersuchung stellte sich nach Darmsiegelung und CT heraus, dass die verbleibende Bauchlücke, die die Blase vor her für sich beansprucht hatte, nun der Darm ausfüllt. Damit wollte ich nur darauf hinweisen, das sich nach einer Blasenentfernung im Unterbauch einiges verändern kann, was eine dortige OP, sollte sie mal erforderlich sein, einiges erschweren kann.
    Die Stuhlbeschwerden sind die Folge der Lageveränderung des Darmes, die die Natur so nicht vorgesehen hat.
    Sollte sich auch mittels Medikamente, die ich zur Zeit einnehme um den Stuhl geschmeidig zu halten, nicht so wirksam verhalten, komme ich um eine Darm-OP nicht herum. Die Ärzte sind aber der Meinung, dass man alles versuchen muss, um den Bauch seine Ruhe zu geben die er braucht und nur in letzter Instand über eine OP nachdenken möchte.
    Nun wollte ich nur wissen, ob ähnliche Probleme schon mal aufgetreten sind.


    Herbert

    Lieber Harald,


    hier verstehe ich Einiges nicht. Wenn bei Dir der B 12 Mangel durch das Fehlen des dafür verantwortlichen Stück Dünndarm aufgetreten ist, dann kann man das nicht durch das Einwerfen einer Pille wieder ausgleichen, denn die Aufnahme durch den Dünndarm ist ja deshalb gestört, weil das Stück eben fehlt, oder habe ich das bisher falsch verstanden. Mir hat der Arzt, der den Mangel diagnosziert hat gesagt, dass das nur durch eine Spritze erfolgreich ausgeglichen werden kann.
    Ich würde an Deiner Stelle den B 12 Status noch mal prüfen lassen.


    Herbert

    Hallo meine Lieben,


    als ich in Lübben zur onkolischen Kur war, habe ich mein Blut zum B 12 Wert überprüfen lassen. Es sind bei mir in der Zwischenzeit nach der OP zweiund einhalbes Jahr vergangen. Nun wurde ein B12 Wert von 141 festgestellt. Genau so wie Andreas es dargestellt hat, nach circa 2 Jahren ist das Depot der Leber verbraucht. Genau so hat sich das bei mir dargestellt. In Folge dessen bekam ich 4 Wochen lang jede Woche eine Spritze um das Depot wieder aufzufüllen und um den Stand zu halten bekomme ich jetzt bis Januar 17 jeden Monat eine Spritze. Danach werden wir ja sehen wie es weiter gehen soll.
    Jedenfalls sind meine Müdigkeitssymptome erst einmal weg.


    Herbert

    Hallo Ihr "Beuteltiere"


    es ist nun fast ein Jahr her, daß mir im rechten Harnleiter ein Titanstent gesetzt wurde. Ich kann nun berichten, dass es mir ab diesen Zeitpunkt sehr gut geht. Ich war vom 17.05. bis 31.5. in Lübben zu einer onkologischen privaten Kur. Dort wurde der Abfluss der betreffenden Niere und der Harn untersucht, und alles war ohne Befund.
    Ich kann also mit dieser Situation voll zufrieden sein.


    Herbert

    Hallo, all Ihr Beuteltiere,


    Um eine Stenose, die sich an der OP- Naht gebildet hat, durch eine weitere OP zu beseitigen, halte ich nicht für sinnvoll, denn jede weitere OP-Narbe kann die Gefahr einer Stenose nur noch vergrößern. So die Aussage meines Arztes, der letzendes zum Stent gegriffen hat.


    Herbert

    @Siehst Du Helmut,


    jetzt hast Du mich verstanden. Natürlich habe ich auch keine Harnblase mehr, wie könnte ich es denn sonst beurteilen.


    Ich habe nur anmerken wollen, dass es den Stent in der Harnableitung schon lange gibt bei denen die noch ihre Harnblase haben. Die Ärzteschaft zögert, diesen Stent bei einem Uro-Stoma, also nach einer Zystektomie, einzusetzen. Deshalb bin ich froh, dass ich eine solche Ausnahme bin bei dem es durchgeführt wurde.
    Versuche es doch einmal bei Deiner behandelnden Klinik, vielleicht hast auch Du Glück, aber große Hoffnung mache ich Dir nicht.
    Harald hat es doch auch schon an seiner sehr renommierten Klinik, nämlich der Charité, versucht, aber schon im Anfangsstadium gescheitert. Die meisten Kliniken wollen davon noch nie etwas gehört haben, aber dass ist nur eine Ausrede. Sie wollen einfach nicht ran, weil sie meinen, das Risiko wäre zu groß.
    Nur in Freiberg soll es noch durchgeführt werden, aber genau weiß ich das allerdings auch nicht.


    Herbert

    Hallo Anneli, Hallo Harald,


    Ich habe ja schon in diesem Forum berichtet, wie es mir während der Zeit als ich noch eine Schiene trug gegangen ist. Ich bin im Januar 2014 operiert wurden. Danach trat ein Harnstau an der rechten Niere auf, der mich zwang, 2014 mehr im Krankenhaus zu sein, als das ich zu Hause sein konnte. Ursache war immer die eine Schiene. Ich habe Antibiotika geschluckt ohne Ende, immer eine andere Sorte, weil stets schon eine Resistenz zu befürchten war. Auch hatte ich mir bei einem Nierenfistelkatheder setzen, weil die Schiene sich verabschiedet hatte, einen Krankenhauskeim eingehandelt. Das ging so lange, bis der Oberarzt dieser Klinik sich entschieden hatte, an Stelle einer Schiene einen Harnleiterstent zu setzen. Das geschah dann im Juni 2015. Seit dem habe ich Ruhe, keinen Stau mehr, kein
    6 wöchentlichen Schienenwechsel mehr, ich bin zufrieden damit, und bin dem Oberarzt recht dankbar, dass er sich dazu durchgerungen hat, denn es ist keine Selbstverständlichkeit diesen Stent bei einem Uro-Stoma zu setzen. Er hatte mich daher vorher dahingehend aufgeklärt, sollte es mit dem Stent zu Komplikationen kommen, die er auch nicht ausschließen konnte, geht es nur über eine nochmalige OP um die evtl. Komplikation zu beseitigen und das Ergebnis wäre wieder eine Schiene. Auf Grund meines bis zu der Zeit bestehenden Zustandes hatte ich ohne bedenken zu gestimmt. Damit ist es auch erklärbar, dass viele Kliniken auf Grund dieses evtl. Risikos so tun, als ob sie davon noch nie etwas gehört hätten, obwohl diese Methode bei einer normalen Harnleiterstenose, wenn die Harnblase noch vorhanden ist, schon lange angewendet wird.


    Herbert

    Hallo Travlfee,


    ich bin im Januar 2014 auch operiert wurden und mir wurde die Blase entfernt. Seit dem trage ich einen Uro-Stoma, also gehöre ich auch zu den Beuteltieren. In den ersten Wochen ging es mir wie Deinem Schwiegervater ausgesprochen schlecht. Ich hatte nach der OP 14 Kg abgenommen, wenn ich schon vor der OP zu den eher Leichtgewichten gezählt habe, kannst Du Dir kaum vorstellen mit welcher körperlichen Schwäche ich in den Wochen danach zurecht kommen musste. Außerdem hatte ich eine Stenose im rechten Harnleiter, der zum Dank aber der Vergangenheit angehöhrt. Während meiner AHB habe ich völlig neben mir gestanden und ich hatte mich schon fast aufgegeben. Aber dann trat eine Erholungsphase ein, die zwar oft durch Rückschläge wieder in Frage gestellt wurden, aber so nach und nach wurde es besser. Ich kann Euch nur raten, zuversichtlich zu sein, den Nierenabfluss kontrollieren zu lassen, und wenn dass alles in Ordnung ist, könnt ihr damit rechnen, dass es besser wird.


    Ludwig

    Hallo phrixos, Hilde und Monas


    am 03.08. war mein eigentlicher Termin zum Schienenwechsel. Der wurde storniert. Dafür war ich am 04.08. bei meinen Urologen und der hat mir attestiert, dass alles in Ordnung ist.
    Ein Wechsel des Titan-Stent ist nicht vorgesehen, wenn keine Komplikationen auftreten.


    Ludwig

    Hallo Monas,


    Eine Schiene über den Uro-Stoma zu legen funktioniert nur in den wenigsten Fällen. Deshalb wird um dies zu machen ein Nierenfistel-Katheder angelegt. Der Katheder wird über den Rücken eingebohrt und dann im Nierenbecken eingesetzt. Das geschieht mit dem Ziel die betreffende Niere zu entlasten in dem der Harn über den Katheder abfließen kann z.B. bei einem Harn stau was bei mir ständig der Fall war. Im letzten Fall wurde dieser Katheder eben angelegt, um über diesen Weg den Titan-Stent in die Stenose genau zu platzieren. Bei den jeweils ersten Fällen musste ich den Katheder zur Erholung der Niere 6 Wochen ertragen, im letzten Fall allerdings wo es um den Stent ging, wurde der Katheder nach 2 Tagen wieder gezogen, nach dem geprüft wurde, dass kein Nieren-Stau aufgetreten war.


    Ludwig

    Hallo Monas,


    ich gehe mal davon aus, dass der Titan-Stent ein Leben lang seinen Dienst machen soll. Ich bin 79 Jahre alt, ein paar Jährchen sollen noch dazu kommen.


    Sollte er doch einmal seinen Dienst versagen, so weiß ich natürlich nicht, was dann auf mich zukommt, aber wahrscheinlich Nierenfistelkatheder darüber die Entfernung dieses Stent und dann wider eine Schiene. Aber gerade das will ja der Arzt, der mir den Stent gesetzt hat, vermeiden. Was mir bleibt ist die Hoffnung, dass alles glatt geht.


    Ludwig

    Hallo Monas,
    Ich empfehle Dir meine Einträge unter der Rubrik "Beseitigung einer Stenose am Harnabgang in den Colon-Conduite" aufzumachen und durchzulesen. Ich habe am
    30.06. unter Vollnarkose einen Titan-Stent gesetzt bekommen und damit entfällt bei mir die Schiene, die ich bisher in der rechten Niere hatte, und damit auch der
    6-7 wöchentliche Wechsel. Also es gibt Lösungen, wenn die Ärzte auch so tun, als ob sie davon nichts wüssten.


    Ludwig

    Noch mal an Wolfgang und Ricka,


    Der Einsatz Von Urothel-Stends ist in der Urologie keine Seltenheit. Das wird schon eine ganze Weile bei Harnleiterverengungen angewendet, z.B. in der Harnröhre des Penis oder im Harnleiter von der Niere zur Blase. Der Zugang zu diesen Stellen erfolgt immer über Penis-Blase in den betreffenden Harnleiter.
    Wenn dieser Zugang aber nicht mehr zur Verfügung steht, muss man andere Wege suchen und das macht das eben kompliziert was nicht jeder beherrscht.
    Genauere Information kann man über Google "Allium Urologischer Stent" bekommen.


    Ludwig

    Hallo Wolfgang, hallo Ricka,


    heute war ich bei meinem Urologen zur Kontrolle und es wurde zu meiner Befriedigung festgestellt, das der Harn aus der rechten Niere problemlos abfließt und kein Harn Stau aufgetreten ist. Durch den immer wiederkehrenden Harn stau war ich, nach dem ich im Januar 2014 operiert wurde, die Blase wurde entfernt, durch auftretenden Schüttelfrost begleitet von hohen Fieber mehr in der Klinik als das ich zu Hause war. Um diesen Stau zu beseitigen erhielt ich eine Schiene die alle 6-7 Wochen gewechselt werden musste. Wahrscheinlich hat meine Niere die Schiene als Fremdkörper angesehen und allergisch reagiert. Das Fieber bekam ich zwischen Wechsel aber speziell unmittelbar nach dem Wechsel. Nach jeden Wechsel trat vermehrt eine hohe Keimbelastung auf und bekam eine große Häufigkeit Antibiotika. Am Ende war die Auswahl der noch möglichen Antibiotika immer geringer geworden und die Gefahr einer vollständigen Resistenz war sehr groß, so dass die Ärzte der urologischen Station auf meine Bitte hin etwas dagegen zutun sich am Ende dazu entschlossen haben, einen Titan-Stent über einen wieder angelegten Nierenfistelkatheder in die Stenose zu setzen. Ein zu erwartendes Ergebnis wurde allerdings 50:50 eingeschätzt und deshalb wird es auch immer nur im äußersten Notfall und genauer Abwägung eingesetzt. Zur Zeit habe ich keine Probleme und ich hoffe, dass ich zu den positiven 50% gehöre. Bei uns in der Klinik macht diese OP.-Methode nur ein Oberarzt der sich darauf spezialisiert hat und die Verantwortung übernimmt. Der Arzt hat mir aber ganz deutlich im Vorgespräch klar gemacht, auf was ich mich da einlasse. Ich habe ihm darauf hin geantwortet, dass es nicht schlimmer werden könnte als es ohnehin schon ist. Heute bin ich noch froh, dass ich es habe darauf ankommen lassen und ich hoffe, dass ich auch noch Monate später darüber positiv berichten kann.


    Ludwig