Hallo Pewee,
du hast jetzt drei Beiträge in zwei Foren, die eigentlich zusammen gehören. die Moderatoren werden das noch richten. Schreibe erstmal immer mit Antwort in dem begonnenen Beitrag weiter, dann kann man das besser verfolgen.
Zum Thema:
Dein Mann hatte offensichtlich am 17.12. also nach nur 4 Wochen die Nachresektion, was vermutlich wegen des etwas problematischen Befundes mit einem CIS - Carcinoma in Situ -begründet wurde. Die Chemo, von der du sprichst, ist eine lokale Instillationstherapie, bei der ein Stoff, Mitomycin oder BCG über einen Katheder in die Blase eingespült wird, dort ca. 2 Stunden wirkt und dann wieder ausgepinkelt werden soll.
Hier Info dazu:
Instillation - Was passiert da
diese Stoffe reizen die Blasenschleimhaut, weshalb Blutungen schon dadurch entstehen können. Ein guter Urologe kann aber auch bei bestehender Blasenreizung mit Blutungen bei einer Resektion erkennen, ob Krebszellen da sind oder nicht. Lediglich der eingentlich zu empfehlende einsatz von photodynamischer Diagnostik und dem Kontrastmittel Hexvix kann bei dieser Ausgangssituation beeinträchtigt sein, weil Hexvix-rötungen und Chemo-Rötungen schlechter zu unterscheiden sind.
Aber die Diagnose mit neuen Krebszellen zeigt, dass diese Kontroll-Resektion gar nicht so falsch war.
Jetzt muss der Befund abgewartet werden und in der Zeit muss die Blase gut über Katheder und durch viel Trinken gespült werden, was auch die Heilung begünstigt.
Wo wird dein Mann behandelt?
Was ist weiter geplant?
Es könnte sein, dass man zur radikalen Zystektomie rät, eine inzwischen gut entwickelte OP-Technik, bei der die Blase komplett entfernt und durch eine Neoblase aus Darm oder andere Harnableitungen ersetzt wird. Hier würde ich zunächst mal Neoblase favorisieren.
Inzwischen haben wir aber auch diverse andere Behandlungsmethoden in _Deutschland, die auch hier im Forum durch Patienten vertreten sind:
Es könnte Hyperthermie in Betracht kommen, Infos dazu hier:
http://www.forum-blasenkrebs.net/board62-oberflächlicher-harnblasenkrebs/board65-hyperthermie/
Han-San hat sich der Radio-chemotherapie anvertraut und lebt auch in Düsseldorf, viele Beiträge dazu findest du hier:
http://www.forum-blasenkrebs.n…ard56-radiochemotherapie/
In jedem Fall empfiehlt es sich, sich zu informieren. Ebenso habt ihr das Recht und es ist gut, dass zu gebrauchen, eine zweite meinung einzuholen. für euch als Düsseldorfer käme z. B. das Helios-Klinikum in Wuppertal, Prof. Dr. Roth in Betracht, wo schon einige von uns in Behandlung waren, allerdings der eher konservative Ansatz über Zystektomie, aber auch mit hoher Routine in der nervschonenden Variante, was für euch auch interessant sein könnte.
Auch wenn es dir komisch vorkommt, an sich ist bisher nix wirklich falsch gemacht worden. Also vertraue erst mal und mach dich hier schlau.
Gute Besserung für deinen Mann
Glück Auf