Klar, Manny,
machen wir weiter so, nächste Laufsaison verbessern wir noch einmal unsere Zeiten! Danke für deine interessante Zuschrift!
Du läufst da allerdings in einer andern Liga - was für eine Serie mit 4 Marathon's und einen Halben! Habe mir wenigstens mal eben diesen "Halben" vorgenommen zum nächsten Saisonstart. Gibts da wieder ein positives Resultat, kann ich mir gut vorstellen, bis Ende Jahr dann deine Marathon-Bestzeit (für Neobläser) anzugreifen! Und ja - wäre natürlich toll, wenn wir so einen Event gemeinsam absolvieren könnten! Werde dich noch mittels Email über gute Möglichkeiten hier in der Schweiz informieren, ok?
Tatsächlich sehen wir das beide so: unsere sportlichen Aktivitäten haben uns ohne Frage sehr geholfen, die schwierige Zeit vor, während und nach den Eingriffen zu "überstehen"! Deine diesbezügliche Beurteilung "halbe Miete" kann ich vollumfänglich unterschreiben. Uebrigens auch mein Urologe.
Die Hinweise bezüglich deinem Gesundheitszustand haben mich etwas "stutzig" gemacht. Daher noch einige Anmerkungen zu deinen erwähnten "Baustellen":
Durchfallattacken: offenbar ein mögliches Problem von uns allen nach einer Zystektomie. Dies wohl eben wegen dem Teil des herausoperierten Darms, mit welchem die Neoblase geschaffen wurde. Derzeit laufen übrigens mehrere Studien (nicht nur in Europa) zu dieser Problematik. Bin selbst damit nicht betroffen, vielleicht weil ich besonders auf eine entsprechende Ernährung achte? Denke allerdings das ist bei dir nicht anders. Vielleicht hat noch jemand hier im Forum eine Meinung dazu!?
Uebersäuerung: Dies ja auch ein bekanntes Problem für uns "Neobläser"! Aber das sollte eigentlich mittels Medikamenten behandelbar sein und wird doch immer jeweils von den Aerzten entsprechend verschrieben. Unmittelbar nach der Blasenentfernung in grösseren Mengen, welche jedoch im Laufe der Folgezeit meist reduziert werden können. Die Dosis wird mittels der regelmässig abgelieferten Blutwerte bestimmt. Zum Beispiel muss ich mir derzeit täglich noch 2 x 500 mg NEPHROTRANS reinhauen, anfangs war das ein Mehrfaches. Hoffe und nehme an, dass ich nach der nächsten Kontrolle (Feb 2016) das endgültig absetzen kann. Gemäss meinem Professor ist auch diesbezüglich eine zielgerichtete Enährung erforderlich (genügend Salz). Bei unserem Trainingsaufwand zu beachten!
Polyneuropathie: Ist das eine gesicherte Diagnose? Meine Frage deshalb: Kenne diese oftmals "schweren Beine" auch, besonders jeweils die erste Zeit beim Lauftraining. Die Erfahrung hat mir den Grund dafür aufgezeigt - insbesondere nach dem Radfahren (und manchmal auch laufen) staut sich sichtbar in den Oberschenkeln die Lymphflüssigkeit (zahlreich entfernte Lymphknoten bei der Zystektomie). Hinderlich für einen effizienten, leichten Gang (den wir ja auch kennen) und ein Gefühl wie wenn Blei in den Beinen wäre. Tatsächlich kann ich das sogar messen! Beim täglichen Wiegen ist feststellbar, dass es gut ein halbes Kilo ausmacht, ob ich wieder mal die Beine "voll" habe oder alles ok ist. Viel lässt sich dagegen offenbar (auch gemäss Arzt) nicht machen, die Zeit soll es richten. Wie übrigens auch hinsichtlich "Uebersäuerung"! Aber! Schwimmen wirkt sich diesbezüglich positiv aus und auch der Einsatz der BLACK ROLL hat sich bewährt. Deshalb ist bei mir auch 5x die Woche Schwimmtraining auf dem Programm - eine perfekte Ergänzung übrigens auch zum Lauftraining! Aber natürlich musst du erst mal ausschliessen können, dass in deinem Fall tatsächlich keine Uebersäuerung vorhanden ist. Wie steht es mit deinen Vitamin B12-Werten?
Nehme allerdings an, dass solche Ueberlegungen für dich wohl kaum neu sind. Schliesslich hast du ja bezüglich Neoblase und den damit zusammenhängenden Problemen mehr Erfahrung als ich, denn ich lerne noch immer laufend (im wahrsten Sinn des Wortes!) dazu. Verfolge gerne und mit Interesse, wie es bei dir so weitergeht und wünsche dir das Beste!
Mach's gut und Gruss!
vitoatsea