Beiträge von bar65

    Liebe Murphy ,

    willkommen hier bei uns wenn auch aus bescheidenem Anlass. Wir sind Betroffene und Angehörige und versuchen aus den gesammelten Erfahrungsschatz heraus zu helfen.

    Direkt zu deiner Frage: bei Prof Magheli wäre er in erstklassigen Händen, einer der Topoperateure im Bereich der Urologie in Berlin, neben weiteren hervorragenden Namen …

    Aber ob es eine Neoblase werden kann hängt entscheidend von guten Nierenwerten ab. Die Neoblase wird aus Darm gemacht und resorbiert einen Teil der bereits ausgeschiedenen Schadstoffe erneut - die Nieren müssen also deutlich Mehrarbeit leisten. Bei den genannten Vorerkrankungen wird das eher fraglich.

    Lese euch gern ein bisschen ein und fragt, was immer euch bewegt.

    Lieben Gruß von Barbara

    Liebe Kaytie ,

    für die allgemeine Information hier mal ein Bild und darunter eine etwas umfangreichere Darstellung für eine bessere Einordnung:

    47-tumorstadien-jpg

    Bis T1 spricht man von oberflächlichen Tumoren und ab T2a von invasiven. Dann ist die Blasenentfernung unumgänglich.

    Weiterhin entscheidend ist, wie stark die Tumorzellen schon entartet sind von den Originalzellen. Dabei bedeutet G1 oder lowgrade, dass sie noch relativ nah am Original sind G3 oder high grade bedeutet eine starke Entfernung vom Original. Je höher das G desto aggressiver ist der Tumor.

    Außerdem wird noch geprüft ob Anschluss an das Lymphsystem L und den Blutkreislauf V besteht:

    L0 kein Anschluss, L1 Anschluss und an den Blutkreislauf V0 keiner, V1 Anschluss - wenn das gegeben ist besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für Metastasen. Befall von Lymphknoten wird mit N gekennzeichnet z.B. N0 (0/20) bedeutet kein Knoten befallen - 0 von 20 entnommenen Lymphknoten (nur bei Blasenentfernung).

    Ein großes M drückt die Metastasierung aus, die entweder mit bildgebende Verfahren (CT, MRT) oder bei der OP festgestellt wird.

    Zuletzt noch das kleine n - das drückt den Befall von Nervengewebe aus, wieder mit n0 - kein Befall, n1 Befall.


    Lieben Gruß von Barbara

    Liebe Daniela ,

    die Tablette heißt Targin: ein Opiat in Kombination mit Gegenspieler, damit keine Verstopfung entsteht. Die habe ich 2 x bekommen und es ging mir genauso dreckig wie dir. Manche Menschen vertragen Opiate schlecht (reagieren verstärkt mit Übelkeit und Schwindel) - wir gehören vermutlich dazu ;( Das macht es nicht besser, aber vllt besser verständlich. Versuch mal ein Getränk stark gekühlt, dass du magst… bei mir war das Cola (die ich sonst nicht brauche) und Aprikosensaft. Ich mochte in der Phase noch gern Kartoffelbrei und Rührei … vllt findest du was. Keine Kraft ist völlig normal, darüber mach dir keinen Kopf … Lieben Gruß und vorsichtigen Drücker von Barbara

    Hallo Fundibacter ,

    willkommen hier bei uns, wenn der Anlass auch verzichtbar wäre... Kurz der obligatorische Hinweis: wir sind hier Betroffene und Angehörige und versuchen einander aus den gemachten Erfahrungen heraus zu unterstützen und bei der Bewältigung der Diagnose zu helfen und zu raten.
    Ich habe deinen Beitrag mal in ein eigenes neues Thema geschoben. Bitte immer zu deinen Fragen hier via Antworten weiterschreiben. So bleibt deine Geschichte im Zusammenhang und kann besser verfolgt werden.


    Zu deiner Frage zur GAG Instillation: ich hatte mich seinerzeit damit beschäftigt, um meiner Blase nach ggf. erfolgreicher BCG Behandlung (hatte CIS G3) ein bisschen zu helfen. Das war dann obsolet, da BCG Versager und Zystektomie. Soweit ich damals recherchiert hatte, sollte man mit GAG (vereinfach ausgedrückt ein heilendes Gel um die entzündete Blasenschleimhaut bei der Heilung zu unterstützen) erst NACH erfolgreicher Behandlung und gesicherter Tumorfreiheit beginnen. Leider kann es immer wieder dazu kommen, das unter scheinbar heiler Blasenschleimhautoberfläche dann doch noch was lauert und kaschiert wird. Wird also letztlich deine Entscheidung sein.


    Zum Umstieg auf BCG: da unter Mytomycin erneut ein Tumor aufgetreten ist und deine Blase insgesamt "unruhig" erscheint, kann ich den Vorschlag des Urologen schon nachvollziehen. Andererseits sind deine Bedenken nachvollziehbar... Mytomycin gibt es ja in 20 und 40 mg, wenn es bisher 20 mg waren, wäre ein Umstieg auf 40 mg die "goldenen" Mitte zum BCG.
    Wir haben hier aber auch viele Mitstreiter, die erfolgreich die BCG Behandlung durchgestanden haben und (3 x auf Holz geklopft) rezidivfrei sind. Lies dich doch gern ein bisschen ein im Unterforum zum oberflächlichen Harnblasenkrebs und den Instillationstherapien...

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Liebe SandraB ,

    ich habe 2015 auch im Alter von 50 eine super Neoblase bekommen im Vivantes Humboldt Berlin. Allerdings haben seinerzeit noch Prof. Weikert, Dr. Klopf dort operiert. Die Herren sind nun aber im St. Hedwig tätig.

    In Berlin gibt es aber weitere gute Operateure, Dr. Kempkenssteffens im Franziskus, Prof. Magheli im Vivantes Urbanklinikum und mit Sicherheit noch mehr. Soweit ich es sehen kann, sind die Vivantes - Ärzte haus- übergreifend tätig. Hattest du schon ein Vorgespräch zur OP und weißt, wer dich operieren würde?

    Du hast ja auch noch etwas Zeit „gewonnen“ durch die Chemo vorab. So könntest du dir auch noch eine Zweitmeinung einholen und dann entscheiden, wo und vor allen Dingen von wem du dich operieren lässt. Das wichtigste ist, einen erfahrenen Operateur zu finden, dem du auch dein Vertrauen schenken kannst. Die Entfernung von daheim sollte eher nachrangig bei der Entscheidung sein. Die Neoblase begleitet dich für ein hoffentlich langes Leben, die 2 bis 3 Wochen Krankenhaus gehen vorüber.

    Lies dich gern ein wenig ein und frag, was immer du wissen möchtest. Lieben Gruß von Barbara

    Bemerkung Hexe: Hallo Mahalo, als ich vor zwei Wochen vermutlich dran vorbei geradelt bin :grinsen: , habe ich nicht drauf geachtet. Aber die Landschaft und Umgebung ist natürlich allein schon von hohem Erholungswert. Ich habe mir mal die Homepage angesehen; das liest sich eigentlich ganz gut, obwohl: für meinen Geschmack therapieren die zuviel, nämlich fast alles :raufen: und die Stomaberatung und -versorgung wird von einem Sanitätshaus übernommen, so wie ich das verstanden habe.

    Kommentar von Lumor: Zimmer mit Balkon, geräumig, mit nettem Ausblick in den Kurpark. Das Essen hat nur bedingt gemundet - hätte etwas abwechslungsreicher sein können. Man sollte "viel Geld" einstecken, denn ein Geldautomat ist nur im nächstgelegenen Städtchen Lübben vorzufinden (ca. 10 Minuten mit dem Stadtbus zu erreichen, der allerdings nur im 2- oder 3-Stunden-Takt verkehrt). Im Hause ist eine Waschstation zum Wäsche waschen integriert, die man gegen einen Obulus gereinigt zurückerhält (Preise beachten!). Es wird empfohlen, sich eine 1 Liter große Wasserflasche mitzubringen (Kauf einer Wasserflasche möglich; allerdings muss man schon mal 5,00 EUR dafür berappen!). Im Sommer kann sich das Gebäude - da vorwiegend aus Glasverkleidung besteht - tüchtig aufheizen - vorallem der Speiseraum (unzuzreichende Lüftung durch das Personal) - da sollte man, wenn man ein Zimmer auf der Nordseite hat, sich warm anziehen, denn eine Erkältung ist daher vorprogrammiert! (Während meines Aufenthaltes waren viele Patienten erklältet). Das Veranstaltungsprogramm bzw. Angebote sind sehr "dürftig"; am Wochenende ist "tote Hose". Ansonsten, wer über das "nötige Kleingeld" verfügt, kann sich auch mal eine Kahnfahrt am Wochenende leisten. Das Management läßt sehr zu wünschen übrig! Die Behandlungen waren hingegen sehr gut; allerdings der Behandlungsplan war zeitlich sehr straff aufgebaut - kaum kleine Erholungsphasen, wie z.B. Mittagsruhe.

    Kommentar von Gast: Die Einrichtung an sich ist recht schön, die Zimmer sind gut geschnitten und groß genug. Die Therapeuten, die Ärzte, Schwestern, eigentlich das ganze Personal ist sehr nett und herzlich. Einen Abzug gibts fürs Essen, es ist nicht wirklich schlecht, aber gut definitiv nicht. Es gibt bessere und schlechtere Tage was das Essen betrifft. Was einen dicken Punktabzug gibt ist, dass man nicht alle von den Ärzten verschriebenen Anwendungen, wie Massagen und manuelle Therapie, bekommt. Die Klinik war voll, das Personal dafür laut eigener Aussage zu knapp, so bekam ich nur 50% dieser für mich so wertvollen Anwendungen. Das geht meiner Meinung nach gar nicht, dann darf man nicht mehr Patienten annehmen, als man Kapazitäten hat. Ich würde aber trotzdem wieder kommen. Sehr schön ist auch die Möglichkeit, einen Gast im eigenen Zi mit unterbringen zu können. Die Gästebetten sind supergut und der Preis für die Übernachtung geht auch noch, die Verpflegung für den Gast (das gleiche wie für die Patienten) ist das Geld nicht wert. Superschön ist auch, das man immer mit seinem Gast zusammengesetzt wird im Speisesaal.

    Kommentar von Gast: Sehr guter Zimmerservice, obwohl das Zimmer selbst nicht sehr einladend wirkte. Die Lampen an der Wand erinnern eher an ein Büro, auch die Pinnwand ist überflüssig. Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen des behandelnden Arztes waren gut, was man von der Oberärztin nicht behaupten kann. Leider wurde der Therapieplan mit mir in keinster Weise abgesprochen. So erhielt ich zum Teil Anwendungen, die mir überhaupt nichts brachten. Zur Massage hatte ich vier Termine, davon fielen zwei aus. Zur Entspannung konnte ich zweimal gehen, da die Kapazitäten nicht ausreichend waren. Die Schwestern wirkten teilweise überfordert, waren aber immer nett. An der Rezeption und in der Kasse kam ich mir oft so vor, als wenn ich gerade störe. (Wie schön wäre es in der Einrichtung ohne Patienten!) Immer freundlich ging es im Restaurant, Cafe und Physiotherapie zu. Die Anzahl der Vorträge war eine Zumutung, obwohl sie fachlich gut waren. Zusammenfassend muss ich sagen, dass diese Kur nicht zu Verbesserung meines Befindens beigetragen hat.

    Münster. Stabwechsel in der Vorstandsriege der Deutschen Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA): Mit Dr. Jann-Frederik Cremers hat die DGA einen neuen Ansprechpartner für die Medien. Der Facharzt für Urologie und Andrologie ist leitender Oberarzt der Abteilung für Klinische und Operative Andrologie am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Universitätsklinikum Münster, und wurde auf der DGA-Mitgliederversammlung am 11. November 2023in Berlin zum neuen Medienbeauftragten gewählt. Zum Jahresbeginn 2024 hat er sein Amt angetreten. Dr. Cremers folgt auf den langjährigen Pressesprecher Dr. Christian Leiber-Caspers, Krefeld, der nach Ablauf der Höchstamtszeit nicht mehr zur Wahl stand.


    „Wie meinem Amtsvorgänger ist es mir ein wichtiges Anliegen, wissenschaftlich fundiertes Wissen zur Männergesundheit in die breitere Öffentlichkeit zu transportieren und die gesellschaftliche Bedeutung andrologischer Erkrankungen sichtbar zu machen. Dafür werden wir als DGA auch weiterhin bestmögliche Ansprechbarkeit für Medienvertreterinnen und -vertreter herstellen“, so der neue Pressesprecher der Fachgesellschaft, dessen medizinscher Schwerpunkt in der operativen Andrologie liegt. Dazu gehören die Mikrochirurgie bei Fertilitätseinschränkungen, operative Eingriffe bei Hodentumoren oder Erkrankungen des Penis bis hin zu genitalangleichenden Operationen bei Trans*Personen im Rahmen des Centers for Transgender Health desUniversitätsklinikums Münster.


    „Andrologische Erkrankungen wie Erektionsstörungen, Hypogonadismus und Fruchtbarkeitsstörungen des Mannes sind millionenfach verbreitete, oft unterschätzte und noch immer tabuisierte, Volkskrankheiten. Mehr Forschungsförderung bedarf es sowohl auf dem Gebiet der männlichen Infertilität als auch bei der Verhütung des Mannes. Mit diesen und anderen Botschaften wollen wir als wissenschaftliche Fachgesellschaft Patienten wie auch gesundheitspolitische Entscheidungsträger erreichen“, betont DGA-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Kliesch, Chefärztin der Abteilung für Klinische und Operative Andrologie, Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Universitätsklinikum Münster, anlässlich der Neubesetzung der Position des DGA-Pressesprechers.


    Auf der DGA-Mitgliederversammlung im November 2023in Berlin wurde neben dem DGA-Pressesprecher außerdem Dr. Holger Uhthoff, Speyer, zum Beauftragten für Berufspolitik und Dr. Leiber-Caspers zum DGA-Tagungspräsidenten 2026 gewählt.


    Save the date: 36. DGA-Jahrestagung 14.-16. November 2024 in Köln


    Das andrologische Highlight dieses Jahres findet mit der 36. DGA-Jahrestagung vom 14. bis 16. November 2024 in Köln unter der Leitung vonDr.Alexander Sahi, Hürth, statt. „Medienvertreterinnen und -vertreter erwarten dort spannende und topaktuelle Themen unseres Fachgebiets und sind auf allen wissenschaftlichen Veranstaltungen herzlich willkommen“, so Dr. Cremers.


    Unsere Pressemitteilungen und Presse-Kontaktdaten finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Andrologie e.V. (www.dg-andrologie.de) unter dem Menüpunkt „Gesellschaft“.

    PRESSEINFORMATION


    Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.: Aufklärung über Prostataerkrankungen hilft, Ängste abzubauen


    Berlin/ Düsseldorf. König Charles III. ging zuletzt ungewohnt offen mit seiner Prostataoperation infolge einer gutartigen Prostatavergrößerung, einer zufällig entdeckten, nicht näher beschriebenen Krebserkrankung und dem Thema Früherkennung um. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) begrüßt diese beispielhafte Offenheit, denn damit rückte das britische Staatsoberhaupt die Gesundheitsvorsorge des alternden Mannes – vor allem jedoch die verschiedenen Erkrankungen der Prostata – verstärkt ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit.


    Gerade, weil die Berichterstattung über einen so prominenten Patienten besonders große Reichweite hat, ist es uns als wissenschaftlicher Fachgesellschaft ein Anliegen, die medizinischen Fakten und damit die klare Unterscheidung zwischen einer gutartigen Prostatavergrößerung, einer Prostataoperation zu deren Behandlung und dem Prostatakrebs noch einmal deutlich zu machen und das Vermischen von Begrifflichkeiten zu vermeiden“, erklärt DGU-Generalsekretär Prof. Dr. med. Maurice Stephan Michel. Umfassende Aufklärung über die gutartige Prostatavergrößerung, die einen von zwei Männern über 60 Jahren und vier von fünf Männern über 80 Jahren betrifft, sowie über die Möglichkeit zur Prostatakrebs-Früherkennung könne helfen, Ängste abzubauen.


    Gutartige Prostatavergrößerung ist keine Krebserkrankung


    Bei der „benignen Prostatahyperplasie“ (BPH) handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Die Häufigkeit dieser Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter. Die Prostata ist eine Drüse, die sich unterhalb der Blase befindet und z. B. an der Produktion der Samenflüssigkeit beteiligt ist. Eine gutartige Prostatavergrößerung kann zu verschiedenen Symptomen führen wie z.B. vermehrtem Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, schwachem Urinfluss oder häufigem nächtlichem Wasserlassen. All diese Symptome werden als sogenannte „Symptome des unteren Harntraktes“ zusammengefasst.


    „Die BPH ist zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, allerdings können die Symptome die Lebensqualität stark beeinträchtigen und eine Behandlung erforderlich machen“, sagt DGU-Generalsekretär Prof. Michel. Es gebe mittlerweile verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für die BPH, darunter Medikamente – in einigen Fällen mit stark eingeschränkter Möglichkeit des Wasserlassens bleibe jedoch nur die Operation zur Behandlung der Volkskrankheit. Bei den operativen Eingriffen wird Prostatagewebe entfernt, damit der Urin besser aus der Blase abfließen kann. Zu den heute meist minimalinvasiven Verfahren gehören die transurethrale Prostataresektion, Lasertherapien und z.B. die robotisch gesteuerte Entfernung von Prostatagewebe durch einen Hochdruckwasserstrahl. Die DGU empfiehlt betroffenen Männern, stets eine fachärztliche Abklärung ihrer Symptome vornehmen zu lassen, um eine Diagnose und eine darauf abgestimmte Behandlung erhalten zu können.


    Obwohl die beschriebenen Symptome des unteren Harntraktes häufig auf eine gutartige Prostatavergrößerung zurückgehen, schüren sie nicht selten Ängste vor einem Krebsrisiko bei den betroffenen Männern. In der PROBASE-Studie der Technischen Universität München untersuchten Forschende daher unlängst, wie Männer mittleren Alters – ab ca. 45 Jahren – ihr Prostatakrebs-Risiko selbst einschätzten und ob sie sich deshalb vermehrt Sorgen machten. Prof. Dr. med. Jürgen E. Gschwend, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) erklärt: „Im Ergebnis sahen wir, dass sich Männer mit Symptomen des unteren Harntraktes oder früher aufgetretenen Prostatakrebsfällen in der Familiengeschichte tendenziell mehr Sorgen machten. Wichtig ist aber, dass Symptome des unteren Harntraktes nicht direkt mit einem höheren Prostatakrebsrisiko verbunden sind – eine BPH stellt also keine Krebserkrankung dar, auch wenn ihre Symptome im Alltag sehr belastend sein können.“



    Risikoangepasste Früherkennung bei Prostatakrebs


    „Prominente Fälle urologischer Erkrankungen sind natürlich immer auch ein Anlass, um Männer an die Möglichkeit der Krebsfrüherkennung beim Urologen oder der Urologin zu erinnern“, ergänzt Prof. Dr. med. Axel S. Merseburger, Pressesprecher der DGU.


    Mit beinahe 70.000 Neuerkrankungen jährlich und etwa 15.000 Todesfällen ist der Prostatakrebs die mittlerweile am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Die DGU unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer rechtzeitigen Diagnose und angemessenen Behandlung, um Leben zu retten und fortgeschrittene Stadien der Erkrankung zu vermeiden.


    Hierfür empfiehlt die Fachgesellschaft, den entsprechenden EU-Ratsentschluss umzusetzen, der ein organisiertes Prostatakrebs-Screening zulasten der gesetzlichen Krankenkassen vorsieht. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Empfehlungen ist ein von der DGU entwickelter risikoadaptierter Algorithmus, der auf der Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA) basiert. Dieser Algorithmus soll eine gezielte Früherkennung ermöglichen, um unnötige Eingriffe zu reduzieren und die Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern.


    Das vorgeschlagene Screening umfasst den risikoangepassten PSA-Test für Männer zwischen 50 und 65 Jahren ohne familiäre Vorbelastung. Liegt deren PSA-Wert z. B. bis 1,0 ng/ml, so soll der Test nach fünf Jahren wiederholt werden; bei einem PSA-Wert zwischen 1–3 ng/ml nach zwei bis vier Jahren. Bei PSA-Werten über 3 ng/ml erfolgt die weitere Risikoabschätzung per transrektalem Ultraschall und zusätzlichen Parametern. Liegt danach ein Prostatakrebsrisiko vor, wird eine multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT) angeschlossen, um einen möglichen klinisch signifikanten Prostatakrebs zu entdecken.


    „Innerhalb eines solchen von der DGU vorgeschlagenen risikoadaptierten Screenings kann der PSA-Test Überdiagnostik und Übertherapie vermeiden. Er ist dann Ausgangspunkt für eine umfassende Risikobewertung im individuellen Fall, was auch für die Wahl der am besten geeigneten Therapie wichtig ist. Der PSA-Test ermöglicht auf diese Weise eine bessere Früherkennung und reduziert gleichzeitig im Krebsfall das Risiko für ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen der Lebensqualität“, fasst Prof. Gschwend abschließend den Nutzen des organisierten Prostatakrebs-Screenings zusammen.

    Liebe Molly Maus ,

    das mit den Darmproblemen kenne ich auch zur Genüge mit Schwerpunkt Durchfall. Ich möchte dafür mal wieder eine Lanze für Flohsamenschalen brechen… sie gleichen aus, heißt sie wirken sowohl gegen Verstopfung als auch Durchfall. Morgens vor der ersten Mahlzeit in Wasser eingerührt , gleich noch ein Glas Wasser hinterher , wird es deutlich besser. Inzwischen nehme ich insbesondere wenn ich was vorhabe noch 1/2 Beutel Cholestyramin - das bindet die Gallensäuren, die sonst wegen dem geklauten Stück Dünndarm (der die aufnehmen würde) im Dickdarm landen und dort Durchfall machen. Du kannst auch Heilerde versuchen, wenn du keine anderen Medikamente nimmst, die davon gebunden würden.

    Der Engpass bei BicaNorm sollte eigentlich behoben sein. Ohne Gerüchte verbreiten zu wollen ging es hier wohl nicht wirklich um fehlende Rohstoffe (ist ja nur gepresstes Backpulver mit schutzüberzug) sondern Preisdiskussionen … Also hier musste ich maximal 2 Tage warten, dann hatte meine Apotheke welche beschafft. Im Januar waren sie wieder direkt verfügbar. Hängt vllt. Vom Grosshändler ab, mit dem die Apotheke arbeitet, drück die Daumen, dass du schnell fündig wirst.

    Lieben Gruß von Barbara

    Guten Morgen Lorenz,

    ich habe deine beiden Themen zusammengefasst, bitte imme hier über antworten weiterschreiben, so bleibt alles schön zusammen und kann besser verfolgt und geraten werden.

    Die Chemie vor der Blasenenentfernung wird heute immer öfter gemacht. Der Körper verkraftet es besser. Ch denke, es werden sich noch Mitglieder mit Chemoerfahrung melden…

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Liebe Jessi,

    willkommen auch von mir….

    Die häufigen Infektionen sind leider ein häufiger Begleiter der ersten Jahre Pouch und Neoblase. Beide sind aus Darm gemacht, der schon von Natur aus mit Bakterien besiedelt ist. Darmschleimhaut als innere Auskleidung hat dazu noch zotten, zwischen denen sich die Bakterien gut verstecken können. Dazu schleppt man bei aller Hygiene beim Kathetern immer wieder Bakterien ein. Damit wird jeder Körper anders fertig. Wenn die Infekte sich häufen, kann vielleicht eine niedrig dosierte Dauerantibiose helfen. Ich hab das seinerzeit selber auch gemacht über ca. 6 Monate, dann langsam ausgeschlichen. Seither hab ich Ruhe (3 mal auf Holz klopfen) . Eine Mitstreiterin mit Pouch g.dezember lebt meine ich mit ständiger niedrig dosierter Antibiose schon seit Jahren. Eventuell meldet sie sich.

    Sprecht das doch bei den Ärzten mal an. Die Belastung ist vielleicht geringer, als immer wieder eine Sepsis.

    Daumen sind fest gedrückt für Besserung. Lieben Gruß von Barbara