Beiträge von Uro Thelius

    Kann man in die Neoblase keinen Abnäher nähen, damit die Falte verschwindet?


    Die Falte habe ich nur für mich " Rückschlagklappe" getauft,

    Hallo, Mitbetroffene,
    Kann leider der Entwicklung der Auseinandersetzungen hier nicht immer folgen, da ich immer wieder durch KH-Aufenthalte in Beschlag genommen werde...
    Jetzt möchte ich aber zum Thema Abflusshindernisse meine neuesten Erfahrungen beisteuern. Da ich - den Erfahrungen von Barbara sehr nahe - mir den Tort auf der Klobrille nicht länger antun und auch wie im April-Urlaub mich nicht weiter einem Fiasko aussetzen wollte, unterzog ich mich am 19. Mai einer Zystoskopie (unter Narkose), um eine vermutete Verengung (Anastomose) beseitigen zu lassen. Der operierende Arzt fand aber nichts dergleichen, vermerkte jedoch im OP-Bericht zur Entleerung der Neoblase über das Zystoskop "Hierbei zeigt sich bei noch nicht kompletter Entleerung ein Vorstülpen der Neoblasenwand vor den Blasenausgang." Dies deckte sich vollkommen mit meinen subjektiven Beobachtungen und Vermutungen, durch deren Schilderung ich aber keinem Klinikarzt Beachtung abgewinnen konnte. Dort zählen nur Blutwerte, Flow-Kurve und Restharnmenge. Sehr, sehr ärgerlich, sage ich nur.
    Zum Glück stehe ich in guter Verbindung zu meinem Oberarzt, der mich im September letzten Jahres operiert hat. Der schlug vor, sich diesen Sachverhalt selbst nochmals mittels Blasenspiegelung (ohne Narkose) anzusehen, was auch am 13. Mai geschah. Dabei meinte er nun (im Gegensatz zu seinem Kollegen) doch ein Hindernis an der Nahtstelle zwischen Harnröhre und Neoblasenansatz ausmachen zu können, nannte es "Schleimhautsegel" und wollte es auf irgendeine kreative Weise beseitigen, um beschwerdefrei wieder Wasser lassen zu können und bei der ISK im Notfall (spät abends) nicht immer hängen zu bleiben. Bei der Zystoskopie (wieder mit Narkose) am 23. Mai koagulierte Prof. Karl das Schleimhautsegel in der Hoffnung, meine Schwierigkeiten beim Wasserlassen beheben zu können. Vielleicht ist es noch zu früh für eine Bilanz, doch deutet sich an, dass mir die Beschwerden bleiben werden:
    Urinieren erfolgt immer noch in drei Phasen (stets im Sitzen):

    • Spontane Eröffnungsphase (manchmal aber auch gehemmt, bei genügendem Füllstand jedoch relativ zügig), die bald schon verebbt (im Schnitt 150 ml)
    • "Rüttelphase" mit bis zu acht kurzen, immer wieder versiegenden Urinstrahlen, die zusammen nochmals 100 - 150 ml ergeben können.
    • "Yoga-Phase": Verlagerung des Körpers auf linken Oberschenkel/Backe und Aufstellen des rechten Beines auf den rechten Brillenteil (und umgekehrt); so lassen sich bestenfalls nochmals 100 ml abtrotzen.

    Diese Prozeduren mit ihren Unwägbarkeiten machen mich mürbe und verdrießlich und ich habe im Mai viel Ungemach im KH auf mich genommen, um dies zu ändern. Ich hätte viel darum gegeben, wieder einigermaßen normal pinkeln zu können. Das Getue macht mich langsam fertig und die Menschen meiner Umwelt merken dies zunehmend. Nun bin ich auch die ISK noch nicht los und bemühe mich gerade auch darum, Katheter mit weicher Spitze und Kugelkopf zu bekommen... Das ist aber ein anderes Kapitel. Mal sehen, ob Ihr mit Euren ähnlichen Verhältnissen mir noch ein paar Hinweise geben könnt.


    Das Allerbeste hätte ich jetzt fast noch vergessen. Man könnte, wenn gar nichts hilft, natürlich nochmals operieren und versuchen, die Neoblase im Bauchraum besser aufzuhängen und zu fixieren. Laparaskopisch geht dies jedoch nicht, da bräuchte es nochmals einen ordentlichen Bauchschnitt! :cursing:


    Es grüßt Euch
    Uro Thelius

    Kann man in die Neoblase keinen Abnäher nähen, damit die Falte verschwindet?


    Die Falte habe ich nur für mich " Rückschlagklappe" getauft,

    Hallo, Mitbetroffene,
    Kann leider der Entwicklung der Auseinandersetzungen hier nicht immer folgen, da ich immer wieder durch KH-Aufenthalte in Beschlag genommen werde...
    Jetzt möchte ich aber zum Thema Abflusshindernisse meine neuesten Erfahrungen beisteuern. Da ich - den Erfahrungen von Barbara sehr nahe - mir den Tort auf der Klobrille nicht länger antun und auch wie im April-Urlaub mich nicht weiter einem Fiasko aussetzen wollte, unterzog ich mich am 19. Mai einer Zystoskopie (unter Narkose), um eine vermutete Verengung (Anastomose) beseitigen zu lassen. Der operierende Arzt fand aber nichts dergleichen, vermerkte jedoch im OP-Bericht zur Entleerung der Neoblase über das Zystoskop "Hierbei zeigt sich bei noch nicht kompletter Entleerung ein Vorstülpen der Neoblasenwand vor den Blasenausgang." Dies deckte sich vollkommen mit meinen subjektiven Beobachtungen und Vermutungen, durch deren Schilderung ich aber keinem Klinikarzt Beachtung abgewinnen konnte. Dort zählen nur Blutwerte, Flow-Kurve und Restharnmenge. Sehr, sehr ärgerlich, sage ich nur.
    Zum Glück stehe ich in guter Verbindung zu meinem Oberarzt, der mich im September letzten Jahres operiert hat. Der schlug vor, sich diesen Sachverhalt selbst nochmals mittels Blasenspiegelung (ohne Narkose) anzusehen, was auch am 13. Mai geschah. Dabei meinte er nun (im Gegensatz zu seinem Kollegen) doch ein Hindernis an der Nahtstelle zwischen Harnröhre und Neoblasenansatz ausmachen zu können, nannte es "Schleimhautsegel" und wollte es auf irgendeine kreative Weise beseitigen, um beschwerdefrei wieder Wasser lassen zu können und bei der ISK im Notfall (spät abends) nicht immer hängen zu bleiben. Bei der Zystoskopie (wieder mit Narkose) am 23. Mai koagulierte Prof. Karl das Schleimhautsegel in der Hoffnung, meine Schwierigkeiten beim Wasserlassen beheben zu können. Vielleicht ist es noch zu früh für eine Bilanz, doch deutet sich an, dass mir die Beschwerden bleiben werden:
    Urinieren erfolgt immer noch in drei Phasen (stets im Sitzen):

    • Spontane Eröffnungsphase (manchmal aber auch gehemmt, bei genügendem Füllstand jedoch relativ zügig), die bald schon verebbt (im Schnitt 150 ml)
    • "Rüttelphase" mit bis zu acht kurzen, immer wieder versiegenden Urinstrahlen, die zusammen nochmals 100 - 150 ml ergeben können.
    • "Yoga-Phase": Verlagerung des Körpers auf linken Oberschenkel/Backe und Aufstellen des rechten Beines auf den rechten Brillenteil (und umgekehrt); so lassen sich bestenfalls nochmals 100 ml abtrotzen.

    Diese Prozeduren mit ihren Unwägbarkeiten machen mich mürbe und verdrießlich und ich habe im Mai viel Ungemach im KH auf mich genommen, um dies zu ändern. Ich hätte viel darum gegeben, wieder einigermaßen normal pinkeln zu können. Das Getue macht mich langsam fertig und die Menschen meiner Umwelt merken dies zunehmend. Nun bin ich auch die ISK noch nicht los und bemühe mich gerade auch darum, Katheter mit weicher Spitze und Kugelkopf zu bekommen... Das ist aber ein anderes Kapitel. Mal sehen, ob Ihr mit Euren ähnlichen Verhältnissen mir noch ein paar Hinweise geben könnt.


    Das Allerbeste hätte ich jetzt fast noch vergessen. Man könnte, wenn gar nichts hilft, natürlich nochmals operieren und versuchen, die Neoblase im Bauchraum besser aufzuhängen und zu fixieren. Laparaskopisch geht dies jedoch nicht, da bräuchte es nochmals einen ordentlichen Bauchschnitt! :cursing:


    Es grüßt Euch
    Uro Thelius

    Hallo, Leute!
    Ich gehöre wohl zu den 30%, die nach der Theorie bzw. Erfahrung von Eckhard von massiver nächtlicher Inkontinenz geplagt werden. Nach einem halben Jahr mache ich nachts immer noch mindestens drei Vorlagen (Seni Man Super) proppenvoll. Mein Urologe meinte, das sei jetzt nicht mehr in Ordnung und schickte mir eine ISK-Schwester von der Firma MKM ins Haus. Sie sollte mir zeigen, wie man sich 4 bis 6 mal am Tag easy selbst katheterisiert :/ . Meine Scham überwindend (die gibt es trotz üppigster Entblößungen im Reich der Urogenitalen anscheinend immer noch) funktionierte die Prozedur einigermaßen. Kaum war die Dame wieder gegangen, fingerte ich drei- bis viermal in erlernter Weise an mir herum, bis ich aufgab, denn es kam - nichts. Dabei wollte/sollte ich mich hauptsächlich vor dem Schlafengehen ISKen, um zu verhindern, dass sich Restharn und Neuharn aufaddieren und somit die Plätscherei los geht. Mit zwei Vorlagen, nachts um 2 und um 5 ausgetauscht, wäre ich schon sehr zufrieden.
    Jetzt aber die Frage an die Erfahrenen: Bei meinen Fehlversuchen kam gar nichts, obwohl ich schon am Ende anstieß und vom Katheter nur noch 15 bis 18 cm zu sehen waren. Ist der Katheter am Ende gar nicht in der Lage, Restmengen abzuführen und entleert er in der Regel über die zwei "Augen" überhaupt ganz? Soll ich ständig in die gefüllte Neoblase vorstoßen, obwohl ein Teil auch "normal" abgeht? Die ISK hätte doch nur ein Hilfsmittel für die beschriebene Sondersituation vor dem Zubettgehen sein sollen ...
    Tags über vertraue ich auchlieber auf die Fähigkeit, ohne Katheter im Abstand von zwei bis drei Stunden zwischen 250 und 450 ml Urin abzusondern - wie immer in drei Phasen und mit "Tänzchen" auf der Klobrille, wie Barbara öfters schrieb.
    Doch jetzt bin ich in der Bredouille. Nächsten Dienstag geht's für 14 Tage gebucht nach La Palma - es soll gewagt werden. Es wäre schön gewesen, den Koffer mit Angenehmerem zu füllen als mit dicken Vorlagen für die Nacht und Einmalkathetern. Man weiß ja nicht, wie gut sortiert die beiden Apotheken in Santa Cruz sind...
    Vielleicht hilft diese Schilderung dem einen oder der anderen ein wenig weiter oder Ihr seht Euch veranlasst, mir Tipps zu geben?
    Uro-Saludos
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    H, hi, Uro,


    ganz einfach :
    Wenn der Katheter noch 15 cm bis 18 cm aus dem Lümmel raussteht, dann ist er noch lange nicht in der Blase.......
    Wenn Du irgendwo "angestoßen" bist, war dies ganz sicher noch nicht direkt vor oder in der Blase.


    Ich verwende - wenn ich denn mal verwende - Katheter von 400 mm Länge, dies bedeutet, der Schlauch ist etwa 370 mm lang.
    Und wenn es bei mir zu laufen beginnt, dann steht der Katheter maximal noch 6 bis 8 cm raus......
    Das kann natürlich von Katheter zu Katheter etwas anders sein, aber ganz sicher keine 15 bis 18 cm.


    Also bitte die Schwester noch einmal, es Dir genau zu zeigen.
    Und merke Dir auch mal, wie weit der Katheter raussteht, wenn der Harn zu laufen beginnt.
    Nimm einen 12-er mit Thiemannspitze, die lassen sich besser einführen.
    Nicht stochern, wenn Du einen Widerstand spürst, sondern unter leichtem Drehen den Katheter langsam und mit Gefühl weiterschieben.
    Die Thiemannspitze wird einen Weg durch die Falte oder ähnliches finden, Du darfst nur nicht zu schnell aufgeben.
    Und fass den Schauch nicht mit den bloßen Fingern an, dann hast Du sofort eine bakterielle Entzündung in der Blase.
    Ich verwende immer ein Stück von der Katheterhülle, die ich auf dem Schlauch belasse, um den Schlauch einzuführen.



    Warum verwendest Du des Nachts kein Kondom-Urinal ?
    Mache ich seit 12 Jahren, jede verdammte Nacht, es sind mir in dieser Zeit allerhöchstens vier "Unfälle" passiert, und diese in den "frühen" Jahren, seit 8 Jahren gar keiner mehr......



    Gruß
    Eck :ecke: hard

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    Nun Eckhard das sehe ich etwas anders.
    Das mag wohl bei Deinem Knautschlackbeutel funktionieren ist aber eigentlich falsch.
    Um Reestharn zu entleeren rammt man den Katheter nicht bis ztum Anschlag rein sondern schiebt solange bis Flüssigkeit kommt. Hört es auf zu laufen dann den Katheter wieder leicht zurückziehen bis wieder etwas abläuft.


    Gruß


    Balu
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    Entschuldige bitte, Uro,
    dass ich Dir einige wichtige Informationen vorenthalten habe :


    Ganz zum Anfang meiner Inko-Karriere habe ich den Katheter mittels eines Presslufthammers durch die Harnröhre in die Neoblase gerammt. ( Daran hat sich Balu wohl erinnert ).
    Dann wurde mir der Presslufthammer ganz einfach zu schwer und ich bin auf einen 6-pfünder Schmiedehammer umgestiegen.
    Aber bei diesem fehlte die erforderliche Drehung beim reinballern.
    Zudem schmerzte mich immer der linke Daumen, ( mit welchem ich unter zuhilfenahme des linken Zeigefingers den Katheter hielt, um diesen drehen zu können ), wenn ich mal danebenschlug
    Deswegen - und nur deswegen - verwende ich heuer einen dieser handlichen Bohrhämmer, welche zuschlagen und gleichzeitig drehen.
    Da der Markt keine Halterungen für den Katheter hergibt, zumindestens nicht bei einem Bohrhammer, musst Du Dir diese Halterung selbst zusammenbasteln.
    ( Ich könnte Dir diese - gegen ein geringes Entgelt - aber auch herstellen ).
    Sei versichert, mit einem solchen Hilfswerkzeug kommst Du nicht nur bis zur Wassergrenze, sondern auch darüber hinaus......


    Gruß
    Eck :ecke: hard

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    Hallo UroThelius,
    bei allem Sarkasmus, Du bist in einer Notsituation und kannst es vermutlich gerade nicht so lustig finden... Jedenfalls leide ich gerade ein Stück weit mit Dir.
    Zum Katheterthema kann ich als Frau, bei der das doch deutlich einfacher ist mit dem Einführen nicht so viel sagen.
    Manchmal läuft es auch bei mir nicht los - das liegt aber an viel und zähem Schleim. Da hilft dann tatsächlich ein wenig Bauchpresse und vorsichtige Bewegung. Auch ein bisschen drehen / rütteln des Katheters kann helfen, wenn sich am "Auge" Schleimhaut festgesaugt hat. Das mache ich dann auch zum Ende hin, zusätzlich mal halb aufstehen / zur Seite neigen (von dir gelernt) - irgendeine "Seitenausbuchtung" gibt dann auch gern noch was her.
    Manchmal ist aber einfach nix drin - dann läuft eben auch nix.
    Ich würde mir noch ein/zwei Selbstversuche bei sicher gefüllter Blase geben und dann die StomaSchwester noch mal heranbitten. Dann aber selber machen und sie nur beobachten lassen - da sollte doch das Problem auffindbar sein !
    Es ist viel Psyche im Spiel - bei mir ging es mit dem Urlaub einen großen Schritt voran - brauche immer noch lange auf natürlichem Weg, abends/nachts Katheterhilfe, mach mir aber darum nicht mehr so viel Gedanken... Drück dir die Daumen, dass es noch klappt und du etwas unbeschwerter in den Urlaub fahren kannst, der dich hoffentlich auch ein großes Stück voranbringt!
    Liebe Grüße von Barbara
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    Hallo Uro,


    ich katheterisiere (Neoblase) seit fast 8 Jahren 5 - 8 mal am Tag. Ecke hat mit seinen Infos an dich vollumfänglich recht! 15 cm Katheterrest ist viel zu viel, da bist Du noch lange nicht in der Blase!Bei mir fängt es bei einem Schlauchrest von ca. 8 - 10 cm an zu laufen, das müsste reichen. Auch der Vorschlage von Ecke was den Durchmesser des Katheters betrifft CH 12 oder CH 14 besser Ch 12 ist zutreffend. Nur Mut Uro, das wird schon.


    Viel Erfolg


    Manny
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    Also ich weiß nicht, die Einmalkatheter haben eine Länge von 40 cm, wenn ihr noch 10 cm übrig habt wie soll da Restharn ablaufen?? Ich mach auch seit nun 6 Jahren den ISK und schiebe den Katheter nur bis die Brühe gelaufen kommt. Sicher kommt es auch vor das die Augen vom Schleim verstopfen, dann kann man aber mit einer Blasenspritze nachhelfen und auch gleich die Blase spühlen.


    Danke Eckard dür deinen konstruktiven Beitrag. :thumbdown:


    Balu
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    Ecke schrieb :
    Nimm einen 12-er mit Thiemannspitze, die lassen sich besser einführen.
    Nicht stochern, wenn Du einen Widerstand spürst, sondern unter leichtem Drehen den Katheter langsam und mit Gefühl weiterschieben.
    Die Thiemannspitze wird einen Weg durch die Falte oder ähnliches finden, Du darfst nur nicht zu schnell aufgeben.


    Balu schrieb :
    Um Reestharn zu entleeren rammt man den Katheter nicht bis ztum Anschlag rein sondern schiebt solange bis Flüssigkeit kommt.


    Ecke fragt sich :
    Wo habe ich denn bloss etwas von "reinrammen" und von "bis zum Anschlag" geschrieben ? ?(


    Uro, sei versichert, wenn der Katheterschlauch noch 15 bis 18 cm raushängt, bist Du noch nicht in der Blase......


    Gruß
    Eck :ecke: hard




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    Hallo, edle Helfer!
    Jetzt muss ich Euch doch einen Zwischenbericht senden; Endbericht folgt, wenn ich beim nächsten Mal den Zollstock mit auf die Toilette genommen und die herausstehende Restlänge mit meinem dritten Arm gemessen habe. Im Ernst und in der Realität:
    Eure Ermutigungen, Durchhalteappelle und Feintipps haben gestern Abend zweimal zum Erfolg geführt! Heute Abend kamen beachtliche 450ml. Meine Bedrücktheit hat sich dadurch fast ganz aufgelöst und ich fahre nun zuversichtlicher in den Urlaub (den ersten seit der OP Mitte September) - mit ca. 30 Teleflex SafetyCat Active, Nelaton/40cm, Ch 12. Auch das parallele Problem mit der Atemmaske und dem Equipment lies sich im Benehmen mit der Condor regeln; ich darf ein zweites Handgepäck mitnehmen. So dürfte der Koffer all die Katheter, Vorlagen, Betttücher und Pants wohl aufnehmen können. Aber das ist ja nicht Euer Fach... Aber Ihr seht, es gibt auch noch andere Probleme.
    Nochmals Danke und ich melde mich bald mal wieder.
    Es grüßt "erleichtert"
    Uro
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    Ich wünsche schöne Tage in Santa Cruz und komm fröhlich und erholt zurück!
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    Hallo Uro, dann freu ich mich gern mit dir und wünsche einen schönen Urlaub!
    Gruß Barbara



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    Liebe Kontinenzbemühte!
    Ich bin mit Eurem Segen in besagten Urlaub gefahren/geflogen und hoffte wie Ihr das Allerbeste. Doch hat es am Ende dann doch nicht geklappt. Ich kopiere Euch Teile aus meiner Schilderung der Kalamitäten an die Reiseabbruchversicherung:


    "Nach Ankunft am Ferienort La Palma (Kanarische Inseln) stellte sich nach und nach, definitiv aber Samstag Abend den 09. April heraus, dass die für einen eventuellen Notfall vorgesehenen Einmalkatheter nicht mehr in die Neoblase einzuführen waren, es sich anfühlte, als ob sie auf Widerstand stießen, der mit dem gebotenen sachtem Druck nicht überwindbar war.


    Wegen unvollständiger Entleerung stellten sich Rückstauschmerzen ein, die die Besorgnis auslösten, es könnte wegen Restharn zu einem Harnwegsinfekt oder einem Nierenversagen kommen. Die Neoblase musste in immer geringern Abständen (unvollständig) entleert werden und durch die nächtlichen Spontanabgänge litt nun auch die Nachtruhe erheblich; panische Gefühle kamen auf.


    Da auf der ganzen Insel kein Urologe ausfindig gemacht werden konnte, musste für einen Reiseabbruch entschieden werden. Ein deutschsprechender Allgemeinarzt, der auf der Insel Notdienste versah, wurde vergeblich telefonisch kontaktiert (die Telefonnummer wurde einem Reiseführer entnommen), er hätte die von außen nicht sichtbare, unklare Obstruktion aber auch nicht zu verifizieren gewusst und schon gar nicht Abhilfe schaffen können. Die Chance, an der Palmerischen Ostküste ein Attest zu bekommen, bestand am Sonntag, den 10. April objektiv nicht. Dieser formale Mangel wurde selbigen tags dem Notruf-Service der ERV mitgeteilt, wo es hieß, ich sei frei, mein Leben nach eigenen Maßgaben zu gestalten (!?) Immerhin wurde der Vorgang aufgenommen.


    Da die Flugtickets keine Umbuchung zuließen, wurden nun in höchster Bedrängnis am Sonntag, den 10. 04. die beiden letzten gerade noch verfügbaren Plätze für den nächstmöglichen Rückflug am 12. 04. gebucht (per Internet durch meinen Sohn in Deutschland) und tags darauf ein Termin beim Urologen in ... für den 13. 04. vereinbart (durch meine Tochter telefonisch in Deutschland). Dieser riet bei der geschilderten Notlage dringend dazu, die Reise abzubrechen, so dass die beiden vorsorglich georderten Rückflüge nicht storniert werden mussten. Die dadurch bedingten zusätzlichen Flugkosten belaufen sich auf 828,48 Euro für meine Frau und mich.


    Nach Ankunft um Mitternacht 12./13. April in MUC Flughafen, begab ich mich am 13., 11:15 Uhr zu meinem Urologen in die Sprechstunde. Dort und nochmals am 15. April, 09:00 Uhr erfolgte eine urologische Analyse und Behandlung. Doch kurz nach Mitternacht musste ich wegen kolikartiger Schmerzen und Fieber vom Notarzt ins KH Landsberg gebracht werden, wo eine Katheterisierung nur unvollständig gelang und ich lediglich symptomatisch behandelt werden konnte. Ein Bett in der Urologie des Krankenhauses München-Großhadern war zu diesem Zeitpunkt leider nicht frei. Am Montag früh, den 18. April konnte ich von meiner Frau endlich dorthin gebracht werden, wo ich tags darauf, also am geplanten und gebuchten Rückflugtag, operiert wurde."
    Heraus kam dabei, dass gar nichts geschlitzt oder gehobelt werden musste, da die Verbindungsstelle Harnröhre/Neoblase einwandfrei war. Prof. Stief
    gratulierte mir schon dazu, dass "keinerlei Hemmnis" gefunden wurde. Doch erwies der OP-Bericht, den ich spät genug zu lesen bekam, dass meine geschilderten Erschwernisse beim Wasserlassen in der Neoblase lagen und noch liegen. Bei der abschließenden Entleerung der Neoblase mit dem Zystoskop hieß es "Hierbei zeigte sich bei noch nicht kompletter Entleerung ein Vorstülpen der Neoblasenwand vor den Blaseneingang." Auf einen solchen Fall waren die Spezialisten nicht vorbereitet und auch mein örtlicher Urologe hatte in seiner gesamten Berufspraxis noch nie so einen Fall.
    Nun wird es darauf hinauslaufen, dass ich nochmals einrücken muss und man labraskopisch versuchen wird, die Neoblasen-Wand irgendie zu fixieren...
    Hat jemand von euch dazu schon Erfahrungen gemacht und wenn ja, welche?
    Der Bericht ist lang geworden, doch dachte ich, dass ich ihn Euch schulde, auch, um unsere gemeinsame Expertise voran zu bringen.
    Es grüßt halbwegs erleichtert, da wenigstens das Problem erkannt wurde,
    Uro Thelius



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    Lieber Uro Thelius,
    na das war ja eine "schöne" Malaise ...hatte mich schon gewundert, wo du " steckst".
    Ich kann mir vorstellen, welche Ängste du und deine Frau ausgestanden haben...
    Alles in allem gut, dass nun gekärt ist, wo die Ursache des Dilemmas liegt. ..und dass sie letztendlich harmlos ist, wenn auch schwierig zu händeln. Vielleicht finden die Doktoren eine gute Lösung, ich glaube, du bist hier der erste derartige Fall. Von Falten habe ich schon gelesen, hab ja selber eine von rechts, aber es wirkt sich nicht so gravierend aus wie bei dir . Es verhält sich eher wie ein Mehrkammersystem, den Katheter hab ich immer reinbekommen. Aber gut, die Anatomie ist nun mal auch anders.
    Ich wünsche dir von Herzen Erholung von den Strapazen und eine Beseitigung der Ablaufstörung. Es wäre schön, wenn du uns weiter aud dem Laufenden hältst.
    Danke und liebe Grüße von Barbara

    Für die Zwischenzeit, im Urlaub, liebe Barbara,
    noch ein praktischer Tipp von mir, der mir selbst momentan aus der größten Verlegenheit hilft:
    Versuche, die Urinflüssigkeit um die Falte herum zu lenken, indem Du auf der Klobrille in extreme Seitenlage gehst, also das Becken so stark kippst, wie nur irgend möglich. Das hilft mehr als das früher beschriebene "Tänzchen". Es gelingt mir damit, nochmal die gleiche Menge Urin wie zuvor "freiwillig" abgegeben, abzusondern. So komme ich tagsüber öfters auf gute 350-400 ml;
    nach 21 Uhr funktioniert das allerdings nicht mehr so gut und ich nehme zu meinem Leidwesen Restmengen mit ins Bett, wo sie dann zwischen 24 und 4 Uhr spontan, unbemerkt in die Vorlage abgehen. Stelle ich den Wecker und versuche es kontrolliert, erfolgt keine Miktion. Ich will im April aber auch in Urlaub fahren und hätte gerne mehr Nachtruhe und Ruhe vor Überraschungen. Man wird sehen, ob es auf La Palma Seni Man Super oder Vergleichbares zu kaufen gibt. Oder ob ich mir das bis dahin abgewöhnen kann, was ich aber nicht mehr glaube. A propos, wo steht im Forum eigentlich was über die Biofeedback-Methode als Strohhalm gegen das Ertrinken (im Urin)? :/
    Es grüßt Dich und in die Runde hinein
    Euer Uro Thelius

    Hallo Barbara,
    wusste bisher gar nicht, mit wie vielen Beschwerden Du selbst bepackt bist, wo Du doch für andere - auch für mich schon mal - immer ermunternde Worte findest und gute Hinweise geben kannst. Auch ich schlage mich in dem von Dir so treffend herausgearbeiteten Teufelskreis herum - nicht ganz so dramatisch, aber doch auch besorgniserregend.
    Ich würde mich freuen, wenn Dir ein Hinweis von meinem Prof. Karl (MUC-Großhadern) weiterhelfen könnte, versuchs einfach mal und wirf morgens immer eine Cranberry-36 ein. Eigentlich gegen Schleimbildung gedacht, soll sie auch eine leicht entzündungshemmende Wirkung entfalten. Seit meiner Fieber-Episode (vom 4. Advent bis Sylvester stationär mit Antibiotika-Tropfs behandelt!!) ist meine Morgentemperatur immer im Normbereich und der Urin sauber.
    Hoffentlich bringt Dir der Ferienaufenthalt in den Bergen - bei Mutter Natur - Entspannung.
    Alles Gute,
    Uro

    Euch allen ein Hallo ins neue Jahr hinein!


    Hier meine "Weihnachtsgeschichte", von der ich mich gerade erhole:


    Zwei Tage vor dem 4. Advent fühlte ich mich schon recht schlapp und am Samstag Nachmittag stellte ich bei mir, der seit mindestens einem Jahrzehnt kein Fieber mehr hatte, 39,3° C fest. Eingedenk der am 16. September erfolgten OP war damit nicht zu spaßen. Nur stand eben das Wochenende bevor und auch der örtliche Urologe war bis nach Drei Könige abgemeldet. Die OP erfolgte in München-Großhadern, zuvor und seit 2011 besorgten die Urologen in Planegg die nötigen Resektionen und Maßnahmen. Eigentlich ging es jetzt nur um eine kurze Untersuchung und eine Beratung für eine evtl. Medikation in aktueller Notlage. Dafür bot sich die Notfallambulanz im übersichtlicheren urologischen Spezialklinikum Planegg eher an, als der „große Apparat“ der LMU in Großhadern. In einer knappen Autostunde brachte mich meine Frau nach Planegg, wo wir allerdings zweieinhalb Stunden auf die einzige diensthabende Urologin warten mussten, ehe sie sagen konnte, dass sie mich einbehalten wollte. Katheter legen und Nadel setzen waren das erste, denn „der Dreck muss raus“… Ich musste sie eigens darauf hinweisen, dass mein Urin nach einer Schnellanalyse durchaus sauber war und dass ich mich bisher stets um möglichst vollständige Entleerung intensiv bemüht hatte (da seid Ihr ja Zeugen im Threat, den ich gesetzt habe "Wann ist eine Blase ganz entleert").


    Ich wurde dann ganze 11 Tage einbehalten, in denen nichts weiter erfolgte als Infusionen mit Antibiotika und fiebersenkendem Paracetamol. Vor Weihnachten wurde noch eine Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel gemacht und nach 8 Tagen ergänzend ein CT mit Kontrastmittel, die aber kaum Eingang in nähere Analysen fanden und mangels Auffälligkeiten kein Anlass zur Besprechung zusätzlicher Maßnahmen war. Am 10. Tag meines Aufenthalts bot mir einer der wechselnd eingesetzten Oberärzte die Entlasssung an. „Ja aber ich habe doch noch Temperatur und eine Ursache wurde doch auch nicht ermittelt!“ Daraufhin erfuhr ich, dass das KH an einem Pt kein Interesse mehr hat, wenn es durch die Behandlungsmaßnahmen keine Fortschritte mehr gibt. Ich könne aber gerne noch dableiben… Dazu war ich aber psychisch schon zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, schon zu sehr zermürbt, zumal durch ein zusätzliches Antibiotikum auch der Darm noch im Eimer war und ständig neue Nadeln gesetzt werden mussten, da angeblich durch Dauerinfusion die Venen ihre Elastizität verlieren.


    Nun meine Fragen:


    Wo weichen Eure Fieber-Erfahrungen von meiner positiv ab?
    Wie kann man Fieber bekommen bei tadellosen Blut- und Urinwerten?
    Hätten Eure Ärzte eine kleine Lymphocele mit geringem Restrisiko punktiert bzw. gefenstert?


    Was hätte noch zu Gebote gestanden (z.B. internistisches Konzil?)


    Muss man nach einer Neoblase u.U. mit erhöhter Temperatur leben?


    Wenn ich dazu aus Eurem Erfahrungsschatz nützliche/tröstliche Hinweise erhalten könnte - das wäre wunderbar! Wahrscheinlich war meine Erwartungshaltung überzogen, mir stünde nach einer Muster-OP und einer Muster-Reha nun auch eine Muster-Heilung zu.


    Herzlichen Gruß vom eingeknickten
    Uro Thelius

    Guten Abend noch!
    Ich habe ja anfangs diese praktische Frage gestellt und es hat mir viel geholfen, die verschiedensten Praktiken dazu zu vernehmen. Dank Euch allen für Eure Hinweise und den ehrlich-offenen Umgang mit etwas, was mal ein Tabuthema war.
    Inzwischen habe ich meiner Physiotherapeutin, bei der ich BB-Training weiter mache, den Sachverhalt vorgetragen. Sie empfahl mir eine Übung für den Fall, dass der Urinstrahl wider Erwarten (weil ja genug getrunken wurde) zu früh abbricht. Ich nenne sie mal den "Muslim" - ohne irgend etwas gegen den Islam zu insinuieren.
    Wenns nicht kommt, wie's soll, gehe ich demütig runter vom Thron und knie mich auf den Badvorleger, lege die Unterarme vorne ab und den Kopf so darauf, dass das Becken/der Po oben bleibt und der Bauch, der jetzt etwas hängt, genügend gestreckt ist. Es darf nur niemand zur Badtür hereinschauen...
    Ihr könnt euch den Sinn der Übung ja ausdenken und für mich ist das plausibel. Es werden Nischen in der Neoblase erfasst und der Urin veranlasst, diese zu verlassen. In der entspannten Senkrechten kann das dann auch noch raus. Wenn ich mehr Versuche hinter mir habe, melde ich mich wieder. Aber weil keine Neoblase ist wie die andere, muss eben jede/r sehen, wie er/sie am besten zurecht kommt. Es spricht in diesem Sinne auch nichts gegen den Vorschlag von Barbara, ein "Tänzchen" einzulegen, evtl. Samba mit Hüftschwung. Dynamik eben!
    :rolleyes: Uro

    Hallo Mitbetroffene,
    die Antwort ist natürlich, wenn nichts mehr drinnen ist...
    So muss die Frage lauten, wie merke ich das? Und wie lange soll ich denn noch locker-entspannt auf der Klobrille sitzen und warten ob nicht doch noch was nachrinnen oder -schwallen möchte? Diese Frage ist nicht läppisch, da Restharn bekanntlich problematisch ist und Komplikationen fördert. Man sehe sich dazu nur die Zusammenfassung einer Dissertation von Anja Hägele an, von der unser Moderator Rainer dankenswerter Weise berichtet. Also, heraus mit dem Verfahren, das zur Komplettentleerung der Neoblase führen kann.
    Ich bin gespannt und verspreche, alles (alles?) auszuprobieren, was sich bei Euch bewährt hat.
    Es grüßt
    Uro Thelius

    Danke fürs Mutmachen,
    doch ergab ein MRT gestern, dass diese Lymphblasenbildung etwas ganz Normales bei einer OP ist, bei der man eben auch alle bisherigen Lymphknoten im Unterbauch mitentfernt (um zu sehen ob sie ohne Karzinom-Befall sind). Die Bilder zeigen, dass von dieser ("kleinen") Lymphblase wenig Gefahr ausgeht. Insofern steht eine Punktierung gegenwärtig gar nicht mehr an. Aber bei dieser Gelegenheit: Wie geht man beim Punktieren vor und wieviel muss der Patient dabei leiden? Was ist mit der Narkose und was gibt es für Risiken? Kann mir das mal jemand halbwegs konkret mitteilen?
    Bin neugierig und gelassen zugleich:
    Uro Thelius

    Hallo Neo-Neoblasen!
    Zehn Wochen nach der OP und vier Wochen nach meiner Reha verfolge ich natürlich sehr ineressiert die von ebi angestoßene Diskussion zur Wiedererlangung einer Blasenkontrolle. An anderer Stelle (s.u.) schrieb ich neulich noch, dass ich mich unsicher fühle, wie ich, vor allem nachts kontinent bleiben kann. Die mir in der Reha (Kellberg bie Passau - von den Großhadernern Urologen favorisiert) mitgegebenen Rezepte widersprechen denen von Rainer, der sich anscheinend leicht tut. Zum Nachahmen sind sie für mich wohl nicht geeignet. Auch die gehandelten Kapazitäten der Neonblasen weichen voneinander ab; so müsste ich mich nach Angaben der Urologen mit 600 bis 700 ml maximal zufrieden geben. Erreicht habe ich bislang "nur" 400 - und das auch nur manchmal, nach heftigem Ziehen im Oberbauch. Eine Steigerung erhoffe ich mir weiter durch kontinuierliches BB-Training; das kann man doch nicht einfach weglassen, der Erweiterungsprozess dauert doch noch mindestens ein halbes Jahr! Nach dem Einschlafen bis ca. 3 oder 4 Uhr ist - trotz Weckerstellen auf knapp 2 Stunden keinerlei Kontrolle möglich. Windelhose mit Seni Man Super ("Schiffchen") halten das Bett trocken. Bei den nächsten beiden Entleerungszeitpunkten gelingt neuerdings die Kontrolle fast zuverlässig. Es kommt mir wie ein Märchen vor, dass man sein Gehirn dadurch programmieren könne, dass man dünne Einlagen nimmt oder sie gleich ganz weg lässt. Und was geschieht in der Zeit, bis es evtl. klappt, mit den Kleidern, mit dem Bettzeug?
    Und noch was zum "Tröpfeln". Tröpfelt es bei Euch oder ist es eher so, dass plötzlich eine kleine Menge in die Vorlage "schießt"?
    Und das bringt mich zu dem generellen Problem, wie weit wir voneinander lernen können, wenn doch jeder Fall etwas anders liegt. Unter Umständen wird man durch Vergleichsangaben z.B. der Blasenkapazitäten eher noch verunsichert.
    Dennoch wünsche ich mir noch mehr Geschichten, wie man es schaffen kann, die Blase auch nachts einigermaßen in Griff zu bekommen. Wenn ich weiter gekommen bin mit meiner Vorgehensweise, will ich es Euch auch gleich zukommen lassen.
    Guten Erfolg allerseits von
    Uro Thelius


    Die Blasenkontrolle während des Tages ist schon recht ordentlich, doch in der Nacht mache ich trotz Weckerstellen immer noch 3 bis 4 Seni Man Super voll. Vielleicht erfahre ich über diese Forum noch ein paar Kniffe, wie man dem Ziel der Kontinenz auch während des Schlafes näher kommen kann.

    Danke Barbara,
    für die einfühlenden Worte. Ja, ich bin jetzt 12 Tage von der Reha zurück und merke, worauf es nach dem großen Eingriff ankommt. Die Blasenkontrolle während des Tages ist schon recht ordentlich, doch in der Nacht mache ich trotz Weckerstellen immer noch 3 bis 4 Seni Man Super voll. Vielleicht erfahre ich über diese Forum noch ein paar Kniffe, wie man dem Ziel der Kontinenz auch während des Schlafes näher kommen kann.
    Die erste Vorstellung bei meinem örtltichen Urologen ergab leider, dass die Lymphocele rechts neben der Neo-Blase noch nicht kleiner geworden ist, gottseidank aber auch nicht größer, sonst käme man um eine Punktion (und damit Re-Traumatisierung) nicht herum. Ich brauche derweil meine Heparin-Spritzen noch auf, will aber dann ohne sie auskommen. Diese Lymphblase darf halt nicht auf die Aorta in der Leiste drücken. Um dieses Damokles-Schwert zu kontrollieren, komme ich demnächst in die MRT. Gibt es Hinweise, wie man zum natürlichen Abbau einer Lymphocele beitragen kann?
    Lieben Gruß auch von
    Uro

    Liebe Blasenlose bzw. Neoblasianer!
    Nun gehöre ich auch in diese Abteilung des Forums, vorher war ich bei TUR-B bei oberflächlichem Karzinom zu Gange und habe mich immer davor gefürchtet, meine Originalblase zu verlieren. Doch als Ende Mai sich auch noch Tis entwickelte und zudem im schlecht zugänglichen linken Harnleiter sich Unklarheiten entwickelten, lautete der Beschluss der Planegger Ärzte richtliniengetreu: Blase raus und Niere dazu und auch gleich Prostata, denn das ganze Ableitungssystem sei mit Urothel (wie eine Tapete) umkleidet. In meiner Not holte ich mir unter Zeidruck eine Zweitmeinung in München Großhadern ein und stieß dort auf den sehr zugewandten Leiter des Blasenkarzinom-Zentrums, Prof. Dr. A. Karl. Er räumte mir erstens schon mal einen zeitnahen OP-Termin und versprach auch, dass er während der OP prüft, wie weitgehend er vorgehen muss. So war es für mich eine große Erleichterung, nach der OP zu erfahren, dass die Niere erhalten und nur ein kleiner Abschnitt des Harnleiters nach Schnellprüfung im Labor herausgenommen werden musste. Drei Wochen lag ich danach in Großhadern und drei Wochen in der Schedel-Klinik in Kellberg bei Passau.
    Inzwischen nehme ich das dort gelernte Beckenbodentraining ernst, lasse mich auch dabei von einer kundigen Physiotherapeutin vor Ort begleiten und sehe zu, dass die Windelmengen in der Restmülltonne bald weniger werden. Nun werde ich auch Eure Beiträge näher studieren und hoffe, dabei helfen und zugleich profitieren zu können.
    Alles Gute von
    Uro Thelius

    Danke Euch beiden, Jürgen und AndreasW,
    auch wenn die von mir gelegte Fährte sich als nicht weiterführend erweist. Aber Ihr versteht wohl, dass man sich in der Not an jeden Strohhalm klammern möchte. Das schlimmste ist immer warten zu müssen, wie es nun nach Maßgabe der Experten weitergehen soll und ob die alle Möglichkeiten ausschöpfen. Leider macht das Krebsgeschehen in einem selbst keine Pause... Ich mache mir immer mehr bewusst, dass es zu einer großen Operation kommen könnte. Und das nur wegen diesem "verschlupften" pTa(G2)!
    Hitzige Grüße
    Volker

    Danke für die Infos,
    das Ergebnis ist wirklich dürftig. Bei genauerem Hinsehen bezieht sich die Statistik jedoch nur auf den Zeitraum von zwei Jahren zwischen 2009 und 2011. Sie müsste bis heute über vier Jahre fortgeführt worden sein. Es hilft also alles nichts, ich werde bei der Rinecker-Klinik anfragen und das Ergebnis hier weiter geben.
    Doch bin ich in dieser Rubrik hier überhaupt richtig? Findet sich zu den Harnleitern nicht irgendwo mehr? Bin ich der einzige, dem das Karzinom an eine schwer zugängliche Stelle gerutscht ist?
    Es grüßt
    Uro

    Liebe Leute auf der Suche!
    Leider ist mein pTa(G2) zusammen mit Cis in den blasennahmen Teil einer meiner Harnleiter gewandert und dort (nach TUR-B) durch Spülungen kaum nachzubehandeln. So kommt
    man auf die Idee, nachdem die Blase momentan noch nicht wiederbesiedelt ist, das möglicherweise noch versteckte Karzinom mit Strahlen zu erledigen. Doch nun wundert mich, warum hier noch nie von der Protonentherapie z.B. in der Münchner Rinecker-Klinik die Rede war - oder habe ich was verpasst? Dann bitte ich um einen Hinweis.
    Soviel weiß ich schon, dass die Blase (im gegensatz zur Prostata) nicht das idealste Einsatzgebiet für diese Behandlungsart ist. Es kommt wohl darauf an, den Patienten lasergesteuert so zu lagern, dass mit der"Kanone" mehrmals identische Positionen punktgenau anvisiert werden können. Das ist bei einer Blase und verbreiteten Oberflächenkarzinomen nicht einfach, doch wie ist das mit dem Harnleiter, einem kleinen Stück davon? Da mache ich mir jetzt Hoffnung und würde mich gerne durch Eure Beiträge aus Erfahrung oder dem Hörensagen bestärken lassen - oder auch nicht. Es ist immer besser mit der Wahrheit zu leben.
    Es wäre schön, wenn dieser threat hier bald gut anginge, denn das Krebsgeschehen wartet nicht, bis alle so weit sind.
    Es grüßt
    Uro Thelius

    Hallo,
    ich warte auch ganz gespannt auf mehr Response auf Deinen Hinweis.
    Morgen habe ich den Termin bei meinem Urologen, bei dem er mir das Ergebnis der Histologie eröffnet und erklärt und dabei geht es dann gleich auch um die weitere Behandlung. BCG hatte ich schon dreimal vor zwei Jahren, hätte es eigentlich sechsmal bekommen müssen. Das ist anscheinend knapp auf dem Markt und so werde ich ihn nach Alternativen befragen: Immunocothel und das von Dir gefundene Urocidin (MCNA). Von mir bekommst du sicher noch etwas zu lesen.
    Deiner Mutter halte ich die Daumen, so wie ich selbst mir auch...
    Es grüßt
    Uro

    Guten Abend noch,
    denn es hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe auch ein wenig nachgeforscht, auch im Forum, wo man merken kann, dass es eigentlich kein Thema gibt, über das nicht zuvor auch schon diskutiert wurde. Das Ergebnis bzw. die Funde sind aber eher enttäuschend. Ich glaube, ich kann meine Hoffnungen fahren lassen, mit Immucothel noch zu Lebzeiten behandelt werden zu können (das Kursive ist ein Zitat von ...):


    Meeresschnecken sind Polizisten gegen Rezidive
    In der unscheinbaren kalifornischen Schlüssellochschnecke schlummert eine lebendige Apotheke. Aus der Lymphe der handtellergroßen „Meguratha crenulata“ kann der Krebswirkstoff „Key-hole limpet hemocyanin (KLH)“ gewonnen werden, der für die Therapie des Harnblasenkarzinoms unersetzlich ist. Für die Fellbacher biosyn GmbH, die sich auf die Herstellung von Arzneimitteln für die Krebs- und Intensivmedizin spezialisiert hat, ist die „Tumortherapie aus dem Meer“ seit zwei Jahrzehnten eines der wichtigsten Projekte.


    Als Medikament ist Immunocyanin unter dem Warenzeichen Immucothel bereits in mehreren Ländern zugelassen. Dort wird Immucothel dazu verwendet, dass sich nach einer Operation nicht mehr so häufig ein neuer Harnblasentumor bildet. Inwiefern ein Vorteil zur herkömmlichen Behandlung mit BCG oder Mitomycin besteht wird derzeit noch diskutiert.
    biosyn sollte mal die Richtlinien einer unabhängigen randomisierten Studie einhalten und nicht auf das Holland Geschäft schielen, wenn die Ergebnisse nicht so ausfallen...


    Fazit:
    In Deutschland ist Immocuthel noch nicht zugelassen (Stand Mai 2006).
    Es existiert ein BSG-Urteil, wonach die Krankenkasse eine Behandlung nicht zahlen muss.
    Es wird jedoch in Deutschland schon mit Immocuthel behandelt. Präperat wird in Holland gekauft.


    Nebenwirkungen gegenüber BCG und Mitomycin wesentlich geringer.


    Eine Studie (in Phase III) läuft derzeit. Allerdings im Juni 2006 abgebrochen. Trotzdem ist mit Ergebnissen Ende 2006 zu rechnen.
    Einzelstudien sind jedoch gefährlich, da man aufpassen muss wer die Studie finanziert (Interessenslage). Die Firma biosyn schaftt offenbar hier nicht den Durchbruch....


    Ich persönlich wurde mit BCG behandelt. Die Nebenwirkungen waren vertretbar. Das Wissen über BCG war gesichert.


    Ich würde mich wenn ich ein Rezidiv irgendwann mal haben sollte, evtl. mit Immucothel behandeln lassen. Aber nur wenn es neutral erwiesen ist, dass ein Vorteil besteht.


    Im Endeffekt eine Zeitfrage bis es durch mehrere Studien über einen Zeitraum von 3-5 Jahren erwiesen ist (oder nicht), ob ein signifikanter Vorteil gegenüber BCG/Mitomycin besteht.


    Auch in einem Bericht der PZ online vom 16. 07. 2010 wird die Lage nicht günstiger beurteilt. Das begehrte Protein KLH müsse Biosyn wahrscheinlich noch länger auf dem konventionellen Weg gewinnen. Zwar sei das Gen entschlüsselt, aber es sei noch «zu schwierig» gentechnisch herzustellen...


    Also Gute Nacht wünscht dann Euer
    Uro Thelius

    Danke für die rasche Antwort,
    sie verweist mich auf die Quelle, aus der ich meine Vorinformationen habe.
    Nun wäre es gut, wenn Forumsbesucher, die mit Immucothel, diesem Extrakt der "Meerschnecke Megatura Crenulata" schon behandelt wurden, aus Erfahrung berichten könnten. Warum berichten die Fachleute aus Urologischen Zentren nicht darüber? Und muss man sich das so denken, dass Krebskranke in Holland und Österreich einfach auf der besseren Seite sind? Leider geht es bei der Behandlung meines Krebsleidens nicht (wie bei dem Gezerre um die Griechenland-Hilfe) um ein Nullsummen-Spiel, sondern um mehr und ich möchte, dass alle gewinnen, auch ich.
    Bin gespannt, ob meine Frage nach Orientierung im Forum noch mehr Betroffene und Erfahrene ansprechen wird.
    Bis dahin mit besten Wünschen und Grüßen
    Uro Thelius

    Ein Gruß zu Beginn an alle Mitleidende und -hoffende!
    Ich bin gerade frisch angemeldet und habe mit meinem im Febr. 2011 entdeckten, mit TUR-B und BCG-Instillationen beruhigten pTa(G3)-Karzinom jetzt wieder ein Rezidiv (pTa(Gs) plus Cis). Vermutlich wird es wieder (letzmals?) zu Instillationen kommen und dem Versuch, die Blase zu retten. So weit so schlecht und so gut.
    Irgendwo las ich, es gebe eine Alternative zu BCG, nämlich Immunocyanin, mit Markennamen Immunocothel. Es soll nach einem Gutachten von Prof. Schumacher in Gerlingen die gleichen Wirkungen wie BCG haben, nicht aber dessen (manchmal tödlichen) Nebenwirkungen. Was wisst Ihr im Forum darüber und warum weiß draußen niemand davon?
    Da ich mich auf entscheidende Gespräche mit meinem Urologen vor Ort vorbereiten möchte, wäre ich sehr dankbar für Rüstzeug und Wegzehrung.