Beiträge von Skat27

    Tja Wolfgang,

    da stecken die Ärzte grundsätzlich in einem Dilemma - sollen sie was erzählen - was möglichweise gar nicht eintrifft - den Patienten aber ggf. fortwährend

    "nervös" macht - oder sagen sie lieber nichts mit dem Wissen - ev. ist der Patient mal ungehalten darüber!? Schmaler Grad.....


    Man kennt das ja von den Packungsbeilagen - liest man sich das vorher genau durch oder nicht?


    Gruß Helmut

    Hallo Elisa,

    Wolfgang hat das sehr gut beschrieben!


    Was man nicht vergessen darf ist die psychologische Komponente:

    1)Du musst wissen, daß in der ersten Zeit das Stoma ein Fremkörpergefühl hervorruft.

    Man sieht es als eine Art Wunde, an der man selbst nicht gerne "herumfummeln" mag. Irgendwie ist es auch ein bißchen eklig. Auch Angst, etwas kaputt zu machen ist dabei!

    2) Du bist da! Im Grunde Gottseidank aber bez. des Stoma's nicht "hilfreich" , weil er immer weiss, da ist noch "jemand".


    Nach und nach wird einem dann bewußt, dass diese "Wunde" keine Wunde ist, sondern zu einem gehört wie der Nabel usw.... Ab da sind dann auch keine

    Berührungsängste mehr da. Ich erinnere mich, dass ich das Darmstück in der ersten Zeit nicht berühren mochte. Inzwischen streichele ich es "liebevoll" auch mit dem

    Wissen - dass es hohe medizinische Kunst ist!


    Also - die Zauberwörter heissen: Geduld - Zeit - ausprobieren - im Beisein selbst machen lassen


    Euer Hobby-Psychologe Helmut

    Hallo Gickilotta,


    Dammschschmerzen sind äußerst unangenehm, weil sie aus der "Mitte" kommen und eine Hilflosigkeit erzeugen. Ich kenne das, weil ich nach einem

    Treppensturz aufs Gesäß eine Pudendusneuralgie habe. Gottseidank sind die Dammschmerzen nach der Blasen-OP weggegangen - weshalb auch immer!?

    Dafür hatte ich nach der OP lange (Kälte)-Schmerzen im Penis, die aber inzwischen fast nicht mehr da sind.


    Also - es handelt sich auf jeden Fall um Nervenschmerzen - die - wenn sie bei Dir vorher nicht da waren - durch die OP enstanden sind.

    Sprecht mal mit einem Neurologen darüber. Falls es chronisch wird, könnt Ihr gern darauf zurückkommen - es gibt dafür Medizin......


    Gruß Helmut

    Hallo Ronny,


    die Zeit bis zur OP haben wir alle mitgemacht - und auch Du wirst es schaffen!!

    Was Du bis dahin machtst, kann Dir leider keiner abnehmen. Da wird jeder auf seine Art damit fertig. Hör gar nicht soviel auf andere - sondern tu das,

    was Du für richtig hälst.


    Gruß Helmut

    Hallo Wolfgang,


    weshalb ich überhaupt Pflege beantragt hatte - waren hauptsächlich 2 Gründe:


    1. Seit 2015 (OP) und noch mehr ab 2017 (Tod meiner Frau) - reden immer wieder Personen aus meiner Familie-Bekannten- u. Freundeskreis auf mich ein -

    "mit Deinen Krankheiten usw. hast Du Anspruch auf Pflegrad mindestens 1 usw.".......

    2. Ich selbst dachte immer - daß mit der schwersten urologischen OP - verbunden mit 80 % Schwerbehinderung - eine Plege automatisch greift.


    Somit wollte ich endlich mal Klarheit haben - damit ich das Thema mal abschließen kann. Letzten Endes bin ich froh und dankbar - dass ich noch so

    fit bin. Wird mir doch klar, wie schwer es ggf. andere haben müssen. Die restlichen Dinge im Haushalt dauern eben bisschen länger oder lass ich ganz weg -

    deswegen vermüll ich nicht.


    Also Wolfgang - alles gut - Klarheit vorhanden.


    LG Helmut

    Ja Stez - diese 28-Tage-Sache wußte ich und hab ich auch damals genommen. Das ist auch nicht mein Thema.


    Es geht um die langfristige Hilfe beim Stoma und es geht um die Situation als Witwer. Es waren dann soviel "Klugscheißer" um mich rum -

    nach dem Motto : wenn Du keine Hilfe bekommst - wer dann.........


    Daher war diese professionelle Beratung für mic mah sehr hilfreich und ich weiß für die Zunkunft , was ich erwarten kann und was nicht .


    Gruß Helmut

    Also zum mitschreiben:


    Erstmal Martina: mit dem Heben bzw. der Bauchanstrengung beim Stoma ist das son'e Sache: solange der Bauch alles verzeiht - ist alles OK. Merkst Du plötzlich, dass

    sich nach und nach eine Hernie bildet - ist es im Grunde schon zu spät! (die große hernie habe ich bei der Pflege meiner Frau bekommen)

    Das Zauberwort heißt: Vorbeugung. Oder man lässt es drauf ankommen -

    ob mit 5 kg oder 20 kg.


    Nun zur Pflege: Also - ich bin jetzt richtig schlau geworden - die Frau(Krankenschwester) vom neutralen städtischen Pflegestützpunktt hat mich in Gegenwart meiner Tochter besucht und richtig gut aufgeklärt:


    Das Zauberwort heißt: Selbstständigkeit - und zwar unabhängig von irgendeiner Krankheit oder OP. So kann z. B. der eine nach einer Herz-OP

    im Laufschritt alleine seine Brötchen holen - der andere ist nach 50 m fix und fertig und braucht jemand - der ihm hilft usw.

    Der eine weiß sich grundsätzlich zu helfen - der andere nicht bzw. will es auch nicht. Der eine spielt den Lügenbaron bei der Begutachtung - der andere sagt

    die Wahrheit usw. usw. usw................


    So gehöre ich jetzt zu den Fällen - die schwere Krankheiten bzw. OP's hinter sich haben- aber fast alles alleine können . im Grund Gottseidank. Bez. der schwereren Dinge im

    Haushalt kann ich meine Krankenkasse fragen - ob sich mich bei bestimmten Dingen unterstützen will/ kann - aber mit der Plegekasse hat das nichts zu tun.


    So Leute - jetzt wisst auch Ihr Bescheid.


    Bis demnächst


    Helmut

    Hallo Wolfgang,


    Pflegegrad wurde abgelehnt - weil ich meine sogenannte Grundversorgung selbst erledigen kann.

    Daher noch mal einen Versuch:


    1. wer ist Witwer?

    2. wer hat ein Stoma?

    3. wer kann die Grundversorgung selbst?

    4. wer darf nicht mehr als 5 kg heben und wer macht somit die schweren Arbeiten im Haushalt?

    5. Wer bekommt daher irgendeine externe Hilfe?


    LG Helmut

    Danke - alles gut und schön,


    aber wer macht bei Euch die schwereren Arbeiten im Haushalt - z. B. Bettenwechsel - Gardinen - Fenster - hohe Räume usw. also Arbeiten - die für das

    Stoma eine zu hohe Belastung sind - meine Frau ist nicht mehr da.....??????????????


    Gruß Helmut

    Hallo an alle Betroffenen,


    ich habe 2 Fragen/ Anliegen;


    1. ich habe seit meiner radikalen Zystektomie - OP einen Schwerbehindertenaus mit 80 % (gültig bis 2021).

    Sehe ich das richtig - ist man Rentner und hat man mit dem Finanzamt nichts mehr zu tun - ist der Nutzen im normalen Alltag doch kaum relevant - oder?


    2. Welche Rolle spielt das Stoma und der Schwerbehindertenausweis bei der Beurteilung eines Pflegegrades - oder hat das überhaupt keinen Einfluss

    (Stichwort nur 5 kg heben - schwerere Arbeiten im Haushalt (ich bin Witwer).


    Vielleicht melden sich Mitglieder, die in einer ähnlichen Situtation leben.


    LG Helmut

    Hallo Wolfgang,


    ich habe mein Stoma ander gleichen Stelle wie Waldemar. Ich kann den Gürtel gut tragen. Je nach Schwere der jeweiligen Aktivität trage ich einen Stoff- oder

    Stomagürtel, die einerseits den Stomabereich verdecken - andererseits das Baugewebe stabilisieren.

    Aber am Ende des Tage muß Du für Dich Deine ganz persönliche Handhabung finden.


    LG Helmut

    Genau das was Wolfgang schildert - meine ich!!!!!! Wenn Du denkst, es geht............................


    Ich fahre mit meiner todkranken Frau vom UKK Eppendorf nach Hause. Noch auf der Autobahn kriege ich von diesem ein Anruf,

    dass meine Frau noch dringend ein Medikament nehmen muss - weil sonst eine Lungenembolie droht. Ein Ärztin, die eigentlich

    schon Feierabend hatte, stellt uns noch abends um 7 mit einer Selbstverständlichkeit das entsprechende Rezept aus.


    Genau diese Frau ist jetzt meine Hausärztin, die mich aus einer schweren Depression wegen der Trauer herausgeholt hat!!!

    Das Leben ist wieder mein's!


    Wenn Du denkst................


    LG Helmut







    Hallo Nina,


    an Deiner Situation wird mir immer mehr klar, welche Bedeutung Partner und Kinder, gerade bei solchen Schicksalsschlägen,haben!!


    Nun zu Dir: Was Du jetzt unbedingt schnell brauchst ist eine Vertrauensperson vor Ort, die erstmal ein bisschen Ruhe und Ordnung in Dein

    Gefühlsleben bringt - Dir Mut macht - auf andere Gedanken bringt usw. usw...............

    Wer das sein kann - kannst nur Du wissen (gute Freunde-Bekannte -Nachbarn ,,,,,,) Das Forum kann Dir nur bedingt helfen, weil es nicht

    vor Ort ist. Leider dauert professionelle Hilfe oft zu lang - daher würde ich wirklich mal überlegen - wer Dir vorher privat recht bald jemand zur Seite

    stehen könnte. Vielleicht hast Du an bestimmte Menschen noch gar nicht gedacht.........!?


    ....... und rein medizinisch: ich bleib dabei - das Zauberwort heißt: STOMABERATERIN - die auch zu Dir kommt bzw. die Du jederzeit fragen kannst!!!!


    Ich wünsch Dir Glück


    LG Helmut

    PS:

    und hör auf mit dem rückgängig machen usw. Alles Blödsinn! Du machst es nur noch schlimmer. Hör auf mich und gut is...


    Ich hoffe, du nimmst mir die klaren Worte nicht übel.


    Alles gute

    Helmut

    Hallo Nina,


    ich habe mir mal deine Sorgen und Nöte durchgelesen. Kann es sein, dass Du mit Deinen Problemen ziemlich alleine da stehst! Also Stichwort: Familie, Partner, Kinder,

    gute Stomaberaterin, guter Hausarzt, guter Urologe ........!!!!!!!!

    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass neben den Ärzten meine Frau/Kinder usw. die wichtigsten Personen um mich rum waren!!!!!! Also wie ist es bei Dir?

    Wenn Du dieses familiäre Umfeld nicht hast, verstehe ich Deine Ängste und Hilflosikkeit durchaus.


    Dann versuche aber zumindestes eine gute Stomaberaterin zu bekommen. Die sind Gold wert, weil sie in Praxis stecken und die Altags-Probleme in und um das Stoma

    oft besser bewältigen wie die Ärzte.

    Ich versteh auch nicht - warum Du nicht gleich zur Reha gegangen bist!? Mach das blos!!!!


    Also - nach vorne gucken - das Leben geht weiter!!!


    LG Helmut

    Hallo Rupert,


    so sehr ich Dir den Erhalt der Blase gönne - so sehr mahne und warne ich!!


    Nach fast 5 Jahren seit der radikalen Zystektomie sagt mein Urologe heute - daß es die beste Entscheidung meines Lebens war!! Ich hätte

    es möglichweise nicht überlebt.


    Rupert - ich möchte Dir weis Gott keine Angst machen - aber es ist ein schmaler Grad. Für mich waren damals 2 Aussagen

    der Ärzte entscheidend:

    1. 90 % Überlenbenschance

    2. Keine Chemo oder Bestrahlungen


    Ich wünsche Dir eine gute Hand bei Deinen Entscheidungen


    Gruß Helmut