Hallo ihr Lieben,
hier noch einige genauere bzw. berichtigte Informationen:
Bei der letzten Blasenspiegelung hat mein Urologe an drei Stellen den Verdacht auf Harnblasencarcinomrezidive (Verdacht auf multiple kleine Rezidive) festgestellt.
Die gutachterliche Stellungnahme nach der TUR-B vom 05.09.07 lautet:
Übersandtes Material:
Blasen-PE´s
Makroskopische Beschreibung:
1. (Blasen-Boden): fünf, bis senfkorngroße Gewebsstücke.
2. (TUR-Blase): zwei, bis linsengroße Gewebsstücke.
3. (Blasen-Hinterwand): ein linsengroßes Gewebsstück.
Diagnose:
Zusammengefaßt entsprechen die mikroskopischen Befunde:
1. Blasenwandanteile mit Überkleidung durch ein reaktiv verändertes Urothel sowie einer granulierenden entzündlichen Reaktion innerhalb des mitgefaßten Stromas.
2. Blasenwandanteile mit einem hochdifferenzierten, papillären Urothelcarcinoms ohne erkennbare Stromainvasion.
3. Blasenwandanteile mit Überkleidung durch ein reaktiv verändertes Urothel sowie einer leichten chronischen entzündlichen Reaktion innerhalb des mitgefaßten, ödematös aufgelockerten Stromas.
Kritische Bewertung:
Der histologische Differenzierungsgrad des unter 2. beschriebenen Urothelcarcinoms ist mit G1 anzugeben. Eine Stromainvasion ist nicht erkennbar, sadaß das Ausbreitungsstadium mit pTa zu kennzeichnen ist.
Aufgrund des gesicherten Harnblasencarcinomrezidivs, empfehlen wir die Durchführung einer Instillationstherapie mit Mitomycin drei Wochen postoperativ.
Mit dieser Stellungnahme habe ich einen zweiten Urologen befragt, der momentan auch von einer Instillationstherapie abgeraten hat, mit der Begründung: Der eventuelle Schaden wäre größer, als der Nutzen. Somit habe ich mich erstmal diesen Empfehlungen angeschlossen und warte die nächste Blasenspiegelung im Dezember 07 ab. Falls dort wieder ein Rezidiv auftauchen sollte, werde ich auf einer Instillation bestehen, auch auf das Abraten meines Urologen hin. Mit dieser Entscheidung habe ich erstmal meinen inneren Frieden gefunden.
Zu meiner abgelehnten REHA gibt es auch etwas Neues zu berichten: Die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung hat auf meinen Widerspruch gegen die Ablehnung den Sachverhalt nochmals überprüft. Da sie meinem Widerspruch leider nicht abhelfen können, haben sie diesen zur weiteren Bearbeitung zuständigkeitshalber an den für mich zuständigen Rentenversicherungsträger (DRV Bund) weitergeleitet.
Am vergangenen Samstag habe ich einen Bescheid im Eilverfahren bekommen: Meine REHA in der Paracelsus-Klinik am See in Bad Gandersheim ist für vier Wochen genehmigt worden. Die Klinik wird mir mitteilen, wann die REHA beginnt.
In der REHA werde ich dann noch einen dritten Urologen zum Sachverhalt befragen. Außerdem setze ich viel Hoffnung in eine Stabilisierung meines Gemütszustandes und auf Hilfe, wie es nach der REHA beruflich für mich weitergehen soll.
Diese REHA beinhaltet auch: "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, die auch helfen, einen neuen Arbeitsplatz zu erlangen bzw. einen neuen Berufsweg zu eröffnen. Dieser soll mindestens meiner bisherigen Stellung im Erwerbsleben und in der Gesellschaft entsprechen (z.B. durch Trainings-/Qualifizierungsmaßnahmen, Aus- oder Weiterbildung).
Diese Klinik, die ich selbst vorgeschlagen habe, ist eine ganzheitlich arbeitende Fachklinik für onkologische Rehabilitation u.a. Urologie, die auch eine spezialisierte psychoonkologische Rehabilitation (SPOR) anbietet.
Ich freue mich riesig auf diese vier Wochen, die kann ich jetzt wirklich gut gebrauchen.
Viele liebe Grüße von