Beiträge von Kowalski

    So, heute wurde die rechte Harnleiterschiene gezogen. Ich habe anschließend ca. 700ml getrunken und ca. 30min später zunehmend starke Schmerzen in der Nierengegend bekommen. Ergebnis: die rechte Niere fließt nicht ab. Glücklicherweise habe ich meine NFKs noch, der Rechte wurde auch sofort aufgemacht. Leider ist der kommende Montag in München ein Feiertag - es wird also frühestens Dienstag zu einer Prüfung des Ablaufs mit Hilfe von Kontrastmittel über die NFKs geben.


    Ein ziemlicher Rückschlag - könnte sein, dass ich eine Folge-OP benötige. Im allerschlimmsten Fall bilden die Harnleiter an der Naht zur Neo-Blase Engstellen.


    Hatte hier jemand schon Probleme mit dem Nierenabgang nach der OP? Danke!

    Ich habe am 02. August meine Zystektomie mit anschliedem Anlegen einer Neoblase gehabt und bin gerade ein wenig mit den AHB-Angeboten am hadern. Momentant bin ich in München, wo ich auch operiert wurde, meine Mutter wohnt bei Stuttgart und ich wohne eigentlich in Berlin.


    In Berlin gibt es das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR), das ein Tagesprogramm an drei bis fünf Tagen die Woche anbietet. Am Wochenende hat man "frei" und ich wäre eigentlich ganz froh, auch wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Ich wollte hier nochmal fragen, welche Erfahrungen möglicherweise mit einem solchen Therapie-Konzept bestehen und/oder ob es in meinem Fall bessere/empfehlenswertere Möglichkeiten gibt /beispielsweise auch im Raum Stuttgart/BaWü.


    Oder muss sich der Reha-Ort in einem bestimmten Umkreis um den Wohnort bewegen?


    Danke

    Ich wäre einer ambulanten Reha prinzipiell nicht abgeneigt, weil ich dann schon mal ein wenig in den Alltag finden könnte. Was ist denn vom ZAR, dem Zentrum für ambulante Reha in der Gartenstraße bei der Charité zu halten? Danke

    Also mal ein kleines Update meinerseits:


    Neoblase wurde am 02. August, also genau vor einer Woche von Herrn Prof. Gschwend im Klinikum Rechts der Isar angelegt. Es ist soweit alles gut gelaufen und ich bin auch schon wieder mobil (mit Beutel- und Konditionseinschränkung), merke jedoch, dass es noch etwas dauern wird um wieder halbwegs fit zu sein. Ob alles wirklich so funktioniert wie es soll, wird sich erst zeigen, wenn Freitag im Anschluss an die Dichtigkeitsprüfung die Harnleiterschienen gezogen werden und man sieht, ob tatsächlich alles gut abläuft - bin also noch nicht ganz aus dem Schneider.


    Ich wollte hier nochmal fragen, wie und ob Ihr eine Reha angeschlossen habt und ob dort auch der Umgang mit der Neoblase geübt wird, also auch Trinkpläne etc.
    Es scheint auch ambulante Rehas zu geben und solche, bei denen man nur periodisch zu bestimmten Ansprechpartnern geht. Wie sind denn damit die Erfahrungen damit und gibt es etwas Empfehlenswertes in Berlin oder im Raum 200km um Berlin?


    Danke

    Da meine Blase nicht aufgrund eines Tumors entfernt wird, lässt man
    die Prostata und den Blasenhals stehen. Allerdings werden meine
    Harnleiter aufgrund ihrer pathologischen Aufdehnung wohl nicht
    anti-refluxsiv verpflanzt werden können. Das macht mir irgendwie auch
    Sorgen, aber Herr Prof. Gschwend sah das wohl nicht als Problem. Wenn
    ich allerdings beim Liegen dauerhaft gestaute Nieren habe, könnte das
    angesichts meiner ohnehin eingeschränkten Nierenfunktion ein ziemliches
    No-Go sein. Andererseits weiß Her Gschwend als einer der erfahrendsten
    Neo-Blasen-Operateure sicherlich was er sagt und tut. Schwierig
    schwierig...


    Alle 80ml Kathetern zu müssen ist natürlich auch eine ziemlich Belastung für die Harnröhre... entspannt ist anders. Ein suprapubischer Katheter ist meines Wissens nur bei normalen Blasen machbar, weil die Neonlase sich nicht zusammenzieht sonder wie ein Sack zusammenfällt.


    Es gälte dann das erste Jahr zu überstehen, bis einem die Blasenkapazität einen normalen Alltag ermöglicht...

    Hallo zusammen,


    es hat sich in den letzten Wochen alles sehr konkretisiert. Ich stehe im Grunde vor der Entscheidung zwischen Ileum Conduit und einem Abhängen der Blase aber Belassen im Körper und dem Entfernen der Blase und anlegen eine Neoblase. Nun habe ich einen Termin für den 02. August bei Herrn Prof. Gschwend in München zum Anlegen einer Neoblase.


    Ich hatte hier schon einiges zu Darm- und Verdauungsproblemen im Zuge der OP gelesen, weil der Darm erst wieder die Funktion aufnehmen muss. Aber auch langfristige Probleme - könnte da jemand nochmal ausführen, worum es sich handelt und womit es in Zusammenhang steht. Ich las hier etwa von starken Durchfallattacken, das klingt ja nicht so prickelnd.


    Bei mit kommt noch hinzu, dass ich wohl selbst werde katheterisieren müssen. Das liegt an der Prostata, die ohne Detrusor, also ohne das Kontrahieren der Blase, vom Urin nicht überwunden werden kann. Das heißt leider auch, dass ich das in der Anfangszeit entsprechend oft machen müsste. Deshalb meine Frage, wie das von euch bewältigt wurde. Wie oft seid ihr am Anfang auf die Toilette gegangen und wie ist das Nachts gelaufen? Wie lange hat es gedauert, bis die Neoblase eine normale Größe erreicht hatte? Wie läuft das dann bei den meisten hier, geht ihr nach Gefühl oder nach der Uhr auf die Toilette?


    Interessieren würde mich auch, ob die Harnleiter hier bei allen anti-refluxsiv reimplantiert wurden, oder ob bei vielen prinzipiell das selbe Problem besteht, nämlich dass sich der Urin ab einem gewissen Füllstand zurück in die Nieren staut. Es ist ja auch immer die Rede von 400-600ml, die eine Neoblase irgendwann fasst, aber hier befinden sich ja auch einige mit deutlich größeren Kapazitäten. Wie ist das zu erklären?


    Zuletzt auch eine Frage zum Schleim. Ist dieser bloß unansehnlich oder stellt er auch eine echte Gefahr dar?


    Da ich nicht mehr normal aufs Klo werde gehen können, bin ich momentan am sondieren, ob die Neoblase langfristig tatsächlich die bessere Lösung ist. Es kann ja beim Kathetern immer auch zu Strikturen der Harnröhre kommen, die sich infolge der Vernarbungen verengt. Die Lösung soll ja einige Jährchen halten.


    Vielen Dank

    Warum nicht die Urologische Klinik der Charité?


    Diese hat auch einen sehr guten Ruf.

    Was ich gehört habe ist, dass Kurt Miller dort wohl die Kapazität war, ebenfalls bei Hautmann in Ulm gelernt hat, aber mittlerweile nicht mehr operiert. Auch weil er jetzt wohl dem Berufsverband der Urologen vorsteht. Mein Berliner Urologe hat mir damals jedenfalls eher das Vivantes am Urban ans Herz gelegt.


    Dort habe ich bereits mit Prof. Roigas und und Dr. Magheli gesprochen, der Herrn Roigas erst kürzlich als Chefarzt am Urban ersetzt hat. Beide sind Teil des Expertenteams im Prostatazentrum der Viavantes Kliniken zu dem auch Prof. Weikert und Dr. Klopf gehören. Prof. Roigas riet mir zum Conduit mit radikaler Zystektomie - obwohl keine Krebserkrankung vorliegt. Lange Zeit dachte ich, dass es anders nicht ginge Dann mehrten sich aber auch Stimmen, die zu einem Pouch oder der Neoblase rieten. Da bei mir eine Häufung bestimmter Probleme der Harnwege vorliegen und ich meine Potenz etc. gerne behalten würde, möchte ich es eigentlich bei jemandem machen lassen, von dem klar ist, dass er diesen Eingriff schon einige hundert Male gemacht hat. Es ist in der Form dann auch kein ganz standartisierter Eingriff mehr. Da steht Prof. Gschwend bei mir eben ganz oben auf der Liste - wie ricka schon sagte, kommt er auch aus Ulm und hat einfach sehr viel Erfahrung.


    @Barbara
    Die Probleme, die sich für die Nieren ergeben könnten, muss ich tatsächlich nochmal durchsprechen und habe dazu auch bereits einen Termin vereinbart. Ich weiß jetzt schon, dass ich den ISK werde machen müssen und mach ihn auch schon einmal am Tag. Bei mir geht das soweit gut. Wie jedoch die Harnröhre reagiert, wenn ich das in der Anfangszeit 10-15 mal am Tag machen muss, ist eine andere Frage. Auch darauf muss ich ihn nochmal ansprechen. In gewissem Sinne muss ich aber natürlich auch vertrauen. Wenn mir ein Arzt mit soviel Erfahrung wie Herr Gschwend sagt, dass dies kein primäres Problem darstellt, dann muss ich das einfach glauben. Letztlich würde wohl auch kein verantwortungsbewusster Arzt eine Lösung vorschlagen, von der er selbst nicht überzeugt ist. Ich weiß noch, dass ich ihm die Frage zur Ausbildung des Reservoirs, also der Neoblase auch gestellt habe. Er sagte, dass es kein Problem gäbe und die Neoblase sich auch bei geringem Druck mit der Zeit weitet.


    Ich habe bei Prof. Gschwend schon ein gutes Gefühl, aber es ist eben verdammt weit weg, sollte etwas schief gehen. Das Conduit würde ich in jedem Fall in Berlin machen lassen - es ist ja wie gesagt auch ein völlig standartisierter Eingriff. Nur würde ich mir den Beutel eigentlich gerne ersparen...


    @Harald
    Wie ist es denn zu deiner Stenose gekommen? Oder war die schon im Vorfeld der OP bekannt?
    Mit einer Verengung der Harnleiter im Nachhinein hätte ich nämlich tatsächlich rein gar nichts gewonnen und stünde praktisch wieder am Anfang.
    Findet der Wechsel der Schienen unter Narkose statt oder machen sie das dann ohne durch das Conduit die Harnleiter hoch?

    Hallo, ich melde mich gerade nochmal mit einer Frage.


    Nach enigem Lesen hier im Forum wird schon klar, dass es sich um einen heftigen Eingriff handelt, bei dem eben auch viele Komplikationen auftauchen können.


    Den Tipp mich bei Prof. Gschwend zu melden habe ich von einem befreundeten Urologen bekommen, der mich damals bereits als Kind in Süddeutschland behandelt hat. Prinzipiell würde ich mich gerne von Prof. Gschwend behandeln lassen, da dieser einerseits sehr sympathisch und zugänglich ist, andererseits eben auch sehr kompetent und erfahren was Zystektomien und Neoblasen angeht.


    Leider wohne ich nunmal in Berlin. Es ist kein Problem sechs Wochen für die OP einzuplanen, aber die Frage ist, wie es danach weitergeht. Wie wird das mit der Nachsorge und wie wird es bei möglichen Komplikationen? Hat hier jemand Erfahrungen mit der Durchführung einer solchen OP an einem gänzlich anderen Ort als dem Wohnort?

    Erstmal vielen Dank für den Zuspruch - es ist tatsächlich eine Zäsur. Allerdings nicht nur im negativen Sinne. Ich habe im Zuge meiner Diagnose viel in meinem Leben verändert, beispielsweise trinke ich keinen Alkohol mehr, und war gezwungen mich wieder mehr und schonungsloser mit mir selbst zu befassen. Nach und nach wird mir überhaupt erst klar wie massiv das alles mein Leben dominiert hat und vieles wird für mich so in der Rückschau überhaupt erst verständlich. Ich glaube man kann sagen, dass ich momentan sehr viel über mich selbst lerne. Das ist nie nur schlecht, aber es wäre natürlich schön, wenn die Pfade dorthin nicht ganz so steinig wären. Auf diesen Schlag hätte ich natürlich dankend verzichten können - andererseits wäre es dann vielleicht immer so weitergegangen wie zuvor.


    @ricka
    Ja genau, das müsste die Zeit von Harzmann gewesen sein, müsste ich mal auf den Arztbriefen nachgucken. Ich war insgesamt zwei Mal in Augsburg - einmal 1998 und einmal 2001.
    In den letzten 10 Monaten war ich bei Herrn Prof. Roigas in Berlin, in einem Neurourologischen Zentrum bei Berlin (Heilsstätten Beelitz), bei Herrn Prof. John in Winterthur/Schweiz, in Hamburg Eppendorf, im Kontinenzzentrum des Bahr Klinikums in Villingen-Schwenningen und auch bei Herrn Prof. Gschwend in München - bei ihm würde ich auch die Neoblase machen lassen. Dazu war ich bei verschiedenen Urologen. Ich denke (oder fürchte), dass ich eigentlich alles gehört habe, was es zu hören gibt. Das Ileum Conduit is der standartisierteste, komplikationsärmste und nierenschonendste Eingriff. Er ist aber eben auch mit dem Beutel verbunden und allem was dazu gehört. Den Pouch habe ich auch schon ein paar Mal ins Auge gefasst. Allerdings neigt er nach wie vor zu Undichtigkeit (muss natürlich nicht passieren), das Blinddarmsegment, das als Ventil dient, kann zu Stenosen neigen und die Harnröhre ist natürlich die deutlich bessere weil natürliche Körperöffnung. Ich sehe im Pouch wenig echte Vorteile zur Neoblase, obwohl es eben auch zwei verschiedene "Schulen" sind. Da lobt jede ihre Lösung in den Himmel.


    @rainer
    Schiss habe ich da irgendwie trotzdem. Es ist ja auch so, dass Männer nachts Erektionen bekommen, damit das Gewebe mit Blut versorgt wird - ich hoffe das würde dann auch noch funktionieren. Was du mit den Anfangsjahren schilderst, könnte für mich, der wohl ISK wird durchführen müssen, echt zum Problem werden. Es gibt zwar heute sehr gute hydrophile Einmalkatheter wie den Vapro von Hollister und ich mache es auch bereits einmal am Tag, um raus zu bekommen was über Nacht in die Blase läuft, aber wie die Harnröhre reagiert, wenn man das 10+ Mal am Tag macht, ist eben eine ganz andere Frage.


    Wie wird denn bei euch mit Neoblase die Nierenfunktion kontrolliert? Gibt' da halbjährig eine Szintigraphie oder nur Ultraschall um eine mögliche Stauung zu kontrollieren. Ich möchte auf gar keinen Fall in die Dialyse rutschen.

    Hallo miteinander,


    ich bin neu hier im Forum und möchte versuchen, ein wenig von der geballten Erfahrung zu profitieren, die sich hier versammelt.


    Vorweg:
    Ich leide nicht an Blasenkrebs, trotzdem steht bei mir eine Entfernung der Blase bzw. eine künstliche Harnableitung im Raum.


    Zu meiner pathologischen Vorgeschichte:
    Ich war erstmals mit etwa zwei Jahren wegen einer Raumforderung im Unterleib in ärztlicher Behandlung – den exakten Befund konnte ich bei meinen jetzigen Recherchen nicht mehr genau ermitteln. Im Alter von fünf Jahren wurden bei mir eher zufällig Urethralklappen diagnostiziert, welche in den Jahren 1989/90 zwei Mal geschlitzt wurden. Ich hatte in der Folge mein gesamtes Leben ein massives Problem mit nächtlicher Inkontinenz und war etwa im Zwei-Jahres-Turnus im Krankenhaus und in ständiger urologischer Behnadlung. Wegen einiger familiärer Belastungen zu dieser Zeit, wurde auch eine psycho-somatische Ursache nicht ausgeschlossen und wegen ausbleibender, körperlicher Befundung eigentlich irgendwann als Hauptgrund ausgemacht. Mit etwa 18 Jahren war ich dann letztmalig zu einem großen Untersuchungsmarathon im Klinikum Augsburg – auch dieser Besuch blieb ohne greifbares Ergebnis. Damals habe ich mich völlig und völlig frustriert von dem Problem abgewendet und mich mehr schlecht als recht mit meiner nächtlichen Inkontinenz eingerichtet.


    Nun bin ich 31 und habe vor einem Jahr eine ziemliche Hiobsbotschaft bekommen. Es fing mit etwas an, was ich zunächst für eine Blasenentzündung hielt (war bereits das zweite oder dritte Jahr in Folge der Fall) und wofür ich mir beim Hausarzt ein Antibiotikum verschreiben ließ. Zwei Tage später fing ich nach eitrigem Urin an, tief rotes, fast schwarzes Blut zu pinkeln und bin zum Urologen gegangen. Noch am selben Tag wurde ich eingeliefert und meine extrem gestauten und entzündeten Nierenbecken künstlich über Nierenfistelkatheter abgeleitet. Meine neurogene Blasenstörung hatte sich in den letzten zehn Jahren wohl derart ausgewachsen, dass die Blasenwand sich immer weiter verdickt hat, bis sie anfing, die Harnleiter beim Übergang durch die Blasenwand zuzudrücken. In der Konsequenz hat sich der Urin vermutlich über Jahre in den Harnleitern hoch bis in die Nieren gestaut, ohne dass sich etwas davon mitbekommen hätte – vermutlich auch aufgrund der Tatsache, dass ich ohnehin nie wusste, wie ein normales Miktiosverhalten aussieht.


    Meine Nierenfunktion hat recht stark gelitten, sie leisten momentan etwa 60% der altersentsprechenden Normalfiltrationsrate. Dabei leistet die rechte Niere etwa 75%, die linke entsprechend ca. 25%. Meine Harnleiter sind aufgeweitet und aton, erzeugen also keine peristaltischen Bewegungen mehr. Die Blase wird sich wohl nicht mehr regenerieren, weshalb sie auch als Reservorir nicht mehr in Frage kommt.


    Die Aussicht:
    Nach sehr sehr vielen Besuchen bei verschiedenen Ärzten bin ich persönlich mittlerweile bei zwei Optionen angelangt, nämlich dem Ileum Conduit oder der orthotopen Neoblase nach Hautmann. Beim Conduit würde ich die Blase erstmal im Körper lassen wollen, damit nicht an den Nervensträngen für die Sexualfunktionen herumgeschnitten werden muss. Natürlich ist die Perspektive für den Rest meines Lebens einen Beutel auf dem Bauch zu haben gewöhnungsbedürftig – ich kann es mir momentan gar nicht wirklich vorstellen, um ehrlich zu sein.


    Die Neoblase würde einen ständigen ISK nötig machen. Grund dafür ist einerseits mein nicht richtig funktionierender Schließmuskel, v.a. aber die atonen und in diesem Fall auch nicht anti-refluxsiv verpflanzten Harnleiter, durch die jeder kritische Druck eher nach oben in die Nieren aufsteigen würde als nach unten abfließen. Bei der Neoblase würde der Blasenhals stehengelassen werden – trotzdem besteht natürlich die Gefahr, dass die Sexualität in Mitleidenschaft gezogen würde. Vor allem belastet mich der Gedanke was passieren könnte, sollte diese Möglichkeit sich bei mir aufgrund der Häufung verschiedener Probleme nicht so entwickeln, wie gedacht. Es wäre ja durchaus denkbar, dass ein weiterer großer Eingriff und Umwandlung zu einem Ileum Conduit die Erektions- und Ejakulationsfähigkeit vollends killt. Ich weiß auch gar nicht ob, würde die Neoblase in ein Urostoma umgewandelt, der Blasenhals zugenäht werden könnte oder ob gar die Prostata dann mit raus müsste.


    Mich würde hier auch interessieren, wie Leute prinzipiell mit der Neoblase klarkommen. Wie spürt Ihr wann es Zeit ist auf die Toilette zu gehen? Wie macht Ihr das in der Nacht? Wie schätzt man das ab, denn die Nieren produzieren zwar ständig aber nicht immer die selbe Menge?


    Ich habe wirklich großen Respekt, um nicht zu sagen Schiss vor diesem, mein Leben nachhaltig verändernden Eingriff und möchte mich im Vorfeld so gut wie irgend möglich informieren.


    Vielen Dank schon mal