Beiträge von wassolldas

    Guten Morgen,


    ich hoffe ich habe nun alles soweit aufgearbeitet.



    05.2016 : Bei Blasenspiegelung erkannter Tumor in der prostatischen Harnröhre.

    06.2016 : Erste TUR-B. Entfernung Tumor prostatische Harnröhre und Resektion von verdächtige Stellen in der Blase.


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    07.2016 Nachresektion und Untersuchung mit der bereits behandelten Stellen in Blase und Harnröhre. Und Behandlung mit Mitomycin.



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    Damit die Weiterbehandlung mit BCG erfolgreich auch in der Harnröhre wirken kann, wurde in


    09.2016 die Prostata ausgeschält. Somit soll der Wirkstoff auch in der prostatischen Harnröhre wirken.


    09.2016 2 Tage nach Entlassung ab in die Notaufnahme Klinikum, wegen extremer Blutung der Blase bzw. Prostata. Urologe hat mir in der Praxis einen Spülkatheter gesetzt und versucht ambulant zu spülen und somit die Blutung evtl. zu stoppen. Keine Chance. Zwei Tage an die Spülung in der Klinik und dann wieder Entlassen.

    01.2017 Mitte Januar Beginn der Behandlung mit BCG


    02.2017 nach 3 Behandlungen folgt die Unterbrechung der BCG Behandlung wegen Blasenhalsverengung. Es war nicht mehr möglich auch den kleinsten Katheter in die Blase einzuführen. Pipi machen war kaum noch möglich.


    02.2017 Ende Feb. wurde dann der Blasenhals bzw. die Vernarbung gespalten.

    03.2017 nach abwarten der Abheilung wurde die BCG nach 6-wöchiger Unterbrechung weitergeführt.

    06.2017 1. Nachuntersuchung mit dem Ergebnis dass bei der Spiegelung ein Rezidiv entdeckt wurde.

    06.2017 ende des Monats erneute TUR-B und Spülung mit Mitomycin . Diagnose der Pathologie: Blasenspanresktate von der Vorderwand mit Anteilen des bekannten papilären, nicht invasiven Urothelkarzinoms (high grade pTa, G3). Muskelwandschicht nicht enthalten. Empfehlung der Klinik und des Urologen: Nachresektion in 6 Wochen und nochmalige BCG. Er will nicht vom Versagen der BCG Behandlung sprechen, weil diese erst sehr spät nach der TUR-B begonnen hat und dazu noch unterbrochen wurde. Die Frage die ich mir stelle ist aber immer die Gleiche: Ist das nicht nur einfach ein Aufschub und kommt es später sowieso dazu, dass die Blase entfernt wird?!


    Ich habe auch einige Alternative Behandlungen diskutiert, aber ohne zufriedenstellendes Ergebnis.


    LG

    Achim

    Ich glaube ich muss hier einmal etwas gerade rücken. Es ist nicht so das ich meiner Familie nicht die Wahrheit über meinen Gesundheitszustand sage, sondern ich versuche, nicht die ganze Zeit mit gesengtem Kopf rumzulaufen, weil es dadurch auch nicht besser wird und ich meine Frau und Tochter und auch alle anderen die noch im meinem Familienkreis sind mit runter ziehe. Meine Frau ist auf mein Bitten bei fast jeder Besprechung mit dem Urologen dabei. Ich habe sogar schon in den Armen meiner Tochter geweint wie ich von der Nachuntersuchung kam. Auch meine Frau hat mich schon weinen gesehen. Ich mache ganz sicher keinen auf "harter Kerl". Ohne meine Familie wäre ich nichts. Sie geben mir den Halt. Nur habe ich ihnen bisher immer Sicherheit im Leben gegeben. Ich plane beruflich mit meiner Familie einen Neustart und wenn ich ehrlich bin, weiß ich noch nicht einmal, ob ich in den nächsten Monaten überhaupt noch mal arbeiten kann.

    LG

    Achim

    Hallo Andreas,

    Du hast vollkommen Recht. Nach meinem Beitrag vom letzten Jahr habe ich versucht alles nur positiv zu sehen und wollte mich nicht zu tief hier fallen lassen bzw. Öffnen. Mittlerweile sehe ich das etwas anders und nachdem ich in den letzten Tagen einige Forenbeiträge verfolgt habe, glaube ich doch, das es vielleicht etwas nützt an anderen Schicksalen teilzuhaben und an seinem eigenen teilhaben zu lassen. Ich habe selbst die ganzen Untersuchungsberichte und Befunde nur in eine Schublade geschmissen. Ich wollte davon einfach nichts wissen. Ich werde sobald ich am Wochenende zuhause bin mal alles zusammenstellen und hochladen.LG Achim

    Hallo alle zusammen,

    nach langer Zeit melde ich mich nun wieder. In der Zwischenzeit ist einiges passiert. Resektion->Nachresektion->Prostata wurde ausgeschält damit BCG ( 6 Wochen nach der OP) auch in die prostatische Harnhöre gelangt. 3 Tage nach der Entlassung musste ich dann in die Notaufname, da die Blutungen so stark waren, das beim pipi machen nur noch Blut kam. Nach zwei Tagen Spülung war es dann ok und musste nicht nochmal verödet werden.


    BCG musste leider mitten drin für 4 Wochen unterterbrochen werden weil Blasenhals vernarbt war und geschlitzt werden musste. Das war schon keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche BCG Behandlung. Bei meiner Kontrolluntersuchung im Juni wurde dann am Blasendach wieder ein sehr kleiner Tumor entdeckt. Am 28.06. wurde der dann wieder entfernt. Da mein Urologe am 03.07. in Urlaub gefahren ist und ich am 08.07. für eine Woche mit meiner Familie nach Holland gefahren bin, habe ich den pathologische Befund leider noch nicht gelesen. Denke er wird im Briefkasten sein.


    Mein Urologe ( Priv. Doz. Dr. Moritz Braun aus Leichlingen ist auch gleichzeitig mein operierender Arzt im Klinikum Leverkusen) hat mich allerdings schon verucht darauf vorzubereiten, dass ich mich von meiner Blase verabschieden sollte, da das Risiko einfach zu groß wäre, dass der Krebs metastasiert. Es ist abhängig vom Befund, ob der Tumor schon ins Muskelgewebe eingewachsen ist. Ein anderer Stationsarzt hat das mir gegenüber allerdings bezweifelt. Er glaubt dass das nicht der Fall wäre. Keine Ahnung wieso er das meint. Vieleicht war er bei der OP dabei? Mein Urologe wird das mit mir dann wohl nächste Woche besprechen wollen. Ich hatte so sehr gehofft, meine Blase zu behalten.......:-( Ich werde wenn ich am Wochenende zuhause bin, einmal den Befund einstellen.


    Falls ich um eine Blasenentfernung nicht drumrum komme, ist die Frage der Fragen: Was wird gemacht?


    Kann man überhaupt eine Neoblase machen? Es war ja auch die Prostatische Harnröhre befallen. Allerdings wurden dort auch nach der Schälung der Prostata keine Krebszellen mehr gefunden. Trotzdem zu Risikoreich? Ich könnte vom Dach springen, wenn ich an die ganzen Konsequenzen denke, die auf meine Familie und mich zukommen. Beruflich habe ich mich schon so stark verändert. Meine Familie und ich haben uns aus der Firmenbeteiligung eines kleinen Versandhandels ( 20 Mitarbeiter) zurück gezogen und wollten eigentlich mit deutlich weniger Stress im September diesen Jahres im kleinen Umfang neu Starten. Ich sehe das allerdings stark gefährdet.


    Irgendwie traue ich mich nicht mehr etwas zu planen, weil wahrscheinlich sowieso etwas dazwischen kommt. Es ist echt zum kot....... Sorry, ich weiß gerade einfach nicht, wie das Leben überhaupt noch weiter gehen soll. Ich veruche seit Tagen bei meiner Familie auf "schön Wetter" zu machen um die nicht auch noch weiter zu belasten. Gestern ist es dann kurz aus mir heraus gebrochen und ich habe auch noch meine Frau angemault und aus dem Raum geschickt. In 22 Jahren Ehe habe ich so etwas nie gemacht. Es hat mir fast das Herz gebrochen. Heute hat meine Tochter geburtstag. Wird 21 Jahre jung. Ich werde auch Heute versuchen gute Mine zu bösem Speil zu machen. Ich liebe meine Familie sehr und es ist furchtbar, ihnen jeden Tag etwas vorzumachen....

    Viele Grüße

    Euer Achim

    Erst einmal vielen Dank an alle. Ich bin wirklich komplett fertig. Meine Frau merkt das natürlich und ist dann ebenfalls ganz am Boden. Dabei will ich das gar nicht zeigen wie sehr mich das belastet. Wir haben ja trotzdem einen Alltag und dazu noch eine Firma mit 20 Leuten zu führen. Ich habe keine Ahnung wie das alles weiter gehen soll ohne in einem Fiasko zu enden. Heute hat meine Tochter Geburtstag und ich sitze dann dort und mache Gute Mine zu bösem Spiel. Meine Tochter kennt nur die hjalbe Wahrheit. Sie würde das glaube ich noch weniger verkraften. Dazu diese Ungewissheit und immer das Damoklesschwert über dem Kopf. Ich muss mir den ersten histologischen Befund noch geben lassen aber entscheident ist ja der neue Befund und der ist noch nicht da. Ich weiß aber das der Tumor "nur" oberflächlich war aber dafür aggressiv. Ich schreibe sobald ich ihn habe.

    Guten Abend,
    tja, nun bin ich hier. Vor 6 Wochen hätte ich nicht im Traum daran gedacht, hier einmal Forenmitglied zu sein.
    Ich bin 50 Jahre alt und stehe mitten im Leben. Selbstständiger Kaufmann und ich denke ein ganz guter Ehemann und Vater.
    Vor 6 Wochen begann das Drama. Etwas Blut im Urin und ab zum Urologen.


    Ultraschall negativ, CT-negativ. Antibiotika genommen und nach einem Tag war erst mal alles wieder gut. Mein Urologe wollte unbedingt trotzdem eine Blasenspiegelung machen. Da ich nach 1 Woche wieder etwas Blut im Urin bemerkte, bin ich also hin zur Spiegelung. Und "BUMM" ich sah ihn, den Tumor in der prostatischen Harnröhre. Die Blase selber war unauffällig.Nach kurzer Überlegung wurde ein Termin in der Urologie in der Klink in Leverkusen gemacht und am 02.06.2016 war der Termin zur Resektion.


    Das Ergebnis war Niederschmetternd. Das befallende Gewebe in der Harnröhre wurde entfernt und in der Blase wurde dann ein "Zufallsfund" entfernt. Der Befund, ein G3 Tumor! Es wurde nach 4 Wochen direkt zu einer Nachresektion geraten, welche dann am 08.07.2016 durchgeführt wurde. Der Befund steht noch aus, aber wenn ich hier so lese, bin ich nicht sehr zuversichtlich. Ich habe nach der OP nur kurz mit den Arzt gesprochen. Es wurde Harnröhre und Blase nachresektiert. Es wurde auch ein spezielle Flüssigkeit ist die Blase gespritzt und unter Schwarzlicht geprüft ob noch mehr kranke Zellen in der Blase sind. Nun muss ich das Ergebniss abwarten und dann entscheidet sich, wie weiter behandelt wird. Ich befürchte aber schlimmes.


    Bis hierhin war es schon sehr schwer und hätte ich nicht so eine großartige Frau und Tochter, die mir helfen und mich stützen, hätte ich wohl schon "in den Sack gehauen". Da ich noch keine Ahnung habe, was auf mich zukommen könnte, habe ich gegoogelt und bin auf dieses Forum gestoßen. Obwohl mir jeder davon abrät mich jetzt verrückt zu machen, habe ich mich angemeldet und stelle mich somit vor. Es ist eine schwere Zeit für meine Familie und mich. Ich hatte so viele Pläne für die nächste Zeit, und auf einmal stellt sich alles in Frage. Ich danke Euch für Euer zuhören.
    Gruß
    Achim