Beiträge von Schnuetchen07

    Moin, Moin, Blasius !


    Vielen, vielen lieben Dank für Deine Antwort.


    Ist ja wohl 'n ganz schlechter Scherz, dass die BG tatsächlich auf Grillfleisch und Salami abstellt, oder ?! Himmel hilf, wo leben wir eigentlich ?!
    Natürlich hat mein Mann seine Krankheit durch die Raucherei bis zu einem gewissen Grad definitiv mitverschuldet. Das streiten wir nicht mal ab. Fakt ist aber auch, dass er fast 23 Jahre lang irgendwelchen Chemikalien ausgesetzt war. Ehrlich gesagt, k... es mich an, dass er den schwarzen Peter nun ganz allein zugeschoben bekommt. Aber, wie ich eben schon schrieb, es wird nichts bringen, das durchsetzen zu wollen. Und ob soviel Streß für meinen Mann gut ist, sei auch noch dahingestellt.
    Wir werden das wohl, zähneknirschend, so hinnehmen müssen.


    Bis bald
    alles, alles Liebe an alle

    Guten Abend zusammen !


    Nochmals vielen, lieben Dank für die bisherigen Anworten und Aufmunterungen.


    Ich habe nochmal so ein bißchen im Forum "herumgeschnüffelt" und muß sagen, dass unsere Geschichte ja eigentlich fast gar keine ist. Im Vergleich zu vielen, vielen anderen Betroffenen scheint mein Mann ja geradezu "mit einem blauen Auge" davon gekommen zu sein. Soviel Leid und Schmerz überall. Es tut mir richtig weh, all das zu lesen.
    Aber ich muss auch sagen, dass, auf uns bezogen, allein das Wort "Tumor" oder "Krebs" schon eine ziemliche Panik hervorgerufen hat. Nachdem diese sich etwas gelegt hatte, haben wir dann beschlossen, die Diagnose anzunehmen und abzuwarten, was kommt. Wir wollten einfach vermeiden, dass die Krankheit unser Leben komplett bestimmt. Das funktioniert bisher ganz gut. Mein Mann versucht, die Krankheit auszublenden, soweit es eben geht. Er hat das große Glück, von Beschwerden und Schmerzen weitestgehend verschont zu sein. Nach beiden Blasenspiegelungen hatte er ca. 10 bis 14 Tage Schmerzen beim Wasserlassen, die allerdings von Tag zu Tag geringer wurden. Auch das "nächtliche Wandern" hat sich schon von 5 - 6 Mal pro Nacht auf 1 - 2 Mal pro Nacht verringert. Lediglich, dass er noch relativ schnell ermüdet, also die körperliche Belastbarkeit von vorher noch nicht wieder erreicht hat, ärgert ihn.


    Gemessen an den anderen Schicksalen hier, jammern wir wahrscheinlich auf hohem Niveau. Aber trotzdem habe ich, obwohl ich natürlich heilfroh bin, dass es meinem Mann so gut geht, immer mal wieder Momente, wo ich mich frage, was wohl noch kommt. Frage mich, ob die Ärzte alles richtig gemacht haben. Wieso hat bisher kein Arzt von einer Chemo gesprochen, wie hier doch bereits gesagt ? Ich habe manchmal eine "Scheißangst", über die ich mit meinem Mann aber nicht sprechen möchte, da ich seinen Optimismus nicht dämpfen möchte. Er hat für sich beschlossen, nicht alles wissen zu wollen und die ganze Sache so auf sich zukommen zu lassen, wie sie sich eben ergibt. Hat er ja auch recht. Wozu "schlafende Hunde" wecken ? Ist alles etwas verworren.. . Will auch nicht jammern, dazu ist kein Grund !


    Was die Frage hinsichtlich der BG angeht, so werden wir wohl gar nicht erst versuchen, die Krankheit anerkannt zu bekommen. Wir haben mit einer Fachanwältin gesprochen, die ebenfalls bereits sagte, dass es sehr schwierig werden würde und uns erstmal eine Honorarvereinbarung über mehrere Tausend Euro lediglich für den außergerichtlichen Part vorlegte. Die Rechtsschutzversicherung will da auch nicht recht mit. Angesichts der Aussagen hier und auch ansosnten im Netz scheint es sowieso mehr als aussichtslos. Wer also noch irgendeine Idee hat: Wir sind offen für jeden Tipp.

    Nochmal Moin !


    Lieben Dank schon mal an alle Mitglieder, die sich bisher gemeldet haben.


    Ja, so langsam macht sich bei uns wieder Optimismus breit, denn nach allem, was wir bisher so wissen, hat mein Mann wirklich großes Glück gehabt. Dafür sind wir natürlich erstmal riesig dankbar und froh, ganz klar.
    Aber irgendwie sitzt einem dieses Schreckgespenst doch im Genick und man fragt sich, ob das alles auch so bleibt. Natürlich wird mein Mann ganz pingelig genau die Nachuntersuchungstermine einhalten. Es ist aber so, dass er sich gewissermaßen sperrt, weiter über die Krankheit nachzudenken. Will heissen: Er möchte möglichst nicht darüber reden und sich Gedanken machen, was hätte passieren können. Deshalb versuche ich mich soweit als möglich "schlau" zu machen und verkaufe ihm meine Erkenntnisse dann "häppchenweise". Das geht dann schon so einigermaßen.
    Fakt ist: Er ist erstmal megafroh, so davon gekommen zu sein. Kann man ja irgendwie auch verstehen, nicht ?


    Was die Sache mit der Schwerbehinderung angeht, so haben wir das schon angeleiert. Müssen wir nun abwarten, was dabei 'rauskommt.


    Was mir zu denken gibt ist, dass ich hier gelesen habe, das mit einem G2-Tumor eine "Chemo" durchgeführt wird. Davon hat man uns bisher aber überhaupt gar nichts gesagt. Gibt es denn da noch Unterschiede ?


    Liebe Grüße

    Moin, alle zusammen !


    Ich schreibe hier für meinen Mann. Er selbst betreibt so ein kleines bißchen "Vogelstrauß-Politik" und möchte mit seiner Krankheit eigentlich so wenig wie möglich konfrontiert sein.


    Aber von Anfang an:
    Anfang Mai 2015 gab mein Mann im Zuge eines "Gesundheits-Checks" beim Hausarzt eine Urinprobe ab. In dieser befand sich Blut (allerdings nicht mit dem Auge sichtbar). Da er im März eine schwere Bronchitis hatte, die mit Antibiotika behandelt wurde, hat der Hausarzt ihm seinerzeit gesagt: "Das ist weiter nichts. Kommen Sie mal in einem halben Jahr wieder. Dann gucken wir nochmal. Das kommt jetzt wohl noch von der Antibiotikabehandlung aus dem März." Mein Mann nahm das so hin. Aus einem halben Jahr wurden dann fast 11 Monate, weil die ganze Sache irgendwie im ganz normalen Wahnsinn unterging und er ja auch keine Schmerzen hatte.
    Anfang April diesen Jahres wurde er auf einen Artikel über Blasenkrebs aufmerksam und war alarmiert. Nun ging er also fix seine Urinprobe beim Hausarzt abgeben. Zwei Tage später fragte er das Ergebnis ab und bekam von der Sprechstundenhilfe zu hören: "Da ist nach wie vor Blut im Urin und Zucker haben Sie wohl auch." Mein Mann erstmal ziemlich perplex wollte dann einen Termin zur Besprechung der Diagnose. Den hätte er bei seinem Arzt frühestens am 28. Mai bekommen, da er nur nachmittags zum Arzt gehen konnte.


    Wir haben dann sofort einem Termin beim Urologen gemacht, den wir innerhalb von 4 (!!!) Tagen auch bekamen.
    Hierbei wurde im Ultraschall "etwas gesehen". Da sich das "etwas" nicht genau erkennen ließ, sollte gleich an Ort und Stelle eine Blasenspiegelung durchgeführt werden, die jedoch nicht gelang, so dass beim Mann am nächsten Tag im Krankenhaus vorsprechen sollte.
    Dort wurden im Ultraschall 3 Blasentumore (1 x 30 mm, 2 x 12 mm) entdeckt.
    Am 18.05.2016 wurden diese im Zuge einer Blasenspiegelung (TUR-B) entfernt. Gekennzeichnet sind diese wie folgt: pTa Differenzierung: G2 high grade (Material I) und pTa Differenzierung: G2 low grade (Material III. un V). Es wurde eine Mitomycin-Frühinstallation gemacht.


    Natürlich war mein Mann erstmal ziemlich platt, als man ihm sagte, dass die Tumore bösartig waren, wobei man dahingehend differenzierte, dass der eine bösartiger als die beiden anderen sei.


    Es folgte eine Nachresektion am 29.06.2016, die als Beurteilung ergab: "I.-III. Tumorfreie Resektate der o. g. Lokalisationen mitnicht mehr frischen Nekrosen, Entzündung und reaktiv verändertem Urothel." Man übersetzte das so, dass keine neuen Tumore nachgewachsen waren und die alten restlos beseitigt sind. Es wurde wieder eine Mitomycin-Frühinstallation gemacht.


    Wir übersetzten das so: Riesenglück gehabt !!!


    Nach allem, was wir bisher wissen, steht für meinen Mann jetzt nur noch alle drei Monate eine Blasenspiegelung beim Urologen an und er kann schon bald wieder arbeiten gehen. Wir hoffen, dass wir alles richtig verstanden haben.
    Leider muss man sagen, dass die Ärzte im Krankenhaus nicht sehr auskunftsfreudig sind und man ihnen alle Informationen förmlich "aus der Nase" ziehen muss. Unser Urologe ist da schon auskunftsfreudiger.
    Insbesondere ist uns aufgefallen, dass alle im Kollektiv den Kopf einziehen, wenn das Thema "BG" zu Sprache kommt. Soweit uns bekannt, kommen für meinen Mann die Berufskrankheiten 1301 und 1302 in Betracht. Allerdings hat mein Mann auch fast 35 Jahre geraucht. Seit dem 17.05.2016 ist er aber nun schon Nichtraucher und hält eisern durch, auch wenn ich das Laster leider noch nicht abgelegt habe.
    Wir haben nun gehört, dass er unter diesen Bedingungen gar nicht erst versuchen muß, seine Krankheit als Berufskrankheit anerkannt zu bekommen. Sicherlich ist er für's erste wohl aus dem Schneider. Aber was passiert, wenn ... ? Immerhin war er von 28 Berufsjahren 23 Jahren entsprechenden Chemikalien ausgesetzt. Das muss doch irgenwie Berücksichtigung finden !!!


    Wir würden uns riesig freuen, wenn wir hier im Forum Menschen finden könnten, die vielleicht die gleiche Tumorklassifizierung hatten oder haben und wie es bei ihnen weitergegangen ist und wenn sich vielleicht auch ein Ratschlag wegen der BG-Geschichte ergeben würde.


    Bis dahin
    alles, alles Liebe und Gute für alle hier