Liebe Forumsmitglieder, liebe Moderatoren,
Heute melde ich mich nach einiger Zeit mal wieder mit entsprechenden Erfahrungen zurück.
Die onkologische Reha in Bad Brückenau hat mir super gut getan. Ich hatte viel Zeit für mich und habe die 4 Wochen echt genießen können. Die Jahreszeit und teilweise -10°C waren jetzt zwar nicht der Brüller aber ich bin statt mit dem Rad halt zu Fuß unterwegs gewesen. Habe dort viele nette Menschen kennen gelernt aber auch viele Schicksale. Trotzdem haben diese Menschen einen Lebensstil gezeigt, der in die Zukunft gerichtet ist. Das tut gut und hat mich wieder darin bestärkt, dass es nur nach vorne zu schauen lohnt.
Vor der Reha hatte ich ein Blasenkino, das sehr positiv ausgefallen ist. Alles sauber, keine entzündlichen Stellen. BCG zeigt seine gewünschte Wirkung.
Nach der Reha stand noch ein CT Abdomen an. Dafür wurden Blutwerte genommen. Prophylaktisch auch PSA...
Der lag dann bei 8. Damit fiel der Abschied aus Bad Brückenau dann etwas schwer, da der erhöhte PSA Wert weitere Untersuchungen bedeutete.
Musste dann noch 3 Tage in die Arbeit um danach über die Osterferien eine Woche Andalusien zu genießen.
Termine mit der Urologin folgte und sowohl das CT als auch der Ultraschall zeigten eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste in der Prostata. Meine Urologin hat dann einen Termin mit meinem Professor an der Uniklinik empfohlen. Nochmal Ultraschall und Diagnose "kalter Abszess in Prostata". Der Professor vereinbarte für diesen Freitag eine TUR-P über die Harnröhre und Ausschälung der Prostata. Bei Öffnung der Zyste mit einer Größe von 3cm floss Eiter ab und die vergrößerte Prostata schrumpft wieder auf Normalmass zurück.
Der Professor vermutet die Ursache für den Abszess bei der BCG Instillation.
Gewebeanalyse ist hoffentlich am Montag klar. Im Moment liege ich im Krankenhaus mit Spülkatheter für mind 7 Tage. Also 3 Tage länger als bei TUR B. Kein schöner Gedanke
Vermutlich werde ich die BCG Behandlung nicht weiter führen können. Ich habe jetzt 15 Gaben innerhalb des ersten Jahres hinter mir. Ein kritischer Punkt. Reichen 15 Gaben BCG. Der Professor tendiert im Moment bei seinen Patienten nur zu einer einjährigen Behandlungszeit und sieht in seiner langjährigen Erfahrung keine signifikanten Unterschiede bei den Ergebnissen zwischen Behandlungvon 3 oder nur einem Jahr.
So nun zur Frage an das Forum: hat jemand diese Erfahrung in Form der Nebenwirkungen von BCG schon gemacht?
Was meinen die erfahrenen Moderatoren dazu?
Beste Grüße und allen gute Gesundheit
Tom
PS: ich hatte keine Anzeichen auf die Zyste, keine Schmerzen, keine Entzündungswerte im Blut, kein Fieber. Nur der PSA Wert gab den Hinweis. Gut, dass der genommen wurde. Sonst wäre der Abszess vermutlich unkontrolliert aufgegangen, ohne abfließen zu können (vgl. Blinddarmentzündung).
Ich vergaß, eine Ansteckung der Organe mit TBC wird im Moment ausgeschlossen.